Weißer Strand, von Dünen und Kiefernwald gesäumt, raue Kliffe, an denen in jedem Herbst aufs Neue die Stürme nagen, Strandseen, Salzwiesen und Haffs, von Nehrungen geschaffen, halb Meer, halb Lagune: Polens Ostseeküste hat viele Gesichter. 524 km zieht sie sich hin vom Zipfel der Insel Usedom über die Danziger Bucht bis zur Frischen Nehrung, deren Spitze schon im russischen Kaliningrad liegt.
Fast 100 m ragt die Steilküste der Insel Wollin nördlich von Stettin auf, ein Massiv aus Kreide und Lehm, von Buchen und Eichen bewachsen. Weiter nach Osten fällt die Küste ab, geht auf in den breiten Dünenketten von Westpommern. Schließlich wieder ansteigend, nun aber sanfter, zum Słowiński-Nationalpark hin, wo der Wind den Sand zu 50 m hohen Wanderdünen aufgetürmt hat. Touristische Wüste ist dieses Badeparadies längst nicht mehr. Die Ostseeküste zählt zu den beliebtesten Ferienregionen Polens.
Villen im verspielten Stil der Bäderarchitektur erstrahlen frisch restauriert oder wurden stilecht nachgebaut, Promenaden und Seebrücken nach alten Vorbildern erneuert. Kołobrzeg (Kolberg) wirbt selbstbewusst als „sonnenreichste Stadt des Nordens“. Dabei hätte das renommierte Kurbad Werbung kaum mehr nötig. 1,5 Mio. Gäste kommen Jahr für Jahr in die heimliche Ferienhauptstadt der polnischen Ostseeküste. Sopot, einst „Deutschlands mondänstes Seebad“, ist längst wieder Laufsteg der Schönen und Reichen – und derer, die sich dafür halten.
Nicht nur in Polens Nobelbadeort, dessen schönste Straße die 512 m lange Seebrücke ist, setzt man auf Gäste, der Tourismus ist die Wachstumsbranche an der polnischen Küste. Vielerorts zwischen Wollin und der Frischen Nehrung öffneten Hotels und Wellnesstempel, wachsen moderne Resorts aus dem Sand. Die Zersiedelung bekommt der Küstenlandschaft nicht überall gut. Ferien-Hotspots wie Mielno, Niechorze oder das Surfmekka Jastarnia auf der Halbinsel Hel verwandeln sich im Juli und August Abend für Abend in Partyzonen. Doch zwischen den Urlaubszentren wird die Küste schnell wieder leer und still, und selbst im Hochsommer hat man die Ostsee kilometerweit fast für sich. Und wer statt des Strandtrubels ländliche Beschaulichkeit sucht, muss nicht weit reisen. Südlich der Küste schließt sich ein Mosaik aus sanften Hügelketten an, unberührt scheinenden Wäldern und Seen. In den Dörfern gehören Störche noch zum Alltag, in Gemüsegärten wachsen Kartoffeln, Zwiebeln und Tomaten. Die Region zwischen Koszalin und Lębork mit ihren fruchtbaren Äckern zählt zu den größten Saatzuchtzentren für Kartoffeln in Europa. Um die traditionellen kleinen Höfe nicht sterben zu lassen, vergibt der Staat Zuschüsse für umweltgerechte Landwirtschaft.
Für viele Besucher, die aus Deutschland kommen, ist es auch eine Zeitreise in die Vergangenheit, an die Stätten der Groß- oder Urgroßeltern. Jahrhundertelang, vom späten Mittelalter bis 1945, gehörten weite Teile des Landes zwischen Stettiner Haff und Frischer Nehrung zu Deutschland. Die großen und kleinen Städte bewahren ein reiches kulturelles Erbe: Burgen, Backsteingotik, Bürgerhäuser. Da ist Szczecin, das alte Stettin, mit dem Greifenschloss. In Kamień Pomorski, früher Cammin, steht die Bischofskathedrale, einst geistiges Zentrum Pommerns. Im Osten erinnert die Marienburg an die Herrschaft der Ordensritter, die im 13. Jh. in das slawisch-heidnische Land an der Weichsel vordrangen und ihren theokratischen Militärstaat errichteten. Über allem thront Gdańsk, Danzig, das Juwel der Ostseestädte. Mehr als 1000 Jahre ist das mächtige Handelszentrum alt, und an allem gewachsen: unter dem Deutschen Orden und als Löwe im Hansebund, zu Zeiten der polnischen Teilung, später als Freie Stadt. Am 1. September 1939 entfesselte Hitler-Deutschland hier den Zweiten Weltkrieg, an dessen Ende auch Danzig in Trümmern lag. Die Stadt erhob sich wieder, nun Gdańsk heißend, polnisch, sozialistisch – doch immer noch an der Ostsee. Im August 1980 erstreikten 16 000 Werftarbeiter, angeführt von Lech Wałęsa, die Gründung einer freien Gewerkschaft. Das war der Anfang vom Ende des Ostblocks.
Die Solidarność-Revolution ist Geschichte. Heute präsentiert sich Gdańsk, mit Sopot und Gdynia zur „Dreistadt“ verschmolzen, als weltoffene Ostseemetropole. Daran hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert. Willkommen sind auch die deutschen Nachbarn, trotz manchen Vorurteils, das noch zwischen den Völkern steht. Am ehesten werden das die jüngeren Generationen abbauen, für die die unheilvolle Vergangenheit Geschichte ist und die Zukunft in einem offenen Europa liegt. Dagegen vermag auch die gegenwärtige polnische Regierung nichts auszurichten, die gegenüber der EU in vielen Fragen einen Konfrontationskurs fährt … So sehr hatte der Eiserne Vorhang die Mitte des Kontinents verschoben, dass die Wanderdünen von Łeba manchem im Westen immer noch so entlegen scheinen wie die Sahara. Dabei führt eine Reise nach Pommern geradewegs zurück ins alte Herz Europas.
Das Tor zur Polnischen Ostseeküste ist Stettin, erreichbar von Berlin auf der A11 (150 km). Grenzübergang ist Pomellen/ Kołbaskowo, alternativ Linken/ Lubieszyn (B104) oder Schwedt/Krajnik Dolny. Grenzübergänge auf Usedom nach Świnoujście/Swinemünde: Ahlbeck oder etwas südlich über Zirchow auf einer ruhigen Nebenstrecke (B110). Ein Hinweis für Swinemünde: Um mit Pkw hinüber auf die Insel Wollin (und weiter an die polnische Küste) zu kommen, musst du die Gratis- Autofähre über die „Kaiserfahrt“ (Kanal Piastowski) 5 km südlich nehmen, ausgeschildert mit dem Fährsymbol und dem Wort „Prom“ (im Sommer längere Wartezeiten, vor allem am Wochenende). Fußgänger und Radfahrer dürfen die Gratis-Fähre im Stadtzentrum nutzen. In Polen führt die neue vierspurige Ostsee- Schnellstraße S6 von Stettin via Kołobrzeg nach Koszalin (120 km), dann die E28 nach Danzig. Die mautpflichtige A1 (a1.com.pl) verläuft von Danzig nach Warschau und über Łódź südwärts. Weitere Autobahnabschnitte und Schnellstraßen befinden sich im Bau oder in Planung.
Von Berlin fahren mehrmals täglich Züge nach Stettin und Danzig (ab Berlin- Hbf., ca. 6 Std.). Von Stettin aus gehen täglich bis zu sechs direkte Zugverbindungen an die Küste, die auch durch große Städte führen, etwa Kołobrzeg, Słupsk und Koszalin. Da viele Züge oft halten, kommt man mit der Bahn nicht besonders schnell voran, dafür erheblich günstiger als etwa in Deutschland. In vielen Zügen kann man sein Fahrrad mitnehmen. In der Sommersaison sind die Züge an der Küste oft sehr voll. Ein Ticket 1. Klasse kostet 50 Prozent extra, dafür gibt’s fast immer noch Sitzplätze in den Abteilen. Auskunft: Tel. 0180 6 99 66 33 (20 Cent/Min. aus dem Festnetz) | bahn.de
Aus mehr als 30 deutschen Großstädten fahren täglich Linienbusse nach Polen. Linien aus Norddeutschland (Hamburg, Hannover, Kiel) führen zunächst nach Stettin und von dort aus weiter an der Küste entlang bis Danzig. Von Süddeutschland aus verlaufen die Touren nach Polen durch das Landesinnere, z. B. über Wałcz nach Danzig oder Koszalin. Die Busfahrt aus Deutschland dauert je nach Abfahrtsort zwischen 5 und 20 Stunden. Tickets für z. B. Berlin–Danzig ab 90 Euro hin und zurück (eurolines.de).
Direktflüge nach Danzig bieten Lufthansa, LOT, Austrian Airlines, Easyjet, Wizzair und Ryanair an. Z. B. Berlin– Danzig ab 40 Euro. Man kann alternativ auch nach Warschau fliegen und von dort mit guten Anschlussverbindungen weiter nach Danzig und Stettin. Der Danziger Flughafen (airport.gdansk.pl) liegt 15 km westlich der Stadt. Der ZTK-Bus 210 fährt vom Flughafen zum Hauptbahnhof Gdańsk Główny (ztm.gda.pl). Ein Taxi in die Stadt kostet ca. 80 Zł., also 20 Euro; Zuschläge 22–6 Uhr sowie sonntags.
Jede größere Stadt und jeder Ferienort sowie Flughäfen haben eine Touristinfo, Informacja Turystyczna, z. B. in Stettin und Danzig:
– Plac Żołnierza Polskiego 20 | Szczecin | Tel. 9 14 34 04 40 | zstw.szczecin.pl/de/touristik
– Długi Targ 28/29 | Gdańsk | Tel. 5 83 01 43 55 | gdansk.pl
– Wały Jagiellońskie 2a | Gdańsk | Tel. 5 87 32 70 49 | pomorskie.travel
Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beträgt innerorts 50 km/h (23–6 Uhr 60 km/h) außerorts 90 km/h, auf zweispurigen Landstraßen 100 km/h, auf Schnellstraßen mit zwei Fahrbahnen 120 km/h, auf Autobahnen 140 km/h. Es besteht Anschnallpflicht, und von Oktober bis Februar ist auch tagsüber das Abblendlicht einzuschalten. Straßenbahnen haben immer Vorfahrt. Die Promillegrenze liegt bei 0,2. Bußgelder müssen sofort bezahlt werden (Quittung ausstellen lassen!). Das außerörtliche Tankstellennetz ist relativ dicht; „ON“ ist die Abkürzung für Diesel, ein durchgestrichenes „Pb“ steht für bleifreies Benzin.
ADAC-Notruf mit deutschsprachigen Mitarbeitern: Tel. 06 18 31 98 88.
al. Zwycięstwa 23 | 80-219 Gdańsk | Tel. 5 83 40 65 00 | Notfall-Mobiltel. 6 01 67 69 49 | danzig.diplo.de | Mo– Fr 8–11 Uhr
ul. Gagarina 34 | 00-748 Warszawa | Tel. 2 28 41 00 81 | bmeia.gv.at/oebwarschau | Mo–Fr 9–11 Uhr
al. Ujazdowskie 27 | 00-540 Warszawa | Tel. 2 26 28 04 81 | eda.admin.ch/warschau | Mo–Fr 9–12 Uhr
Für EU-Bürger und Schweizer reicht der Personalausweis (Identitätskarte); Kinder brauchen einen eigenen Ausweis mit Nationalitätsvermerk und Lichtbild.
Vergiss nicht, deine Europäische Krankenversicherungskarte (Gesundheitskarte) mitzunehmen. Sie wird im öffentlichen Gesundheitswesen Polens akzeptiert. Solltest du Arzt- oder Apothekengebühren zunächst bar bezahlen müssen, reich nach der Rückkehr die Belege bei deiner heimischen Kasse ein. Im Notfall kannst du in eine Krankenhaus-Notstation (pogotowie) gehen.
Falls du Zahnschmerzen bekommst, entscheide dich am besten für eine private Zahnklinik (stomatolog/dentysta). Dort ist der Service wesentlich besser als bei den staatlichen Notaufnahmestationen. Diese Leistungen müssen natürlich privat bezahlt werden, doch die polnischen Zahnärzte sind vergleichsweise günstig – bei Topleistungen.
(Gratis-)WLAN findet man am ehesten in den Städten, in Danzig ist die City mit Hotspots dicht bestückt. Fast alle Hotels bieten ihren Gästen kostenlosen Internetzugang an, ebenso viele Restaurants und Cafés sowie große Tankstellen an den Fernstraßen. Du kannst dir auch eine aufladbare polnische Prepaid-Card kaufen (in Supermärkten, Handyläden und Tankstellen).
Internationale Verleiher (Avis, Hertz) findest du an den Flughäfen und in den großen Hotels. Preise etwa wie in Deutschland, Tagespreis (unbegrenzte Kilometerzahl) zwischen 70 (Opel Corsa) und 180 Euro (VW Passat). Günstiger sind oft nationale Anbieter, z. B. Express Rent A Car (express.pl).
Tel. 112 für Notfälle (Polizei, Feuer, Ambulanz, Unfall), auch auf Deutsch.
Gut ausgebaut ist das Netz der Buslinien. Tickets (bilet) kauft man im Busbahnhof oder beim Fahrer. Das Schienennetz ist sternartig angelegt, mit Warschau als Mittelpunkt. Eine Hauptstrecke der Staatsbahn (pkp.pl) verläuft parallel zur Küstenstraße von Stettin über Kołobrzeg, Koszalin, Słupsk und Lębork nach Danzig, über Anschlussstrecken erreichbar sind auch Kamień Pomorski, die Küstenorte Ustka, Łeba und die Halbinsel Hel. Eine Schnellbahn verbindet die Dreistadt: Danzig, Gdynia und Sopot. Kartenverkauf: an allen Bahnhöfen. Expresszüge (ekspres) sind reservierungspflichtig, Eil- (pośpieszny) und Nahverkehrszüge (normalny, osobowy) nicht. Sogenannte Wasserstraßenbahnen (tramwaj wodny) werden in Danzig eingesetzt.
Die meisten Geschäfte, auch Apotheken, sind Mo–Fr 10–19, Sa 10–15 Uhr geöffnet; große Einkaufszentren Mo– Sa 9–20/21 Uhr. Kioske und Bäckereien schließen früher. Banken haben in der Regel Mo–Fr 8–18, Sa 8–14 Uhr geöffnet. Museen sind montags geschlossen. Die meisten Restaurants haben täglich geöffnet. In den Badeorten schließen außerhalb der Saison viele Häuser ganz oder tageweise.
Die Postämter (poczta) haben Mo 9–18, Di–Fr 11–18, Sa 9–13 Uhr geöffnet. Briefmarken (znaczki) bekommst du meistens auch am Kiosk (kiosk). Ein Brief innerhalb Europas kostet 5 Zł.
Die polnische Währung ist der Złoty (1 Złoty = 100 Groszy). Wechsle möglichst kein Geld am Flughafen – der Kurs dort ist extrem ungünstig. In den Wechselstuben (kantor) zahlst du – im Gegensatz zur Bank – keine Gebühr. Geldautomaten (bankomat) gibt es an so gut wie jeder Ecke. Beim Geldziehen aber beachten: Abhebungen vom eigenen Konto immer in Złoty vornehmen, nicht in Euro. Wer Euro wählt, wird mit einem sehr viel ungünstigeren Umtauschkurs zur Kasse gebeten! In großen Hotels, teuren Restaurants und bei Autoverleihfirmen kann oftmals in Euro bezahlt werden.
Die Eintrittspreise für Museen, Ausstellungen, Schlösser, Kirchen etc. liegen meist zwischen 5 und 50 Zł. Eine Konzertkarte kostet ab 30 Zł., eine Kinokarte ab 20 Zł. In vielen Museen ist an einem Tag der Woche der Eintritt frei.
Polens Ostseeküste liegt noch im Bereich der atlantischen Klimaküche mit gemäßigt milden, aber auch unbeständigen Wetterlagen, die östlichen Regionen v. a. im Binnenland befinden sich schon im Einfluss des Kontinentalklimas, das für heiße Sommer und bitterkalte Winter sorgen kann. Sonnenreich und im Jahresdurchschnitt sehr mild ist das Wetter auf der Halbinsel Hel. Die schönste Reisezeit für die polnische Ostseeküste liegt zwischen Mai und Oktober. Am wärmsten ist es im Juli und August, die Ostsee erreicht dann in geschützten Lagen Temperaturen von mehr als 20 Grad. Im Hochsommer brauen sich am Frischen Haff oft kräftige Gewitter zusammen.
Für Schukostecker wird ein Adapter benötigt, flache Stecker passen auch ohne.
Taxis sind in Polen ein vergleichsweise günstiges Beförderungsmittel. Achte darauf, dass der Taxameter eingeschaltet ist und dass die Tarife und Zeitzonen offen angezeigt werden! Bei längeren Fahrten ist es empfehlenswert, den Preis vorher auszuhandeln. Zwischen 23 und 5 Uhr wird ein Nachtzuschlag erhoben. Seriös und zu empfehlen: Radio Taxi | Tel. 9 19.
Vorwahl nach Deutschland: 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041. Vorwahl nach Polen: 0048, dann die vollständige Nummer.
Das Mobiltelefon lässt sich in Polen problemlos nutzen. Hinweis: Wer in Polen mit deutschem Handy ein Mobiltelefon mit deutscher Simkarte erreichen möchte, wählt die Nummer ohne Ländervorwahl.
Etwas gewöhnungsbedürftig sind Polens Toilettensymbole (toaleta, WC): Für die Damentoilette steht ein Kreis, für die Herrentoilette ein Dreieck.
Bist du mit dem Service zufrieden, kannst du 10 Prozent des Rechnungsbetrags hinzufügen oder – wie es viele Polen tun – den Betrag aufrunden.
In Polen gilt die Mitteleuropäische Zeit, die Sommerzeit dauert wie in allen EU-Ländern von Ende März bis Ende Oktober.
Waren für den persönlichen Bedarf dürfen innerhalb der EU frei ein- und ausgeführt werden. Es gibt jedoch Limits: z. B. 110 l Bier, 10 l Spirituosen, 800 Zigaretten. Für Schweizer gelten geringere Freimengen. zoll.de, bmf.gv.at/zoll, zoll.ch
An der Küste, auf Seen und Flüssen werden Fahrten angeboten, z. B. ab Świnoujście (Swinemünde), veranstaltet von der Reederei Adler-Schiffe (Tel. 04651 9 87 08 88 | adlerschiffe.de). In der Danziger Bucht und auf dem Oberländischen Kanal ist auch die Weiße Flotte (zegluga.pl | zegluga.com.pl) aktiv.
Das Polnische ist eine westslawische Sprache, die nicht gerade leicht zu erlernen ist. Aber ein „Dzień dobry“ (sprich: tschen dobri) für „Guten Tag“ und das „Dziękuję“ (sprich: tschenkuje) für „Danke schön!“ solltest du draufhaben!
Die polnische Ostseeküste ist ein einziger großer Strand: über 500 km feiner Sand! Die Wasserqualität ist in der Regel gut, was etliche „Blaue Flaggen“ beweisen (blueflag.global). Der Tidenhub ist an der Ostsee gering, der Salzgehalt auch. Im Bereich größerer Orte werfen Baywatcher ein Auge auf die Schwimmenden.
FKK ist in Polen nicht populär, aber an einigen Strandabschnitten erlaubt, so in Lubiewo westlich von Międzyzdroje, in Dźwirzyno, Dębki, Łeba, Rowy, Chałupy auf der Halbinsel Hel und auf der Frischen Nehrung in Krynica Morska.
Ungezählte Hotels jeder Sternekategorie bieten ihre Dienste an, jedes Jahr werden es etwa 10 Prozent mehr. In den meisten Hotels spricht man an der Rezeption Englisch und/oder Deutsch. In den Großstädten ist das Preisniveau guter Hotels mit dem westlichen vergleichbar, auf dem Land ist es preiswerter. das-polenmagazin.de/hotels
Es gibt fast 150 ganzjährig geöffnete Jugendherbergen in Polen, weitere 300 öffnen nur im Sommer. Die Adressen hat das Polnische Jugendherbergswerk PTSM: ptsm.org.pl. Das Angebot privater Hostels findest du unter hostel.pl.
Agroturystyka-Bauernhöfe bieten außer Unterkunft (ab 10 Euro/Nacht/Person mit Frühstück) Reiten, Bootsfahrten, Angeln, Radtouren, Wanderungen usw. Die Polnische Föderation für Tourismus auf dem Land zeigt auf ihrer Website über 600 Höfe: agroturystyka.pl. Das Angebot für Ferien auf dem Land umfasst auch Bio-Bauernhöfe: Infos beim Europäischen Zentrum für ökologische Landwirtschaft und Touristik unter eceat.de.
Es gibt etwa 220 gut ausgestattete Campingplätze in Polen. Sie sind in der Regel von Mai bis September geöffnet, einige auch ganzjährig. Polnischer Campingverband: Polska Federacja Campingu i Caravaningu, PFCC | Tel. 2 28 10 60 50 | pfcc.eu.
Neujahr
Ostermontag
Tag der Arbeit
Jahrestag der Verfassung von 1791
Fronleichnam
Mariä Himmelfahrt
Allerheiligen
Tag der Unabhängigkeit 1918
Weihnachten
Śmigus-dyngus: Am Ostermontag bespritzt man andere mit Wasser.
Stadtfest Koszalin: Ausstellungen, Konzerte und Jahrmarkt
Fischer-Wallfahrt: Fischer pilgern inbunten Booten am Tag der Apostel Petrus und Paulus nach Puck auf Hel.
Johannisfest: In der Nacht vom 23. auf den 24. Juni legt man mit brennenden Kerzen bestückte Blumenkränze in Flüsse und Meer.
Orgelkonzerte: Internationales Festival der Orgel- und Kammermusik im Dom von Kamień Pomorski
Musiksommer: Klassik- und Orgelmusikfestival in Danzigs Vorort Oliwa
Heineken Open’er: Mega-Event mit Crossover aus Pop, Rock und Klassik in Gdynia. opener.pl
Ritterfest in Malbork: Mit Getöse wird die Belagerung der Marienburg nachgespielt.
Fischerfest: Regatta historischer Segel- und Fischerboote in Jastarnia und Chałupy
Slawen- und Wikingerfestival: Nordmännertreff in Wollin. jomsborg-vineta.com
Dominikanermarkt: Straßentheater und -musik in Danzig
Sopot-Festival: Internationaler Pop- Contest, die Jazzszene feiert alternativ an der Seebrücke.
Internationale Shakespeare-Tage: Schauspieltruppen aus vielen Ländern Europas treffen sich in Danzig.
Weihnachtsmärkte: ganz besonders schön in den Altstädten von Danzig und Stettin
Ohne Kleider an den Strand? Für die sittenstrengen Polen ist das schwer hinnehmbar. Nacktbaden ist im katholischen Polen verpönt. Auch oben ohne kommt nicht gut an. Die FKK-Anhängerschaft (poln. Naturalny) wächst zwar stetig, doch noch müssen sich Naturisten auf wenige abgelegene Strandabschnitte beschränken.
Prächtige Kirchen finden sich in Polen vielerorten, und Besucher sind willkommen. Doch die katholischen Gotteshäuser sind keine Museen, die Gottesdienste keine Folkloreveranstaltungen. Mit dem Fotografieren sollte man rücksichtsvoll sein.
Nach wie vor ist Alkohol am Steuer eine der Hauptursachen für Unfälle. Die Promillegrenze (0,2) ist schnell überschritten, Verstöße werden hart geahndet – bis zum sofortigen Einkassieren des Führerscheins. Apropos: Auch an öffentlichen Plätzen ist das Trinken von Alkohol untersagt.
Polens Militär reagiert schnell allergisch: Filmen und Fotografieren militärischer Objekte ist verboten. Respekt empfiehlt sich auch an der Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad auf der Frischen Nehrung.
Spaziergänger haben im Straßenverkehr polnischer Großstädte nicht viel zu melden. Zwar haben sich die Sitten unter dem Druck drakonischer Strafen gebessert, doch besonders rücksichtsvoll sind polnische Autofahrer nach wie vor nicht. Darum: Vorsicht! Ein Zebrastreifen bedeutet nicht, dass Autos automatisch halten. So zu denken, ist selbstmörderisch!
„Berichte und Geschichten aus 2000 Jahren“ erzählen vom „Mare Balticum“, von Tacitus über die Wikinger- Sagas bis heute. Ein toller Wälzer zur Einstimmung auf die Reise (2018).
Der Geologe Rolf Reinicke erklärt in leicht verständlicher Sprache, was du an den Stränden finden wirst: von Granit über Kalk bis Bernstein (2011). Zwei weitere seiner Bücher widmen sich Steinen und Fossilien (2018/20)
Im ersten Teil seiner „Danziger Trilogie“ (1959) beschreibt Günter Grass, selbst 1927 in Danzig geboren, die Stadt zur Zeit des aufziehenden Naziregimes ironisch aus Sicht des Jungen Oskar Mazerath. 1979 von Volker Schlöndorff zumeist an Originalschauplätzen kongenial verfilmt
Seinen dritten Danzig-Film widmete Volker Schlöndorff der Kranfahrerin Anna Walentynowicz. Ihre Entlassung im August 1980 löste den Streik der Arbeiter auf der Lenin-Werft aus und führte schließlich zur Gründung der Gewerkschaft Solidarność (2007)
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 09:17 Uhr |