Rumänien und schlechtes Image? War da mal was? Nicht doch! Immer mehr Familienmitglieder, Freunde und Kolleginnen versichern begeistert: Da musst du unbedingt hin. Und recht haben sie.
Denn in Rumänien gibt es eigentlich alles, was Reisende wünschen: Wer Ruhe sucht und Abgeschiedenheit, der findet sie in den herrlich einsamen, unberührten Bergen der Westkarpaten, in den vielen stillen Klöstern mit wunderbar bemalten Fassaden wie Suceviţa in der Nordmoldau und in der sanften Hügellandschaft Siebenbürgens, in der das Leben einen ruhigen Takt schlägt. Motorradfahrer oder Kletterer werden ebenso bedient wie Liebhaber von Kultur. Auf die vielen Kirchenburgen in Siebenbürgen freuen sich Kulturtouristen; 200 waren es einmal, 18 davon sind durch ein EU-Projekt vernetzt und wurden teilsaniert. An Architektur und Geschichte Interessierte kommen ebenfalls auf ihre Kosten: Von den Ruinen griechischer und römischer Städte z. B. in der Dobrudscha bis zu den wunderschönen Jugendstilbauten von Timişoara und Oradea bietet Rumänien eine große Vielfalt. Wer baden möchte, der fährt an die Schwarzmeerküste. Aber noch viel großartiger in der Gegend ist das Naturparadies des Donaudeltas. Wenn du einmal einen Schwarm Pelikane über dir flattern gehört hast, stellt sich heraus, dass du eben doch ein Romantiker bist. Ausgetretene Touristenpfade sind für die anderen, dieses Land ist für Entdecker!
Rumänien mit rund 19,5 Mio. Einwohnern ist seit 2007 Mitglied der Europäischen Union und liegt umgeben von Bulgarien und Serbien im Süden, der Ukraine im Norden, Ungarn im Westen, Moldawien im Osten und dem Schwarzen Meer im Südosten. Das Land kuschelt sich um den Karpatenbogen herum und in sein Inneres hinein. Die mit Selbstironie gesegneten Rumänen – der Dichter George Bacovia nannte seine Heimat „ein humorvolles trauriges Land“ – sind herzliche, offene Menschen. Es kann euch passieren, dass ihr in einem Dorf in Siebenbürgen spontan zu einem Glas Tzuika eingeladen werdet, wenn ihr dem Gegenüber sympathisch seid.
So schön die Provinz auch ist – wer will denn nur auf dem Land herumgondeln, wenn doch die Städte auch so spannend sind? Klar, Tradition und Geschichte gibt es dort auch massenhaft. Aber eben auch junge Rumänen, die die Welt gesehen haben und jetzt zu Hause etwas aufbauen wollen, Studenten, die das Leben genießen. Es ist faszinierend, ins Gespräch zu kommen mit dem deutsch stämmigen Gastwirt, der als Kind nach Deutschland auswanderte, als ausgebildeter Mann zurückkehrte und nun eine vorbildliche Pension im alten Elternhaus führt. Cluj-Napoca ist so eine Stadt, in der die junge Atmosphäre des Aufbruchs schwerer wiegt als die schönen geschichtsträchtigen Bauten.
Natürlich: Überall, wo großer Aufbruch herrscht, klaffen auch große Lücken. Viele sind auf Arbeitssuche ins EU-Ausland geflüchtet (und investieren ihr im Westen verdientes Geld oft wieder zu Hause in Rumänien), Altersarmut und Jugendarbeitslosigkeit sind nur einige der brennenden Probleme. Aber die Rumänen zeigten uns auch, aus welchem Holz sie geschnitzt sind, als sie zwischen 2016 und 2020 zu Hunderttausenden gegen ihre korrupte Regierung auf die Straße gingen – immer wieder mit Erfolg. Nach 1989 war Rumänien wirtschaftliches Schlusslicht in Europa. Doch seit 2000 hat ein kräftiger Aufschwung eingesetzt. Fast alle staatlichen Industrieungetüme wurden privatisiert, viele ausländische Investoren ließen sich nieder. Junge Leute streben v. a. in die Computerbranche. Rumänien gehört mittlerweile zu den sechs Ländern weltweit mit den meisten IT-Spezialisten pro Kopf. Wer den preisgekrönten Film „Toni Erdmann“ gesehen hat, wird sich – bei allen Seitenhieben auf den heutigen Kapitalismus – gewundert haben, wie modern und fortschrittlich Bukarest darin zu sehen war.
Umgeben von slawischen Völkern ist Rumänien eine romanische Sprachinsel, entstanden durch die Verschmelzung des Urvolks der Daker mit den Römern, die dieses Land im Jahr 106 n. Chr. besetzten. Jahrhundertelang waren die rumänischen Fürstentümer Spielball der Mächte: Österreich-Ungarn, Russland, Türkei. Und unter dem Diktator Ceauşescu, der im blutigen Volksaufstand sein Ende nahm, konnte man auch nicht gerade von Selbstbestimmung reden. Aber bei allen Problemen – die Demokratie wird stärker: Ende 2019 wurde der politisch gemäßigte Siebenbürger Sachse Klaus Johannis, der fließend Deutsch spricht, als Staatspräsident wiedergewählt. Mal ehrlich: Wer hätte gedacht, dass Rumänien 30 Jahre nach Securitate und Ceaușescu überhaupt so weit sein würde?
Auf die Kontinuität des Landes wird man wohl auch bauen können, wenn es um die Überwindung der Corona-Krise und ihrer Folgen geht. Nach einem vergleichsweise milden Start des Infektionsgeschehens im Frühjahr 2020 spitzte sich die Lage zu. Auch Rumänien war zeitweise auf Listen mit Reisewarnungen vertreten. Inzwischen wird wieder gereist, achtsamer natürlich. Und egal ob beim Schlendern durch die verträumten mittelalterlichen Orte, die modernen Städte oder bei Wanderungen durch die Karpaten: Rumänien hält ständig große und kleine Überraschungen für dich bereit. Lass dich einfach nur darauf ein!
Von Wien aus führt die Autobahn über Budapest fast bis zur rumänischen Grenze nahe Szeged und danach weiter über Arad bis nach Sibiu (A1). Die Lücke über die Karpaten nach Piteşti ist nicht groß, dann geht es schon per Autobahn weiter nach Bukarest. Von Budapest über Szolnok nach Rumänien geht es weitgehend auf Landstraßen, aber die Strecke von Oradea nach Cluj-Napoca ist gut ausgebaut, und südlich von Cluj besteht auch schon ein Teilstück der Autobahn A3.
Per Zug nach Bukarest gelangst du mit dem Eurocity über Wien und Budapest. Am frühen Abend verkehrt aus Wien ein Direktzug in die rumänische Hauptstadt (ca. 20 Stunden aus Wien, 24 Stunden aus München, Preis hin und zurück ca. 200 Euro). Infos: bahn.de
Nahezu alle größeren rumänischen Städte werden von Buslinien u. a. Pletl (pletl.ro), Eurolines (eurolines.de) und Atlassib (atlassib.ro) aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angesteuert. Auch Flixbus (flixbus.ro) ist inzwischen nach Rumänien unterwegs.
Die Lufthansa (lufthansa.com) bietet täglich Direktflüge von Frankfurt/Main und München nach Bukarest, außerdem von München nach Sibiu, Cluj-Napoca und nach Timişoara. Direkt von München nach Sibiu und Bukarest fliegst du mit der rumänischen Gesellschaft Tarom (tarom.ro), außerdem nach Bukarest von Wien, Frankfurt und Hamburg aus. Blue Air (blueairweb.com) hat München, Stuttgart, Köln, Frankfurt, Hamburg sowie zahlreiche rumänische Flughäfen in ihrem Programm. Swiss (swiss.com) verbindet täglich Zürich und Bukarest.
Direktflüge aus Wien gehen nach Bukarest, Timişoara, Sibiu, Cluj-Napoca, Iaşi und Suceava. Nach Constanţa fliegen nur in der Hauptsaison Chartermaschinen aus Deutschland. Auch die Billigfluggesellschaften WizzAir (wizzair.com), EasyJet (easyjet.com) und Eurowings (eurowings.de) haben Ziele in Rumänien im Programm.
Auf der Website romaniatourism.com findest du eine Menge Infos. In den wichtigsten Städten gibt es noch die klassischen Touri-Informationen mit dem charakteristischen i-Symbol.
Bei der Einreise nach Rumänien musst du an der Grenze eine Vignette (Rovignete) kaufen, die allerdings nur gut 3 Euro für 7 Tage kostet (roviniete.ro). Setz dich niemals alkoholisiert ans Steuer, auch wenn es nur ein Schlückchen war. In Rumänien gilt absolutes Alkoholverbot; das wird auch kontrolliert. Die Straßen sind besonders nördlich der Karpaten schon sehr viel besser geworden, die Schauergeschichten über unhaltbare Zustände maßlos übertrieben. Dennoch gibt es noch Schlaglöcher. Und lass dich nicht von Rasern anstecken – du hast ja Zeit.
Es gilt Tempo 130 km/h auf Autobahnen (bei Regen 80 km/h), 90 auf Landstraßen außerhalb der Ortschaften und 50 innerhalb. Es gibt eine Menge Radarkontrollen, die meist auf Schildern angekündigt werden. Verkehrsverstöße können schnell zum Führerscheinentzug führen. Das Tankstellennetz an den Hauptstraßen ist recht großzügig ausgebaut. Fast überall ist Kartenzahlung möglich. Getankt wird 95er- und 98er-Benzin, LPG und Diesel.
In Rumänien gibt es viele Zeltplätze, die zumeist von Mai bis September geöffnet sind. Aber erwarte nicht zuviel: Der Komfort auf den Plätzen ist im Allgemeinen nicht besonders groß. Von wildem Camping oder Zelten wird abgeraten, es sollten nur die ausgewiesenen Plätze benutzt werden.
Rumänien bietet sich besonders für Wohnmobiltouren an, doch sind Straßen nicht immer im besten Zustand. Mehr als 60 zertifizierte Campingplätze in Rumänien nehmen Wohnmobilisten auf. Viele Infos gibt es auf camping.info/rumänien. Empfehlenswerte Plätze für Wohnmobile sind etwa Mustang Camping (Câmpu Cetății | mustangcamping.ro) mitten in Siebenbürgen, Vuurplaats Camping (Fundu Moldovei | vuurplaats.eu) am Fuß des Rarău-Massivs in der Südbukowina und der Camperland-Platz (camperland.ro) im Trotuș-Tal mitten in der Moldau, wo du das Wohnmobil auch reparieren lassen kannst.
Str. Cpt. Av. Gheorghe Demetriade 6–8 | Bukarest | Tel. 021 2 02 98 30 | bukarest.diplo.de
Str. Dumbrava roşie 7 | Bukarest | Tel. 021 2 01 56 12 | bmeia.gv.at/oebbukarest
Str. Grigore Alexandrescu 16–20 | Bukarest | Tel. 021 2 06 16 00 | eda.admin.ch
Zur Einreise nach Rumänien brauchen Bürger der EU und auch Schweizer nur einen gültigen Personalausweis. Für Autofahrer reichen die üblichen Fahrzeugpapiere.
FKK wird an etlichen Schwarzmeerstränden praktiziert. Oben ohne ist dort auch kein Problem. Einige wenige Hotels an der Küste haben außerdem eigene FKK-Strandabschnitte.
Das Fotografieren ist fast überall erlaubt, außer an Brücken, Flugplätzen und militärischen Einrichtungen.
Die Banken in Rumänien sind werktags mindestens von 8 bis 13 und 14 bis 18 Uhr geöffnet, manchmal länger. Geldwechseln ist jedoch in größeren Hotels und privaten Geldstuben günstiger. Mit deiner EC-Karte kannst du an Geldautomaten problemlos und zu moderaten Gebühren die Landeswährung ziehen. Wähl am besten einen zu einer Bank gehörigen Automaten. Wenn der Automat fragt, ob du einen „garantierten Wechselkurs“ oder einen „sicheren Euro-Betrag“ willst, dann lehn ab. Die garantierten Beträge sind höher, als wenn man einfach die Hausbank das Umrechnen machen lässt. Die Landeswährung Leu (Mehrzahl Lei) hat sich inzwischen stabilisiert. Ein Leu entspricht 100 Bani. Es gibt Münzen zu 1, 5, 10 und 50 Bani sowie Scheine zu 1, 5, 10, 50, 100, 200 und 500 Lei. Wenn du Zweifel hast am Umrechnungskurs, dann helfen dir Online-Währungsrechner wie oanda.com.
In Rumänien haben EU-Bürger nach Vorlage der Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) Anspruch auf ärztliche Behandlung in Einrichtungen, die einen Vertrag mit der Nationalen Krankenversicherung (Casa Naţională de Asigurări de Sănătate) haben. Dazu gehören fast alle rumänischen Arztpraxen, Polikliniken und Krankenhäuser. Die unterbezahlten Ärzte und Pfleger erwarten allerdings ein „Trinkgeld”– was man bei erfolgreicher Behandlung auch gern zahlt. Die rumänischen Apotheken sind mit den gängigen Medikamenten gegen Kopfschmerz, Grippe, Durchfall usw. gut versorgt.
Willst du dein tierisches Familienmitglied nicht zu Hause in Pflege geben, kannst du es auch unbesorgt nach Rumänien mitnehmen. Immer mehr Unterkünfte und auch Restaurants sind hundefreundlich. Du brauchst nur einen so genannten EU Pet Passport, den dein Tierarzt dir problemlos ausstellt, wenn der Liebling innerhalb der letzten sechs Monate eine Tollwutimpfung erhalten und einen Chip zur Identifikation injiziert bekommen hat. Mehr ist nicht notwendig. Vorsicht nur in der Provinz, wo z. B. Schafherden weiden. Die Schäferhunde können schon mal schnell besitzergreifend werden.
Das Land ist digital bestens versorgt. Fast jede Unterkunft und jedes Restaurant bieten WLAN (mit „WiFi“ oder „hotspot“ ausgewiesen). Außerdem kostet das Nutzen des eigenen Smartphones ja in der EU kein Roaming mehr. Du kannst dein Handy also unbesorgt für mobile Daten nutzen, wenn du nicht gerade Filme streamst oder riesige Dateien herunterlädst. Auch z. B. googlemaps als Navi zu verwenden, ist völlig in Ordnung. Viele Smartphoneverträge enthalten ein EU-Datenpaket. Doch auch, wenn du fürs Surfen zahlen musst, kostet es nicht mehr die Welt. Vorsicht nur nahe der Grenze zur Ukraine oder nach Moldawien – da kann man schon mal ins Netz des Nachbarlands rutschen.
In den rumänischen Städten können Autos problemlos gemietet werden. Alle auch bei uns bekannten Autovermieter sind auch dort vertreten, besonders natürlich an den Flughäfen. Die Tagespauschale beträgt meist mindestens 10–15 Euro
Europäischer Notruf: Tel. 1 12
Oft verkehren Linienbusse zwischen den einzelnen Orten nur einmal am Tag. Von den größeren Städten aus werden Ausflüge per Bus in die Umgebung angeboten. Näheres gibt‘s zu erfahren bei den jeweiligen Touristeninfos.
Die größeren Städte werden vom rumänischen Eisenbahnnetz bedient. Zugreisen sind relativ preiswert. Lass es daher ruhig krachen und lös Fahrkarten für die 1. Klasse. Das ist entspannter und trotzdem günstig. Infos und Tickets auf cfrcalatori.ro/en
Viele Geschäfte haben auch sonntags und oft bis spät in die Nacht geöffnet. Zudem gibt es etliche Supermärkte, in denen du rund um die Uhr einkaufen kannst. Restaurants sind in Bukarest, in größeren Städten und gängigen Urlaubsorten in der Saison in der Regel ab Mittag bis weit nach Mitternacht geöffnet. In kleineren Orten, die nicht in bekannten Urlaubsgebieten liegen, schließen viele Küchen schon gegen 22 Uhr. Außerhalb der Saison reduzieren in vielen Urlaubsgebieten etwa am Schwarzen Meer die Lokale ihre Öffnungszeiten oder bleiben ganz geschlossen.
Postämter sind Mo–Fr 7–20, Sa 9–12 Uhr geöffnet. Eine Briefmarke für einen normalen Brief nach Deutschland kostet 7 Lei (Luftpost) und 5 Lei (Landweg). Briefkästen sind gelb oder rot und tragen die Aufschrift „Posta” (posta-romana.ro).
Sehr viele Privatvermieter präsentieren sich inzwischen ausschließlich über booking.com, das sich in Rumänien fast schon als Monopolist für Übernachtungen etabliert hat. Die Qualität der Wohnungen und Apartments ist oft exzellent, man kann sie an den Bewertungen der Gäste sehr gut ablesen. Gut vertreten ist auch airbnb.com. Hotels und Pensionen sind ebenfalls auf den Buchungsportalen zu finden – meist gibt es keine besseren Preise auf den Seiten der Hotels selbst, sofern diese nicht schon sowieso auf eine eigene Website verzichtet haben.
Auf gut Glück ein Hotel auszuwählen, ohne vorher Rezensionen anzuschauen, empfiehlt sich nicht – zu viele der rumänischen Hotels und Pensionen sind schon in die Jahre gekommen und bieten keinen guten Standard, vor allem wenn sie sich nicht messen lassen müssen auf Buchungsportalen.
Taxifahren ist in Rumänien ein vergleichsweise günstiges Vergnügen, es kostet etwa 0,50 Euro/km in der Stadt, ca. 1 Euro außerhalb. Der Startpreis liegt ebenfalls bei ca. 0,50 Euro. Vor dem Einsteigen solltest du sicherstellen, dass dein Fahrzeug ein Taxameter besitzt. Auch in Rumänien sind Taxianbieter wie Uber inzwischen angekommen, die man unkompliziert per App bestellt und auch bezahlt – da sind böse Überraschungen oder Missverständnisse ausgeschlossen, und es ist meist auch günstiger.
Das rumänische Telefonnetz hat bis auf wenige Ausnahmen in entlegenen Dörfern europäischen Standard. Oft scheint das Netz sogar flotter als mancherorts in Deutschland. Die Vorwahl für Rumänien ist 0040. Deutschland erreichst du unter 0049, Österreich unter 0043 und die Schweiz unter 0041.
Öffentliche Telefone gibt‘s fast keine mehr, dafür lässt sich das eigene Handy aber sorglos nutzen. Wenn ihr mit eurem deutschen, schweizerischen oder österreichischen Handy auf rumänischem Boden steht und eine Nummer in Rumänien anruft, dann ist es ein Auslandsgespräch – dementsprechend stellt ihr auch die +40 vor die Rufnummer und lasst dann die Null am Anfang der rumänischen Vorwahl weg. Rumänische Handynummern werden sowieso ohne Null angegeben. Schweizer sollten sich als Nichtmitglieder der EU zur Sicherheit vorher bei ihrem Provider schlau machen.
In Hotels, Restaurants, beim Friseur und bei Taxifahrten sind 10 % üblich. Der Weinkellner erhält auch ein kleines Trinkgeld. Entweder rundest du direkt auf oder du lässt dir den Restbetrag auszahlen und dann etwas auf dem Tisch liegen. Bei Kartenzahlung kann man meist den Rechnungsbetrag auf dem Terminal um das Trinkgeld erhöhen.
Öffentliche Toiletten sind meist, wenn auch nicht immer, in ordentlichem Zustand. Sie heißen toaletă oder WC. Wenn es nicht deutlich ist anhand von Symbolen, dann kann für Männer bărbaţi oder ein B stehen, für Frauen femei oder ein F.
In Rumänien gilt die Osteuropäische Zeit. Mitteleuropäer müssen ihre Uhren eine Stunde vorstellen.
Bei Ein- und Ausreise innerhalb der EU gelten die üblichen Freimengen, u. a. unbegrenzte Mengen an Wein, 110 l Bier, 10 l Spirituosen, 800 Zigaretten. Für Schweizer gelten bei der Einfuhr geringere als die EU-Mengen. Für die Ausfuhr von Kunstwerken aus Rumänien braucht es eine Genehmigung vom Oficiul de Patrimoniu.
Es gibt noch einige deutschsprachige Zeitungen. So erscheint etwa in Sibiu die Hermannstädter Zeitung (hermannstaedter.ro), in Bukarest die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien (adz.ro).
Neujahr
Tag der Vereinigung
Ostern orthodox
Tag der Arbeit
Pfingsten orthodox
Mariä Himmelfahrt
Heiliger Stefan
Nationalfeiertag
Weihnachten
Hirtenfest (Răşinari): traditionelles Fest am 3. Sonntag in dem Dorf bei Sibiu
Transilvania International Film Festival (TIFF) (Cluj-Napoca & Sibiu): größtes rumänisches Filmevent | tiff.ro/en
Jazzfestival Napocensis (Cluj-Napoca), Facebook: Napocensis
Bookfest (Bukarest): einwöchige, renommierte Buchmesse | bookfest.ro
Internationales Theaterfestival (Sibiu): zahllose Spektakel über 10 Tage hinweg | sibfest.ro
Alt-Bukarest-Festival: mit Kostümumzügen, Kutschfahrten, Straßenmusik und -theater Mitte Juli–Anfang Aug. | Facebook: Old Bucharest
Rockfestival Stufstock (Vama Veche), Facebook: Stufstock
Dava – Festival der elektronischen Musik (Sighişoara): Techno und House en masse | davafestival.com
Tag der Marine (Constanța): große Schiffsparade am 16. August
Zuika- und Käsefestival (Răşinari), sibiu-turism.ro
Rockfestival Artmania (Sibiu): international besetzt | artmaniafestival.ro
Enescu-Festival (Bukarest): internationaler Wettbewerb für klassische Musik (nächster Termin 2022) | festivalenescu.ro
Tag des heiligen Dumitru am 26. Oktober (Bukarest): spektakuläre Prozession um die Reliquien des Bukarester Schutzpatrons
Zwar ist inzwischen alles halb so schlimm, besonders in Siebenbürgen: Es wurden schon viele Straßen modernisiert. Dennoch können schon noch immer gelegentliche Schlaglöcher die Mitfahrer unsanft aus dem Schlaf rütteln. Und nicht jeder Traktor oder Radler ist vorschriftsmäßig beleuchtet.
Keine Sorge, Ihr könnt euch in Rumänien ruhig zuprosten – aber das deutsche Wort lasst lieber stecken. Denn „prost” heißt im Rumänischen „dumm”. Für gute Stimmung sorgt „noroc”, was so viel wie „Glück” bedeutet.
Wenn sich Rumänen besuchen, haben sie immer eine Kleinigkeit in der Hand – einen Blumenstrauß, ein Getränk oder ein paar Brezeln. Bist du eingeladen, schenk Blumen nur in ungerader Zahl. Gebinde mit einer geraden Anzahl sind nur für Tote bestimmt.
Es sind sicher schöne Motive: die bunt gekleideten Romafrauen, die dir unterwegs begegnen. Aber frag vorm Knipsen einfach mal nett nach. Denn bei manchen Romaclans gilt das Abbilden als Verlust der Seele. Es kann auch passieren, dass die Roma fürs Foto Geld verlangen.
Rumänien ist voll von herrlichen Klöstern, die man einfach besucht haben muss. Die Orthodoxen sind bei ihren Verhaltensregeln aber noch ein wenig strenger. Deswegen unbedingt die Schultern und wenn möglich auch die Beine bedecken.
Keine leichte Kost, aber unbedingt notwendig, denn das Schicksal der Rumäniendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg klingt bis heute im Leben Hunderttausender nach. Herta Müller – selbst aus Rumänien – beschreibt die Deportationen in die Sowjetunion. Vor allem wegen der Atemschaukel erhielt Müller der Literaturnobelpreis. (1982)
Genial, verrückt, groß nennen Kritiker das 900-Seiten-Epos des rumänischen Schriftstellermeisters Mircea Cărtărescu. Mit unglaublicher Vorstellungskraft entführt der Autor in eine irre Phantasiewelt. Große Literatur! (2019)
Maren Ades 3-Stunden-Meisterstück des deutschen Kinos von 2016 begeisterte Filmfans in aller Welt. Es zeigt ein modernes, lebendiges, wenn auch vom Big Business dominiertes Bukarest.
2015 gewann Regisseur Radu Jude den Silbernen Bären für den Balkanwestern über das Schicksal der Roma, die in der Walachei zu Beginn des 19. Jhs. noch als Sklaven gehandelt wurden.
Einwohner | 19.053.815 | |
Fläche | 238.397 km² | |
Sprache | Rumänisch | |
Währung | rumänischer Leu | |
Strom | 220 - 230 V, 50 Hz | |
Regierungssystem | Semipräsidentielles Regierungssystem | |
Hauptstadt | Bukarest | |
Ortszeit | 15:34 Uhr | |
Zeitverschiebung | 1 h (zu MEZ) |