Vergiss all die Vergleiche, die man inzwischen an vielen Stellen liest: „Das Hawaii Europas“, „Eine Mischung aus dem Allgäu, Irland, Island und den Kanaren“, „Ein bisschen Neuseeland so nah“. Nein, die Azoren sind einzigartig. Vielfältig, blau, grün und bunt. Weltoffen und dörflich, traditionell und modern. Einfach wunderbar! Ein Hoch auf die Azoren!
Einige Zeit hast du nur das Blau des Meeres unter dir oder um dich, je nachdem ob du mit dem Flugzeug oder mit dem Schiff zu den Azoren reist. Dann plötzlich erscheinen wie aus dem Nichts kleine grüne Eilande, beim Näherkommen werden schroffe Felsküsten, einladende Buchten, pittoreske Ortschaften mit schwarz-weißen Dorfkirchen, Kühe und Kraterseen sichtbar, und du beginnst zu erahnen, was für ein phantastisches Fleckchen Erde du bald kennenlernen wirst. Wenn du das sogenannte triângulo ansteuerst, das Inseldreieck Faial, Pico und São Jorge, wirst du bei wolkenfreiem Himmel von Portugals höchstem und beeindruckendstem Berg begrüßt: dem Pico. Die Landung, vor allem auf den kleineren Inseln, kann schon mal etwas wackeliger ausfallen: Die Azoren liegen nun mal mitten im Atlantik, und hier hat immer das Wetter das letzte Wort.
Das in Mitteleuropa so beliebte Hochdruckgebiet entsteht zwar in der Nähe der Azoren, macht sich dann aber mit den Westwinden auf den Weg, um das schöne Wetter nach Deutschland zu schicken – auf den Inseln bleibt das typische, wechselhafte Azorenwetter zurück. Hier musst du mit allem rechnen, aber gerade das macht den Reiz dieser Inseln aus. Eine oft gehörte Redensart sagt: Wenn dir das Wetter nicht gefällt, dann warte eine halbe Stunde! Und tatsächlich: Verschwand eben noch alles in dicken grauen Regenwolken, strahlt kurz danach die Sonne vom blauen Himmel. Manche sagen sogar, auf den Azoren finde man alle Jahreszeiten an einem Tag. Na ja, fast alle. Schnee gibt es nur in den Wintermonaten auf den Höhen des Pico. Ansonsten erwarten dich dank der Lage inmitten des Atlantiks und am Südrand des Golfstroms ganzjährig milde Temperaturen. Sie sinken in Küstennähe selten unter 10 Grad; im Sommer wird es hingegen über 25 Grad warm und aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit oft auch schwül. Für unbeliebte Überraschungen sorgen manchmal kräftige Winterstürme, starke Regenfälle und Nebelwolken. Die winterlichen Wetterkapriolen führen dazu, dass sich die Hauptreisesaison – abgesehen von São Miguel, das mit seinen heißen Badestellen auch im Winter attraktiv ist – auf die Sommermonate konzentriert. Im Winter stellen viele Fähren den Betrieb ein, einige Sehenswürdigkeiten sind geschlossen, und so mancher Wanderweg versinkt im Matsch. Dafür hast du manche Inseln dann fast für dich allein! Wenn du aber Hortensien blühen sehen, ein Bad im einigermaßen warmen Atlantik nehmen und dich bei den unzähligen Dorffesten unter die feiernde Bevölkerung mischen möchtest, dann reise zwischen Mai und Oktober auf die Azoren.
Verkündet ein Festlandsportugiese, er besuche die Azoren, hat er wahrscheinlich einen Flug nach Ponta Delgada gebucht. Die meisten Besucher steuern nur São Miguel an. Die Hauptinsel ist dank der internationalen Flugverbindungen nicht nur am besten angebunden, sie bietet aufgrund ihrer Größe und der vielfältigen Landschaft auch genügend Programm für einen Urlaub: die Hauptstadt Ponta Delgada, Kraterseen, heiße Quellen, üppige Gärten aus den Zeiten der Orangenbarone, schwarze Sandstrände – und neben unzähligen Viehweiden viele exotische Anbauprodukte. Doch es wäre falsch zu denken, dass du damit „die Azoren“ gesehen hast. Besuche unbedingt noch weitere Inseln, denn jede hat ihre Besonderheiten. Oder komm einfach noch mal wieder!
Auf den Azoren gibt‘s weder All-inclusive-Hotels noch Sangria-Eimer unter Palmen. Die Inseln sind kein billiges Reiseziel, die Hotel- und Mietwagenpreise entsprechen in etwa den deutschen, und die Flüge sind ziemlich teuer, vor allem wenn du zwischen mehreren Inseln hin- und herfliegen möchtest. Dafür sind Essen und Trinken, Fährtickets und viele Eintritte erstaunlich günstig. Und tatsächlich unbezahlbar ist die phantastische Natur. Es gibt sehr, sehr viel Grün. Oft so weit das Auge reicht oder bis es vom Blau des Meeres abgelöst wird, das nie allzu weit entfernt ist. Dazwischen grasen glückliche Kühe und gedeiht im subtropischen Klima eine üppige Pflanzenpracht. Ein schier unendliches Netz von gut markierten Wanderwegen durchzieht die mal lieblichen, mal schroffen vulkanischen Landschaften und leitet Outdoorfreunde in alle Winkel des Archipels. Immer wieder gibt es Bademöglichkeiten: in den heißen Quellen São Miguels, unter kühlen Wasserfällen auf São Jorge oder Flores, an den Sandstränden Santa Marias und Faials oder in einem der vielen natürlichen Meeresschwimmbecken aus Lavagestein. Auch manche Kraterseen eignen sich für eine Abkühlung. Taucher kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, und wenn du immer schon mal Wale und Delphine beobachten wolltest, findest du hier die besten Bedingungen.
Wenn du nicht gerade per Segelboot oder Kreuzfahrtschiff auf dem Atlantik unterwegs bist, kommst du nur per Flugzeug auf die Azoren. Von Deutschland aus bist du in etwa 4,5 Stunden da, sofern du einen Nonstopflug buchst. Die azorianische Fluggesellschaft Sata/Azores Airlines (azoresairli nes.pt) flog bei Reaktionsschluss nur zwischen Ende Mai und Ende Oktober zweimal wöchentlich direkt von Düsseldorf und Frankfurt nach Ponta Delgada. Mit der TAP Portugal bzw. SATA kannst du mehrmals wöchentlich mit Umstieg in Lissabon nach São Miguel, Terceira, Pico oder Faial fliegen. So sind auch Gabelflüge möglich. Ab Lissabon gibt es noch eine Low-Cost-Variante mit Ryanair nach São Miguel und Terceira. Ein Flug über Lissabon kann sich lohnen, falls du dort z. B. einen Stopover machen möchtest – der lohnt sich auch, wenn du nur 1 bis 2 Tage Zeit hast! Wie auch immer du auf den Archipel fliegst, bei Weiterflügen auf andere Inseln bist du auf die Propellermaschinen der SATA Air Açores angewiesen. Damit Touristen nicht nur São Miguel besuchen und die Azorianer auch zwischen den kleineren Inseln hin und herkommen, erhalten sie von der Regionalregierung, wenn sie innerhalb von 24 Stunden auf eine andere Insel weiterfliegen, die Kosten dafür erstattet – sofern sie vom portugiesischen Festland oder von Madeira aus auf die Azoren reisen (Antrag unter encaminhamentos.sata.pt).
Nicht auf alle Inseln gibt es von Ponta Delgada aus Direktflüge, je nach Ziel musst du Zwischenlandungen auf Terceira (wenn du auf die Zentralgruppe möchtest) oder auf Faial (für Flüge auf die Westgruppe) einplanen.
Als EU-Bürger brauchst du lediglich einen gültigen Personalausweis, um auf die Azoren zu reisen.
Innerhalb der EU (zoll.de) sind zur Einund Ausfuhr gewisse Obergrenzen für den persönlichen Gebrauch zu beachten (z. B. 800 Zigaretten, 10 l Spirituosen). Für Schweizer (ezv.admin.ch) gelten geringere Freimengen bis zu einem Gesamtwert von 300 Franken (z. B. 250 Zigaretten, 1 l Spirituosen).
Auf dem Archipel gilt MEZ minus zwei Stunden, es ist also immer zwei Stunden früher als in Deutschland.
Die Fähren zwischen den Inseln verkehren im Jahresverlauf sehr unterschiedlich, manche stellen den Betrieb im Winterhalbjahr ganz ein, zu den jeweiligen Festen der Inseln im Sommer gibt es Zusatzfähren. Je nachdem, wann du also unterwegs bist, musst du nicht unbedingt fliegen. Besonders zwischen Faial, Pico und São Jorge kannst du dich gut und ganzjährig mit der Fähre bewegen. Alle Verbindungen findest du unter atlanticoline.pt. Die Fahrt Faial–Pico dauert ca. 30 Minuten und ist wenig schaukelig. Bei allen anderen Verbindungen sind Reisetabletten hilfreich …
Abgesehen von Corvo gibt es auf allen Inseln Mietwagen. Da diese im Sommer stark nachgefragt sind, reserviere sie rechtzeitig vor deiner Reise, z. B. über billiger-mietwagen.de. Inklusive Vollkaskoversicherung und Steuern kosten sie bei unbegrenzter Kilometerzahl ca. 45 Euro pro Tag, bei mehrtägiger Miete weniger. Führerschein, und Kreditkarte müssen vorgelegt werden. Zweitfahrer kosten extra.
Beachte, dass die auf den Inselkarten eingezeichneten Nebenstraßen auch schmale, ungeteerte Feldwege sein können, die manchmal auch als Wanderwege markiert sind und dann wirklich nicht befahren werden sollten. Nicht selten passieren Kuhherden die Straßen, vor allem auf Terceira, Pico und São Jorge. Da hilft nur Geduld. Vorsicht bei Nebel!
Die Verkehrsregeln entsprechen im Wesentlichen denen in Mitteleuropa, auch auf den Azoren liegt die Promillegrenze bei 0,5.
In allen größeren Ortschaften gibt es Taxis, frag nach der praça de taxi (Taxistand) oder lass dir im Café oder Hotel eines rufen. In der Regel wird mit Taxameter gefahren, für manche (touristische) Ziele bei Überlandfahrten gibt es Festpreise, die Gebührenordnung wird mitgeführt. Gepäcktransport, Wochenend- und Nachtfahrten kosten Aufschlag. Generell ist Taxifahren auf den Azoren erschwinglich, von der Stadtmitte Ponta Delgadas zum Flughafen z. B. zahlst du 10 Euro (inkl. Gepäck).
Infos vorab bei Tourismusbehörde: vi sitazores.com. Touristeninformationen vor Ort findest du in den Postos de Turismo, die es auf allen Inseln und an den Flughäfen von Ponta Delgada und Lajes (Terceira) gibt.
In größeren Orten gibt es Geldautomaten (Multibanco), je nach Heimatbank können Abhebegebühren anfallen, zudem gibt es eine Beschränkung auf zweimal 200 Euro/Tag. Bei den Automaten von ATM Euronet Worldwide fällt diese weg. Vieles lässt sich mit Kredit- und EC-Karten bezahlen, dennoch sind kleine Scheine und Münzen hilfreich, kleinere Lokale verfügen oft über wenig Wechselgeld. Das Preisniveau in der Gastronomie ist etwas niedriger als in Deutschland, Mietwagen- und Hotelpreise entsprechen ungefähr deutschem Niveau. Grundnahrungsmittel wie Brot sind günstiger, Kosmetik und Hygieneartikel teurer.
Richtig kalt oder richtig heiß wird es selten auf den Azoren, nur auf den Höhen kann selbst im Sommer schon mal Winterfeeling aufkommen. Heftige Stürme (vor allem im Winter) und häufige, unvorhersehbare Schauer (auch im Sommer) gehören jedoch dazu – da hilft nur flexible Kleidung nach dem Zwiebelprinzip. Vor allem die Westgruppe wird oft von starken Winden getroffen, dann können auch schon mal Flüge ausfallen.
Generell ist der Sommer wetterstabiler als der Winter und gilt somit als Hauptreisezeit, vor allem der August wird auf manchen Inseln trubelig, wenn die Verwandtschaft aus Amerika oder vom Festland zum Heimaturlaub anreist. Dank fehlender Partystrände und dem Ruf, eine Wetterküche zu sein, ist der Archipel trotz allem bisher vom großen Massentourismus verschont geblieben, auch wenn in den Jahren vor der Pandemie die Low-Cost-Flugverbindungen und Erwähnungen in Reisemagazinen insbesondere auf São Miguel für einen Touristenboom gesorgt haben. Auf den kleineren Inseln geht es ruhiger zu, außer bei den Dorffesten und Musikfestivals. Wenn du es einsam magst, komm im Winter – nicht selten erwischst du prächtiges Wanderwetter, und in den heißen Thermalpools ist es viel angenehmer als im Sommer. Auf den kleinen Inseln musst du dich allerdings darauf einstellen, dass vieles geschlossen ist.
Auf São Miguel und Terceira gibt es relativ gute Linienbusverbindungen, auf den anderen Inseln werden viele Ortschaften nur selten bedient. Generell gilt: Die Busse richten sich nach den Bedürfnissen der Einheimischen, nicht der Touristen. Zu vielen touristischen Zielen oder Ausgangspunkten für Wanderungen kommst du also nur per Mietwagen, Taxi oder im Rahmen eines organisierten Ausflugs. Fahrpläne gibt es in den Tourismusbüros oder auf den Seiten der Transportunternehmen: São Miguel: smigueltransportes.com, Santa Maria: transportesdesantamaria.com, Faial: farias.pt, Pico: cristianolimitada.pt, Terceira: evt.pt.
Touristenbüros, kleinere Geschäfte und öffentliche Einrichtungen haben in der Regel Mo–Fr 9–12.30 und 14.30–18 Uhr geöffnet, Sa 9–13 Uhr. Museen sind häufig montags geschlossen, manche auch sonntags. Bankzeiten sind Mo–Fr meist 9–15 Uhr. Größere Supermärkte (hipermercados) und das Einkaufszentren von Ponta Delgada sind Mo–So 9–22 Uhr offen. Wenn nicht anders angegeben, sind die im Band aufgeführten Restaurants täglich 12–15 und ab 18 Uhr geöffnet (in der Regel bis ca. 23 Uhr).
Ein rot-weißes Schild mit Reiter und den Buchstaben CTT kennzeichnet die Poststationen (meist Mo–Fr 9–18 Uhr, ctt.pt). Briefmarken (selos) werden auch in Bars, Zeitungsläden und Kiosken verkauft. Briefkästen für normale Post sind rot, für teurere Expresspost (correio azul) blau. Normale Postkarten und Briefe bis 20 g in Europa kosteten bei Redaktionsschluss 0,88 Euro.
Die Azoren sind ein sehr friedliches, sicheres Reiseziel, fernab aller Krisenherde. Auch vor Überfällen oder Taschendieben brauchst du hier keine Angst zu haben. Du musst dir allerdings bewusst machen, dass die Azoren immer wieder mal von Naturkatastrophen wie Erdbeben oder schweren Unwettern betroffen sind.
Auf den Azoren wird Portugiesisch gesprochen, allerdings (vor allem auf São Miguel) mit einem inseltypischen Dialekt. Urlauber kommen meistens gut mit Englisch zurecht, denn die starken, teils familiären Verbindungen nach Nordamerika seit dem 19. Jh. haben ihre Spuren hinterlassen. In manchen Hotels, Restaurants und Agenturen finden sich darüber hinaus auch manchmal Angestellte, die etwas Deutsch gelernt haben.
Alle größeren Badestrände und Felsenpools sind in den Sommermonaten mit Rettungsschwimmern besetzt. Sie warnen mit gelben oder roten Flaggen („Vorsicht!“ bzw. „Badeverbot“), wenn das Baden wegen der Brandung oder wegen Quallen gefährlich ist. Bei grüner Flagge ist alles in Ordnung. Aufpassen musst du im offenen Meer natürlich immer, gerade der oft wellige Atlantik hat seine Tücken. Auf São Miguel, Santa Maria, Terceira und Faial gibt es ein paar echte Sandstrände (mit Ausnahme von Santa Maria alle mit dunklem Vulkansand!), auf den anderen Inseln kannst du an herrlichen Felsbadeanlagen oder in hübschen Felsbuchten baden.
220 Volt Wechselstrom. Adapter für Steckdosen sind nicht notwendig.
Die portugiesische Vorwahl lautet +351. Handynummern beginnen mit 9, Festnetznummern mit 2.
WLAN gibt es in jedem Hotel und in den meisten Restaurants und Cafés, falls du dein mobiles Datenvolumen nicht ausreizen willst.
Öffentliche WCs (sanitários) findest du an Hauptplätzen und Marktgebäuden, in Parks, an Picknickplätzen oder Badeanlagen. In den meisten Cafés stört sich niemand daran, wenn du im Notfall nur die Toilette besuchst. Beachte, dass in vielen WCs wegen der alten Rohre darum gebeten wird, das benutzte Papier nicht hinunterzuspülen, sondern in den Mülleimer zu werfen.
In Restaurants wird die Zeche in der Regel aufgerundet, oder du lässt 5–10 Prozent Trinkgeld auf dem Rechnungstellerchen zurück. Taxifahrer, Zimmermädchen, Portier, Kofferträger, Tour Guide und Schuhputzer freuen sich ebenfalls über einen kleinen Zusatzverdienst zum meist kargen Lohn.
Das Leitungswasser ist hygienisch einwandfrei, schmeckt jedoch je nach Ort oder Insel manchmal leicht gechlort. Zum Zähneputzen ist es unbedenklich.
Egal, ob Campingplatz, Jugendherberge, Hostel, Pension oder Luxushotel – im Sommer solltest du planen und im Voraus reservieren, in der Hochsaison sind die oft nicht allzu großen Kapazitäten (vor allem außerhalb São Miguels!) schnell erschöpft. Gehobene Hotels sind über Reiseveranstalter oft günstiger zu buchen. Einfache Pensionen (ab ca. 40 Euro/Nacht) nennen sich pensão oder residencial. Über azoren-reisen.net/ferienhaus.html findest du Ferienwohnungen, teilweise von deutschen Auswanderern. Empfehlenswert sind die hübschen, oft aus Naturstein gebauten Häuser des Turismo Rural (Liste: casasacorianas.com, ab ca. 50 Euro/Nacht).
João Luís Cogumbreiro | Abelheira de Cima 86 | Fajã de Baixo | Ponta Delgada | São Miguel | Tel. 918792633 | ponta-delgada@hk-diplo.de, lissabon.diplo.de
Österreicher und Schweizer wenden sich im Notfall an die Botschaften in Lissabon:
Av. Infante Santo 43 | Lisboa | Tel. 2 13 94 39 00 | bmeia.gv.at/oeb-lissabon
Travessa do Jardim 17 | Lisboa | Tel. 2 13 94 40 90 | lisbon@eda.admin.ch | eda.admin.ch/lisbon
In Ponta Delgada (São Miguel), Angra (Terceira) und Horta (Faial) gibt es jeweils große öffentliche Krankenhäuser (hospital), in denen du nach Vorlage deiner Karte der gesetzlichen Krankenversicherung behandelt wirst. Meistens muss nur eine Art Notaufnahmegebühr (10–20 Euro) bezahlt werden. Auf den kleineren Inseln wirst du in den öffentlichen Gesundheitszentren (Centro de Saúde) ärztlich versorgt bzw. beim Präsenzarzt (Posto Médico). In einer privaten Klinik musst du in Vorleistung gehen, kannst dir aber i.d.R. die Kosten später von deiner privaten Auslandskrankenversicherung gegen Vorlage der möglichst detaillierten Rechnung erstatten lassen. Apotheken (farmácias) gibt es in größeren Orten, du erkennst sie am grünen Kreuz.
Ambulanz, Feuerwehr, Polizei: Tel. 112 Sperrung von Bankkarten: Tel. +49 116116 | sperr-notruf.de
Carnaval (überall): Tanzbälle, Bühnenstücke, Umzüge, „Nacht der Phantasien“ auf Graciosa
Tremor (Ponta Delgada, São Miguel): Urbanes Musikfestival, tremor-pdl.com
Festa do Senhor Santo Cristo (Ponta Delgada, São Miguel): Prozessionen und Feiern (5 Wochen nach Ostern); santo-cristo.com
Azores Trail Run (Faial) größter Ultratrail der Azoren (max. 118 km); azorestrailrun.com
Sanjoaninas (Angra, Terceira): Johannisfeste/Stadtfest; sanjoaninas.pt
Red Bull Cliff Diving (Vila Franca do Campo, São Miguel): Etappe der Klippensprung-WM, redbullcliffdiving.com
Festas da Madalena (Madalena, Pico): Kirchweihfest; facebook: festasdamadalena
Walk & Talk (Ponta Delgada, São Miguel): Street-Art-Festival; andafala.org
Semana do Mar (Horta, Faial) „Woche des Meeres“ mit Konzerten und Regatten; facebook: semanadomar
Festas da Praia (Praia da Vitória, Terceira): Stadtfest; facebook: festasdapraia
Semana dos Baleeiros (Lajes, Pico): Stadtfest
Maré de Agosto (Praia Formosa, Santa Maria): Musikfestival; maredeagosto.com
Angrajazz (Angra, Terceira): Jazzfestival; angrajazz.com
Ano Novo (Neujahr)
Sexta-feira Santa (Karfreitag)
Dia da Liberdade (Tag der Nelkenrevolution)
Dia do Trabalho (Tag der Arbeit)
Dia da Região Autónoma (Regionalfeiertag)
Corpo de Deus (Fronleichnam)
Dia de Camões
Assunção (Mariä Himmelfahrt)
Implantação da República (Tag der Republik)
Dia de Todos os Santos (Allerheiligen)
Restauração da Independência (Tag der Unabhängigkeit)
Imaculada Conceição (Mariä Empfängnis)
Natal (Weihnachten)
Du denkst über einen Sprachurlaub nach? Dann meide die Hauptinsel! Hier spricht man einen starken Dialekt, den selbst Portugiesen häufig nicht verstehen.
An Stränden und Felspools ist oben ohne unerwünscht, das komplett streifenfreie Sonnen nicht erlaubt. Es gibt auf den Azoren keinen einzigen offiziellen FKK-Strand, der Bikini muss mit!
In vielen Dörfern gibt es Kaschemmen, in denen sich die Männer zum Biertrinken, Kartenspielen und Fußballgucken treffen. Hier sind sie gern – ohne Frauen – unter sich. Bestimmt bekommst du vom Wirt trotzdem einen Kaffee, aber vielleicht hättest du dich im Terrassencafé am Dorfplatz wohler gefühlt.
Ausgerechnet im Sommer schwappen manchmal Feuerquallen oder die gefährlichen Portugiesischen Galeeren in die Felsbuchten – achte auf die Flaggen der Rettungsschwimmer und verzichte bei Quallenalarm auf das Bad!
Stell dir vor, dein Flieger von Flores nach São Miguel kann wegen Sturm oder Starkregen nicht starten. Richtig blöd, wenn am nächsten Tag dein Heimflug von Ponta Delgada geht. Plan also lieber einen Puffertag auf São Miguel ein!
Antonio Tabucchi widmete seine Titelgeschichte der Liebe zwischen einem Walfänger und einer geflüchteten Jüdin in Horta während des Zweiten Weltkriegs. Eine weitere Kurzgeschichte handelt vom Dichter Antero de Quental, der sich 1891 in Ponta Delgada das Leben nahm. (1993)
Die Trauerrednerin Lena verliebt sich erst in Marco und dann in sein Restaurationsprojekt auf São Miguel. Ein schön zu lesender Frauenroman von Bettina Haskamp. (2014)
Im „Azoren-Krimi mit Rezepten“ von Ben Faridi führt ein Verbrechen auf Corvo den Kommissar von São Miguel auf die winzige Insel. (2009)
Der Dokumentarfilm (engl. untertitelt) von Gonçalo Tocha erzählt von Corvo, wo der Regisseur mehrere Monate verbrachte, bis er allmählich in die enge Inselgemeinschaft aufgenommen wurde. Entstanden ist ein beeindruckendes Zeitzeugnis der einzigartigen Insel. (2012)
Einwohner | 237.800 | |
Strom | 220 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 16:59 Uhr |