Auf den Philippinen hast du vor allem eins: die Qual der Wahl. Der zweitgrößte Archipel der Welt bietet wunderschöne Strände zum Sonnenbaden, exzellente Tauchgründe, Abenteuertouren durch den Dschungel oder Trekking in den Reisterrassen der Bergvölker. Wofür du dich auch entscheidest, stets wirst du mit einem strahlenden Lächeln begrüßt.
In kaum einem Land Asiens triffst du auf eine größere Vielfalt kultureller Einflüsse als hier: Die Filipinos sind malaiischen Ursprungs, haben spanische oder chinesische Nachnamen und sprechen Englisch, das neben Tagalog die zweite offizielle Landessprache ist. Die westliche Prägung ist unverkennbar. Viele Einkaufszentren könnten auch in Berlin oder Frankfurt stehen, gut 90 Prozent der Bevölkerung sind Christen, und in der Begeisterung für Burger und Basketball spiegelt sich amerikanische Lebensart wider. 333 Jahre spanische Kolonialherrschaft, vor allem aber fast 50 Jahre Besatzung durch die USA haben dem Inselstaat ihre Stempel aufgedrückt. Die häufig kritisierte Amerikanisierung der Filipinos macht ihre Heimat zum idealen Einstiegsland für Asienreisende. Es sind kaum Sprachbarrieren zu überwinden, der Kulturschock fällt weniger hart aus als in anderen Ländern des Kontinents. Besucher rennen auf den Philippinen buchstäblich offene Türen ein. Mabuhay ist mehr als nur ein Willkommensgruß. Er drückt auch aus: „Wir freuen uns, dass du gekommen bist.“
Die Natürlichkeit und Freundlichkeit der Filipinos sind sicher Gründe, warum Reisende sich in den 7107 Inseln umfassenden Archipel verlieben und immer wieder kommen – oder für immer bleiben. Der Reichtum an Naturschönheiten ist die andere Trumpfkarte. Der Regenwald auf Palawan lädt zum Trekking ein, das Apo Reef und das Tubbataha Reef gehören zu den weltweit besten Tauchrevieren, die Reisterrassen der Cordillera Central werden als achtes Weltwunder gerühmt, viele Traumstrände ziehen Sonnenhungrige an. Wer mehrere Stationen verbinden will, wird das problemlos bewältigen. Das inländische Flugnetz ist gut ausgebaut, Schiffe fahren selbst zur kleinsten Insel. In der Nebensaison können sich Touristen fast wie Robinson Crusoe fühlen, volle Strände gibt es aber auch zur Hauptsaison nur an wenigen Hotspots. Kein Wunder: Der Inselstaat bietet Erholungssuchenden wie Abenteurern mehr als 35 000 km Küste. Besonders beliebt sind die Philippinen dank ihrer einmaligen Unterwasserwelt bei Tauchern.
Du solltest dich aber auch darauf einstellen, neben den vielen schönen Seiten der Inselwelt mit der massiven Armut konfrontiert zu werden. Ein Drittel der etwa 114 Mio. Filipinos lebt unterhalb der Armutsgrenze. Ein explodierendes Bevölkerungswachstum von knapp zwei Prozent pro Jahr verschärft dieses Problem noch. Demgegenüber stehen immens reiche Familienclans. Der Kontrast zwischen den Palästen der Oligarchen und den schäbigen Papp- und Wellblechhütten der Habenichtse könnte krasser nicht sein. Das an Naturschönheiten so reich gesegnete Land ist leider weit davon entfernt, ein Paradies für alle seine Bewohner zu sein. Kaum zu glauben, dass die Philippinen einmal in der südostasiatischen Region eine führende Wirtschaftsnation waren. Doch die 20 Jahre währende autokratische Herrschaft von Ferdinand E. Marcos hat das Land ausgeblutet. Rund 800 Paar Schuhe aus der riesigen Sammlung der ehemaligen First Lady kannst du im Shoe Museum von Marikina, einem Stadtteil von Metro Manila, bestaunen.
Einen schweren Rückschlag für die Demokratie auf den Philippinen bedeutete 2016 die Wahl von Rodrigo Duterte zum Präsidenten. Duterte, dem Menschenrechte nicht allzu viel bedeuteten, der kritische Fernsehsender schließen und Kritiker verfolgen ließ, galt als einer der umstrittensten Staatschefs. Beobachter werfen dem „philippinischen Trump” vor, während seiner Amtszeit keines der großen Probleme – Armut, Infrastruktur, Gesundheitswesen und Korruption – gelöst zu haben. Auch bekam er trotz des von ihm verhängten härtesten und längsten Lockdowns der Welt die Corona-Pandemie lange Zeit nicht in den Griff, was das aufstrebende Schwellenland in eine tiefe Rezession stürzte. Die Präsidentschaftswahlen am 9. Mai 2022, bei denen Duterte laut Verfassung nicht mehr antreten durfte, gewann mit großem Vorsprung der Diktatorensohn Ferdinand „Bongbong“ Marcos Jr. Angetreten war er mit dem Versprechen, dem Land eine „einigende Führung“ zurückgeben zu wollen.
Doch die liebenswürdigen Bewohner des Inselstaats lassen sich nicht unterkriegen. Bahala na ist ihr Motto, was so viel bedeutet wie „Es wird schon irgendwie gut werden“ oder „Gott wird es richten“. Filipinos neigen nicht dazu, mit ihrem Schicksal zu hadern. Über sich selbst sagen sie, sie seien wie Bambus: biegsam, aber von keinem Sturm zu zerbrechen. So lässt sich erklären, dass Feiern, Lachen und Musik trotz aller Probleme den Alltag prägen. Allein die überbordende und ansteckende Lebensfreude der Einheimischen ist Grund genug, auf die Philippinen zu reisen.
Viele Linien wie KLM, Turkish Airlines, Singapore Airlines oder Cathay Pacific (Tickets ab ca. 750 Euro) fliegen mit kurzen Stopovers in Amsterdam, Istanbul, Singapur oder Hongkong nach Manila. Die schnellste Verbindung ab Frankfurt dauert knapp unter 14 Stunden. Gute und oft auch günstige Verbindungen gibt es inzwischen mit Fluglinien, die im Mittleren Osten beheimatet sind (Qatar Airlines in Doha, Emirates in Dubai, Etihad in Abu Dhabi, Oman Air in Maskat).
Vom internationalen Flughafen in Manila, NAIA, aus sind es 20 bis 30 Minuten Autofahrt zur Innenstadt. Nimm eines der offiziell zugelassenen, klimatisierten gelben Airport-Taxis (yellow metered taxis | Einschaltgebühr 70 P für die ersten 500 m, danach 4 P für jede weitere 300 m). Nach Ermita oder Makati kostet die Fahrt etwa 600 bis 700 Pesos.
Wenn du Urlaub in der Inselwelt der Visayas planst, solltest du erwägen, Cebu City anzufliegen. Dorthin geht es z. B. über Singapur, Hongkong, Kuala Lumpur, Shanghai oder Seoul. Auch der kleinere Flughafen in Clark/Angeles City (etwa 1 ½ Stunden Autofahrt außerhalb Manilas) kann eine Alternative sein.
Department of Tourism (DOT) (Mo–Fr 7–18, Sa 8.30–17.30 Uhr | 351 Senator Gil Puyat Ave. (Buendia Ave.) | Makati | Manila | Tel. 02 84 59 52 00-30 | beta.tourism.gov.ph und philippines.travel).
Das DOT unterhält in mehreren größeren Städten regionale Auskunftsbüros, meist Mo–Fr 8–12 und 13–17 Uhr.
Landeswährung ist der philippinische Peso (P), der in 100 Centavos (c) unterteilt ist. Geldinstitute sind Montag bis Freitag meist von 8 oder 9 bis 15 oder 16 Uhr geöffnet. Der Umtausch von Bargeld (vorzugsweise US-Dollar, mitunter auch Euro und Schweizer Franken) ist in größeren Städten kein Problem. Mit Ausnahme entlegener Gebiete kann man fast überall mit Kreditkarten sowie teils mit EC-Karten an Geldautomaten (ATM) bis zu 20 000 Pesos ziehen. Kreditkarten werden – meist mit Preisaufschlag – von großen Hotels, Restaurants, Reiseagenturen, Autoverleihfirmen und Geschäften akzeptiert. Wer in ländliche Gegenden fährt, sollte ausreichend Pesos mitnehmen. Meide unbedingt Geldwechsler, die dich auf der Straße ansprechen! Aktuelle Wechselkurse auf oanda.com.
Publikumsverkehr Di–Fr 8–9.30 Uhr, tel. Anfragen Mo–Do 7.30–15.30, Fr 7.30– 13.30 Uhr | 6819 Ayala Ave. | RCBC Plaza, Tower 2, 25. Stock | Makati | Manila | Tel. 02 87 02 30 00 | manila.diplo.de
Publikumsverkehr Mo–Mi 8.30–12 und 12.30– 14 Uhr, tel. Anfragen Mo–Do 7.30–16, Fr 7.30–13.30 Uhr | 11th Ave./38th St. | One Orion Building, 8. Stock | Bonifacio Global City | Manila | Tel. 02 88 17 91 91 | bmeia.gv.at/oeb-manila
Publikumsverkehr Mo–Fr 10–12 Uhr, tel. Anfragen Mo–Do 8–12 und 13–16.30, Fr 8–12 Uhr | 8751 Paseo de Roxas | BDO Equitable Tower, 24. Stock | Makati | Manila | Tel. 02 88 45 45 45 | eda.admin.ch/manila
Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigen einen Reisepass, der am Einreisetag noch sechs Monate gültig ist. Sie erhalten bei der Ankunft im Flughafen ein gebührenfreies 30-Tage-Visum. Willst du länger bleiben, beantrag am besten bereits vor der Reise ein Visum für 59 Tage bei der philippinischen Botschaft in Berlin (mehr auf philippine-embassy.de).
Fähren und Boote sind für die meisten Filipinos die wichtigsten Transportmittel im interinsularen Verkehr. Die modernsten, schnellsten und zuverlässigsten Schiffe setzt auf den Hauptrouten die Gesellschaft 2Go Travel (travel.2go.com.ph) ein. Bequem und zuverlässig sind auch die im Bereich der Visayas und im nördlichen Mindanao verkehrenden, bis zu 65 km/h schnellen, klimatisierten Katamarane. Die Preise sind sehr niedrig, so kostet eine Überfahrt mit der Supercat Fast Ferry von Cebu City nach Tagbilaran (Bohol) 600 Pesos. Aktuelle Informationen über den inländischen Schiffsverkehr findest du auf schedule.ph.
Filipinos haben nichts dagegen, fotografiert zu werden. In Gegenden wie der Mountain Province posieren vor allem alte Stammesangehörige für einige Pesos vor der Kamera. Entscheide selbst, was ein angemessenes Honorar für die meist in großer Armut lebenden „Models“ ist. Grundsätzlich gilt bei ethnischen Minderheiten das Gebot der Zurückhaltung.
Im Allgemeinen sind in größeren Städten und Touristenzentren die hygienischen Bedingungen, die medizinische Versorgung und die Ausstattung der Apotheken ausreichend. Und auch in entlegeneren Landesteilen lassen sich Risiken durch umsichtiges Verhalten auf ein Minimum reduzieren. Überprüf deshalb vorab, ob Auffrischungimpfungen gegen Tetanus, Polio, Diphtherie und Hepatitis A erforderlich sind. Voraussetzung für die Einreise ohne Quarantäne ist zudem ein kompletter Impfschutz gegen Corona! Palawan ist Malariagebiet, eine Prophylaxe bei längerem Aufenthalt oder Dschungeltouren daher sinnvoll. Das Denguefieber ist gefährlich, Impfschutz gibt es aber keinen. Zur Vorbeugung von Stichen solltest du morgens und abends langärmelige Hemden bzw. Blusen und lange Hosen tragen. Grundsätzlich gilt: Bei hohem Fieber sofort zum Arzt! Um Magenverstimmungen und Durchfällen vorzubeugen, kein Leitungswasser trinken sowie Eiswürfel und unverpacktes, nicht industriell gefertigtes Speiseeis meiden. Ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens 30) sowie Spray oder Lotion gegen Moskitos sind Must-Haves.
Die Philippinen haben ein engmaschiges, in der Regel gut funktionierendes Binnenflugnetz. Allerdings gibt es zwischen vielen Inseln keine Direktflüge, sodass du oft erst zu einem der beiden zentralen Inlandsflughäfen in Manila oder Cebu City zurückkehren musst.
Der innerphilippinische Flugverkehr wird von der staatseigenen Philippine Airlines (PAL; philippineairlines.com) sowie den großen privaten Fluglinien Air Asia (airasia.com) und Cebu Pacific (cebupacificair.com) und deren Tochtergesellschaft Cebgo durchgeführt. Ergänzt wird das Streckennetz durch kleinere Airlines wie Air Swift (air-swift.com) und Skyjet Airlines (flyskyjetair.com), die zum Teil mit Propellermaschinen weniger frequentierte Routen bedienen, etwa Manila–El Nido (Palawan).
Die Fluglinien gestalten ihre Preise flexibel je nach Nachfrage. So kannst du einen Flug von Manila nach Puerto Princesa (Palawan) bereits ab 50 Euro bekommen. Zu den Hauptreisezeiten, vor allem an Weihnachten und Ostern sowie während des chinesischen Neujahrsfests, sind fast alle Flüge schon Wochen im Voraus ausgebucht.
Beste Reisezeit ist die Trockenzeit von Dezember bis April. Von Dezember bis Februar steigen die Temperaturen selten über 31 Grad, ab März kann es sehr heiß (bis 38 Grad) werden. Von Mai bis Ende November ist schwülwarme Taifunzeit (bis 33 Grad), besonders die östlichen Landesteile sind von Tropenstürmen betroffen. In den Zentralkordilleren ist es ca. 10 Grad kühler als im Flachland. Wettervorhersagen (Englisch) und Taifunwarnungen findest du auf pagasa.dost.gov.ph.
Mietstationen bekannter Anbieter (häufig Avis, seltener Hertz) gibt es in Manila, Cebu City, Davao und Touristenzentren wie Angeles und Subic Bay (Olongapo). Bei der Abholung muss man einen internationalen Führerschein sowie Reisepass und Kreditkarte vorlegen. Auf den Philippinen Auto zu fahren ist ein kleines Abenteuer. Falls du dich dem etwas chaotischen Verkehrsverhalten der Einheimischen nicht gewachsen fühlst, kannst du auch einen Wagen mit Chauffeur mieten (ab ca. 100 Euro pro Tag).
Landesweite Notrufnummer für Polizei, Ambulanz und Feuerwehr: 9 11. Rund um die Uhr ist die Touristen-Notrufzentrale (Tourist Assistance Hotline) erreichbar: Tel. 02 85 24 17 28 (Metro Manila) und Tel. 032 2 54 11 36 (Cebu City).
Mit Autobussen erreichst du auf den Hauptinseln beinahe jeden Ort. Auf Fernstrecken verkehren komfortable, klimatisierte Fahrzeuge. Der Stadtverkehr und Kurzstreckenbereich ist die Domäne der poppigen Jeepneys und Tricycles. Diese für die Philippinen typischen Verkehrsmittel sind zwar billig, aber oft unbequem, überfüllt, quälend langsam – und ein Revier für Taschendiebe. In Manila gibt es zwei klimatisierte Hochbahnen, die MRT und LRT, die Züge sind vor allem an Wochentagen unglaublich voll!
Briefe nach Europa sind mindestens zehn Tage lang unterwegs. Postkarten kosten 30 Pesos, Briefe 50 Pesos. Postämter haben meist Mo–Fr 8–17 und Sa 8–12 Uhr geöffnet.
Geschäfte öffnen meist Mo–Sa von 9 oder 10 bis 19 oder 20 Uhr, Museen und Galerien Di–So 9–16 oder 17 Uhr.
Steckdosen sind vom Typ A, B und C. Du benötigst einen Zwischenstecker (US-Normstecker).
Achte darauf, dass das Taxameter angestellt wird (Start: 40 P, dann 3,5 P pro 300 m). Besser in Schuss, aber dreimal so teuer sind Hoteltaxis.
Da das Telefonnetz landesweit nicht gut ausgebaut ist, empfiehlt sich ein Handy. Um die Gebühren für eingehende Anrufe zu sparen, kaufst du am besten vor Ort eine Prepaid-SIM-Card von Globe oder Smart (ab 500 P). Die Mobilfunkbetreiber bieten für Prepaid- Kunden auch Internetzugang an. Vorwahl von den Philippinen nach Deutschland: 0049, nach Österreich: 0043, in die Schweiz: 0041, von Deutschland in die Philippinen: 0063.
Auch wenn die Rechnung im Restaurant eine service charge von zehn Prozent ausweist, ist es üblich, fünf bis zehn Prozent Trinkgeld zu geben. Auch Taxifahrer oder Zimmermädchen hoffen darauf.
Es gibt viele kostenlose Hotspots für WLAN (Free WiFi Hot Spots) in Hotels, Restaurants, Cafés und Einkaufszentren, ja sogar an Bord von Fernbussen und interinsularen Fähren, dazu kommen Internetcafés mit sehr günstigen Gebühren (20–60 P pro Std.).
Die Philippinen sind der mitteleuropäischen Zeit meist sieben Stunden voraus. Nur während der europäischen Sommerzeit verringert sich die Differenz auf sechs Stunden.
Du darfst 400 Zigaretten und zwei Flaschen Wein oder anderen Alkohol à 1 l einführen. Devisen im Wert von mehr als 10 000 US-Dollar müssen deklariert werden, pornografische Werke sind bei der Einfuhr verboten. Korallen, Muscheln oder Produkte aus Schlangenhaut und Schildkrötenpanzer dürfen nicht ausgeführt werden. Zollfreie Mengen in die EU: 200 Zigaretten oder 250 g Tabak, 1 l Spirituosen über oder 2 l Spirituosen unter 22 Volumenprozent, 500 g Kaffee sowie Waren im Wert bis zu 430 Euro.
Wenn du Englisch sprichst, wirst du auch in entlegenen Landesteilen kaum Verständigungsschwierigkeiten haben. Jedoch macht es stets einen guten Eindruck, wenn du einige Wörter auf Filipino beherrschst.
Im Inselreich gibt es viele traumhafte Strände, die oft touristisch kaum oder überhaupt noch nicht erschlossen sind. Mit Ausnahme der Strände um Puerto Galera an der Nordküste von Mindoro, des Alona Beach auf Panglao Island südwestlich von Bohol und der Ferieninsel Boracay gibt es bislang noch keine großen Badezentren mit entsprechender touristischer Infrastruktur. Während an den bekannten Stränden, vor allem auf Boracay, penibel auf Sauberkeit geachtet wird, trübt abseits davon oft angeschwemmter (Plastik-)Müll die Badefreuden. Hauptreisezeit für alle Strände ist von Dezember bis März.
In den Badeorten findest du Strandhotelanlagen im landestypischen Bungalowstil. Oftmals handelt es sich dabei um stilvoll angelegte Resorts mit üppigen Tropenparks und reichhaltigem Sportangebot wie Tauchen und Schnorcheln.
Gewaltverbrechen wie Raubüberfälle kommen in den Ferienzentren selten vor. Zu Delikten, bei denen Urlauber Opfer sind, gehören Einbrüche in Hotelzimmer, Entreißen von Umhängetaschen vom Motorrad aus sowie Taschen- und Trickdiebstähle auf Märkten oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Misstrauen ist angebracht, wenn du von überfreundlichen Filipinos angesprochen wirst – oft stecken dahinter unlautere Absichten. In Bars solltest du dich nicht von Unbekannten zu einem Drink einladen lassen – K.o.-Tropfen sind ein gern benutztes Mittel, um Ausländer auszurauben. Meide unbedingt die Krisengebiete auf Mindanao, in denen es hin und wieder zu blutigen Kämpfen kommt. Aktuelle Infos über Unruheherde auf auswaertiges-amt.de, zu vulkanischen Aktivitäten auf phivolcs.dost.gov.ph, Taifun- und Tsunami-Warnungen auf pagasa.dost.gov.ph.
Neujahrstag
Chinesisches Neujahr
Gründonnerstag, Karfreitag
Bataan Day (erinnert an eine Niederlage gegen die Japaner im Zweiten Weltkrieg)
Tag der Arbeit
Independence Day (die 1898 erlangte Unabhängigkeit von Spanien wird gefeiert)
Heldengedenktag
Allerheiligen
Allerseelen
Bonifacio Day (zur Erinnerung an den Freiheitskämpfer Andres Bonifacio)
Weihnachten
Rizal Day (zum Gedenken an den Nationalhelden José Rizal)
9. Jan.: Fest des Schwarzen Nazareners (Quiapo Church, Manila): Religiöser Taumel pur
3. Wochenende: Ati-Atihan-Festival (Kalibo, Panay): Spektakuläres Fest mit Masken- und Kostümparaden.
3. Wochenende: Sinulog-Festival (Cebu City): Farbenfrohe Parade zu Ehren des Santo Niño (Jesuskind)
4. Wochenende: Dinagyang Festival (Iloilo, Panay): bunte Paraden
Fringe Festival (Manila): dreiwöchiges Event für zeitgenössische Kunst in der Hauptstadt.
1. Märzwoche: Kaamulan Festival (Malaybalay, Mindanao): Fest der Bergvölker
Malasimbo Music Festival (Puerto Galera, Mindoro): Hip Hop, Reggae, Electro u. v. m. malasimbo.com
Passionsspiele (San Fernando, Luzon und Marinduque Island): Kreuzigungszeremonien und Selbstgeißelungen
1. Woche: Viva Vigan (Vigan, Luzon): Townfiesta mit Straßentänzen
Mitte Mai: Pahiyas (Lucban, Luzon): Farbenfrohes Erntedankfest
Lanzones Festival (Camiguin Island): Inselfest mit Musik und Tanz
La Union Surfing Break (San Juan, Luzon): Surfwettbewerb
3. Wochenende: Buglasan Festival (Dumaguete, Negros): Buntes Volksfest. buglasanfestival.com
3. Wochenende: MassKara-Festival (Bacolod City, Negros): Mardi Gras im Filipino-Stil
Sa vor Weihnachten: Giant Christmas Lantern Festival (San Fernando, Luzon): Parade riesiger Laternen
Filipinos gehen langsam, nehmen sich Zeit zum Essen und lassen sich von nichts aus der Ruhe bringen. So wird eine Kassiererin niemals schneller Preise eintippen, nur weil ein Tourist mit den Zähnen knirscht.
Auch wenn du dich überlegen fühlst: Bei Gefühlsausbrüchen wie Anschreien verlierst du in den Augen der Filipinos dein Gesicht. Schlimmer noch, wenn du durch Arroganz oder ungerechtfertigte Kritik einen Einheimischen in seiner Würde verletzt. Ein Filipino, der sein Gesicht verloren hat, denkt schnell an Rache.
Allzu lässige Urlaubsbekleidung abseits von Strand und Pool schätzt man nicht sonderlich auf den Philippinen. Und völlig inakzeptabel für Filipinos sind Touristen in zerrissener oder schmutziger Kleidung.
Erhältst du eine Einladung von Filipinos, darfst Du nie die vereinbarte Zeit einhalten, sondern solltest 20–30 Minuten zu spät kommen. Das ist ein Gebot der Höflichkeit. Ein absolut pünktlicher Mensch gilt als reichlich ungehobelt.
Die hohe Wertschätzung der Großzügigkeit erfordert von demjenigen, der den höchsten sozialen Rang einnimmt, die Rechnung für alle zu begleichen. Manchmal überlässt man diese „Kleinigkeit” auch dem Besucher aus dem Westen.
Erfrischend authentisch und aufrichtig erzählt Sonja Schlenther von ihrer langen Selbstfindungsreise, die auf den Philippinen endet, wo sie ein Hotel eröffnet und die Balance zwischen innerem und äußerem Glück findet (2019).
Auf raffinierte Weise verwebt die Schweizer Autorin Annette Hug in ihrem Roman die Reisen des philippinischen Nationalhelden José Rizal, seine Begegnungen in Paris, Madrid, London, Wien und Heidelberg und seine Erinnerungen an die philippinische Heimat mit der Geschichte des Schweizer Freiheitshelden Tell (2016).
Ein junger philippinischer Jeepney- Fahrer träumt davon, in die USA auszuwandern und dort Astronaut zu werden (1977, Regie: Kidlat Tahimik).
In der realistischen Schilderung des Lebens von Menschen im Elend zeigt Khavn De La Cruz den Überlebenswillen der Ausgestoßenen in den Slums von Manila (2012).
Einwohner | 109.035.343 | |
Fläche | 343.448 km² | |
Sprache | Filipino | |
Währung | philippinischer Peso | |
Strom | 220 V, 60 Hz | |
Regierungssystem | Republik | |
Hauptstadt | Manila | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 02:26 Uhr |