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Madeira

Check-in

Blumeninsel, Perle des Atlantiks, Insel des ewigen Frühlings – was lässt man sich für Madeira nicht alles einfallen! Eines ist sicher: Ein Urlaub reicht gar nicht aus, um die irre Vielfalt an Landschaften und Wanderwegen und die tolle Mischung aus Kultur, Action, Kulinarik und Natur auszuschöpfen. Nicht zu vergessen die vielen Blumen ...

Sehenswürdigkeiten & Top Highlights

1941 errichtet, mit deutlichen Reminiszenzen an den Stil des Art déco, zeigt der Bauernmarkt im Eingangsbereich schöne, großformatige Azulejobilder. Die eigentliche Attraktion ist jedoch die Fülle…
Madeiras höchster Gipfel (1862 m) ist über Achada do Teixeira ein herrliches Wanderziel. Wenn das Wetter mitspielt, bietet sich vom Gipfel ein grandioses Panorama. Der Aufstieg zur Spitze ist dank…
In den 1980er-Jahren erwarb der in Südafrika zu Reichtum gelangte José Berardo ("Joe Gold") das verfallene Gelände des Monte Palace Hotels und gestaltete daraus den verwunschenen Kunst- und…
Schwimmen in den Lavapools: Im Ortszentrum wurden die flachen, zur offenen See hin allmählich tiefer werdenden Becken mit Beton befestigt und durch Umkleidekabinen ergänzt. Einige Schritte weiter…
Bereits am Hafenbecken beginnt der goldgelbe Sandstrand Praia do Porto Santo, der sich bis zur Ponta da Calheta zieht. Es ist mit Abstand der schönste Strand, den der Madeira-Archipel zu bieten hat…
Das Fanal ist eines der ursprünglichsten und grünsten Gebiete der Insel.
Die Hochebene erinnert an schottische Hochmoorlandschaften. Nur robuste Pflanzen wie Gräser, Ginster und Adlerfarn halten das raue Klima auf der über 1000 m hohen Gebirgsplatte aus. Der Untergrund…
Karg und windig gibt sich die Ponta de São Lourenço, die Ostspitze Madeiras. Man begann schon frühzeitig mit der Abholzung, später weideten hier Ziegen, die alles junge Grün sofort wegfraßen. So…
Über die Dächer des Santa-Maria-Viertels schwebt die moderne Kabinenseilbahn von der Talstation im Park Almirante Reis hinauf nach Monte. Die gemütliche Fahrt eröffnet herrliche Panoramablicke auf…
Blumenfest zur Frühlingszeit in Funchal. Höhepunkt ist ein Straßenumzug mit blumengeschmückten Wagen.

Reisezeit

Januar
gut
14°C
Februar
gut
14°C
März
gut
16°C
Ein Erlebnis: Das Blumenfest am 2. Wochenende nach Ostern
April
gut
18°C
Mai
sehr gut
21°C
Juni
sehr gut
25°C
Juli
sehr gut
28°C
Ende August / Anfang September sollte man sich das traditionelle Weinfest nicht entgehen lassen
August
sehr gut
28°C
Ende August / Anfang September sollte man sich das traditionelle Weinfest nicht entgehen lassen
September
sehr gut
26°C
Oktober
gut
22°C
November
gut
18°C
Dezember
gut
14°C

Die beste Reisezeit für Madeira sind die Monate Mai, Juni, Juli, August und September. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 26° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 12 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur in den kältesten Monaten bei lediglich 14° Celsius bei durchschnittlich 10 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 20° Celsius und die Nachttemperatur bei 13° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 7 Tagen. Der regenreichste Monat ist der Dezember.

Mehr zu Klima und Reisezeit

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Berge und so viel Meer

Madeira hat viel mehr zu bieten als Blumenbeete (obwohl die tollen Parks und Gärten sehr schön sind!): Die Insel ist ein Paradies für alle, die das Meer und die Berge lieben, die gerne durch pittoreske Ortschaften schlendern und sich auf rauschenden Festen unters Volk mischen. Die wandern, golfen, Drachen fliegen, surfen, tauchen, klettern, Canyoning- oder Mountainbiking-Touren machen wollen. Nach dem Sport lockt immer ein Sprung ins kühle Nass des Atlantik – über Kieselstrände oder schwarzen Sand, in natürlichen Lavapools oder an goldgelben Sandstränden (aufgeschüttet mit Sand aus Marokko). „Echten“ kilometerlangen Sandstrand bietet dagegen die Schwesterinsel Porto Santo. Dass Madeira keine Balearenstrände hat, ist ein Vorteil. Hier begegnen dir vor allem Urlauber, die wegen der Naturschönheiten der Insel, wegen der freundlichen Inselbewohner und wegen des guten Essens kommen und nicht wegen des Sangrias. Doch wer glaubt, in Funchal wäre „nichts los“, der soll mal am Abend durch die Altstadt ziehen – die Madeirer wissen nämlich ganz genau, wie man ordentlich feiert.

Und der ewige Frühling?

Nun ja, ganz so einfach ist es mit dem wohl nicht. Inzwischen sind die Sommer ziemlich heiß und trocken (der Klimawandel lässt grüßen – die Waldbrände leider auch). Im Winter ist es aber meistens angenehm mild, du kannst durchaus Glück haben und viele Tage mit Temperaturen um die 15 bis 20 Grad und Sonnenschein erleben. Doch irgendwann muss es auch mal regnen, sonst wäre die Perle im Atlantik ja nicht grün. Das kann dir im Herbst, Winter und Frühling leider auch jederzeit passieren. Nimm‘s gelassen! Erstens braucht die Insel den Niederschlag, sonst fändest du in der Markthalle nicht all die bunten Früchte, und in den Gärten gäbe es wohl nur Kakteen ... Und zweitens: Wenn es auf einer Seite der Insel schüttet und windet, kann es auf der anderen Seite durchaus schön sein! Die nassen Passatwolken regnen sich eben gerne an der Nordseite des Inselgebirges ab, gleichzeitig kann es auf der Südseite oder in tieferen Gefilden schönstes Wetter geben. Die saftige Natur, vor allem im Norden der Insel, kommt also nicht von ungefähr. Der Lorbeerwald Madeiras ist etwas derart Besonderes, dass die Unesco ihn 1999 zum Welterbe erklärte. Diese einzigartige sogenannte Laurisilva bedeckt noch etwa 20 Prozent der Insel und ist ein Relikt der Lorbeerwaldvegetation, die es vor den Eiszeiten auch in Mitteleuropa gab.

Wanderungen am Wasserlauf

Schon die ersten Siedler, die im 15. Jh. auf die Insel kamen, begriffen schnell, wie die Höhenunterschiede und die Ausrichtung nach Nord oder Süd die Landwirtschaft und vor allem die Bewässerungsmöglichkeiten beeinflussten. Sie schlugen abenteuerliche Wasserläufe in den Fels, um das wertvolle Regen- und Quellwasser von A nach B zu transportieren, und leiteten das Wasser aus den höheren Lagen und von der Nordseite durch künstliche Kanäle zu den Zuckerrohrplantagen und Terrassenfeldern im sonnigen, häufig zu trockenen Süden – das System der Levadas war geboren! Und so entpuppt sich Madeira heutzutage als großartige Wanderinsel. Denn mit den Wartungspfaden entstand ein weitverzweigtes Netz von Wegen, die nicht nur Levada-Arbeiter, sondern auch begeisterte Wandertouristen tief hinein ins grüne Herz der Insel mit seinen wilden Schluchten und Jahrmillionen alten Gesteinsformationen führen. Nach jeder Biegung blickt man auf ein neues, atemberaubendes Panorama.

Gegensätze ziehen an

Dank der neuen Straßenverbindungen erreichst du inzwischen schnell die verschiedenen Ecken der Insel. Und du erkennst: Madeira ist ein Archipel voller Gegensätze und Überraschungen. Trockene Hänge und ein endloser Sandstrand auf Porto Santo, unbewohnte Felsplateaus auf den Ilhas Desertas. Die Hauptinsel ist an vielen Stellen mit zahlreichen EU-Geldern zubetoniert. Du siehst eine massiv bebaute Südseite, aber auch riesige Naturpark-Areale im Inselinneren und eine in vielen Teilen noch ursprüngliche Nordseite. Funchal gilt als sauberste Stadt Portugals, alle Dörfer und Städte der Insel putzen sich permanent heraus: Nirgendwo im Land gibt es so gepflegte Vorgärten und Stadtparks. Du erlebst starke Regenschauer – doch kurz danach scheint die Sonne wieder vom wolkenlosen Himmel. Du wanderst über eine trockene Landzunge, am nächsten Tag durch saftige Lorbeerwälder und am übernächsten durch dekadent blühende Gärten. Lass dich beeindrucken von der Naturpracht des Archipels, von seinen herzlichen Bewohnern und ihren leckeren Rezepten. Und nicht vergessen: Wenn dir das Wetter nicht passt, versuch es einfach noch mal auf der anderen Seite der Insel.

Gut zu wissen

Anreise

Nach Madeira kommst du entweder per Kreuzfahrtschiff (dann bleibst du aber meistens nicht lange) oder per Flugzeug.

Am einfachsten zu organisieren und meist auch am günstigsten ist ein Pauschalarrangement mit Charterflug und Unterkunft. Die Charterflüge gehen von verschiedenen deutschen Flughäfen aus direkt nach Madeira, meistens donnerstags. Tägliche Linienflugverbindungen bietet TAP Portugal mit Umsteigen in Lissabon an, im Sommer gibt es auch TAP-Flüge von Lissabon nach Porto Santo. Neuerdings fliegt Eurowings im Sommer zweimal die Woche von Frankfurt nach Porto Santo. Auf die Nachbarinsel kommst du ansonsten per Fähre ab Funchal (portosantoline.pt) oder mit den Turboprop-Maschinen von Binter (bintercanarias.com) ab dem Flughafen Cristiano Ronaldo.

Madeiras Flughafen, etwa 20 km östlich von Funchal und nach dem Fußballspieler benannt, hat inzwischen eine nicht mehr ganz so gefährliche Start- und Landebahn mit 2777 m Länge. Trotzdem kann es passieren, dass mal durchgestartet, nach Porto Santo ausgewichen oder gar umgekehrt werden muss, wenn komplizierte Scherwinde am Steilküstenhang das Landen unmöglich machen.

Einreise

EU-Bürger benötigen lediglich einen gültigen Personalausweis, um nach Madeira einzureisen.

Klima & Reisezeit

Madeira wirbt damit, ein ideales Ganzjahresziel zu sein. Und es stimmt, denn es herrscht ganzjährig ein mildes Klima, selbst im Januar und Februar liegen die Tagestemperaturen an der Küste im Süden nur ausnahmsweise unter 15 Grad. Die wärmsten Monate sind Juli, August und September, dann klettert das Thermometer insbesondere an der Südküste auch schon mal über 25 Grad.

Trotz der grundsätzlich milden Temperaturen kann das Wetter auf Madeira sehr wechselhaft sein, und gerade im Winter und Frühling musst du immer mal wieder Regenschauer und ungemütliche Stürme in Kauf nehmen. Wettertabellen und Apps beziehen sich meist nur auf Funchal, doch auf Madeira gibt es zahlreiche Mikrowitterungen, sodass Webcams für die Planung des Urlaubstags hilfreicher sind. Ein paar Faustregeln: Weht ein Passatwind aus Nordost, ist es in den Bergen und an der Nordseite oft bewölkt, insgesamt aber stabil. Der Südostwind (leste) aus der Sahara bringt sonniges, warmes Wetter für den Großteil der Insel. Westwinde verursachen unbeständiges und regnerisches Wetter, da sie abwechselnd Warm- und Kaltluftfronten mit sich bringen. Doch die beste Regel ist wohl: Wenn dir das Wetter nicht gefällt, fahr einfach auf die andere Seite der Insel!

Zoll

Innerhalb der EU (zoll.de) sind zur Einund Ausfuhr gewisse Obergrenzen für den persönlichen Gebrauch zu beachten (z. B. 800 Zigaretten, 10 l Spirituosen). Für Schweizer (ezv.admin.ch) gelten geringere Freimengen bis zu einem Gesamtwert von 300 Franken (z. B. 250 Zigaretten, 1 l Spirituosen).

Zeit

– 1 Stunde Zeitverschiebung

Es gilt Greenwicher Zeit.

Auto & Mietwagen

An den Flughäfen, in den beiden Hauptstädten von Madeira und Porto Santo sowie in Caniço de Baixo sind (inter-)nationale Mietwagenfirmen vertreten. Regionale Anbieter locken oft mit Sonderangeboten, es lohnt aber der Preisvergleich mit deutschen Offerten. Überhaupt ist es meist günstiger, den Leihwagen vor dem Urlaub über die einschlägigen Portale zu buchen (Mindestalter 21 Jahre). Eine Kreditkarte ist meist notwendig. Die Fahrzeugpreise beginnen bei rund 40 Euro pro Tag, bei unbegrenzten Kilometern. Achte auf gute Bremsen und ausreichend PS, damit du die steilen Berghänge der Insel erklimmen kannst.

Die Höchstgeschwindigkeit auf Madeira liegt in allen Orten bei 50 km/h, auf Landstraßen bei 90 km/h, und auf der via rápida, der „Autobahn“ Madeiras, herrscht ein Tempolimit von 100 km/h. Trotzdem treten die Einheimischen gern mal kräftiger aufs Gaspedal. Auch die Promillegrenze von 0,5 und die Gurtpflicht nehmen nicht alle Autofahrer auf der Insel ernst. Es besteht Warnwestenpflicht.

Die Hauptstraßen Madeiras und Porto Santos sind asphaltiert und weitgehend in gutem Zustand; viele verlaufen inzwischen in Tunnels.

Öffentliche Verkehrsmittel

Vom Flughafen kommst du mit dem Aerobus (5 Euro | sam.pt) gut nach Funchal (Abfahrt vor der Ankunftshalle). Er bringt dich bis ins Hotelviertel. Fast jede andere Ort auf Madeira und die meisten Sehenswürdigkeiten (allerdings nicht die Bergregionen) sind per Bus erreichbar – mühsam, aber nicht unmöglich.

Madeira hat kein einheitliches Busnetz, verschiedene Agenturen sind für die einzelnen Regionen zuständig. In der Region Funchal verkehren die Horários do Funchal (horariosdofunchal.pt, mit Busfahrplan), für die Verbindung mit Caniço sorgt EACL (eacl.pt), Rodoeste (rodoeste.com.pt) fährt in den Westen der Insel und SAM (sam.pt) in den Ostteil. Eine Art zentraler Busbahnhof befindet sich am Rand der Altstadt Funchals: zwischen Seilbahnstation und Praça da Autonomia fahren ein Großteil der Buslinien ab. Andere halten entlang der Avenida do Mar, so auch viele private Hotel-Shuttlebusse. Bustickets erhält man generell beim Fahrer.

Taxi

Taxis stehen an den „praças de taxi“ und fahren innerhalb von Funchal mit Taxameter. Die Gebührenordnung wird immer mitgeführt. Der Mindestpreis beträgt 3 Euro (Mo–Fr 6–21 Uhr). Einer der zentralen Taxirufe für Funchal ist Tel. 2 91 76 44 76, alternativ bestellt die Hotelrezeption das Taxi. Manche Taxiunternehmen bieten Inselexkursionen an (um die 120 Euro). Die Fahrt vom/zum Flughafen kostet je nach Ort 30–70 Euro. Überlandfahrten richten sich nach der Festpreisliste.

Auskunft vor Ort

Über das offizielle Tourismusportal visitmadeira.com bekommst du schon vorab viele Informationen. Darüber hinaus gibt‘s Stadtpläne und Wanderbroschüren in den Touri-Infos (Posto de Turismo) in den Zentren aller wichtigen Orte, in Funchal z.B. in der Av. Arriaga 16 | Tel. 2 91 21 19 02.

Geld

Fast überall auf Madeira gibt es Geldautomaten (Multibanco), je nach Heimatbank können Abhebegebühren anfallen, außerdem sind Abhebungen auf zwei Mal 200 Euro/Tag beschränkt. Bei den Automaten von ATM Euronet Worldwide entfällt diese Beschränkung. Mietwagen, Hotel, oft auch das Restaurant – fast alles lässt sich mit Kredit- und EC-Karten bezahlen.

Öffnungszeiten

Touristenbüros, kleinere Geschäfte und öffentliche Einrichtungen haben meist Mo–Fr 9–12.30 und 14.30–18, Sa 9–13 Uhr geöffnet. Museen sind häufig Mo geschlossen, manche auch So. Bankzeiten sind Mo–Fr 9–15 Uhr. Supermärkte und Einkaufszentren sind Mo–So durchgehend bis 22 Uhr offen.

Wenn nicht anders angegeben, sind die im Band aufgeführten Restaurants täglich 12–15 und ab 18 Uhr geöffnet (in der Regel bis ca. 23 Uhr). Abendliches Shopping ist in den Einkaufszentren (z. B. Madeira Shopping oder Forum Madeira) bis 23 Uhr möglich, am Wochenende sogar bis Mitternacht.

Post

Ein rot-weißes Schild mit Reiter und den Buchstaben CTT kennzeichnet die Poststationen. Geöffnet sind sie meist Mo–Fr 9–18 Uhr. Briefmarken (selos) werden auch in lizenzierten Bars und Zeitungsläden bzw. Kiosken verkauft. Postkarten und Briefe bis 20 g innerhalb Europas kosten 0,95 Euro.

Preise

Bis zu 10 Euro kostet ein Museumseintritt, für Kinder, Studenten und Senioren gibt es Ermäßigung (meist 50 Prozent). Sonntagsvormittags ist der Eintritt manchmal frei, einige Museen in Funchal sind sogar immer frei zugänglich. Für einige Orte soll seit Jahren Eintritt erhoben werden (z. B. Skywalk am Cabo Girão), doch bis Redaktionsschluss wurden diese Ankündigungen nicht umgesetzt.

Sprache

Auf Madeira wird Portugiesisch mit einem inseltypischen Dialekt gesprochen. Urlauber kommen in den meisten Fällen gut mit Englisch zurecht. In Hotels, Restaurants und Agenturen gibt es oft Angestellte, die an der Tourismusschule Deutsch gelernt haben.

Strände & Baden

Madeira ist keine Strandinsel. In Calheta und Machico wurden künstliche Strände angelegt, an der Prainha und in Seixal findest du etwas schwarzen Sand. Ansonsten gibt’s Hotelpools, grobe Kieselsteinstrände und viele Felsen, die jedoch an manchen Stellen mit etwas Beton in tolle Felsbadeanlagen verwandelt wurden (z. B. in Porto Moniz). Für einen richtigen Badeurlaub ist Porto Santo mit seinem 9 km langen Sandstrand besser geeignet als Madeira. Einen FKK-Strand gibt’s auf dem Archipel nirgendwo.

Telefon, Handy & WLAN

Vorwahlen: nach Deutschland 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041. Von Deutschland nach Madeira/ Porto Santo 00 351. Handynummern auf Madeira beginnen mit 9, Festnetznummern mit 2.

WLAN gibt es in jedem Hotel und in den meisten Restaurants und Cafés.

Toiletten

Viele ältere WCs und die in den einfachen Bars (vor allem in den Bergen) vertragen wegen der schmalen Rohre kein Papier. Das gehört stattdessen in den bereitstehenden Abfalleimer.

Trinkgeld

In Restaurants wird die Zeche in der Regel aufgerundet, oder es werden 5–10 Prozent Trinkgeld gegeben. Dazu lässt man am Ende das entsprechende Trinkgeld auf dem kleinen Rechnungsteller liegen. Es ist nicht üblich, dem Kellner bereits beim Bezahlen einen aufgerundeten Betrag zu nennen.

Taxifahrer, Zimmermädchen, Portier, Kofferträger, Tour Guide und Schuhputzer freuen sich ebenfalls über einen kleinen Zusatzverdienst zum meist kargen Lohn.

Trinkwasser

Das Leitungswasser auf Madeira ist hygienisch einwandfrei, schmeckt jedoch leicht gechlort und wird oft chemisch behandelt. Zum Zähneputzen ist es unbedenklich, doch es empfiehlt sich, Trinkwasser (auch als 5-l-Kanister erhältlich) im Supermarkt zu kaufen.

Unterkunft

Es gibt alles, vom einfachen Campingplatz bis zum Glamping, von der Jugendherberge bis zum Hostel und von der günstigen Pension bis zum absoluten Luxushotel. Alles eine Frage des Geldbeutels und der Vorlieben. Besonders hübsch sind auf Madeira die restaurierten Quintas.

Diplomatische Vertretungen

– Auf Madeira gibt es seit 2017 kein deutsches Konsulat mehr, für alle konsularischen Anliegen ist nun die Botschaft in Lissabon zuständig: Campo dos Mártires da Pátria 38 | 1169-043 Lisboa | Tel. 2 18 81 02 10 | lissabon.diplo.de

– Für Österreich: Honorarkonsulat (Mo– Fr 9.30–12.30 Uhr | Rua Imperatriz Dona Amélia 4 | Edifício Princesa | Loja 0 | Funchal | Mobiltel. 9 10 02 32 00 | bmeia.gv.at)

– Schweizer wenden sich für konsularische Dienstleistungen an das Schweizer Konsularzentrum in Madrid (Tel. +34 9 14 36 39 60 | madrid@eda.admin.ch) oder kontaktieren in Bern die Helpline EDA (+41 800 24 73 65, rund um die Uhr).

Notruf

– Notruf/Ambulanz: Tel. 1 12

– SANAS Meeresnotruf: Tel. 2 91 23 01 12

– Bergrettung (Protecção Civil): Tel. 2 91 70 01 12

Gesundheit

Viele Hotels vermitteln in Notfällen einen Arzt aus einer Privatklinik. Grundsätzlich sind diese privaten Konsultationen sofort zu bezahlen, auch wenn man direkt in eine der Privatkliniken geht. Die (detaillierte!) Rechnung reicht man bei der Auslandskrankenversicherung ein. Es empfiehlt sich immer, eine abzuschließen.

Mit der EHIC (European Health Insurance Card, blaue Auslandskrankenkassenkarte) wird man in den staatlichen Krankenhäusern, Ambulanzen und Gesundheitszentren problemlos und in der Regel ohne Kosten behandelt, eine Auflistung und die Kontakte aller Einheiten findet man unter sesaram.pt.

Es gibt – zumindest in den größeren Ortschaften der Insel – genügend Apotheken (farmácias, postos de medicamentos). Eine davon ist immer geöffnet; an der Eingangstür jeder Apotheke hängt der aktuelle Dienstplan aus.

Fahrverhalten

Bei starkem Regen ist auf den Bergstraßen Vorsicht geboten: Steine und Geröll fallen von den Hängen auf die Fahrbahn, nicht selten sind Straßen gesperrt (procivmadeira.pt). Im Hochland sollte man bei Nebel besonders umsichtig fahren. Die Parkplätze im Zentrum von Funchal sind rar und gebührenpflichtig.

Kein Feuer machen

Eine achtlos weggeworfene brennende Zigarette oder ein unsachgemäßes Grillfeuer können in den trockenen Sommermonaten eine Brandkatastrophe auslösen. Fast jedes Jahr lodern in den Bergen großflächige Brände, mitunter kräftig angefacht durch starken Wind. Daher gilt immer Vorsicht beim Umgang mit Feuerzeug und Co.

Events, Feste & mehr

Feiertage

1. Januar

Ano Novo (Neujahr)

Karnevalsdienstag

Carnaval

Karfreitag

Sexta-feira Santa

25. April

Dia da Libertade (Tag der Nelkenrevolution 1974)

1. Mai

Dia do Trabalhor (Tag des Arbeiters)

Fronleichnam

Corpo de Deus

10. Juni

Dia de Portugal (Tod des Nationaldichters Luís Vaz de Camões)

15. August

Assunção (Mariä Himmelfahrt)

5. Oktober

Implantação da República (Gründung der Republik 1910)

1. November

Todos os Santos (Allerheiligen)

1. Dezember

Restauração da Independência (Ende der Personalunion mit Spanien 1640)

8. Dezember

Imaculada Conceição

(Mariä Empfängnis)

25. Dezember

Natal (Weihnachten)

Veranstaltungen

Februar

Karneval (Funchal)

April

MIUT (Porto Moniz–Machico): berühmtester Ultratrail, manche Athleten rennen 115 km lang über die Insel

Mai

Festa da Flor (Funchal): mit Blütenteppichen und buntem Umzug

Maktub Soundsgood Festival (Paúl do Mar): Reggae-Festival

Juni

Festival do Atlântico (Funchal): Konzerte, Straßenmusik und (jeden Sa-Abend) Feuerwerkskonzert im Hafen

Juli

Summer Opening (Parque de Santa Catarina, Funchal), summeropening.com: Musikfestival Rock, Hip-Hop, Reggae

August

Nossa Senhora do Monte (Monte): Wallfahrt an Mariä Himmelfahrt

September

Madeira Weinfestival (Funchal, Estreito de Câmara de Lobos)

Festival Colombo: (Porto Santo, Vila Baleira): mittelalterlicher Markt und historischer Umzug

Oktober/November/Dezember

Festival da Natureza: Eine Woche Anfang Okt. wird die Natur gefeiert

Festa do Senhor dos Milagres (Machico), 9. Okt.: nächtliche Prozession, die zu Ehren des Wundertätigen Jesus abgehalten wird

Kastanienfest (Curral das Freiras), um den 1. Nov.

Fim do Ano (Funchal), Jahresende wird ab Ende November gefeiert, Höhepunkt ist das Silvesterfeuerwerk über der Bucht

Bloss nicht!

Oben ohne

Wie alle Südländer legen die Madeirer großen Wert auf korrekte Kleidung. Nackte Männeroberkörper sind außer am Strand ein Tabu, ebenso knappe Freizeitkleidung bei Frauen. Unbedeckte weibliche Brüste werden allenfalls noch am Hotelpool akzeptiert; in öffentlichen Badeanstalten und am Strand erregen sie jedoch heftigen Anstoß.

„Gracias“ sagen

Auch wenn du dich über deine Spanischkenntnisse freust und man dich vermutlich versteht – versuch, einige Wörter Portugiesisch zu lernen! Ein brüchiges „Obrigada“ kommt besser an als ein stolzes „Gracias“.

Stöckelschuhe einpacken

Madeira ist kein Pflaster für High Heels. Steile Anstiege und Kopfsteinpflaster machen selbst in Funchal den Bummel zum sportlichen Akt, erst recht die Wanderwege. Gib Sneakers und Wanderschuhen den Vorzug.

In Luftlinie denken

In Kilometern gemessen weist Madeira keine großen Entfernungen auf. Doch ständig musst du Schluchten und Berge überwinden – trotz Tunnelstrecken kommst du vielerorts auf schmalen, steilen, kurvigen Sträßchen zum Ziel.

Dringende Termine nach dem Urlaub habe

Es kann passieren, dass kein Flieger geht. Die komplizierten Seitenwinde machen das Landen auf dem Flughafen manchmal unmöglich. Dann wird der Urlaub – auf Kosten der Fluggesellschaft – evtl. noch für einen Tag verlängert.

Lesestoff & Filmfutter

Bücher

Mord auf der Levada

Im ersten Fall (von vieren) der Autorin Joyce Summers stolpert Cafébesitzerin Pauline im Madeiraurlaub über einen ermordeten Hotelbesitzer. Ihre Spurensuche führt bis zum Tod des letzten Habsburger Kaisers. (2017)

Die Tochter des Seefahrers

Linda Holeman erzählt in ihrem Roman packend die Geschichte von Diamantina, die Mitte des 18. Jhs. der Armut entflieht, einen Weinbauern heiratet, nach Madeira kommt und die Ehe als Gefängnis erlebt. (2015)

Das Haus auf der Blumeninsel

Christiane Lind verwebt die Geschichte von drei Frauen verschiedener Generationen in eine etwas schnulzige, aber spannende Familiensaga, die auch auf Madeira spielt. (2013)

Filme

Ronaldo

Der über 14 Monate gedrehte Dokumentarfilm zeigt, wie aus Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro der Weltklassefußballer CR7 wurde. Man erfährt, dass dem ehrgeizigen Stürmer noch etwas wichtig ist: seine Familie. (2015, Regie: Anthony Wonke)

9-16 °C
6 h/Tag
17 °C

Fakten

Einwohner 256.391
Strom 220 V, 50 Hz
Reisepass / Visum nicht notwendig
Ortszeit 02:01 Uhr

Anreise

4h 10min
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