Mailand hat Klasse: Die Stadt ist dicht, spannend, schick. Hier erlebst du das „andere“ Italien, ein pulsierendes Italien des 21. Jhs. Milano ist die Stadt der Kreativen und der Banker. Ob im Maßanzug oder in Turnschuhen – Stil hat sie wie keine zweite. Zwei Mailand-Musts lassen dich ankommen: der Aperitif in einer der schönen Bars und der Blick auf ihre Skyline.
Die beste Reisezeit für Mailand - Lombardei sind die Monate Juni und September. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 27° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 9 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 4° Celsius bei 7 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 18° Celsius und die Nachttemperatur bei 10° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 7 Tagen. Der regenreichste Monat ist der Mai.
Etwa vom Domdach zwischen unzähligen steinernen Heiligen und Dämonen. Einige der edlen Hotels haben Dachbars mit toller Aussicht. Oder du nimmst an einem klaren Tag den gläsernen Aufzug des Aussichtsturms Torre Branca im Parco Sempione: Du blickst auf das mächtige Castello Sforzesco, dahinter der marmorglänzende Dom mit der goldenen Madonnina auf der Turmspitze, in der Ferne erkennst du im Süden die Apenninhügel, im Norden den majestätischen Alpenkranz – in einer Stunde wärst du auf den Skipisten. Die eleganten Silhouetten der Hochhäuser von Porta Nuova im Nordosten und City Life im Westen formen das Stadtbild neu, von horizontal zu vertikal: einfach großartig. Die zauberhaften oberitalienischen Seen liegen kaum eine Autostunde entfernt und auch das Meer bei Genua ist nicht weit, viele Mailänder haben Ferienwohnungen an der ligurischen Küste. Denn manchmal, auch das gehört zum Mailand- Bild dazu, lastet ein bleigrauer Himmel über den Dächern und kratzt der Smog im Hals – dann wollen alle nur noch weg.
Inmitten der fruchtbaren Ebene zwischen Bergen und Meer gründeten die Kelten im 4. Jh. v. Chr. eine Stadt am Kreuzungspunkt von Wegen und Flüssen, auf denen Waren und Ideen transportiert wurden. In der römischen Antike hieß sie Mediolanum, war groß und mächtig. Mit ihrem Bischof und Stadtheiligen Ambrogio wurde sie christlich. Die mittelalterlichen Kaiser, die spanischen Bourbonen, die Habsburger, Napoleon, alle versuchten sich diesen reichen Stadtbrocken einzuverleiben. Fürstenfamilien wie die Visconti und die Sforza entwickelten sich und schließlich die Bürger selbst: Sie nahmen im 19. Jh. ihr Schicksal entschlossen in die Hand und machten aus der Stadt das Konsum- und Industriezentrum Italiens – und wieder half ihnen dabei die strategisch gute Lage zwischen dem Süden und Nordeuropa.
Heute kommen alle in friedlicher Absicht und freudig erregt – der Mailand-Tourismus ist auch durch die erfolgreiche Expo 2015 in Schwung gekommen; ihre Abermillionen Besucher entdeckten eine neue Stadt, nicht mehr nur die graue, hektische Businesscity, sondern smartes, elegantes urbanes Leben. Mach dich auf den Weg – die Innenstadt ist leicht zu Fuß zu erobern –, schau auf die Fassaden, in die Hauseingänge: Unterschiedliche Baustile folgen dicht auf dicht, prachtvolle Adelspalazzi aus dem 17. und 18. Jh. wechseln sich ab mit stattlichen Bürgerhäusern der vorletzten Jahrhundertwende, mit bizarr dekorierten Palazzi aus dem Liberty – so hieß die italienische Version des Jugendstils – in den ersten Jahren des 20. Jhs. Dann die faschistischen Wuchtbauten der 1930er-Jahre wie der Hauptbahnhof, die Börse und der Justizpalast. Schließlich der Bauboom der Nachkriegszeit, ein Wechselspiel aus anonymen Gebäuden und Hochelegantem. Und heute die gläserne Skyline: Mailand ist im neuen Jahrtausend angekommen. Dazwischen behaupten sich hier und da uralte Kirchen und verschwiegene Plätzchen – ja, die Stadt hat viele Gesichter!
Die Ringstraßen ums Zentrum folgen der Stadtgeschichte: Der cerchio dei navigli aus dem Mittelalter war noch bis in die 1930er-Jahre von navigli, Kanälen, umflossen. Unter der spanischen Fremdherrschaft ab Mitte des 16. Jhs. bis 1700 wuchs die Stadt und es entstand der Befestigungsgürtel cinta dei bastioni: Ein Stück dieser Stadtmauer sieht man noch an einem der Stadttore, der Porta Romana. Die Tramlinie 9 folgt ihm vom Hauptbahnhof und führt an den Stadttoren vorbei: Porta Nuova, Porta Venezia, Porta Vittoria, Porta Romana, Porta Ticinese, Porta Genova – wie Koordinaten helfen sie bei der Orientierung in der Stadt.
Die Stadt gibt sich offen, auch wenn selbst vor Starbucks Sicherheitspersonal den Zutritt ins Café reguliert und sich vieles ein bisschen nach Insiderzirkel anfühlt, von den Fashionpartys bis zur Opernpremiere in der Scala. Aber wenn die famosen Eventwochen steigen, wie der Fuori Salone zur berühmten Designmesse im April, die „Weeks“ zu Mode, Musik, Film, Food, dann öffnen sich prächtige Palazzi, Kreuzgänge und Höfe, alles wird bespielt, mit Installationen, Ausstellungen und Festen, selbst das Dach des Doms. Auch sozial ist die Stadt offen, ihre Integration der Zuwanderer aus dem Ausland (immerhin fast 20 Prozent!) gilt als vorbildlich. Selbst wenn es dunkel wird: Der helle Stein im Kunstlicht lässt den Dom glänzen, geheimnisvoll blau schimmert es vom Dach des Scala-Verwaltungsbaus; das Castello Sforzesco kommt am Abend in weißem Lichterglanz zur Geltung, golden glimmt die Kunststiftung Prada und festlich-warme Lampions weisen den Nachtschwärmern längs der Kanäle den Weg: Mailand ist ein hell leuchtendes Licht im derzeit eher gedämpften Italien.
Mailand ist von München über die Brennerautobahn und Verona (585 km) oder (dann nicht durchgehend Autobahn) über Bregenz, Chur (Tunnel San Bernardino), Chiasso (490 km) zu erreichen. Von Basel geht es über Luzern (Gotthardtunnel) und Chiasso (350 km), von Wien über Villach (Tauerntunnel), Tarvis, Padua, Verona (820 km). Um Mailand herum verlaufen mehrere stark befahrene Umgehungsautobahnen (tangenziali) mit rund zwei Dutzend Ausfahrten zu den einzelnen Stadtteilen oder ins Zentrum.
Zugverbindungen bestehen von München über den Brenner (mit EC, Umsteigen in Verona), eine direkte EC-Verbindung gibt es von Frankfurt. Erkundige dich nach dem „Europa-Spezial“- Preis der DB. Günstige Preise gibt es mit dem Nightjet von Wien über Verona. Informationen u. a. über bahn.de, oebb.at, sbb.ch und trenitalia.com. Auch mit Fernbussen wie Flixbus, Eurolines oder Ouibus geht es aus einem dichten Netz von Abfahrtsorten recht preiswert nach Mailand: eurolines.de, flixbus.de, ouibus.com
Internationale Flüge landen meist auf dem Großflughafen Milano-Malpensa (MXP) 50 km nordwestlich, gelegentlich wird auch Milano-Linate (LIN) angeflogen. Easyjet fliegt Malpensa an, Ryanair nutzt vor allem den kleinen Flughafen Orio al Serio (BGY) bei Bergamo, Alitalia fliegt u.a. von Linate nach Düsseldorf. Die praktische App Milan Airports ist wie ein Schalter, über den du deinen Flug planen kannst, mit zahlreichen Extrafunktionen. milanomalpensa-airport.com, milanbergamoairport.it, milanolinate-airport.com Linate und Malpensa sind durch einen Direktbus („Terravision“ bzw. „Malpensa Shuttle“) mit der Stazione Centrale verbunden. Linate: ca. alle 30 Min. zwischen 6.30 und 23.30 Uhr, Fahrzeit 25 Min., 5 Euro pro Strecke, Tickets an Bord; oder mit dem ATM-Linienbus 73 von Terminal 1 und 2 bis zum Domplatz, nonstop ca. alle 25 Min. Malpensa: zwei Linien, alle 10–20 Min. zwischen 3.45 und 0.30 Uhr, Fahrzeit je nach Verkehrslage rund 60 Min., 10 Euro; oder mit dem Malpensa-Express (malpensaexpress.it) von der Stazione Nord (Cadorna) mit Halt am Hauptbahnhof und an der Stazione Garibaldi FS alle 30 (in Spitzenzeiten alle 20) Min. zwischen 5.50 Uhr und 23 Uhr, Fahrzeit ca. 50 Min., 13 Euro. Mit dem Taxi kostet die Fahrt nach Malpensa gut 100 Euro, Fahrzeit gut 1¼ Std., nach Linate ca. 35 Euro, Fahrzeit ca. 30 Min.
Orio al Serio: Busse von und nach Mailand (Stazione Centrale) zwischen 4 und 23 Uhr, Fahrzeit bis zu 50 Min., 7 Euro (orioshuttle.com). Außerdem gibt es einen Busshuttle zwischen Messe und Flughafen (autostradale.it). Das Taxi braucht ca. 1¾ Std. und kostet etwa 115 Euro.
Das Klima ist kontinental, d. h. im Winter kann es ziemlich (feucht-)kalt und im Sommer sehr heiß und oft auch schwül (Mücken!) werden. Auch der Regenschirm darf nicht fehlen.
Im August sind die Mailänder in den Ferien, dann ist die Stadt recht ausgestorben, was durchaus seine Reize haben kann. Ansonsten ist Mailand ein Reiseziel zu jeder Jahreszeit, besonders attraktiv natürlich während der Mode- bzw. Designwochen (Messetermine: fieramilano.it), doch das reiche Angebot in Sachen Kultur, Food und Shopping (Schlussverkauf im Winter: Januar/Februar, im Sommer Juli/August) ruht praktisch nie.
Je weiter du ins Stadtinnere vorstößt, umso komplizierter wird es. Der Internetauftritt der Stadtverwaltung erklärt den Nichtmailändern auf Englisch, wo wann welche PKW-Schadstoffklassen überhaupt noch in Mailand fahren dürfen: areac.atm-mi.it/Areac/iweb/English.aspx. Mo–Fr zwischen 7.30 und 19.30 Uhr dürfen keine Diesel bis Euro 4 nach Mailand, ab Oktober 2020 auch keine Euro-1-Benziner mehr.
Die Innenstadt innerhalb der Ringstraßen Cerchia dei Bastoni ist als Umweltzone „Area C“ bzw. ZTL (Zona Traffico Limitato) ausgeschrieben: Mo–Fr von 7.30 bis 19.30 Uhr ist die Zufahrt nur mit einer Citymaut (congestion charge, 5 Euro/Tag) möglich. Diese verkaufen z. B. Tabakgeschäfte, Zeitungskioske, ATM-Schalter, Kassen der innerstädtischen Parkhäuser sowie – per Kreditkarte oder Münzen – die Parksäulen. Auch dein Hotel in der Innenstadt wird dir dabei helfen. Der Citymaut-Nachweis muss sichtbar im Auto ausliegen. Die „Area B“ umfasst das Siedlungsgebiet fast bis an den Stadtrand. Ausführliche Infos auf Englisch: short.travel/mai4
Blau gekennzeichnete Parkzonen sind gebührenpflichtig (1,50 bis 3 Euro), den Parkschein (gratta sosta) gibt es an Automaten und in Tabakläden. Weiße Zonen sind für Anwohner mit Parkausweis reserviert. Tagesbesucher parken besser außerhalb der Area C, z. B. am Stadtrand auf einem der Parkplätze bei Metrostationen – u. a. Lampugnano, Cascina Gobba, Famagosta, San Donato, Rogoredo. Genaue Informationen zu den Parkplätzen (Lage, Adressen, Preise, Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel) finden sich auch auf Englisch auf der Website der städtischen Verkehrsbetriebe: atm.it. Die Webseite parclick.de zeigt dir Parkhäuser in der Innenstadt an, wie du dorthin kommst sowie die Gebühren (ca. 2.50–3 Euro/Std.). In den Parkhäusern in der Area C zahlst du auch die Citymaut.
Außerhalb geschlossener Ortschaften ist auch tagsüber Abblendlicht vorgeschrieben. Bei Pannen auf Schnellstraßen und Autobahnen ist beim Verlassen des Fahrzeugs das Tragen einer Warnweste Pflicht. Höchstgeschwindigkeit: auf Autobahnen 130, auf Schnellstraßen 110, auf Landstraßen, wenn nicht anders ausgeschildert, 90 km/h, im Ortsverkehr 50 km/h. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Bußgelder in Italien sind hoch, ob fürs Parkknöllchen, fürs Fahren in der Area C ohne Citymaut, fürs Fahren auf Fahrstreifen, die Bussen vorbehalten sind (viele Kontrollen über Kameras). Die Handynutzung am Steuer kostet bis zu 650 Euro Bußgeld und die Polizei ist unter gewissen Umständen sogar berechtigt, den Führerschein einzubehalten. Bußgeldbescheide werden an die Heimatadresse nachgeschickt.
Die Stadt durchzieht ein Netz an Radwegen und überall gibt es Mieträder. Für die Räder von Bike Mi (bikemi.com) muss man sich online oder an einem ATM-Schalter an den Bahnhöfen Centrale, Cadorna, U-Bahn Duomo, Garibaldi, Loreto anmelden. Außerdem verteilt sich eine Flotte von 8000 Rädern des Verleihs Mobike (mobike.com) aufs Stadtgebiet, die man über die Mobike-App nutzen kann. Routen kalkuliert man – auch auf Englisch – mit bikedistrict.org. Beliebte Radausflüge der Mailänder führen an den Ufern der Kanäle entlang, etwa am Naviglio Pavese oder am Naviglio della Martesana.
An den drei Flughäfen haben zahlreiche Vermietungen ihre Niederlassungen, ebenso um den Hauptbahnhof. Die besten Preise (einen Fiat 500 gibt es schon ab 16 Euro pro Tag) findet man über Portale im Internet.
Der Einzelfahrschein (biglietto ordinario) kostet im Stadtgebiet 1,50 Euro und ist ab der Entwertung 90 Minuten gültig, wobei Tram und Busse beliebig oft in alle Richtungen benutzt werden dürfen, die Metro allerdings nur für eine Fahrt (Umsteigen möglich). Wer also nach einer Bus- oder Tramfahrt innerhalb der 90 Minuten die Metro benutzen möchte, muss den Fahrschein am Metroeingang erneut entwerten. Man bekommt das Ticket bei Kiosken, Tabakläden und an Automaten in den Metrostationen sowie in den ATM-Servicecentern in den Stadtbahnhöfen (Centrale, Cadorna, Garibaldi, U-Bahn Duomo, Loreto). Eine 24-Stunden-Karte (biglietto giornaliero) für alle Verkehrsmittel kostet nur 4,50 Euro, für 48 Stunden 8,25 Euro. Informationen auf der Website der Verkehrsbetriebe (atm.it) und bei den ATM-Points (Mo– Sa 7.45–20.15 Uhr) an den großen Metrostationen. Hier erfährt man auch, welche Busse die ganze Nacht über fahren. Von der Website lässt sich die App (auch auf Englisch) herunterladen, mit der man sich seine Verbindungen heraussuchen kann, mit der App Citymapper (citymapper.com/milano) kannst du dir – auch auf Deutsch – jede gewünschte Metro-, Bus- und Tramverbindung zusammenstellen. Es gibt vier U-Bahn-Linien, an einer fünften (Metro 4) wird gebaut. Einige S-Bahn-Linien, die das weitläufige Stadtgebiet erschließen, ergänzen das U-Bahn-Netz.
Täglich starten Busse am Hauptbahnhof bzw. am Largo Cairoli zu den großen Fashion-Outlets in der näheren und weiteren Umgebung wie Scalo, Il Centro, Serravalle, Franciacorta, Vicolungo und Foxtown; Infos hierzu auf zaniviaggi.com (Reiter „Shopping Tours“). Busse ins Umland, in andere italienische Städte und ins Ausland starten am Busterminal an der Metrostation Lampugnano (Metro 1 | Fahrpläne: autostradale.com). Regionalzüge (trenord.it) verbinden die Orte in der Lombardei untereinander.
Die Mailänder Taxis sind weiß. Der Starttarif beträgt 3,30 Euro, der Kilometerpreis 1,09 Euro mit Aufpreis bei Taxiruf, nach 22 Uhr, sonntags und für Großgepäck. Taxiruf: Tel. 02 40 00, 02 69 69 oder 02 53 53
Urban Center (Mo–Fr 9–19, Sa/So 10– 17.30 Uhr | Galleria Vittorio Emanuele II/ Piazza della Scala | Tel. 02 88 45 55 55 | turismo.milano.it) nennt sich die Touristeninformation in der Innenstadt. Von ihrem Internetportal wird man weitergeleitet zur kostenlosen App Visit Milano, die einen mit viel nützlichem Service versorgt, von Busfahrplänen bis zu den Standorten der Mieträder von Bike Mi. Und denk daran, dich hier nach der Milano Card zu erkundigen. Einen guten Überblick über Veranstaltungen geben milano 24ore.de und wheremilan.com. Jeden Mittwoch liegt der Mailänder Tageszeitung Il Corriere della Sera das Veranstaltungsheft Vivi Milano bei; das ist zwar auf Italienisch, aber man gewinnt doch einen guten Überblick über alle nur erdenklichen Termine der Woche. Das Portal in-lombardia.it deckt die gesamte Region ab, auch auf Deutsch; die kostenlose App #in- Lombardia PASS begleitet dich auf der Reise durch die Lombardei mit nützlichen Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und Naturerlebnissen.
Über die Website info.openwifimilano.it loggst du dich ins freie Wlan-Netz der Stadt ein.
Mit der Milano Card, manchmal auch Milano City Pass genannt, benutzt du die öffentlichen Verkehrsmittel umsonst und erhältst Nachlass auf den Eintritt in vielen Museen – in einige kommst du sogar gratis hinein – und Ausstellungen und bekommst Rabatt in zahlreichen Geschäften und Shoppingcentern. Die Karte kostet für einen Tag 8 Euro, für zwei Tage 14, für drei Tage 19 Euro; du bekommst sie in der Touristeninformation, in Museen oder online (milanocard.it) sowie über die Flughafen-App.
Die Eintrittspreise der Museen sind sehr unterschiedlich, sie beginnen bei 3 Euro fürs Dommuseum und klettern bis auf 15 Euro für die Pinacoteca Ambrosiana. Die meisten Museen bieten einen Preisnachlass für Besucher unter 18 und über 65 Jahren. Die Tourist Museum Card kostet 12 Euro, ist drei Tage gültig und gewährt freien Eintritt in alle städtischen Museen (musei civici); dazu gehören die Galleria d’Arte Moderna, die Museen im Castello Sforzesco, das Museo del Novecento, das Naturkundemuseum und das Aquarium. Mit der Milano Card genießt du allerdings dieselben Vorteile und noch viel mehr, nämlich Ermäßigungen auf so gut wie alle kostenpflichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt und freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch ohne Card kommt man am ersten und dritten Dienstag im Monat ab 14 Uhr umsonst in die Museen, in viele weitere am ersten Sonntag im Monat.
Am Montag sind viele Museen geschlossen. Die Mailands Museen sind nicht so überlaufen, dass sich eine Ticketvorbestellung im Vorfeld der Reise lohnen würde. Unerlässlich ist allerdings die frühzeitige Reservierung für die Besichtigung des „Abendmahl“- Freskos von Leonardo. Auch für den Aufstieg aufs Domdach empfiehlt sich eine Reservierung und ebenso für die Besichtigung der Camera degli Sposi im Herzogspalast in Mantua.
Die Briefmarke für den Brief oder die Postkarte innerhalb Europas kostete bei Redaktionsschluss 1,15 Euro. Du bekommst sie außer bei der Post auch in vielen Tabakgeschäften.
Natürlich gibt es die üblichen Busrundfahrten nach dem Hop-on-hopoff-Prinzip (milano.city-sightseeing.it). Aber viel spannender sind andere, spezialisierte Angebote. Flyer in der Touristeninformation bewerben jede Menge interessanter Touren. Auch auf den Websites wheremilan.com, milano24ore.de, getyourguide.de/mailand oder likealocalguide.com/milan/tours finden sich viele Angebote: Stadtspaziergänge zu allen möglichen Themen, geführte Segwaytouren (segwaytourmilan.com) oder Fahrradtouren mit bikeandthecity.it. Auf eigene Faust und für nur 1,50 Euro erkundest du die Stadt mit der Straßenbahn: Viele Innenstadtlinien fahren noch mit den alten Tramwagen von 1930, z. B. die Linie 10. Linie 9 fährt den Innenstadtring Cerchia dei Bastioni ab, also rund ums centro storico vorbei an den historischen Stadttoren.
Vorwahl Italien: 0039, dann die vollständige Telefonnummer (mit Null) im Festnetz bzw. die Handynummer (immer ohne Null). Innerhalb Italiens gibt es keine Vorwahlen. Vorwahl von Italien nach Deutschland 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041.
Faustregel: fünf bis zehn Prozent, wenn Sie zufrieden waren. Im Lokal lässt man das Trinkgeld auf dem Tisch liegen, nachdem man das Wechselgeld erhalten hat.
Innerhalb der EU dürfen Waren für den privaten Verbrauch frei ein- und ausgeführt werden. Richtwerte hierfür sind u. a. 800 Zigaretten und 10 l Spirituosen. Für Schweizer gelten erheblich geringere Freimengen.
Via Solferino 40 | Tel. 0 26 23 11 01, Notfallnummer 33 57 90 41 70 | Metro 2 Moscova
Piazza del Liberty 8/4 | Tel. 02 78 07 80 | Metro 1 San Babila
Via Palestro 2 | Tel. 0 27 77 91 61 | Metro 3 Turati
In Notfällen wendest du dich am besten an die Ambulanzen der Krankenhäuser, dort ist man verpflichtet, dich zu behandeln. Im Zentrum gibt es z. B. das Ospedale Fatebenefratelli (Corso di Porta Nuova 23) oder das Ospedale Maggiore (Via San Barnaba 8). Allerdings sollte man zur Abwicklung der Formalitäten seine Europäische Krankenversichertenkarte EHIC dabeihaben (Rückseite der Versichertenkarte). Ärztliche Notrufe (guardia medica, pronto soccorso): Tel. 8 00 19 33 44 oder 1 18.
Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst Tel. 1 12. Den Pannendienst des Italienischen Automobilclubs ACI erreicht man über Tel. 80 31 16 (mit italienischem Handy) bzw. 8 00 11 68 00 (vom ausländischen Handy).
Neujahr (Capodanno)
Hl. Drei Könige (Epifania)
Ostermontag (Pasquetta)
Befreiung vom Faschismus (Liberazione)
Tag der Arbeit (Festa del Lavoro)
Tag der Republik (Giorno della Repubblica)
Mariä Himmelfahrt (Ferragosto)
Allerheiligen (Ognissanti)
Tag des Stadtpatrons (Sant’Ambrogio)
Mariä Empfängnis (Immacolata Concezione)
Weihnachten (Natale)
Zweiter Weihnachtstag (Santo Stefano)
Umzug vom Dom nach Sant’Eustorgio, wo Reliquien der Heiligen Drei Könige aufbewahrt werden.
Die Modewochen Milano Moda Uomo und Milano Moda Donna finden ihren Höhepunkt mit den Defilees für die kommende Herren- bzw. Damenmode. cameramoda.it
Blumenfest Tredesin de Marz mit Blumenmarkt um Piazzale Lodi und Porta Romana in Erinnerung an die Ankunft des Christentums in Mailand.
Halbmarathon Stramilano mit 60 000 und mehr Teilnehmern. stramilano.it
Giornate del FAI: Kirchen und Stadtpaläste, die sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, haben geöffnet. fondoambiente.it
Die Kunstmesse Miart zeigt Modernes und Zeitgenössisches, dazu viele Events in der ganzen Stadt. miart.it
Fiori & Sapori: bunter Blumen- und Kulinarienmarkt an den Kanalufern; eine Wiederholung gibt es Anfang Oktober. navigliogrande.mi.it
Designer aus aller Welt kommen zur Möbelmesse Salone Internazionale del Mobile. Der gleichzeitige Fuorisalone, bei dem sich Events und Schauen von Designern über die ganze Stadt verteilen, zieht fast noch mehr Besucher an.
Start des Radklassikers Mailand–San Remo.
Im Rahmen des Photo Festivals verschiedene hochkarätige Fotoausstellungen. milanophotofestival.it
Arte sul Naviglio: Künstler stellen ihre Werke am Ufer des Naviglio Grande und in den Galerien aus. navigliogrande.mi.it
Beim Klavierfestival Piano City Milano bringen Konzerte in Parks, Innenhöfen, Kreuzgängen, Palazzi und auf Industriegeländen und Bahnhöfen die Stadt zum Klingen. pianocitymilano.it
In Abbiategrasso vor den Toren Mailands wird am Naviglio Grande die Festa dei Balon mit großem Feuer und reichlich Risotto und Wein begangen.
Während der Ferien organisiert die Stadt Freiluftveranstaltungen in Innenhöfen, auf Plätzen und in Parks.
MITO: ein Festival ungewöhnlicher Konzerte an ausgefallenen Orten in Mailand und Turin. mitosettembremusica.it
Le Vie del Cinema: Einige Kinos zeigen alle Filme der Festspiele von Venedig, Locarno und Cannes. leviedelcinema.lombardiaspettacolo.com
Die Formel-1-Welt fällt mit Motorgeheul zum Großen Preis von Italien in Monza ein. monza.net
Die kommende Frühlings- und Sommermode hält auf der Messe Milano Moda Donna die ganze Stadt in Atem.
Jede Menge Konzerte zu den Festivals Milano Musica und Jazzmi. www.milanomusica.org, www.jazzmi.it
Am Ambrosiustag eröffnet die Scala mit einer Galapremiere die Spielzeit, das Volk drängt sich um die Buden, die für das Fest Oh Bej oh Bej rund um Sant’Ambrogio aufgebaut sind.
Überall, wo es eng wird, etwa im Bahnhofsgedrängel oder auf Märkten, muss man mit Langfingern rechnen. Auch in Tram, Bus und Metro heißt es aufpassen. Also bitte nicht im Bus das Geld nachzählen und das Portemonnaie immer an einer sicher verschlossenen Stelle tragen.
Beim Betreten eines Restaurants oder auch einer Pizzeria ist es nicht üblich, selbst auf einen Tisch zuzusteuern. Man wartet auf den Kellner – aber natürlich darf man sich einen aussuchen.
Italienische Kellner und Gastbetriebe kennen die Sitte nicht (und haben auch wenig Verständnis dafür), dass bei einer Gruppe von Gästen jeder einzeln für sich bezahlt. Egal wie viel oder wie wenig jemand gegessen hat, am Ende wird die Rechnung ganz einfach durch die Zahl derer geteilt, mit denen man gemeinsam gegessen (oder getrunken) hat.
Samstagnachmittags scheint die ganze Lombardei nach Mailand zu strömen. Auf den Fußwegen schieben sich die Menschen, man kann sich keine Ware mehr in Ruhe angucken und vor jeder Kasse bilden sich Schlangen wie in der Opernpause vor der Damentoilette.
Immer wenn die Schlange am Taxistand beim Bahnhof oder am Flughafen besonders lang ist, bietet jemand gerade dir an, dich an den Wartenden vorbeizulotsen. Auch wenn die Herren Englisch sprechen und Namensschilder tragen: Steig bloß nicht ein! Der Preis wird mehr als doppelt so hoch wie der offizielle sein.
Auftakt der gerühmten Krimitrilogie von Giorgio Scerbanenco um Detektiv Duca Lamberti: Mit ihm tauchst du ein in die Stadt und ihre Milieus ab den 1960er-Jahren. 2018 sind alle drei Krimis neu aufgelegt worden.
Fabio Volo aus Brescia, ehemals Bäcker, DJ und jetzt Bestsellerautor, lässt dich in seinen Storys um Liebe, Freundschaft, Job an der Gefühlswelt der Italiener von heute mit Humor und Leichtigkeit teilnehmen (auf diese von 2009 folgten weitere, alle auch auf Deutsch).
In Luca Guadagninos Film von 2009 spielt Tilda Swinton eine Dame aus dem feinen Mailänder Bürgertum auf Liebesumwegen, und das im phantastischen Ambiente der Villa Necchi Campiglio.
1951 drehte Vittorio de Sica in der Stadt diesen Klassiker. Italiens Nationalheld Totò in der Hauptrolle der Komödie kämpft mit Hilfe von Schutzengeln und einer magischen Taube gegen gierige Spekulanten. Weil der Film ein Märchen ist, war er sehr erfolgreich.
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 22:25 Uhr |