Wunderbare Kunststädte, faszinierende Naturkulissen und eine Esskultur vom Feinsten: Das Bel Paese hat einfach alles! Seine Küste lockt mit traumhaften Stränden und im Landesinneren sorgt der Apennin für die passende Bergkulisse. Diese landschaftliche Vielfalt und sein großer kultureller Reichtum machen Italien schon seit Jahrhunderten zum Sehnsuchtsziel.
Einmal in Italien angekommen, gehört der erste Gang auf die Piazza: Empfangssalon, Mittelpunkt urbanen Lebens, Bühne für die Italiener. Setz dich dort in das Café mit dem besten Überblick, bestell einen Espresso oder einen Campari und schau ganz einfach den Italienern zu: Dort sieht man ein paar ältere Herren stehen und heftig über Gott und die Welt (und den Fußball) diskutieren. Elegante signore flanieren über die Piazza und führen ihre neuesten Kleider vor – bella figura in der Öffentlichkeit zu machen hat einen hohen Stellenwert in Italien.
Gruppen von Jugendlichen ziehen vorbei, lebhaft gestikulierend, alle modisch gestylt und mit dem allgegenwärtigen telefonino in der Hand. Abends treffen sie sich zum Aperitif in den Bars, im Sommer in den Strandbädern, die sich bei Sonnenuntergang in Loungebars oder Open-Air- Discos verwandeln.
Als Reiseziel hat Italien eine lange Tradition und lockt mit einer großen Auswahl an Unterkünften. In Küstenorten und in den mittelalterlichen Städtchen gibt es locande, kleine, individuell geführte und hübsch hergerichtete Gasthäuser. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich sogenannte alberghi diffusi, über charmante Ortskerne verteilte Hotelzimmer, in denen man sich wie ein Teilzeit-Einheimischer fühlt. In den großen Städten hat man die Wahl zwischen charmanten Boutiquehotels, schicken Designhotels oder sorgfältig zurechtgemachten B-&-B-Zimmern, oft in schön restaurierten Altstadthäusern. Der Tourismus ist unverkennbar einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige dieses von der Covid-19-Pandemie besonders hart getroffenen Landes. Die Unterstützung der Reisebranche durch die Regierung ist deshalb ein Schlüssel zur Erholung der stark gebeutelten Wirtschaft.
Vor allem in Großstädten wird viel restauriert und modernisiert. Immer wieder kommt auch Neues hinzu: etwa in Rom und Venedig zeitgenössische Kunstaktionen und supermoderne Museen, in Neapel einzigartige Kunst-U-Bahn-Stationen. Mit der Pflege der historischen Stadtzentren kontrastiert die manchmal bedrückende Zersiedelung an der Peripherie. Zum Glück finden stressgeplagte Städter Abwechslung in weitläufigen Naturschutzgebieten, von denen die ersten schon Anfang des 20. Jhs. eingerichtet wurden. Zu den reizvollsten zählen der Parco Nazionale d’Abruzzo, Lazio e Molise mit Wölfen und Bären im Süden Italiens und der alpine Nationalpark Gran Paradiso im Aostatal.
Es gibt viele Gründe, warum man immer wieder gerne nach Italien fährt: der Schiefe Turm von Pisa, ein schimmernder Olivenhain, Michelangelos David, wildromantische Küsten wie die Cinque Terre oder die Costiera Amalfitana … Die Italiener sind bekannt als freundliche, kinderliebe und offene Menschen, auch wenn ihr Leben beim näheren Hinschauen beileibe nichts „Süßes“ hat und sie – von wegen Dolce Vita! – im statistischen Vergleich tatsächlich sogar mehr als Deutsche, Engländer oder Franzosen arbeiten.
Italien ist vornehmlich ein Bergland, in dem über 60 Mio. Menschen Platz finden müssen. Im Norden hat das Land noch wesentlichen Anteil an den Alpen, an die sich die Poebene anschließt. Italienreisende durchqueren sie normalerweise eilig, entspricht sie doch platt, schwül und mückengeplagt so gar nicht einer typisch italienischen Landschaft. Dabei birgt sie sehenswerte Städte wie Parma, Mantua, Ferrara, dazu eine von Pappelzeilen und Deichen strukturierte Flusslandschaft längs des Pos mit zahlreichen Vogelarten, ideal zum Radfahren. Klimatisch wird der Norden Italiens kontinental beeinflusst, das heißt, in Turin und Mailand ist es im Winter oft genauso kalt wie in Berlin oder Wien. Berühmt sind die milden Winter an der ligurischen Blumenriviera im Schutz des Apennins, der sich über 1200 km lang bis an die Südspitze Kalabriens zieht. Während es etwa in den Hügeln der Toskana im Sommer sehr heiß werden kann, ist das Klima an der Küste gemäßigter. Kampanien heißt seine Besucher mit einem noch tätigen Vulkan willkommen, dem Vesuv am Golf von Neapel. Südlich des seit Jahren touristisch boomenden Neapels beginnt dann die traumhafte Costiera Amalfitana mit einer der berühmtesten Küstenstraßen der Welt. Kilometerlange Sandstrände schließen sich ihr im ursprünglichen Cilento an. Dort wie auch am touristisch weniger erschlossenen Stiefelabsatz locken kristallklares Meer und bergiges, waldreiches Hinterland vor allem Natur- und Strandfans. Zu den beliebtesten Badeorten in Kalabrien gehört das malerisch gelegene Tropea. Mit der großartigen Barockstadt Lecce und der herrlichen Gargano-Halbinsel, die wie ein Stiefelsporn in die Adria ragt, begeistert Apulien. Ganz Italien hat eine Fläche von rund 300 000 km2 und eine rund 7500 km lange Küste, von der die Hälfte auf die Inseln entfällt.
Der landschaftlichen Vielfalt entspricht die Vielschichtigkeit der historischen Vergangenheit. So hat jede Stadt, jede Provinz, jede Insel ihre eigene Geschichte. Etrusker und Griechen waren die Ersten, die Kultur und Geschichte Italiens nachhaltig prägten. Die handwerklich hoch entwickelten Etrusker siedelten vornehmlich im Latium, in der Toskana und der Poebene. Dank ihres verblüffend heiteren Totenkults sind in ihren Gräberstädten, den Nekropolen, zahlreiche Zeugnisse ihrer ausdrucksvollen Kunst erhalten geblieben. In Süditalien wurden hingegen viele Städte von griechischen Siedlern gegründet.
Im Lauf des 4. und 3. Jhs. v. Chr. unterwarf Rom ganz Italien und baute in den nächsten Jahrhunderten ein gewaltiges Imperium im Mittelmeerraum, in Kleinasien und Europa auf. Imposante Bauten wie das Kolosseum oder die Arena in Verona zeugen noch heute vom Repräsentationswillen dieser einstigen Weltmacht, die tiefe Spuren in der Kultur Europas hinterließ.
Der Untergang des Römischen Imperiums dauerte Jahrhunderte. Schon bedroht von den Alemannen, Franken und Goten, Hunnen und Germanen, teilte es sich noch in ein west- und ein oströmisches Reich, Letzteres mit der byzantinischen Hauptstadt Konstantinopel. Nachdem das Imperium zugrunde gegangen war, löste sich der römische Zentralismus auf und es entstanden kleine Herzogtümer, Stadt- und Seerepubliken. Später, im Mittelalter beherrschten Araber, Normannen und die Staufer Süditalien, wovon vor allem in Apulien eindrucksvolle Architektur erzählt.
Im 14./15. Jh. entwickelten sich lokale Fürstentümer mit mächtigen Familien wie vor allem den Medici in der Toskana: Neben der Kirche wurden sie zu den großen Kunstmäzenen, die die italienische Renaissance entstehen ließen. Ihre Kunst und Kultur wurde für ganz Europa zum Maßstab – eswar die Zeit einzigartiger Künstlergenies wie Leonardo da Vinci oder Michelangelo. Die katholische Gegenreformation brachte die Entstehung des Barocks mit sich, das vor allem in Rom und in Neapel zu bewundern ist. In den folgenden Jahrhunderten kämpften die europäischen Großmächte um die Vormachtstellung auf dem Stiefel, was 1861 mit der Bildung des italienischen Nationalstaats endete.
Dieser reichen Geschichte sind die Unmengen an Kunstschätzen auf italienischem Boden zu verdanken. Ganz vorne in der Beliebtheitsskala von Italienbesuchern stehen das Kolosseum, die Ausgrabungen von Pompeji und die Uffizien in Florenz. Viele Städte haben Citycards eingeführt, die vergünstigten Eintritt zu Sehenswürdigkeiten und in Museen gewähren sowie zum Teil auch die kostenlose Nutzung des ÖPNV erlauben. Zudem stehen staatliche Museen, Monumente und Ausgrabungen für EU-Bürger unter 18 Jahren gratis offen, junge Leute bis 25 zahlen nur den halben Preis.
Doch Italien ist bekanntlich nicht nur hohe Kunst, sondern auch das Land der Genüsse. Die italienische Küche gilt als eine der besten der Welt – und sie ist eine der wichtigsten Säulen der nationalen Kultur. In letzter Zeit kehren immer mehr engagierte Köche mit viel Liebe zu regionalen Spezialitäten zurück. Bioanbau, Bioläden und Bauernmärkte auch in den Städten unterstützen diese Tendenz. Das größte Verdienst kommt der italienischen Slow-Food-Bewegung zu, die sich international erfolgreich für den Erhalt lokaler Produkte, kulinarischer Traditionen und umweltbewusster Nahrungsherstellung einsetzt.
Egal ob Thermalwellness, Wandern, Skifahren, Bade- oder Kulturreisen: In Italien scheint sich beinahe jeder Urlaubswunsch zu erfüllen. Sportfans finden in den Bergen und am Meer ihre Spielwiesen, angefangen beim Klettern in Alpen und Apennin übers Biken und Surfen bis zum Raften auf wilden Bergbächen. Schön gelegene Bauernhöfe bieten Ferienunterkünfte an, oft mit Reitpferden, Pool und Gästefahrrädern sowie Produkten vom eigenen Hof. Agriturismo nennt sich dieses ländlich-geruhsame Kontrastprogramm zur geballten Fülle der Sehenswürdigkeiten – und es erfreut sich wachsender Beliebtheit. So stehen die Zeichen für eine spannende Italienreise besser denn je, mit gut erhaltenen Altstadtkernen, wachsender Landschaftspflege und einer endlos erscheinenden Meeresküste.
Die am meisten befahrene Strecke von Deutschland nach Italien ist die mautpflichtige Brennerautobahn von Österreich ins italienische Südtirol. Aus der Schweiz gelangt man durch den 17 km langen St.-Gotthard-Tunnel oder den 6,5 km langen San-Bernardino- Tunnel nach Oberitalien. Außerdem gibt es zahlreiche Passstraßen (einige mautpflichtig), die aber in den Wintermonaten meist nicht befahrbar sind. Im Sommer bieten sie herrliche Gebirgspanoramen, kosten aber erheblich mehr Zeit.
Urlaubs-Express (urlaubs-express.de) bietet im Sommer eine Autoreisezugverbindung von Hamburg und Düsseldorf nach Verona an.
Mit der Bahn führen die zwei Hauptstrecken nach Italien durch Österreich über den Brennerpass bzw. durch die Schweiz und den St.-Gotthard-Tunnel. Die Euro-City- Züge der ÖBB (obb-italia.com) verbinden Deutschland und Österreich mit vielen norditalienischen Städten; mit dem ÖBB Nightjet gibt es Verbindungen ab München nach Mailand (über Verona und den Gardasee), Venedig (über Udine und Treviso) und Rom (über Bologna und Florenz). Durchschnittliche Reisezeiten: von München nach Florenz ca. acht bis zehn Stunden, nach Rom zehn bis zwölf, nach Neapel 13 bis 15 Stunden. In den Hauptreisezeiten ist es unbedingt nötig, einen Schlaf- oder Liegewagenplatz, möglichst auch einen Sitzplatz, lange im Voraus zu reservieren. bahn.de
Eine preiswerte Alternative sind Fernbusse. Linien finden und Angebote vergleichen lassen sich auf Portalen wie checkmybus.de. Einer der größten Anbieter ist Flixbus mit Verbindungen in Orte in ganz Italien: flixbus.de/fernbus/italien
Die wichtigsten internationalen Flughäfen in Italien sind Bari, Bologna, Florenz, Genua, Mailand, Neapel, Pisa, Rom, Triest, Turin und Venedig. Viele Billigfluglinien fliegen von zahlreichen Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Italien, neben den oben genannten Städten außerdem nach Ancona, Bergamo, Brindisi, Lamezia Terme, Pescara, Reggio di Calabria, Rimini und Verona.
Auf der Website italia.it findest du vielfältige Informationen über das Reisen in Italien, Reisetipps, Informationen zu barrierefreiem Tourismus, eine Liste mit aktuellen Veranstaltungen, die touristischen Websites der italienischen Regionen sowie eine Liste mit Museen, die Onlinetickets anbieten.
Vorgeschrieben sind Führerschein und Fahrzeugschein, empfohlen werden die grüne Versicherungskarte und eventuell ein Auslandsschutzbrief. Auch tagsüber muss man außerhalb von Ortschaften mit Abblendlicht fahren. Das Tempolimit beträgt in Ortschaften 50 km/h, ansonsten 90, auf Autobahnen 130 (bei Regen 110), auf Schnellstraßen 110 km/h. Für Fahranfänger bis drei Jahre nach der Führerscheinprüfung gelten reduzierte Höchstgeschwindigkeiten: auf Autobahnen 100, auf Schnellstraßen 90 km/h. Die Promillegrenze liegt bei 0,5 (Fahranfänger: 0,0!). Pflicht ist das Mitführen einer Warnweste für Fahrer und alle Insassen.
Die Autobahnen in Italien sind bis auf einige Streckenabschnitte im Süden mautpflichtig, Schnellstraßen (superstrade) sind hingegen gebührenfrei. Um Warteschlangen an den Mautstellen zu umgehen, kann man auch mit allen gängigen Kreditkarten schnell und bargeldlos passieren. Auf autostrade.it kann man die Maut (pedaggio) berechnen und erhält aktuelle Verkehrsmeldungen.
Viele Innenstädte sind verkehrsberuhigt, es gibt fast nur noch gebührenpflichtige Parkbuchten mit Automaten. Oft kontrollieren Kameras die Straßenzugänge zu den verkehrsberuhigten Ortskernen, Z. T. L. genannt (zona traffico limitato). Frag bei deinem Hotel ggf. nach Parkmöglichkeiten bzw. befristeter Einfahrtsgenehmigung. Bei besonders hohen Smogwerten verhängen viele Städte für ihre Zentren tageweise Fahrverbote für Autos der Euro-Schadstoffklassen 1, 2 und manchmal auch 3 sowie für ältere Diesel ohne Partikelfilter, was über Displays auf den Zufahrtsstraßen kundgegeben wird. Das Auto parkt dann in den Außenbereichen, es geht mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter, in den meisten Fällen gibt es ein P+R-System. Die Mailänder Innenstadt ist sogar dauerhaft als Umweltzone „Area C“ ausgeschrieben. Den Schadstoffklassen Euro 0 für Benziner und Euro 0, 1, 2, 3 für Dieselfahrzeuge ist die Zufahrt in die Area C generell untersagt. Alle anderen Fahrzeuge können eine Zufahrtsberechtigung erwerben, die bis spätestens Mitternacht des folgenden Tags aktiviert worden sein muss. Genaueres findest du auf comune.milano.it/areac. Man tankt Super 95 oder gasolio (Diesel). Die Tankstellen – außer auf der Autobahn – schließen über die Mittagszeit (12.30–15 Uhr) und am Sonntag, aber viele haben Tankautomaten.
Via San Martino della Battaglia 4 | Rom | Tel. 06 49 21 31 | rom.diplo.de
Via Pergolesi 3 | Rom | Tel. 0 68 44 01 41 | bmeia.gv.at/oeb-rom
Via Barnaba Oriani 61 | Rom | Tel. 06 80 95 71 | eda.admin.ch/roma
Banken sind fast durchweg mit Geldautomaten (bancomat) versehen. Nahezu alle Hotels, Tankstellen, Supermärkte sowie die meisten Restaurants und Geschäfte akzeptieren die gängigen Kreditkarten. Nur in entlegenen Bergdörfern und auf Märkten sollte man auch Bargeld (contanti) bereithalten. Italien prägt übrigens keine 1- und 2-Cent-Münzen mehr: Es wird auf 5-Cent-Beträge gerundet.
Ärztliche Hilfe erhalten gesetzlich Versicherte über die Europäische Krankenversicherungskarte EHIC, ohne die Kosten vorstrecken zu müssen. Allerdings behandeln viele niedergelassene Ärzte nicht im Rahmen des öffentlichen Gesundheitssystems (z. B. Zahnärzte), sodass die Behandlung oft bar bezahlt werden muss. Die Kosten kann man sich zu Hause erstatten lassen (Rechnungen aufbewahren!). Mit einer privaten Auslandskrankenversicherung wäre auch ein Rücktransport nach Hause abgedeckt. Die Notfallambulanz der Krankenhäuser (pronto soccorso oder DEA Dipartimento d’Emergenza e Accettazione) hilft gut, unbürokratisch und in ganz Italien kostenlos.
Vielerorts finden sich Cafés mit wifi-Zugang. Das gilt auch für die große Mehrzahl der Hotels, die inzwischen fast alle eine drahtlose Internetverbindung anbieten, meist gratis, vereinzelt über ein an der Rezeption zu erwerbendes Passwort. Dasselbe gilt für Warte- und Barbereiche an Flughäfen und auf den großen Bahnhöfen sowie an manchen Autobahnraststätten vor allem im Norden. Über die Websites der Kommunen erhältst du Informationen über kostenlose wifi-Netze.
An allen Flughäfen und größeren Bahnhöfen finden sich Autovermietungen (Kreditkarte obligatorisch!). Für einen Kleinwagen zahlt man etwa 50 Euro pro Tag bzw. ab ca. 300 Euro pro Woche. Buchungen vor Reiseantritt sind meist preiswerter. Eine gute Suchmaschine für günstige Angebote ist billiger-mietwagen.de.
In diesem Band ist die Schließzeit angegeben, Kassenschluss ist oft 30 Minuten bis zwei Stunden früher. Die Eintrittspreise reichen meist von 4 Euro bis 10 Euro, große Museen bis 20 Euro, vereinzelt mit einem Zuschlag bei Reservierung. Die staatlichen Museen (musei nazionali) sind für EU-Bürger unter 18 Jahren gratis, von 18 bis 25 Jahren zum halben Preis zugänglich. An jedem ersten Sonntag im Monat können alle staatlichen Museen gratis besucht werden. Für viele der wichtigsten Museen und beliebtesten Sehenswürdigkeiten kann man online Eintrittskarten erwerben, für einige wie etwa Leonardo da Vincis „Abendmahl“ in Mailand ist das sogar obligatorisch. Während der Coronapandemie haben auch viele kleinere Museen Onlinebuchungen eingeführt. Mit der Nutzung dieses Angebots erspart man sich unnötiges Warten, in großen Museen stundenlanges Anstehen. Informier dich über die Tourist Cards vieler italienischer Städte, deren Erwerb Angebote wie reduzierten Eintritt zu Museen und die kostenlose Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel beinhaltet.
– Europaweite Notrufnummer Tel. 1 12
– Pannenhilfe Tel. 80 31 16, mit ausländischem Handy 8 00 11 68 00
Eisenbahn und Bus sind relativ preiswert. Die Züge sind pünktlicher als ihr Ruf, jedoch häufig überfüllt. Neben der staatlichen Eisenbahn (trenitalia. com) gibt es die schnelle, komfortable Privatbahn Italo (italotreno.it), die ausgewählte Städte verbindet. Über den Service Viaggiatreno (viaggiatreno.it und als Smartphone-App) erhältst du in Echtzeit Informationen über Verspätungen. Die Hochgeschwindigkeitszüge Frecciarossa, Frecciargento und Frecciabianca verbinden die größeren Städte. Platzreservierungen sind hier obligatorisch. Mit den Regionalzügen, betrieben von regionalen Anbietern, reist du in kleinere Orte und abgelegenere Regionen, z. B. mit Trenord in die lombardischen Täler oder mit Ferrovie Sudest durch den Salento in Apulien.
Bahnfahrkarten müssen vor Besteigen des Zugs an den gelben Automaten im Bahnhof abgestempelt werden! Aktuelle Informationen über anstehende Streiks (sciopero) gibt ggf. die Website des italienischen Transportministeriums (scioperi.mit.gov.it), jedoch nur auf Italienisch. In vielen Regionalzügen darf man Fahrräder (Zuschlag 3,50 Euro) mitnehmen. Großstädte wie Rom, Mailand und Neapel haben U-Bahnen und dichte Busnetze.
Lebensmittelgeschäfte sind werktags meist von 8.30 bis 12.30 oder 13 und von 15.30 bis 19.30 Uhr geöffnet, Einzelhändler und Boutiquen in kleineren Städten schließen über Mittag. Supermärkte und Kaufhäuser sind durchgängig bis 20 oder 21 Uhr geöffnet, fast alle auch sonntags. An einem Vormittag in der Woche sind alle Geschäfte geschlossen. In Touristenorten bleiben Geschäfte und Boutiquen oft bis spät in die Nacht und sonntags offen.
An der Theke kostet ein Espresso um 1 Euro, am Tischchen oder auf der Terrasse sitzend, musst du mit dem Doppelten, an Plätzen mit hohem Touristenaufkommen auch dem Dreifachen rechnen.
Im August sind die Ferienorte hoffnungslos überfüllt. Die Preise klettern dann in schwindelnde Höhen und oft ist die Buchung von Halbpension obligatorisch. Während im Sommer die Städte und Museen leer sind, bersten sie zu Ostern und an langen Wochenenden. Gute Reisezeiten sind Mai/Juni und September/Oktober, allerdings schließen viele Ferienhotels schon Ende September.
Die ehemaligen Vorwahlen sind fester Bestandteil der Rufnummer, man muss sie also auch bei Ortsgesprächen mitwählen, ebenso muss bei Anrufen aus dem Ausland die Null mitgewählt werden. Vorwahlen: Deutschland 0049, Österreich 0043, Schweiz 0041, Italien 0039
Dank der Abschaffung der Roaminggebühren innerhalb der EU telefoniert man in Italien mit dem Handy zu den Konditionen des eigenen Inlandstarifs. Ausführliche Informationen findest du u. a. auf teltarif.de/roaming/italien.
Man sollte nicht zu knauserig sein, Trinkgeld (fünf bis zehn Prozent) bekommen Kellner, der Zimmerservice im Hotel, Kofferträger u. a. – vorausgesetzt natürlich, du warst mit dem Service zufrieden.
Unter dem Stichwort agriturismo bieten sehr viele Bauernhöfe in ganz Italien Zimmer, Ferienwohnungen und Stellplätze für Camper und Zelte an. Häufig hat das aber nicht viel mit „Urlaub auf dem Bauernhof“ zu tun, sondern handelt es sich um edel restaurierte Landgüter, die entsprechend kosten. Zwei gute Websites sind agri turist.it und agriturismo.it. Informationen zu Campingplätzen und Feriendörfern findet man unter camping.it oder camping.info. Ferienwohnungen findet man am einfachsten über Internetportale.
Hotelzimmer bekommt man in den Touristengebieten am Meer bzw. in den Bergen in der Hochsaison häufig nur mit Halb- oder Vollpension, außerdem steigen die Preise im Juli/August stark an. Das Portal der Umweltorganisation Legambiente listet eine Reihe umweltfreundlicher Hotels auf: legambienteturismo.it. Die Restaurierung und Einrichtung von Unterkünften in alten Dörfern oder Altstadtkomplexen hat zum Begriff albergo diffuso („Streuhotel“) geführt: alberghidiffusi. it. Vor allem in den Städten gibt es zahlreiche Bed-&-Breakfast-Unterkünfte. Infos u. a. unter bbitalia.it und bedand- breakfast.it. Jugendherbergen, Backpackerhostels und preiswerte Hotels findest du z. B. unter hihostels.com, hostelsclub.com, hostels.com oder hostelworld.com/hostels/Italy.
Innerhalb der EU dürfen alle Waren für den persönlichen Verbrauch frei ein- und ausgeführt werden. Richtwerte hierfür sind u. a. 800 Zigaretten und 10 l Spirituosen. Für die Schweiz gelten erheblich geringere Freimengen, u. a. 250 Zigaretten und 5 l Wein.
Capodanno (Neujahr)
Epifania (Heilige Drei Könige)
Pasquetta (Ostermontag)
Liberazione (Befreiung vom Faschismus)
Festa del Lavoro (Tag der Arbeit)
Festa della Repubblica (Tag der Republik)
Ferragosto (Mariä Himmelfahrt)
Ognissanti (Allerheiligen)
Immacolata Concezione (Mariä Empfängnis)
Natale (Weihnachten)
Santo Stefano (Zweiter Weihnachtsfeiertag)
Carnevale di Venezia (Venedig), carnevale.venezia.it
Calendimaggio (Assisi), calendimaggiodiassisi.com: Mittelalterfest
Corsa dei Ceri (Gubbio), ceri.it: spektakulärer Kerzenlauf mit Votivgestellen
Napoli Pizza Village (Neapel), pizzavillage.it: riesiges Pizzafestival
Festival dei Due Mondi (Spoleto), festivaldispoleto.com: Theater-, Tanz- und Musikevents
I Suoni delle Dolomiti (Trentino), visittrentino.info): Konzerte auf Almwiesen unter den Dolomitengipfeln
Arena di Verona Opera Festival, arena.it: Opernfestspiele in der römischen Arena
Umbria Jazz-Festival (Perugia), umbriajazz.it
Ferragosto, (15. Aug.): landesweit eine Fülle von Events und Feuerwerke
Ferrara Buskers Festival, ferrarabuskers.com: internationale Straßenmusik
Festival della Notte della Taranta (Melpignano), lanottedellataranta.it: Volksmusik und dazu der rhythmische Tanz des Salento
Trasporto della Macchina di Santa Rosa (Viterbo), visit.viterbo.it: Ein 30 m hoher Turm wird durch die Stadt getragen.
Peperoncino Festival (Diamante), peperoncinofestival.org
Presepe Vivente nei Sassi di Matera, presepematera.it: lebendige Krippendarstellung in der Höhlenstadt
Im Restaurant getrennt zu bezahlen ist bei italienischen Kellnern nicht besonders beliebt. Bezahlt wird meistens alla romana: Egal, wie viel oder wenig jemand gegessen hat, unter Italienern wird die Rechnung am Ende durch die Zahl aller Beteiligten geteilt.
Der täuschend echte Look der Gucci-Sonnenbrille oder der Prada-Tasche verblüfft dich? Bitte trotzdem nicht kaufen! Markenpiraterie ist in Italien strafbar – auch für die Käufer. Wer beim Kauf von gefälschter Markenware erwischt wird, muss mit hohen Bußgeldern rechnen.
Wer sich nicht als Tourist zu erkennen geben möchte, sollte nach 11 Uhr lieber keinen Cappuccino trinken. Italiener trinken ihn nämlich nur vormittags, am liebsten mit einem cornetto oder ein paar Keksen zum Eintunken. Dasselbe gilt übrigens auch für andere Kaffeespezialitäten mit Milch.
Auch wenn du das leckere Essen kaum erwarten kannst: Gedulde dich nach dem Eintreten ins Restaurant, bis dir der Kellner einen Platz zuweist. Besondere Wünsche wird er nach Möglichkeit gerne erfüllen. Aber sich selbst einen Platz auszusuchen und einfach hinzusetzen gilt in Italien als unhöflich.
Oft empfiehlt es sich, vorher nach dem Preis zu fragen, z. B. vor einer Taxifahrt oder wenn man das toskanische Steak, die fiorentina, oder Fisch bestellt, deren Preise häufig pro 100 g (etto) ausgezeichnet sind.
Die vierbändige neapolitanische Saga (2011–2014) von Elena Ferrante ist ein weltweiter Bestseller und hat einen regelrechten Hype ausgelöst. Mitreißend erzählt sie von der lebenslangen Freundschaft zweier Frauen, die in den 1950ern in einem ärmlichen Viertel von Neapel aufwachsen.
Wie kann man ein Land lieben, das einen zur Verzweiflung treibt? Der bekannte italienische Autor Roberto Saviano und Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der „Zeit“, versuchen das Rätsel Italien zu ergründen (2017).
In Gennaro Nunziantes Komödie (deutsch: „Der Vollposten“) von 2016 kämpft ein unambitionierter Provinzbeamter aus Apulien mit den absurdesten Mitteln um den Erhalt seiner Festanstellung. Der finanziell erfolgreichste italienische Film aller Zeiten!
Luca Guadagninos 2018 für den Oscar nominierter Film erzählt von einer romantischen Sommerliebe zwischen dem jungen Elio und dem Amerikaner Oliver im Norditalien der 1980er.
Einwohner | 60.317.000 | |
Fläche | 301.338 km² | |
Sprache | Italienisch | |
Währung | Euro | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Regierungssystem | parlamentarische Republik | |
Hauptstadt | Rom | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 07:01 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |