Ein Bauerndorf im Nordosten Thailands. Ein Mönch läuft die staubige Straße entlang. Eine alte Frau kniet vor ihrem Pfahlhaus und bietet ihm ihre Gaben an. Ein wenig Reis, zwei hart gekochte Eier. Der Mönch hält ihr die Almosenschale hin, er verliert kein Wort des Dankes. Dank zu sagen ist Sache der Spenderin: Sie hat Gelegenheit bekommen, Gutes zu tun.
Die beste Reisezeit für Thailand ist der Monat November. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 31° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der April mit durchschnittlich 10 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur in den kältesten Monaten bei lediglich 31° Celsius bei durchschnittlich 6 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 33° Celsius und die Nachttemperatur bei 24° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 9 Tagen. Der regenreichste Monat ist der September.
Thailand ist ein Land voller Geheimnisse. Und doch sind es vor allem seine Menschen, die Thailand zum Urlaubsland Nummer eins in Asien gemacht haben. Leicht zu verstehen ist dieses Volk aus unserer Sicht nicht. Das modernste Smartphone ist für die Thais unverzichtbares Statussymbol, aber die gleichen Leute fürchten sich vor Geistern und bauen ihnen zur Besänftigung ein Häuschen an jeder Ecke. Nicht immer waren die Geister dem Land günstig gestimmt. Auch wenn die Thais stets auf Ausgleich bedacht sind, so machten sie doch mit ihrem Nachbarn im Nordwesten schlechte Erfahrungen: 1767 legten die Burmesen Ayutthaya, eine der glanzvollsten Metropolen der damaligen Zeit, in Schutt und Asche.
Als sich die europäischen Mächte daran machten, Fernost unter sich aufzuteilen, fiel Siam als einziges Land in Südostasien nicht unter koloniales Joch. Flexibel wie Bambus, der sich dem Wind beugt, um nicht zu zerbrechen, lavierte sich die Nation auch durch den Zweiten Weltkrieg und verbündete sich mit den übermächtigen Japanern. Die Nachkriegsgeschicke Thailands beherrschten Generäle, die sich immer wieder an die Macht putschten und Studentenproteste 1973 und 1976 blutig niederschlugen. Aber der Wirtschaftsboom der 1980er-Jahre veränderte nicht nur die Skyline von Bangkok, sondern auch die politische Landschaft. Es entstand eine breitere Mittelschicht mit politischem Bewusstsein, die mehr Mitspracherechte einforderte, teils mit drastischen Mitteln. 2008 besetzten Regierungsgegner sogar den internationalen Flughafen von Bangkok. 2010 blockierten Regierungsanhänger aus Protest das Hauptgeschäftsviertel der Hauptstadt. Nach Jahren der Unruhen zwischen beiden Seiten mit fast einhundert Toten kam es im Mai 2014 zu einem weiteren Militärputsch, dem zwölften erfolgreichen Staatsstreich seit dem Ende der absoluten Monarchie. Seitdem regiert der oberste General und Armeechef Prayut Chan-o-cha als Ministerpräsident das Land.
Mit 513 115 km2 ist Thailand ungefähr so groß wie Spanien. Die Zentrale Ebene ist die Reiskammer und mit der Millionenstadt Bangkok zugleich das wirtschaftliche Herz des Landes. Ausläufer des Himalaja bilden die Berge des Nordens mit angenehmen Temperaturen. Dagegen ist die Hochebene des Nordostens dürregeplagt, aber fast ausschließlich Bauernland. Rund 20 Mio. der 69 Mio. Thais leben hier im Isan, dem Armenhaus Thailands. Nur wenige der bis zur Coronakrise sagenhaften 40 Mio. Touristen reisen in den ursprünglichen Nordosten. Mit der Pandemie kam 2020 der Einbruch auf nicht einmal 7 Mio. Reisende, 2021 besuchten wieder 20 Mio. das Land. Die meisten zieht es in den Süden, wo das Meer türkis leuchtet und die feinen, sahneweißen Sandstrände Urlaubsträume wahr werden lassen. Auf den Feldern wächst Ananas, in Plantagen stehen Gummibäume Spalier, Kokospalmen werfen ihre gefiederten Schatten, und die Fischer binden bunte Tücher und Blütengirlanden an den Bug ihrer Boote.
Auf den ersten Blick wirkt Thailands Hauptstadt mit ihren glänzenden Hochhäusern, kolossalen Einkaufspalästen und notorisch verstopften Straßen wie viele andere Weltmetropolen, doch hinter der fortschrittlichen Fassade versteckt sich thaitypisches Leben. In Straßenschluchten, die von steil aufragenden Wohnsilos eingerahmt sind, werden an einfachen Garküchen die beliebtesten Gerichte feilgeboten, Motorradtaxifahrer mit ihren grellbunten Westen sitzen flachsend zusammen im Schatten eines alten Baums, und vor modernsten Einkaufszentren beten Menschen kniend zu Buddha und Hindu-Gottheiten – ein thailändisches Gemisch aus Tradition und Moderne.
Noch zur Zeit des Zweiten Weltkriegs überspannte ein grünes Dach fast das ganze Königreich: 70 Prozent der Fläche waren bewaldet. Aber die wachsende Bevölkerung brauchte immer mehr Agrarland. Heute sind die Waldgebiete auf etwa 20 Prozent geschrumpft. Nur noch 2000 bis 3000 wilde Elefanten sollen durch den Dschungel streifen, die Zahl der vom Aussterben bedrohten Großkatzen wird auf einige Hundert geschätzt. Ihre Rückzugsgebiete sind nur wenige der rund 150 Nationalparks, die immerhin über die Hälfte der Waldfläche ausmachen und teils abenteuerliche Touren abseits der Trampelpfade verheißen. Im Golf von Thailand und in der Andaman-See warten Tauchspots, die zu den besten in Südostasien gehören, auf Erkundung. Mit etwas Glück begegnet man einem riesigen Walhai und schwebt ein Weilchen mit ihm durch sein Revier. Oder zwischen den gefleckten und ebenfalls harmlosen Leopardenhaien. Die konfettibunten Korallenfische lassen sich auch ohne einen Tauchguide als Lotsen überall im Meer blicken. Einfach mal abtauchen heißt die Devise in Thailand – ob im wohltemperierten Nass, im Meditationskloster oder bei der Strandlektüre!
Bangkoks Airport Suvarnabhumi (suvarnabhumi.airportthai.co.th) – gesprochen: „Suwannapum“ – wird von den meisten europäischen und asiatischen Fluggesellschaften angeflogen (ab Frankfurt am Main ca. 11 Std.). Chartergesellschaften landen auch auf Phuket. Selbst in der Hochsaison im Dezember/ Januar werden Retourflüge von renommierten Fluggesellschaften wie Lufthansa (ab Frankfurt) oder Thai Airways (ab Frankfurt und München) für rund 900–1000 Euro angeboten. Billigflieger offerieren Tickets zur Nebensaison schon ab ca. 600 Euro.
Von den Flughäfen Bangkok und Phuket kommt man am günstigsten mit dem Zug (Bangkok, bangkokairporttrain.com), mit dem Shuttle- oder Minibus oder einem Public Taxi mit Taxameter in die Stadt bzw. an die Strände. Eine Taxifahrt vom Flughafen Bangkok in die City kostet z. B. 400–500 Baht plus Autobahngebühren (ca. 60 Baht), vom Flughafen Phuket an den Patong Beach rund 800 Baht. Die Taxitickets werden zu Festpreisen an Schaltern oder Terminals ausgegeben.
Der thailändische Baht wird in 100 Satang unterteilt (gibt es nur noch in Supermärkten als Wechselgeld). Im Umlauf sind Münzen zu 1, 2, 5 und 10 Baht sowie Scheine zu 20, 50, 100, 500 und 1000 Baht.
Mit einer EC-/Girokarte (mit Maestro- Symbol) bekommt man Geld an allen neueren Automaten (ATM) mit dem V-Pay-Zeichen. Mit den neuen Chipkarten des V-Pay-Systems kann es allerdings an älteren ATM Probleme geben. Visa wird von allen großen Banken akzeptiert. Auch Mastercard/Eurocard ist verbreitet. Mit der American Express Card gibt es nur bei den Filialen der Bangkok Bank Bargeld. Für Abhebungen per Automat verlangen alle Banken eine Gebühr von 220 Baht; damit ist manchmal sogar der Bargeldwechsel an der Hotelrezeption oder beim lizenzierten Geldwechsler günstiger. Man sollte also lieber bar wechseln oder gleich größere Summen am Automaten abheben. Bei Verlust der Karte sollte man diese sofort im Heimatland sperren lassen (in Deutschland Tel. 11 61 16). Kreditkarten werden in vielen Geschäften nur gegen einen – nicht korrekten! – Aufschlag von ein paar Prozent akzeptiert. Wenn du in solchen Fällen Barzahlung anbietest, lässt sich der Preis oft noch etwas herunterhandeln.
Viele der besseren Geschäfte, Restaurants und Hotels erheben auf den Preis eine Mehrwertsteuer (VAT) von 7 Prozent. Bei anderen heißt es VAT included (im Preis schon drin).
Mo–Fr 8.30–11.30 Uhr | 9 South Sathorn Road | Bangkok 10120 | Tel. 0 22 87 90 00 | Mobiltel. für Notfälle 08 18 45 62 24 | bangkok.diplo.de
Mo–Fr 9–12 Uhr | South Sathorn Road | Bangkok 10120 | Tel. 0 21 05 67 10 | bmeia.gv.at/oeb-bangkok
Mo–Fr 9–11.30 Uhr | 35 North Wireless Road | Bangkok 10330 | Tel. 0 26 74 69 00 | eda.admin.ch/bangkok
Deutschland und Österreich unterhalten auch Honorarkonsulate in Chiang Mai, Pattaya und auf Phuket (Adressen auf den Websites der Botschaften).
Deutsche, Österreicher und Schweizer dürfen bei Einreise mit dem Flugzeug ohne zuvor beantragtes Visum maximal 30 Tage im Land bleiben (Visa on arrival; bei Einreise über Land Deutsche 30 Tage, Österreicher und Schweizer 15 Tage). Der Reisepass muss mindestens noch sechs Monate gültig sein, ein Rückflug- bzw. Weiterreiseticket muss vorliegen. Touristenvisa für 31–60 Tage Aufenthalt (in Deutschland und Österreich 35 Euro, in der Schweiz 34 Franken) können online unter thaievisa.go.th beantragt werden, jedoch frühestens drei Monate vor Reiseantritt. Bei den Tarifen gibt es oft Änderungen. Die Einreisebestimmungen aufgrund der Coronakrise ändern sich ebenfalls häufig (Infos: auswaertiges-amt.de | german.thaiem bassy.de/allgemeine-informationen).
Bevor du Menschen fotografierst, solltest du mit einem Lächeln um Erlaubnis fragen. Das gilt besonders dann, wenn du muslimische Thais ablichten möchtest.
Impfungen sind nicht vorgeschrieben, teils aber zu empfehlen (auswaertigesamt.de). Im Dschungel nahe Myanmar und Kambodscha besteht Malariagefahr (Infos zur Prophylaxe: dtg.org | crm.de). Dengue-, Zika- und Chikungunya-Fieber werden landesweit von tagaktiven (!) Mücken übertragen. Schutz bieten helle, langärmelige Kleidung, Sprays und Räucherspiralen (mosquito coils). Bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr besteht ein großes Risiko, sich mit Geschlechtskrankheiten oder HIV/ Affenpocken zu infizieren. Leitungswasser sollte man nicht trinken, zum Zähneputzen ist es unproblematisch.
In Bangkok und den Tourismuszentren praktizieren Ärzte und Zahnärzte, die in Europa oder Amerika ausgebildet wurden. Insbesondere die privaten Krankenhäuser sind denen im Westen in puncto Service und Preis-Leistungs-Verhältnis oft sogar voraus. Von hohem Standard sind auch viele eigenständige Arzt- und Zahnarztpraxen. Alle Krankenhäuser bieten einen 24-Stunden-Notfalldienst. Da es in Thailand kein landesweit organisiertes Rettungswesen gibt, müssen Krankenwagen direkt vom Krankenhaus angefordert werden. Es empfiehlt sich, eine Auslandskrankenversicherung mit Rücktransport im Notfall abzuschließen.
Aufgrund der Coronakrise gilt in Thailand Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden, Hotels, Verkehrsmitteln und Einkaufszentren sowie an Stränden (Stand bei Redaktionsschluss dieses Reiseführers | Infos auf thailandtourismus.de).
Fast jede größere Provinzstadt ist preiswert mit dem Flugzeug von Bangkok aus zu erreichen. Mit Thai Airways (thaiairways.com) kostet z. B. ein Flug nach Phuket return ab 100 Euro. Teilweise bis zu 80 Prozent günstiger bringen dich Air Asia (airasia.com), Bangkok Airways (bangkokair.com), Nok Air (nokair.com) oder Lion Air (lionairthai.com) ans Ziel. Inlandsflüge kosten so kaum mehr als die Fahrt mit (gefährlicheren) Überlandbussen.
In vielen Lokalen und fast allen Hotels kommst du mit deinem eigenen Gerät via WLAN (WiFi) ins Netz. Für das Passwort verlangen teure Hotels vereinzelt noch extrem hohe Gebühren, meist bekommst du es jedoch kostenlos. Deutlich bequemer und günstiger ist es, wenn du mit deinem Handy und einer thailändischen SIM-Karte online gehst. Die gibt‘s in jedem 7-Eleven- Minimarkt (Reisepass mitnehmen!).
Du hast Mitleid? Du willst Gutes tun und kaufst deshalb Kindern Blumen, Kaugummis oder Zigaretten ab? Tu es nicht, rät die Kinderschutzorganisation Childwatch Phuket (childwatchphuket.org): „Je mehr ihnen abgekauft wird, umso sicherer ist es, dass sie bis in den frühen Morgen arbeiten müssen.“ Es ist nicht die schiere Not, die Kinder zu Nachtarbeitern in den Barvierteln macht, sondern knallhartes Geschäft, von Hintermännern ebenso straff organisiert wie die Bettelei.
In der „kühlen“ Jahreszeit und Hauptreisesaison von November bis Februar liegen die Tagestemperaturen bei 30 Grad, im Norden noch darunter. Danach wird es bis ungefähr Mai sehr heiß bis zu 40 Grad. In der Regenzeit von Mai bis Oktober gehen die Temperaturen etwas zurück, aber dafür steigt die Luftfeuchtigkeit. Am ruhigsten ist die See von Dezember/Januar bis März/April. Ko Samui bekommt von Oktober/November bis Dezember die Ausläufer des Nordostmonsuns ab (die meisten Stürme im November). Dafür fällt die landesweite Regenzeit von Juli bis Oktober nicht sehr heftig aus, sodass der europäische Frühling und Sommer für die Inseln im Golf von Thailand die beste Reisezeit sind. Während des Monsuns ist Schwimmen im Meer lebensgefährlich. In und um Chiang Mai kommt es wegen der burning season (Brandrodungssaison, Waldbrände) in der Trockenzeit oft zu verstärkter Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung. Im März/April sollte man daher vor allem als Asthmatiker oder mit Kleinkindern nicht in den Norden oder in ländliche Regionen reisen bzw. gleich auf den Landessüden ausweichen (Infos: air4thai.pcd.go.th und die App AirVisual).
Die Meeresnationalparks sind in der Regel von Mitte Mai bis Mitte Oktober (teils auch bis Mitte November) wegen des hohen Wellengangs und schlechter Tauchsicht geschlossen (z. B. Surin-Inseln, Similan-Inseln, die Inseln vor Krabi und Ko Lanta, Ko Phi Phi Le). Der Ang-Thong-Nationalpark im Golf von Thailand ist im Zeitraum 20. Okt.–20. Dez. meist geschlossen. Im Khao-Sok-Nationalpark sind auf dem Höhepunkt der Regenzeit (hier: 1. Juli–15. Sept.) die Höhlen und einige Wasserfälle geschlossen. Hiermit muss man in der Hauptregenzeit in allen Nationalparks mit Höhlen rechnen.
Die großen Autoverleiher sind auch in Thailand aktiv. Ein Kleinwagen kostet ab ca. 25 Euro pro Tag (billiger-mietwagen.de). Wichtig ist eine Versicherung, die sowohl Personen- als auch Sachschäden einschließt. Ein internationaler Führerschein wird von den Verleihfirmen zwar anerkannt, ist aber laut Auswärtigem Amt in Thailand nicht gültig. Es herrscht Linksverkehr. Auf Autobahnen sind 120 km/h erlaubt, auf Highways und Nationalstraßen 80–100 km/h. Promillegrenze: 0,0.
Thailand gehört weltweit zu den Ländern mit den meisten Verkehrstoten. Man sollte immer passiv agieren und notfalls auf den Seitenstreifen ausweichen. Nervenschonende Alternative zum Selbstfahren ist ein Mietwagen mit Fahrer (oft nur etwa 15 Euro Aufpreis für einen Achtstundentag).
Die Bahn ist das sicherste und populärste Verkehrsmittel in Thailand. Besonders vor Feiertagen gilt: rechtzeitig reservieren. Es gibt auch Kombitickets auf die Inseln, z. B. mit Zug und Fähre nach Ko Samui. Die Bahnstrecken führen von Bangkok nach Norden, in den Nordosten bis zur laotischen Grenze, an die Ostküste nach Pattaya, nach Westen bis hinter Kanchanaburi und nach Süden bis Malaysia. Achtung, die meisten Linien verkehren nach und nach vom neuen Hauptbahnhof Bang Sue Grand Station, nicht mehr ab Hua Lamphong! Infos: seat61.com | 12go. asia | in Thailand: Hotline 1690
Mit Überlandbussen ist von Bangkok aus praktisch jede größere Stadt des Landes zu erreichen. Die Preise variieren je nach Ausstattung, Reiseklasse usw., sind aber verglichen mit Deutschland eher niedrig. Bequem sind die klimatisierten VIP-Busse, die auch mit Schlafsitzen ausgestattet sind (Bangkok – Phuket ca. 25 Euro). Pullover und Ohrstöpsel (gegen die lauten Videos) mitnehmen! Minibusse sind schneller, aber nichts für schwache Nerven. Preise und Buchung: 12go.asia
Zum Inselhüpfen in der Andaman-See und im Golf von Thailand eignen sich die Autofähren (z. B. nach Ko Samui, rajaferryport.com) sowie Express- und Schnellboote. In der Regenzeit von Mai bis Oktober können sie in der Andaman-See allerdings wegen des Seegangs eingestellt sein. Zu den kleineren Inseln fahren auch gecharterte Longtail-Fischerboote, gelegentlich muss man von der Fähre für die letzte Inseletappe in ein solches umsteigen.
Netzspannung 220 Volt, meist passen Schukostecker. In der Provinz werden teils noch Stecker mit flachen Polen verwendet. Zwischenstecker gibt‘s in Elektrogeschäften und 7-Eleven-Märkten.
Sogenannte Meter Taxis, die auch den Taxameter einschalten, gibt es in allen größeren Städten und Urlaubsorten wie Bangkok, Chiang Mai und Phuket. Überall sonst muss der Fahrpreis vor Antritt der Fahrt ausgehandelt werden. Der erste Kilometer im Meter Taxi kostet 35 Baht, jeder weitere 6 Baht (insgesamt ca. 40–50 Baht für eine Kurzstrecke). Zu diesen Preisen ist es fast unmöglich, ein dreirädriges Tuk-Tuk zu chartern. Die Fahrer verlangen oft Phantasiepreise. Rechne mit mindestens 60 Baht pro Tuk-Tuk-Kurzstrecke (deutlich machen: pro Fahrt, nicht pro Person). Auf keinen Fall auf „20-Baht- Fahrten“ oder „Gratistouren“ eingehen! Wer gern Tuk-Tuk fahren will, sollte den ungefähr angemessenen Preis an der Hotelrezeption erfragen, einen Fahrer ansprechen (nicht ansprechen lassen und nicht direkt vor dem Hotel) und dann hart verhandeln, am besten auf Thai. Eine Taxi-App, die sich vor allem für längere Strecken lohnt, ist Grab Taxi (Zahlung per Kreditkarte).
Vorwahl Deutschland 00 149, Österreich 00 143, Schweiz 00 141, dann die Ortsnetzkennzahl ohne Null. Vorwahl nach Thailand 0066, dann die örtliche Nummer ohne Null. In Thailand gibt es keine Ortsvorwahlen, die angegebenen Telefonnummern müssen deshalb auch bei Ortsgesprächen vollständig gewählt werden.
Die Roaminggebühren sind sehr hoch. Auch Anrufe über Hoteltelefone sind oft sehr teuer, hier empfiehlt sich ein Rückruf aus Deutschland im Hotelzimmer über die spottbilligen Call-by-Calloder Call-through-Nummern.
Wer nicht mit Whatsapp oder Skype um die Welt telefoniert, kommt vor Ort am günstigsten mit einer thailändischen SIM-Karte mit eigener Telefonnummer weg – sofern das Handy nicht für andere SIM-Karten gesperrt ist. Die wiederaufladbaren Karten gibt es in allen 7-Eleven-Läden (Reisepass mitnehmen!). Mit der offiziellen Vorwahl 00 149 kostet der Anruf nach Deutschland ca. 10 Baht pro Minute. Die thailändischen Mobilfunkfirmen bieten aber auch eigene Billigvorwahlen an, z. B. True Move (true.th) ab 1 Baht pro Minute, außerdem AIS (ais.th) und DTAC (dtac.co.th). Ein Zweithandy für die thailändische SIM-Karte ohne Schnickschnack und Vertragsbindung gibt es schon ab ca. 25 Euro, gebrauchte Handys noch günstiger.
Eine alte Tradition – allerdings sind einige der 51 Grifftechniken umstritten, besonders wenn sie von unzureichend ausgebildeten Masseuren angewendet werden, etwa den Strandmasseurinnen mit Schnellkurs. Ihnen fehlt das medizinisch-physiologische Grundwissen, auch über mögliche Vorerkrankungen der Klienten. Das thailändische Rote Kreuz rät vor allem älteren Menschen, folgende Griffe nicht zuzulassen: das minutenlange Abdrücken der Hauptschlagader in der Leiste und den chiropraktischen (schlimmstenfalls im wahrsten Sinne finalen) Ruck am Kopf zum Schluss jeder Ganzkörpermassage
Trinkgeld, der tip, ist in sehr einfachen Lokalen oder an Essensständen nicht üblich. Viele bessere Restaurants und Hotels erheben bereits eine service charge (Bedienungszuschlag) von 10 Prozent, mit Steuern 17 Prozent. In Restaurants ohne service charge, aber mit gutem Service sind 10 Prozent Trinkgeld angemessen, ebenso ein kleiner Obolus für den Gepäckträger oder Roomboy im Hotel oder für freundliche Taxifahrer (etwa das Wechselgeld).
Viele Hotels erheben für die Peak Season zwischen Weihnachten und Neujahr Zuschläge von 10–20 Prozent auf die Hauptsaisonpreise. In der Vor- und Nachsaison gibt es oft hohe Preisnachlässe, vor allem bei Onlinebuchung. Bei Buchungen vor Ort nach einem discount fragen! Hotelzimmer sind in Thailand immer Doppelzimmer, bei Einzelbelegung zahlt man denselben Preis. Die Preise sind bei Pauschalarrangements (Flug und Unterkunft) oft deutlich niedriger, als wenn du selbst direkt buchst.
Gehobene Unterkünfte verlangen einen Steuer- und Servicezuschlag von bis zu 17 Prozent. Achte bei der Buchung darauf, dass dieser bereits inklusive ist, damit es später keine Überraschung gibt. Vorsicht auch vor dem compulsory dinner: Leider verpflichten immer mehr Hotels ihre Gäste zu diesem teuren Dinner an Weihnachten und Neujahr.
Mitteleuropäische Zeit (MEZ) plus sechs Stunden, während der Sommerzeit nur fünf Stunden.
Bei der Einreise müssen Devisen im Wert von über 20 000 US-Dollar deklariert werden. Verboten ist die Einfuhr von Waffen, Drogen und Pornografie sowie E-Zigaretten, Vaporizern und deren Zubehör u. Ä. Für die Ausfuhr von Buddhastatuen und Antiquitäten ist eine Genehmigung des Fine Arts Department (Tel. Tel. 0 21 26 62 52 | finearts.go.th) in Bangkok erforderlich, die seriöse Geschäfte für ihre Kunden besorgen. Zahlreiche Tierprodukte sowie historisch wertvolle Buddhastatuen dürfen gar nicht ausgeführt werden.
Bei Einreise in die EU auf dem Luftoder Seeweg gilt für Waren des persönlichen Bedarfs die Freigrenze von 430 Euro (Schweiz: 300 Franken). Gefälschte Markenprodukte dürfen nur für den Eigenbedarf mitgebracht werden, bei Mengen von mehr als einem Stück besteht das Risiko, dass die „überschüssige“ Ware beim heimischen Zoll beschlagnahmt wird. Zollfreie Mengen in die EU: u. a. 200 Zigaretten und 1 l Getränke mit mehr als (oder 2 l mit bis zu) 22 Vol.-% Alkoholgehalt. In die Schweiz: u. a. 250 Zigaretten, 5 l Getränke mit bis zu 18 Vol.-% und 1 l mit mehr als 18 Vol.-% Alkoholgehalt. zoll.de | ezv.admin.ch
Die Berge des Nordens mit ihren Kurvenstraßen und Pisten sind eine Herausforderung und ein Erlebnis für erfahrene Biker (gt-rider.com). Aber: Motorradfahren in Thailand ist gefährlich! Drei Viertel der vielen Unfalltoten im Land sind Zweiradfahrer, darunter auch Touristen, trotz Helmpflicht. Der Versicherungsschutz ist unzureichend, ein Krankenwagen ist in der Regel nicht schnell genug am Unglücksort.
Für Touristen zuständig ist die Tourist Police, die landesweit unter Tel. 11 55 verständigt werden kann. Meist geht es um die betrügerischen Machenschaften der Taxi- und Jetski-Mafia oder Drogenmissbrauch bei Vollmondpartys. Nicht selten nehmen Touristen unwissentlich Drogen zu sich, vor allem für junge Frauen gilt: Vorsicht vor gepanschten Drinks! Frauen sollten auch niemals nachts allein am Strand unterwegs sein. Auf keinen Fall sollte man sich mit der Jetski-Mafia anlegen: Es ist gang und gäbe, dass die Vermieter für angebliche Schäden an den Scootern horrenden Ersatz fordern, Bedrohungen inklusive. Da das Jetskifahren ohnehin lebensgefährlich ist, lässt man am besten gleich die Finger davon.
Leider ist es schon zu Betrugs- und Erpressungsversuchen von korrupten Polizisten wegen Bagatelldelikten gekommen. In diesen Fällen wende dich gleich an die Botschaft. Die restlichen Trickbetrüger, wie Tuk-Tuk-Schlepper oder selbst ernannte Bettelmönche und Englischlehrer, sind harmlos, wenn man sie erst einmal mit gesundem Menschenverstand erkannt hat.
Das Auswärtige Amt (auswaertigesamt.de) rät seit den Bombenanschlägen in den Jahren 2015–17 und wegen der zunehmenden Kriminalität (vor allem auf Phuket und Ko Samui sowie in Pattaya) zu erhöhter Vorsicht.
Die zu Tausenden in Reih und Glied stehenden Sonnenliegen und -schirme zur Miete und ganze wild verteilte Campingausrüstungen sind von den meisten Stränden verbannt worden, ebenso die illegalen Strandbuden, Beachbars und Händler. Liegen mit Schirm gibt es nur noch in bestimmten Arealen („Umbrella Zone 10 %“) und vor Hotels, man darf allerdings nicht mehr mitsamt Liege und Schirm „umziehen“. An öffentlichen Stränden herrscht zudem Rauchverbot.
Neujahrstag
Makha Pucha (Gedenken an Buddhas Predigt vor 1250 Gläubigen)
Chakri-Tag (Thronbesteigung Ramas I., Gründung der Chakri-Dynastie im Jahr 1782)
Songkran (thailändisches Neujahrsfest)
Tag der Arbeit
Krönungstag von König Maha Vajiralongkorn
Visakha Pucha (Gedenken an Buddhas Geburt, Erleuchtung und Tod)
Asaha Pucha (Gedenken an Buddhas erste Predigt)
Khaopansa (Beginn der buddhistischen Fastenzeit)
Geburtstag von König Maha Vajiralongkorn
Geburtstag von Königin Sirikit
Todestag von König Bhumibol
Chulalongkorn-Tag (Todestag von König Chulalongkorn (Rama V.), der 1910 starb)
Geburtstag von König Bhumibol
Tag der Verfassung
Silvester
Bor-Sang-Schirmfestival: Im Schirmmacherdorf Bor Sang nahe Chiang Mai präsentieren junge Frauen in Festgewändern bei einem Umzug die schönsten handbemalten Papierschirme
Chinesisches Neujahrsfest: Das neue Jahr wird in Bangkoks Chinatown und weiteren Städten mit einer Drachen-und-Löwen-Parade begrüßt
Flower Festival: Dreitägiges buntes Volksfest in Chiang Mai mit großer Pflanzenshow und einem Umzug mit Musik
Songkran: Das Neujahrsfest ist das wildeste Fest von allen. Die Menschen bespritzen und überschütten sich mit Wasser. Auch Touristen bekommen ihre Dusche ab, besonders beim großen Umzug in Chiang Mai
Königliche Zeremonie des Pflügens: Prächtiges Spektakel zum Beginn der Reispflanzsaison vor dem Königspalast in Bangkok
Büffelrennen: In Chonburi (bei Pattaya) sind Bauernjungen die Jockeys und Wasserbüffel die Reittiere
Vegetarierfestival: Bizarres Fest auf Phuket, Teilnehmer in Trance treiben sich u. a. Spieße oder Haken ins Fleisch
Loi Kratong: Zum Vollmond werden Tausende Körbchen mit Blumen, Räucherstäbchen und Kerzen aufs Wasser gesetzt, am romantischsten in Sukhothai, Ayutthaya und Chiang Mai
River Kwai Bridge Week: Die Brücke am Kwai und die „Todeseisenbahn“ stehen im Mittelpunkt einer Festwoche mit Feuerwerk, Licht- und Soundshow
Ob ganja, jaba, Happy Herb Special Pizza oder Designerpillen – Finger weg! Oft gibt es polizeilich inszenierte Deals, ganz abgesehen von drohender Haft- oder gar Todesstrafe schon beim Besitz kleinerer Drogenmengen.
In Tempel, Moscheen und Privathäuser geht‘s immer mit gepflegter Kleidung, nicht im Beachoutfit, die Schuhe müssen draußen bleiben. Noch ein Tabu: „Oben ohne“ und Nacktbaden verstößt gegen die Landessitten.
In seltenen Fällen kann es sein, dass die ansonsten sehr kontrollierten Thais es auf Ärger anlegen, etwa in alkoholisierter Runde. Lehn Einladungen zu Trinkgelagen mit Einheimischen, die du nicht kennst, freundlich ab oder entfern dich nach einem Höflichkeitsschluck. Falls du doch einmal Aggression zu spüren bekommst, immer schön ruhig bleiben.
In öffentlichen Einrichtungen und Restaurants, Bars, Diskotheken und Clubs gilt striktes Rauchverbot, ebenso an vielen Stränden, z. B. Patong auf Phuket, Hua Hin und Khao Lak. Bei Verstößen drohen 100 000 Baht Strafe …
Sie bieten alles Mögliche an: Edelsteine, Sightseeingtouren, Prostituierte. Die Fremden gegenüber eher zurückhaltenden Thais sprechen dich nicht einfach auf der Straße an. Wenn es doch jemand tut, kannst du fast immer drauf wetten: Du zahlst am Ende drauf.
Was passiert bei einer „Highway-Familie“ im Bangkoker Stau? Das erfährst du in dieser Sammlung von Geschichten einheimischer Autoren (2007)
Spannend und mit viel Lokalkolorit führt der Krimi (2001) von Christopher G. Moore ins gleichnamige Barviertel in Bangkok und in die Unterwelt
Der „coolste Lehrer der Welt“ auf Klassenfahrt: in Krabi, in der Bucht von Phang Nga und auf Ko Phi Phi, wo die Berliner Gören die heile thailändische Welt mit Sprüchen und Chaos auf den Kopf stellen (2015)
Doku mit Gänsehautgarantie: Das Unglück in der überfluteten Höhle Tham Luang hielt 2018 die Welt in Atem, bis Taucher die zwölf Jungen und ihren Fußballtrainer retteten (2021)
In Thailand ist er ein Superstar: Tony Jaa kickboxt sich durch Bangkok auf der Jagd nach einem gestohlenen Buddhakopf – ein Kultstreifen (2003)
Einwohner | 66.188.503 | |
Fläche | 513.119 km² | |
Sprache | Thailändisch | |
Währung | Baht | |
Strom | 220 V, 50 Hz | |
Regierungssystem | konstitutionelle Monarchie | |
Hauptstadt | Bangkok | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 13:06 Uhr | |
Zeitverschiebung | 6 h (zu MEZ) |