Schon beim Landeanflug stellt sich Science-Fiction-Stimmung ein: Da taucht aus dem stahlblauen Meer plötzlich dieses Gebilde aus kahlen, beigegrauen Hügelketten auf, aus schwarzen Lavafeldern und Kratern, eine Mondlandschaft, auf die schnell ziehende Wolken ihre Schatten werfen, gesäumt von der Gischt des anbrandenden Ozeans.
Die beste Reisezeit für Lanzarote sind die Monate Januar, Februar, März, November und Dezember. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 22° Celsius erreicht. Die sonnigsten Monate sind April, Mai, Juni, Juli und August mit durchschnittlich 9 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 20° Celsius bei 5 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 25° Celsius und die Nachttemperatur bei 16° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 2 Tagen. Der regenreichste Monat ist der Dezember.
Lanzarote ist anders als die übrigen Kanaren, wirkt wie eine unwirtliche Einöde. Schon vor gut 20 Mio. Jahren drängten riesige Mengen Basaltmagma durch die Bruchlinien der Erdkruste nach oben und ließen die beiden ältesten Inseln des Archipels, Fuerteventura und Lanzarote, entstehen. Seitdem sind die Kanaren nie völlig zur Ruhe gekommen, keine andere Insel wurde so heftig heimgesucht wie Lanzarote. Mehr als 20 Prozent des 795 km2 großen Eilands wurden bis 1736 verschüttet, Lava und Asche gaben diesem Teil der Insel eine neue Gestalt.
Aber gerade das Karge ist es, was Lanzarote so einzigartig macht: Das vulkanische Herz der Insel ist ein unvergleichliches Naturerlebnis und ein unverwechselbares Merkmal der Insel, ebenso wie die hübschen Dörfer mit ihren weißen Fassaden und grünen Fenstern und Türen. Dass die meisten Siedlungen weiterhin in den klassischen Farben erstrahlen, ist Lanzarotes bekanntestem Sohn zu verdanken: César Manrique. Auf keiner anderen Insel des Archipels sind so viele (Landschafts-) Kunstwerke des großen Malers, Bildhauers und Architekten zu finden wie auf dem Eiland des vulkanischen Feuers.
Natürlich musst du nicht die ganze Zeit Kultur tanken, auch wenn diese auf Lanzarote spektakulär ist. Die Alternative heißt: Vamos a la Playa! Schwimmen, schnorcheln, unter Palmen relaxen – und dies das ganze Jahr! Die drei großen Ferienorte – Costa Teguise, Puerto del Carmen und Playa Blanca – haben gute, teilweise durch Wellenbrecher geschützte Strände, weiß, weich und puderfein. Oder doch lieber Action? Kein Problem! Du kannst tauchen, surfen oder das Wasser mit einem Jetski durchpflügen. Eine gut eingespielte Wassersportszene bietet Ausrüstung und Schulung. Weniger Sportive steigen ins Boot und lassen Lanzarotes Küsten an sich vorbeiziehen. Die ganzjährig milden Temperaturen animieren natürlich auch zu Outdoor-Aktivitäten fernab vom Wasser. Rennradfahrer lieben Lanzarote, weil die Insel relativ flach und dabei abwechslungsreich ist. Und erstaunlich viele Wanderer zieht es in die Vulkanberge – es scheint sie nicht zu stören, dass so wenig Grünes zu sehen ist. Übrigens ist das milde Klima dem Nordostpassat zu verdanken, der den anderen Inseln des Archipels auch den Regen beschert. Pech für Lanzarote: Gerade mal 671 m misst der höchste Berg, der Peñas del Chache im nördlichen Gebirge Risco de Famara – zu niedrig, um die Wolken so richtig zum Abregnen zu bewegen. Doch immerhin mildern die Wolken, die sich an den Bergen zu dichten Bänken stauen können, die Hitze ebenso wie der Kanarenstrom, ein kühlerer Rückstrom des Golfstromsystems.
Über die Urbevölkerung, die Majos, weiß man nicht viel. Sie kamen wohl etwa ab dem 5. Jh. v. Chr. aus Nordafrika und entstammten Berbervölkern. Auf Lanzarote, das damals Titerogaytra hieß, lebten sie vom Fischfang und vom Anbau von Getreide, das in primitiven Mühlen zu gofio verarbeitet wurde, zudem betrieben sie Schaf- und Ziegenzucht. Heute gibt es keinen Zweifel, dass sich die Lanzaroteños von Landwirtschaft und Fischfang allein nicht mehr ernähren können.
So leben die meisten der 142 000 Einwohner von den jährlich 2 Mio. Gästen, die auf Lanzarote ihren Urlaub verbringen. Viele arbeiten als Rezeptionistin oder Koch, Portier oder Putzkraft, Gärtner oder Reiseführer – oft als Saisonkraft unter prekären Bedingungen. Für die Insel selbst sind die steigenden Touristenzahlen nicht leicht zu verkraften. Längst haben Meerwasserentsalzungsanlagen die leer geschöpften Brunnen ersetzt und sorgen für Trinkwasser, das allerdings mit erheblichem Energieaufwand gewonnen und weitertransportiert werden muss. Windkraftanlagen recken sich in den Himmel, Asphaltbänder schneiden durch die Lavafelder. Aus dem kleinen Fischerdorf Playa Blanca wurde binnen weniger Jahre ein Mega-Ferienresort; Feriensiedlungen für wohlhabende Mitteleuropäer schossen wie Pilze aus dem Boden. Doch in kleinen Nischen, in Dörfern fernab der Ferienzentren, spürt man noch, dass Lanzarote mehr als alle anderen Kanaren eigentlich ein Ort der Enthaltsamkeit, Muße und Stille ist. Dies drückt sich auch in den Gesichtern der älteren Landbevölkerung aus: des Bauern, der mit dem Eselspflug stoisch den Staub umgräbt; der Bäuerin, die endlose Feigenkaktusreihen aberntet; der alten Männer, die auf der Dorfplaza sitzen und den Tag vorüberziehen lassen. Das Lanzarote von einst lebt nur noch hier fort, und nur dem, der es mit offenen Augen und Ohren sucht und dabei auch einmal innehält, offenbart die Insel ihren ganzen Zauber.
Lanzarotes Flughafen – natürlich nach dem „Inselheiligen“ César Manrique benannt – liegt etwa 10 bis 30 Autominuten von den Ferienzentren Costa Teguise, Puerto del Carmen und Playa Blanca entfernt. Ferienflüge mit Tuifly oder Condor kosten ohne Hotelbuchung hin und zurück 300 bis 500 Euro und werden von Billigfliegern wie Eurowings und Ryanair zu bestimmten Terminen unterboten. Die Flugzeit, z. B. von Frankfurt/Main, Berlin, Köln/Bonn, Düsseldorf, München, Stuttgart beträgt nur vier bis viereinhalb Stunden.
Linienflüge (etwa mit Iberia) sind in der Regel teuer und vor allem wesentlich umständlicher, da sie stets mit einer Zwischenlandung verbunden sind. Wer nicht fliegen kann oder will, nimmt vom südspanischen Cádiz die einmal wöchentlich startende Autofähre der Reederei Naviera Armas (navieraarmas.com bzw. directferries.com) und erreicht in 30 bis 35 Stunden Lanzarotes Hauptstadt Arrecife. Die einfache Strecke mit Pkw kostet für 2 Pers. mit Sitzplatz 400, mit Doppelkabine 660 Euro.
Auf den Kanaren gilt: Eine Stunde weniger als auf dem europäischen Festland. Bei der Ankunft musst du deine Uhr um eine Stunde zurückstellen.
Für die Einreise benötigst du einen gültigen Personalausweis bzw. einen Reisepass, der noch sechs Monate gültig ist. Für Kinder bis 12 Jahre ist ein maschinenlesbarer Kinderpass ausreichend.
Zu Stoßzeiten gibt es vom Flughafen alle 30 Minuten eine direkte Busverbindung nach Arrecife (Linie 22/23), etwa stündlich nach Puerto del Carmen und Playa Blanca (Linie 161/261). Der zentrale Busbahnhof Estación de Guaguas ist in Arrecife (Vía Medular | beim Stadion | Tel. 9 28 81 15 22 | arrecifebus.com). Von dort fahren Linienbusse (guaguas) zu allen größeren Dörfern, oft aber nur ein- bis zweimal täglich. Als wichtigste Ferienzentrenwerden Puerto del Carmen (Linie 2) und Costa Teguise (Linie 1) Mo–Fr alle 20 Minuten, Sa/So alle 30 Minuten angesteuert, Playa Blanca (Linie 6 und 60) Mo–Fr etwa jede Stunde, Sa/So sechs- bis achtmal pro Tag.
Ein kleines, aber bedeutend zentraleres Busterminal (Intercambiador) befindet sich am Westende der Playa del Reducto in Arrecife. Von hier fahren Busse nach Puerto del Carmen, Playa Blanca und zum Flughafen. Wer vorhat, viele Strecken mit dem Bus zu fahren, kauft sich hier am besten eine aufladbare tarjeta sin contacto (Bono Bus Lanzarote), mit der sich die Fahrten um 10 Prozent und mehr verbilligen; die Touristeninformationen (z. B. am Flughafen) teilen dir die Verkaufsstellen mit.
Ein Taxi kostet vom Flughafen nach Puerto del Carmen ca. 25 Euro, nach Costa Teguise um 30 Euro und nach Playa Blanca etwa 55 Euro. Taxis sind lizenziert und mit Taxameter ausgestattet. Dieses sollte vor jeder Fahrt eingeschaltet werden. Die Grundgebühr betrug bei Redaktionsschluss zwischen 2,30 und 3 Euro (abhängig davon, ob im Ort oder auf dem Land), 1 km kostet etwa 1 Euro, Zuschläge für Nachtfahrten sowie Start/Ende an Fähr- und Flughäfen. Bei Inselrundfahrten: am besten vorher einen Preis vereinbaren!
Am Flughafen (und in allen Ferienorten) sind viele Mietwagenfirmen vertreten. Der günstigste lokale Anbieter ist Cabrera Medina (Tel. 9 28 82 29 00 | cabreramedina.com), er hat auch das dichteste Filialnetz und gut gewartete Autos – sollte ein Schaden eintreten, wird dir umgehend ein neuer Wagen gestellt. Da die Firma auch auf Fuerteventura vertreten ist, kann man einen Wagen für einen Ausflug auf die Nachbarinsel (ab Corralejo) gleich mitbestellen. So spart man die hohen Kosten, die bei einer Überfahrt mit PKW anfallen. Wer per Internet bucht, bekommt einen Kleinwagen (z. B. Opel Corsa 3P) für ca. 150 Euro pro Woche. Infos zu Verkehrsregeln findest du hier: short.travel/lan6
Infostellen gibt es in Arrecife, Puerto del Carmen, Playa Blanca, Costa Teguise und Teguise sowie am Flughafen. Die Website turismolanzarote.com informiert über Themen wie Natur und Kultur, Strände, Sport, lokale Feste und vieles mehr.
Spanien ist Euro-Land. An Geldautomaten kannst du mit Bank- oder Kreditkarte problemlos Bargeld ziehen. Allerdings wird besonders beim Einsatz der Kreditkarte oft eine happige Gebühr fällig! Tipp: Einige deutsche Banken haben Filialen auf Lanzarote oder kooperieren mit lokalen Geldhäusern. Dort bezahlst du für Abhebungen keine Gebühr. Erkundige dich danach am besten vor Antritt der Reise. In fast allen Hotels, Geschäften, Restaurants und Tankstellen werden Kreditkarten akzeptiert. Allgemeiner Sperrnotruf für Bank- und Kreditkarten im Fall eines Diebstahls: Tel. 00 49 11 61 16. Banköffnungszeiten: Mo–Fr 8.30–14, Sa 8.30–13 Uhr.
Briefmarken (sellos) bekommst du außer bei der Post (correos) auch in den estancos, den Tabakgeschäften. Das Porto für einen Brief (carta) oder eine Postkarte (postal) ins EU-Ausland und die Schweiz betrug bei Redaktionsschluss 1,65 Euro. Achtung: Neben der staatlichen Post gibt es private Postzustelldienste mit eigenen Briefmarken und Postkästen – hier dauert die Zustellung oft länger! Sendung in den richtigen Kasten werfen, sonst kommt sie nicht an!
In den Ferienzentren kommt man auch ohne Spanischkenntnisse zurecht. Wer allerdings in abgelegenen Lokalen etwas bestellen, vielleicht auch mit dem Bus über die Insel fahren möchte, sollte sich besser spanische Grundkenntnisse aneignen.
An den Stränden der Ferienorte werden in der Regel Sonnenschirme und Liegen vermietet, Baywatcher beobachten das Treiben im Wasser, und für Notfälle ist eine Rot-Kreuz-Station eingerichtet. Es gibt Gratis-(Fuß-)Duschen und Toiletten, und nie ist es weit zur nächsten Bar. An den naturbelassenen Stränden jenseits der Resorts sieht es allerdings anders aus – meist gibt es dort nicht einmal einen Rettungsring. Denk bitte unbedingt daran, dass an der Westseite der Insel Strömung und Brandung besonders stark sind, weshalb man sich hier mit einem „Fußbad“ begnügen sollte! Doch auch an der ruhigeren Ostseite gibt es zuweilen tückische Wellen und unerwartete Unterströmungen – achte auf jeden Fall auf die Beflaggung. FKK wird an den abgelegeneren Stränden der Playas de Papagayo und im FKKResort Charco del Palo praktiziert (oboena.de).
Die Vorwahl für Spanien lautet 0034, dann folgt bei Festnetzverbindungen die neunstellige Rufnummer mit integrierter Ortsvorwahl (928). Vorwahl für Deutschland: 0049; Österreich: 0043; Schweiz: 0041; danach folgen die Vorwahl ohne Null und die Rufnummer.
In Restaurants ist es üblich, 5 bis 10 Prozent der Rechnungssumme als Trinkgeld zu hinterlassen – wenn du mit der Bedienung zufrieden warst.
Vom Fünfsternehotel bis zur Pension, vom einfachen Apartment bis zur Luxusvilla bietet Lanzarote eine breite Palette – nicht nur in den Ferienorten, sondern auch im Inselinnern. Turismo Rural, „ländlicher Tourismus“, wird auf Wochenbasis in historischen, komfortabel ausgestatteten Landhäusern (casas rurales) angeboten und ist besonders für Familienurlaub ideal. Für die Mobilität ist dann ein Mietwagen unerlässlich, denn die Busverbindungen in Regionen abseits der Touristenhochburgen sind mangelhaft. Schöne, dabei günstige Unterkünfte in der Palmenoase Haría und in den urigen Küstenorten des Nordens findest du z B. auf lanzarote-abseits-tourismus. info. Auch via Airbnb und Co. werden zahlreiche Privatquartiere vermittelt, doch diese sind kaum günstiger als Hotelzimmer bzw. Apartments. Mittlerweile regt sich auf den Kanaren lautstarker Protest gegen viviendas vacacionales (private Ferienwohnungen), weil die meisten Immobilienbesitzer touristisch vermieten und als Folge kaum noch bezahlbarer Wohnraum für die „normale“ Bevölkerung vorhanden ist. Prinzipiell gilt: Reserviere rechtzeitig, denn die Kanaren sind sehr gut gebucht!
Camping ist ebenfalls möglich, allerdings sind die Plätze in den spanischen Ferien voll: Camping de Papagayo (Playa de Puerto Muelas | Anmeldung obligatorisch auf acampadapapagayo.com.
Fast alle Hotels bieten WLAN bzw. Internetzugang über Kabel, doch ist dieser Service oft nicht im Übernachtungspreis mit inbegriffen. Öffentliche Gratis-Hotspots sind eher rar. Achte auf den Schriftzug „WiFi“ in Cafés und Bars: Hier darfst du – sofern du auch etwas konsumierst – gratis im Internet surfen.
Die Kanaren sind zollrechtlich EU-Ausland! Bei der Einreise gibt es keine Zollkontrollen. Doch für die Rückreise musst du – egal ob du Deutscher, Österreicher oder Schweizer bist – wegen des steuerlichen Sonderstatus der Inseln dieselben engen Zollfreimengen wie bei der Einreise aus Nicht-EU-Ländern beachten. So darfst du beispielsweise nur 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak zollfrei mitnehmen. Zollfrei dürfen nur Waren bis zu einem Wert von 430 Euro ausgeführt werden, für Jugendliche unter 15 Jahren gilt das nur bis zu einem Wert von 175 Euro. Bei Alkohol sind 1 l Spirituosen und 2 l Wein erlaubt, alles was darüber liegt, ist zollpflichtig.
Personalausweis gestohlen? Notgeld nötig? Dann bekommst du Hilfe vom nächsten Konsulat bzw. von der Botschaft:
Av. El Varadero 30 | Playa Blanca | Tel. 9 28 51 92 31 | spanien.diplo.de
Av. de Italia 6 | Hotel Escorial | Playa del Inglés | Tel. 9 28 76 13 50 | bmeia.gv.at/botschaftenkonsulate
C/ Núñez de Balboa 35a | Madrid | Tel. 9 14 36 39 60 | eda.admin.ch/madrid
Oft wird die körperliche Belastung durch die Klimaumstellung unterschätzt, besonders im Sommer. Das Leitungswasser ist auf Lanzarote nicht trinkbar und sollte nur zum Waschen und Zähneputzen verwendet werden. Mineralwasser in 5- bis 8-Liter-Plastikflaschen gibt es in allen Supermärkten.
Wer die Europäische Krankenversicherungskarte im Urlaub dabei hat, wird von Ärzten, die der staatlichen Seguridad Social angeschlossen sind, gratis behandelt. Anderenfalls solltest du eine detaillierte Rechnung (factura) verlangen, um dir zu Hause die Auslagen mindestens teilweise erstatten zu lassen. Ärzte auf Lanzarote findest du im Internet auf der Website arzt-lanzarote.de.
Apotheken (farmacias) sind am grünen Malteserkreuz erkennbar. Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–13.30 und 16– 20.30, Sa 9–13 Uhr. Das Schild „Farmacia de Guardia“ weist auf die Notdienstapotheke hin.
Die Telefonnummer 112 gilt für Notfälle aller Art (Polizei, Feuer, Krankenwagen, Unfall). Die Ansprechpartner verstehen in der Regel Deutsch.
Kanarische Pflanzen wie Wolfsmilch, Dornlattich und Seidiger Goldstern stehen unter besonderem Schutz, ihre Ausfuhr ist nicht ohne Weiteres erlaubt (Zoll!). Kauf dir stattdessen im Blumenladen (jardinería) ein Tütchen Samen – das lässt sich auch leichter transportieren!
Dutzende von Menschen ertrinken Jahr für Jahr an den Küsten der Kanaren. Oft ist Leichtsinn der Grund: Die Stärke von Brandung und Strömung wird unter-, die eigene Kraft überschätzt. Auch ein Meer, das an der Oberfläche ruhig erscheint, kann gefährliche Unterströmung bergen. Richte dich unbedingt an die Flaggen am Strand: Wird die rote Fahne gehisst, geh auf keinen Fall ins Wasser, bei Gelb ist Vorsicht angesagt, bei Grün kannst du dich in die Fluten stürzen – wobei du trotzdem nicht zu weit hinausschwimmen solltest. Werden (gefährliche) Quallen angespült, wird eine weiße Fahne mit Quallenschirm gehisst. Übrigens: Wer bei roter Flagge badet und eine Rettungsaktion provoziert, muss diese selbst zahlen!
Año Nuevo (Neujahr)
Los Reyes
Viernes Santo
Día del Trabajo
Día de las Islas Canarias
Corpus Christi
Santiago Apóstol
Asunción
Tag der Entdeckung Amerikas
Todos los Santos
Tag der Verfassung
Inmaculada Concepción
Navidad
Los Reyes Magos (Arrecife u. a.): Am 6. Januar reiten die Heiligen Drei Könige auf Dromedaren, Kinder erhalten ihre Weihnachtsgeschenke.
Carnaval (überall): Ende Januar bis Anfang März. Fast jeder Ort hat seine eigenen Termine für Karnevalsfeste und -umzüge. Die besten in Puerto del Carmen, Haría und Arrecife.
Semana Santa (Arrecife): Prächtige Osterprozessionen in der Karwoche
Ironman Lanzarote (meistens Arrecife): ironmanlanzarote.com
Fiesta de San Juan (Haría): Ernteund Sonnenwendfest. In der Nacht zuvor: Lagerfeuer und Verbrennen von Strohpuppen
Weinfeste in Masdache und anderen Orten des Weinbaugebiets La Geria Fiesta de San Marcial del Rubicón (7. Juli in Femés): Eine Woche lang Prozessionen für den Insel-Schutzpatron
Fiesta de Nuestra Señora del Carmen (Playa Blanca, Puerto del Carmen, Insel La Graciosa): Am 16. Juli wird die Schutzheilige der Fischer mit Prozessionen geehrt.
Fiesta de la Virgen de los Remedios (Yaiza): Am 8. September Prozessionen zu Ehren der Schutzheiligen
Virgen de los Dolores (Mancha Blanca): Fest zu Ehren der Jungfrau der Schmerzen am 15. September
Fiesta de los Ranchos de Pascua (Teguise): Folklore und Musik ab Mitternacht
Weihnachtslandschaft (Yaiza)
Spanier lassen sich am Strand gern in Shorts, T-Shirt und Flip-Flops sehen. Ins Restaurant aber geht man besser gekleidet – auf keinen Fall mit nacktem Oberkörper! Das gilt erst recht für Museen, Theater und Konzerte.
Häufig werden Mietwagen aufgebrochen und Wertsachen am Strand oder im Hotel gestohlen. Lass daher nichts unbeaufsichtigt: weder am Strand, noch im Auto (auch nicht im Kofferraum).
Brot gehört in Spanien selbstverständlich zum Essen. Früher war das umsonst, heute wird es kommentarlos auch ohne Bestellung serviert – und später dafür kassiert. Frag besser nach, ob das Brot a cuenta casa (aufs Haus) ist.
Als Faustregel gilt: Je 100 Höhenmeter wird es um die 1 Grad kühler. Wenn du also die sonnige Küste bei 23 Grad verlässt und auf dem knapp 700 m hohen Peñas del Chache aus dem Auto steigst, kann es dort oben relativ kühle 16 Grad sein. Dazu kommt der hier oft starke Wind, der dich noch mehr frieren lässt.
In vielen stillen Örtchen heißt es: „Kein Papier in die Toilette werfen“. Die Rohre in älteren kanarischen Häusern sind so eng, dass sie leicht verstopfen. Also: Benutztes Klopapier in den Eimer werfen – Binden und Tampons sowieso!
Der Kanarenroman aus den 1970ern von Rafael Arozarena erzählt von einer Frau aus dem Bergdorf Femés, die verführerisch wie keine ist – bis sie eine verhängnisvolle Liaison eingeht. Jahrzehnte später kommt ein Fremder ins Dorf und erfährt die tragische Geschichte der schönen Mararía. (2009)
Eine Tauchbasis auf Lanzarote ist Schauplatz dieses Psychothrillers, in dem Juli Zeh eine mörderische Dreiecksbeziehung ausleuchtet. Ein Roman zum Abtauchen: Die Unterwasserszenen sind wunderbar beschrieben! (2012)
Dank Raquel Welch ist der Streifen Kult: Im Fellbikini hüpft die Schauspielerin fotogen durch die Feuerberge. (1966)
Der Film von Spaniens Star-Regisseur Pedro Almodóvar erzählt von Macht und Leidenschaft – dies alles vor dem Hintergrund dramatischer Insellandschaften und mit Penelope Cruz in der Hauptrolle. (2009)
Einwohner | 152.289 | |
Fläche | 791 km² | |
Strom | 220 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 12:04 Uhr | |
Zeitverschiebung | -1 h (zu MEZ) |