Vom Morgennebel dampfende tropische Wälder, Vulkane, die die Nacht mit einem Feuerwerk aus rot glühendem Magma erhellen, handtellergroße Schmetterlinge und winzige Kolibris, Trekking im Regenwald und Kanutouren durch karibische Lagunen, ein Sundowner auf einer Aussichtsterrasse hoch über dem Pazifik, ein Tässchen Biokaffee auf der Plantage schlürfen: Es gibt Erlebnisse, die hat man nur in Costa Rica – und sie stellen jeden All-inclusive-Luxusurlaub in den Schatten.
Das Naturparadies Costa Rica, ein Land ohne Krieg und ohne Kälte und eine der ältesten Demokratien Amerikas, liegt an der Schnittstelle von Nord- und Südamerika und gleich an zwei Weltmeeren: An der schmalsten Stelle trennen nur 140 km die Karibikküste im Osten vom Pazifischen Ozean im Westen. Dazwischen thronen über 3000 m hohe Berge und Vulkane. Mehr als ein Viertel des Landes steht unter Naturschutz: Nationalparks, Biosphärenreservate und Reservate für indigene Bevölkerungsgruppen sowie von der Unesco zum Welterbe erklärte Gebiete. Zu den außergewöhnlichen Schönheiten des Landes gehören dampfende Regenwälder, nebelverhangene Hochtäler, ockergelbe Savannen, Mangrovensümpfe und Trockenwälder, Bergketten, Vulkane und unbegradigte Flüsse, dazu vor der Küste Korallenriffe und grüne Inseln. Und als kleine Zugabe hast du die Möglichkeit, viele traumhaft schöne botanische Gärten zu erkunden – Lernen beim Reisen also.
Kein Wunder, dass Costa Rica zum Synonym für naturverträglichen Aktivurlaub avancierte, zum Traumziel für Ökologen und Biologen. Tatsächlich entspricht das Land in vielerlei Hinsicht der Idealvorstellung vom tropischen Paradies. Dabei sah die Situation schon recht verfahren aus, waren doch bereits zwei Drittel des Regenwalds der Gier nach Geld zum Opfer gefallen, bis man sich der Gefahr bewusst wurde und Schutzzonen einrichtete sowie strengere Umweltschutzgesetze erließ. Der Naturschutz erfolgt jedoch nicht nur aus hehren Motiven: Das aus Kaffee- und Bananenexport erwirtschaftete Geld reicht nicht aus, um die Auslandsschulden zu bezahlen und den Staatshaushalt ausgeglichen zu halten. Umso dringlicher ist es, die wichtigste Ressource des Landes zu erhalten, den Regenwald wirtschaftlich nutzbar zu machen, ohne ihn zu zerstören – eine schwierige Aufgabe, die man in Costa Rica dadurch löste, dass man die Natur mithilfe des Tourismus geschützt hat. Zusätzlich bringen Besucher die so dringend benötigten Devisen und sorgen für Arbeitsplätze. Aus den Fehlern anderer Länder hat man in Costa Rica gelernt: Klasse statt Masse heißt die Devise, man setzt auf Ökotourismus. Dazu gehören niedrige, sich der Landschaft anpassende Hotelbauten aus natürlichen Materialien und der Vorrang einheimischer Produkte vor importierten.
Auf eigens angelegten senderos, Wanderpfaden, durchstreifen die Gäste Naturparks und bekommen einen Eindruck von der unglaublichen Vielfalt der tropischen Tier- und Pflanzenwelt. Zur Verdeutlichung soll einmal die sonst so trockene Statistik herhalten: 900 Baumarten; 1200 Orchideen; 230 Säugetierarten, darunter Jaguare, Pumas, Nasenbären, Affen, Faultiere, Ameisen- und Waschbären; 860 Vogelarten, darunter 53 Kolibri- und 15 Papageienarten; 40 000 Insektenarten, darunter allein 3000 verschiedene Schmetterlinge. Auf 0,01 Prozent der Erdoberfläche – etwa die Größe der Schweiz – finden sich fünf Prozent aller auf der Erde lebenden Tier- und Pflanzenarten – das ist einmalig!
„Unsere Tempel und Paläste sind die Natur“ heißt es in Costa Rica: Bauliche Sehenswürdigkeiten der präkolumbischen Bevölkerung gibt es nur wenige. Drei indigene Völker lebten vor Kolumbus’ Ankunft im Gebiet des heutigen Costa Rica, im Schatten der nördlich siedelnden Maya. Statt Paläste, Tempel und Monumentalarchitektur ließen sie nur wenige kleine Siedlungen zurück, jedoch Keramiken, steinerne Geräte, Figuren und Schmuck. Berühmt sind die in allen Größen erhaltenen, rätselhaften Steinkugeln der Brunca. Karibische Lebensfreude dokumentieren die in leuchtenden Bonbonfarben türkis, gelb und rosa gestrichenen Holzhäuser an der Karibikküste, einige auf Stelzen, fast immer mit umlaufender Veranda.
Die Besucher genießen Klima und Meer, Strand und Dschungel, die Lebensfreude und Leichtigkeit der Kariben. Viele kamen aus dem Ausland, um in Costa Rica zu leben: amerikanische Quäker, die Wälder rodeten, um Milch- und Landwirtschaft aufzubauen, Rentner, die einen höheren Lebensstandard genießen wollen als zu Hause, auch umweltbewusste Siedler, die im Einklang mit der Natur leben und arbeiten möchten. Zu den ungelösten Problemen gehört der hohe Bevölkerungszuwachs, der zu steigendem Druck auf die Siedlungsflächen führt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze notwendig macht. Doch noch immer gilt, dass das kleine Land ein vorbildliches Modell ökologiefreundlichen Lebens verwirklicht hat. Pura vida heißt es in Costa Rica. „Entdecke Costa Rica!“ heißt also nichts anderes als: Entdecke das reine Leben!
Nicht immer gibt es Straßennamen, dann heißt es z. B. „100 m südl. des xy- Parks“. Hausnummern sind fast unbekannt, man gibt die Ecke an: Av. 4/ C/ 5, d. h. Avenida 4, Ecke Calle 5, oder schreibt z. B. C/ 2/ Av. 2–4 (noch kürzer: c2, a2/ 4): „Calle 2 zw. den Avenidas 2 und 4“.
Dreimal wöchentlich fliegt Lufthansa (lufthansa.com) ab Frankfurt direkt nach San José, Edelweiss (flyedelweiss.com) ab Zürich; zweimal die Woche geht der Flug über Liberia. Linienflüge von Europa bieten zudem KLM über Amsterdam, British Airways über London, Air France über Paris und Iberia über Madrid. Rückflugtickets werden ab 700 Euro angeboten. Die Flugzeit von Frankfurt beträgt mit Umsteigen 13–18 Stunden. Weiterhin gibt es Flüge mit Zwischenstopp in Kolumbien bzw. Panama. Angebote mit Zwischenstopp in den USA oder Kanada sind häufig etwas günstiger, doch komplizierter, da man vorab online eine Einreisegenehmigung für das jeweilige Land beantragen muss.
Das Flughafentaxi (orangefarben) nach San José kostet 30–35, nach Heredia 34–40 und nach Alajuela 10–20 Euro. Einen Bus gibt es nur bis Alajuela (Kosten: ca. 1,20 US-$), dort muss man dann zum nächsten Ziel umsteigen.
Touristische Informationen erteilt die Botschaft von Costa Rica (Reinhardtstr. 47a | 10117 Berlin | Tel. 030 26 39 89 90 | botschaft-costarica.de). Die offiziellen costa-ricanischen Fremdenverkehrsinstitutionen ICT (Instituto Costarricense de Turismo) und Canatur (Cámara Nacional de Turismo) betreiben nur wenige Informationsbüros in Costa Rica. In vielen Fällen haben Reisebüros und Reiseveranstalter diese Funktion übernommen. Viele Infos, auch auf Deutsch, versammelt die Website des ICT visitcostarica.com.
Für Urlauber reicht der EU-Führerschein für eine Aufenthaltsdauer bis zu 90 Tagen. Bei Fahrten abseits der Hauptstraßen und in Nationalparks ist ein Wagen mit Allradantrieb (doble tracción) sinnvoll. Die Straßen sind mitunter in schlechtem Zustand, mit ihren tiefen Schlaglöchern teilweise sogar gefährlich. Es kommt immer wieder zu Sperrungen und langwierigen Umleitungen. Hinweisschilder fehlen häufig. Während der Regenzeit sind Straßen manchmal unpassierbar. Informier dich daher vor Fahrtantritt und fahr defensiv! Ein Navigationssystem auf dem Smartphone ist sinnvoll, z. B. Waze (waze.com); man benötigt für die Nutzung eine ständige Internetverbindung. Google Maps funktioniert in Costa Rica nicht zuverlässig. Im Dunkeln solltest du nicht unterwegs sein. Tempolimit außerorts: 80 km/h, auf einigen Schnellstraßen sogar bis zu 110 km/h.
Costa Ricas Währung, der Colón (mit 100 Céntimos), leidet unter starker Inflation. Preisangaben erfolgen daher zunehmend in US-$, der Dollar wurde fast zur zweiten Währung. Selbst in kleineren Orten gibt es Geldautomaten, die internationale Bankkarten akzeptieren. Banken sind Mo–Fr von 9 bis 15 Uhr geöffnet. Kreditkarten (Visa, Mastercard) sind weit verbreitet. Aktueller Kurs z. B. unter oanda.com.
Camping ist in Costa Rica kaum üblich, es gibt nur sehr wenige Zeltplätze und diese sind meist sehr traurig und unhygienisch. Besser sind Low-Budget-Reisende in Hostals aufgehoben.
Torre La Sabana (Av. de las Américas/C/ 60) | Tel. 22 90 90 91 | san-jose.diplo.de
Edificio Colón (Paseo Colón neben Banco de Costa Rica) | Tel. 22 21 43 06 | bmeia.gv.at
Edificio Centro Colón (Paseo Colón/C/ 36– 38) | Tel. 22 21 48 29 | eda.admin.ch
Zur Einreise benötigen Deutsche, Österreicher und Schweizer für einen Aufenthalt bis zu drei Monaten einen noch sechs Monate gültigen Reisepass und ein Rückflugticket. Ein Visum ist nicht notwendig. Den Pass oder eine Kopie samt Einreisestempel sollte man unterwegs im Land immer dabeihaben.
Im Macho-Land Costa Rica gibt es für allein reisende Frauen nicht nur neugierige Blicke, sondern auch weitere „Aufmerksamkeiten“. Doch es droht keine große Gefahr, nur sollte frau in San José und Puerto Limón nicht nachts und an einsamen Stränden nicht allein unterwegs sein.
Impfungen sind nicht vorgeschrieben. Ein Malaria- sowie Dengue-Fieber-Risiko besteht in den Küstengebieten und in Regionen unter 600 m. Schütz dich durch entsprechende Kleidung, Insektenschutzmittel und ein Moskitonetz. Das Leitungswasser ist mittlerweile in ganz Costa Rica sicher und kann zum Zähneputzen verwendet werden. In abgelegenen Gebieten (Nationalparks bzw. Karibik) ist es aber sicherer, auf Wasser aus Flaschen bzw. abgekochtes Leitungswasser auszuweichen. Die ärztliche Versorgung in der Hauptstadt ist vorzüglich. Im Notfall: Clínica Bíblica (Av. 14/C/ Central–1 | Tel. 25 22 10 00 | clinicabiblica.com) oder Hospital CIMA (in Escazú | Tel. 22 08 10 00 | hospitalcima.com)
Die Hotelpreise schwanken saisonal stark – in der Regenzeit („green season“) von Mai bis Oktober sind sie zum Teil wesentlich günstiger. In den letzten Jahren haben sich auch in Costa Rica zahlreiche luxuriöse Hotels etabliert. Insgesamt zieht das Land jedoch eher Besucher an, die rustikale Lodges und individuelle Gästehäuser bevorzugen. Jugendherbergen und günstige Unterkünfte findest du auf hostelworld.com/hostels/Costa-Rica.
Sansa Air (flysansa.com) fliegt mit Propellermaschinen vom internationalen Flughafen Juan Santamaría zu elf Zielen im Land. Tickets kosten in der Regel 60–130 US-$.
WLAN (wifi) gibt es in fast allen Hotels und Gästehäusern. Auch in den meisten Cafés und Restaurants kannst du dich mit einem Passwort kostenfrei einloggen. In abgelegenen Regionen und während der Regenzeit ist der Zugang zeitweise gestört.
Mehrere von Costa Ricas Vulkanen sind aktiv, kleinere Ausbrüche kommen vor. Sehr aktiv ist seit einigen Jahren der Turrialba. Dank eines hervorragenden Frühwarnsystems besitzt das Land ein zuverlässiges Katastrophenmanagement. Informier dich vor Reiseantritt über den aktuellen Stand. Mitunter werden bei Gefahr die jeweiligen Nationalparks geschlossen und Straßen gesperrt. Da Costa Rica am Rand aktiver tektonischer Platten liegt, muss auch immer wieder mit kleinen, in der Regel harmlosen Erdstößen gerechnet werden. Bei schweren Regenfällen können auch Straßen Gefahr bergen, es besteht das Risiko von Erdrutschen. Dies gilt besonders für die N 32 über den Nationalpark Braulio Carrillo – diese Route wird regelmäßig gesperrt.
Die Temperaturen sind übers Jahr etwa gleich hoch. Im Hochland liegt die Durchschnittstemperatur um 22, an den Küsten bis 30 Grad. Durch den Klimawandel ändern sich die Regen- und Trockenperioden, doch in der Regel sollte es wie folgt sein: Eine Trockenzeit gibt es im Hochland und an der Pazifikseite von November bis April. Hauptsaison ist daher von Dezember bis April mit Spitzen zu Weihnachten und Ostern, regional auch Juli und August. Costa Ricas Regenzeit dauert von Mai bis Oktober. Meist regnet es nur am Nachmittag, dann jedoch heftig. In dieser Zeit ist es schwül, es sind weniger Touristen unterwegs. Dann fallen die Preise, viele Hotels bieten Sonderangebote oder schließen ganz. An der Karibikseite muss man auch in der Trockenzeit mit Regenschauern rechnen. Wale erreichen im Januar die Pazifikküste, viele Vögel brüten im März/ April. Orchideen blühen im März, Schildkröten kommen zwischen Juli und Oktober zur Eiablage an den Strand.
Mietwagen gibt es ab ca. 40 Euro pro Tag (inkl. Steuern und Vollkasko), ein Geländewagen kostet schnell wesentlich mehr. Alle Mängel werden in eine Checkliste eingetragen, die du genau prüfen solltest. Denn bei unseriösen Vermietern, auf die man leider häufig über die großen Buchungsportale stößt, werden bei der Rückgabe gern Kratzer und Dellen berechnet. Empfehlenswert ist die Buchung vor der Reise über einen bekannten Anbieter wie Adobe, Alamo oder amiGo. Wer ein Auto mietet, sollte auch eine Reisegepäckversicherung abschließen. Unterwegs stellt man das Fahrzeug auf bewachten Parkplätzen ab.
In den meisten Nationalparks und Schutzgebieten herrschen hohe Luftfeuchtigkeit und große Hitze. Funktionsbekleidung und gut eingelaufene Trekkingschuhe sind nötig. Ins Gepäck gehören ein Snack und Wasser (wobei Plastikflaschen in den Parks nicht gern gesehen oder gar verboten sind), da es höchstens am Eingang etwas zu kaufen gibt. Mit Regen muss immer gerechnet werden, eine leichte, wasserdichte Jacke ist also sinnvoll. Im Corcovado- und Tortuguero-Park sind guides obligatorisch, ansonsten entscheidest du selbst, ob du allein mit Plan durch die Wildnis streifen oder auf versteckte Tiere und besondere Pflanzen aufmerksam gemacht werden willst. Jeder Nationalpark hat eigene Öffnungszeiten, manche sind an einem Tag in der Woche geschlossen.
Allgemeiner Notruf: Tel. 9 11 (auch auf Englisch); Rotes Kreuz: Tel. 1 28
Busse fahren von San José in alle Orte und Landesteile. Sie sind äußerst preiswert, am Wochenende aber oft überfüllt. Die privaten Gesellschaften unterhalten eigene Bahnhöfe (in San José mehr als zehn), über deren Lage und Ziele ein Busplan (siehe unter visitcostarica.com/es/costa-rica/bus-itinerary) Auskunft gibt. Für Fernverbindungen und Reisen am Wochenende kaufst du Tickets besser im Voraus. Das private Unternehmen Interbus (interbusonline.com) verkehrt mit zwölfsitzigen Kleinbussen täglich in alle Touristenorte.
Viele Fähren verkehren im Golf von Nicoya und über die Mündung des Río Tempisque. Zur Península de Osa gibt es eine Fährverbindung von Golfito nach Puerto Jiménez sowie ein Fährboot nach Rincón.
Costa Rica ist ein recht sicheres Reiseland. Von erhöhter Kriminalität sind hauptsächlich San José, Jacó am Pazifik sowie Puerto Limón und Moín an der Karibikküste betroffen, wo es in den Abendstunden und dunklen Bezirken vermehrt zu bewaffneten Raubüberfällen kommt. Armut und Arbeitslosigkeit gibt es, Kleinkriminalität und Autoeinbrüche ebenso. Halte dich an folgende Tipps: In der Dunkelheit nicht mit öffentlichen Bussen unterwegs sein. Zu Bankautomaten stets zu zweit gehen. Nur so viel Geld einstecken, wie man tagsüber braucht, den Rest im Hotelsafe lassen. Wertsachen und Gepäck nie im Mietwagen lassen. Aktuelle Hinweise auf auswaertiges-amt.de.
Netzspannung 110 Volt, US-Flachstecker
Die Vorwahl nach Costa Rica ist 00506, von Costa Rica nach Deutschland 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041. Prepaid-Simkarten von Kölbi (kolbi.cr) für Touristen sind ab 3000 Colones in ICE-Geschäftsstellen erhältlich (ict.go.cr). Auch die costa-ricanischen Netzanbieter Claro CR (claro.cr) und Liberty (libertycr.com) bieten Simkarten (chip) für Touristen mit recht günstigen Tarifen an. Die beste Abdeckung bietet Kölbi.
Im Restaurant ist meist eine Servicegebühr in der Rechnung enthalten, nicht zu verwechseln mit dem Trinkgeld: Als solches kannst du für guten Service bis zu zehn Prozent geben. Im Hotel bekommen Reinigungskräfte und Gepäckträger ca. 1000 Colones pro Tag bzw. Koffer.
Während der Sommerzeit in Europa minus acht Stunden
Bei der Einreise in Costa Rica sind 200 Zigaretten und 3 l alkoholische Getränke sowie Dinge für den persönlichen Bedarf zollfrei, bei Wiedereinreise in die EU unter anderem 200 Zigaretten oder 50 Zigarren, 1 l Spirituosen und sonstige Waren bis zu einem Wert von 430 Euro.
Taxifahrten können zum Ärgernis werden, besonders in San José. Ist das Taxameter (maría) eingeschaltet – wie vorgeschrieben –, dann ist die Fahrt recht billig. Doch mitunter schaltet der Fahrer gar nicht oder nicht neu ein, sodass ein vorheriger Betrag mitberechnet wird. Andere Varianten: Die maría ist manipuliert (am schnellen Ticken zu erkennen) oder es heißt, sie sei kaputt. Unkomplizierter ist es, Uber (uber.com) zu nutzen. Du musst die App allerdings schon zu Hause installieren, von unterwegs funktioniert dies meist nicht mehr. Bei Uber siehst du vorab bei der Bestellung, was dich die Fahrt kosten wird.
In den Natur- und Erlebnisparks variieren die Eintritte zwischen 15 und 160 US-$. Willst du z. B. den Nebelwald von oben betrachten, kommen bis zu 70 US-$ für eine Canopytour dazu. Kinder und Teenager erhalten meist Ermäßigungen, Erstere mitunter sogar freien Zugang. Größere Museen kosten um 10 US-$, das tolle Museo del Oro Precolombino in San José etwa verlangt 16 US-$.
Die Landeswährung ist der Colón (mit 100 Céntimos), daneben ist aber der US-$ üblich. Aktuelle Umrechnungskurse z. B. unter oanda.com. Für touristische Angebote gelten in der Regel Dollarpreise, für alles Weitere im Land grundsätzlich Colones. Es empfiehlt sich, in der jeweils ausgewiesenen Währung zu bezahlen, anderenfalls wird es meist etwas teurer. Beide Währungen kann man per Kreditkarte mit PIN am Geldautomaten (ATM) ziehen (Gebühren beachten!). Die staatlichen Banken (Banco Nacional und Banco de Costa Rica) haben kleinere Limits pro Abhebung (ca. 100 US-$), zudem bieten sie oft nur Colón an. Anders bei den privaten Banken, die man jedoch nur in größeren Städten bzw. im Zentraltal vorfindet. Zahlen per Kreditkarte (Visa, Mastercard) ist im Land weit verbreitet.
Año Nuevo (Neujahr)
Día de San José (Josefstag)
Jueves y Viernes Santo (Gründonnerstag und Karfreitag)
Juan-Santamaría-Tag (Gedenktag an den Nationalhelden)
Día del Trabajo (Tag der Arbeit)
San Pedro y Pablo (St. Peter und Paul)
Anexión de Guanacaste (Gedenktag an den Anschluss der Provinz Guanacaste)
Virgen de los Ángeles (Jungfrau der Engel)
Día de la Madre (Mariä Himmelfahrt und Muttertag)
Día de la Independencia (Unabhängigkeitstag)
Día de la Raza (Kolumbustag)
Día de los Muertos (Allerseelen)
Concepción Inmaculada (Mariä Empfängnis)
Navidad (Weihnachten)
Día de la Candelaria (besonders aufwendig in Paraíso bei Cartago): Mariä Lichtmess, Theater, Konzerte, Musik und Tanz zu Ehren der Jungfrau
Fiesta de los Diablitos (zahlreiche Orte): Beim Fest der „Teufelchen“ führen die Einheimischen zu Trommel und Flötenmusik Tänze mit Masken aus Balsaholz auf, die die Kämpfe zwischen Indigenen und Spaniern symbolisieren.
Envision Festival (Uvita), envisionfestival.com: Mehrere Tausend Besucher feiern bei elektronischer Musik, machen Yoga und nehmen an esoterischen Workshops teil.
Semana Santa (ganzes Land): Seit der Kolonialzeit ist Ostern das bedeutendste Fest und wird mit Umzügen und Prozessionen begangen.
Fiesta de la Virgen del Mar (Puntarenas): Die Wasserparade zu Ehren der Göttin des Meers verläuft einmal um die Halbinsel im Golf von Nicoya.
Nuestra Señora de los Ángeles (Cartago): Am Tag der Schutzpatronin des Landes ziehen Pilgerscharen zur Basilika von Cartago.
Karneval in Puerto Limón: Schon Wochen vor dem eigentlichen Termin Mitte Oktober hörst du die Steeldrums der Bands. Während der Festwoche ist an Schlaf kaum zu denken, ununterbrochen tanzen die Limonenses und ihre sambabegeisterten Besucher durch die Straßen.
Fin del Año (ganzes Land, besonders aufwendig in der Innenstadt von San José): Das Ende des Jahres wird mit Pferdeparaden (topes), Stierkämpfen (corridas) und festlichen Umzügen gefeiert.
Costa Rica hat ein scharfes Nichtrauchergesetz. In allen öffentlichen Einrichtungen, Hotels (auf dem gesamten Gelände), Restaurants (auch offenen), Bars, Bussen, Märkten, in Parks und an Stränden ist das Rauchen verboten. Bei Nichtbeachtung können Strafen fällig werden!
Costa Rica ist manchmal teurer als erwartet. Es lohnt sich, die Kosten etwa beim Nationalpark- Eintritt zu vergleichen und gut zu planen. Klar: einmal über die Baumkronen sausen ist ein Muss, aber so manches Ziplining ist teurer als in Europa.
Jedes Jahr ertrinken über 100 Menschen: An der Pazifikküste und am südlichen Atlantik gibt es zum Teil heftige Strömungen, mitunter schon in knietiefem Wasser. Deshalb: Bade nie im offenen Meer, sondern immer in Buchten, und verlier Kinder niemals aus dem Auge. Am besten richtet man sich nach den Einheimischen.
Auf den Straßen gibts immer wieder tiefe Schlaglöcher, Hindernisse sind unbeleuchtet, die Straße endet manchmal im Nichts. Deshalb: Fahrten in der Dunkelheit nach Möglichkeit vermeiden!
Auf der Speisekarte wird sopa de aleta de tiburón angeboten? Bloß nicht bestellen – zwar ist der Handel mit Haiflossen längst verboten, an der Pazifikküste jedoch noch immer verbreitet.
Im dritten, 2015 erschienenen Band der Familiensaga von Anna Paredes geht es um eine nach Mittelamerika ausgewanderte, mutige Frau, die im Costa Rica des 19. Jhs. ihr Glück sucht. Toll zum Schmökern, fesselnd und – ganz klar – auch eine Spur kitschig.
Derzeit das wohl beste Werk für die Vogelerkundung, mit tollen Aufnahmen und eingängigen Texten von Steve Bird. Vor Ort überall zu haben.
Die augenzwinkernde Komödie (2013) von Neto Villalobos stellt das Prestigeobjekt kleiner Leute in Costa Rica in den Mittelpunkt: einen Kampfhahn.
Der Dinosaurierzoo des spleenigen Milliardärs befindet sich in dem Kino-Blockbuster (2022) auf einer vor Costa Rica gelegenen Insel, der fiktiven Isla Nublar. Regie führte wieder Colin Trevorrow. Gewaltige Naturszenen!
Einwohner | 5.044.197 | |
Fläche | 51.100 km² | |
Sprache | Spanisch | |
Währung | Costa-Rica-Colón | |
Strom | 120 V, 60 Hz | |
Regierungssystem | demokratische Präsidialrepublik | |
Hauptstadt | San José | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 06:39 Uhr | |
Zeitverschiebung | -7 h (zu MEZ) |