Heller Sand säumt die Küste des Schwarzen Meers, auf dem bunte Sonnenschirme ihre Schatten werfen. Windsurfer tanzen in der leichten Brise über die Wellen, an der Wasserlinie formen kleine Baumeister wehrhafte Burgen aus feuchtem Sand. Jeder Abend wird in urigen Restaurants und neonbeleuchteten Strandbars bis in die Nacht zelebriert.
Einst Geheimtipp ist Bulgarien heute beliebtes Urlaubsziel, auch unter Jugendlichen. Neugebaute, modern-fantasievolle und komfortable Hotels, exzellente Schwarzmeerküche, ein großes Freizeitangebot und hippe Clubs verwöhnen die Gäste. Sicher mangelt es noch hier und da, besonders Häuser der unteren Kategorie und Campingplätze lassen bisweilen zu wünschen übrig. Aber dies machen der freundliche Service, die sehr guten Fremdsprachenkenntnisse der Bewohner, die sauberen langen Strände in der Region sowie die günstigsten Preise Europas allemal wett.
Dazu kommen die kulturellen Highlights: der Besuch im romantischen Nesebăr oder dem idyllischen Balčik gleicht einer Zeitreise und ist geprägt von mittelalterlichen Kirchen und urigen Wiedergeburtshäusern. Die dynamischen Hafenstädte Varna und Burgas repräsentieren den Wandel nach 45 Jahren Sozialismus durch liebevoll restaurierten Gründerzeitpalästen, Boutiquen und Straßencafés, umgeben von geradezu mediterraner Leichtigkeit.
Das Unterfangen „freie Marktwirtschaft“ ist aber nicht so einfach, wie das dolce vita an der Küste es suggeriert: Nur mühsam löst sich Bulgarien vom alten Einfluss Moskaus, die Integration in NATO und EU ist holprig. Brüssel kritisiert das Balkanland wegen Korruption und der schleppenden Justizreformen. Die bulgarischen Gehälter und Renten gehören zu den niedrigsten in der Europäischen Gemeinschaft. Bulgarien bleibt vom Schengen-Raum ausgeschlossen, weshalb bei Einund Ausreise zusätzliche Grenzkontrollen für die Reisende anfallen. Die Organisation Reporter ohne Grenzen verweist die Pressefreiheit im Land auf Platz 112 im weltweiten Ranking. Die Bevölkerung dankt diese Entwicklungen mit einer rückläufigen Wahlbeteiligung sowie dem anhaltenden Braindrain in Richtung Westen. Positive Impulse hingegen setzen von der EU finanziell unterstützte Projekte in Infrastruktur und Landwirtschaft sowie die attraktive zehnprozentige Steuerflatrate.
Der gern vor allem von jungen Bulgaren zur Schau gestellte Wohlstand täuscht nicht darüber hinweg, dass die meisten älteren Menschen im Land unter teils dramatischen Bedingungen leben. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise sehnen sich viele von ihnen nach den alten Zeiten. Auch Jugendliche haben oft ein verklärtes Bild vom Sozialismus, da diese Zeit kaum in der Schule behandelt wird. Eine große gesellschaftliche Herausforderung ist zudem das Zusammenleben mit den bulgarischen Roma, der hier vorwiegend sesshaft lebenden Volksgruppe.
Die Thraker, die sich mit Goldschätzen beisetzen ließen, haben ihre Spuren in Form unzähliger Grabhügel hinterlassen. Auf sie folgten griechische Kolonisten und römische Eroberer, darauf Byzanz und das Erste Bulgarische Reich. Drei unabhängige Großstaaten zählen die Bulgaren in ihrer langen Geschichte, doch über all ihrem Glanz liegt die düstere Epoche des „osmanischen Jochs“, wie die fünfhundertjährige türkische Herrschaft genannt wird. 1396 wurde Bulgarien osmanische Provinz; nur noch orthodoxe Mönche pflegten die kyrillische Schrift, Dichtung und Malerei. Von diesen Klöstern ging schließlich der Anstoß zur Besinnung auf die eigenen kulturellen Werte und der Funke zum Kampf gegen die Türken aus: „Wiedergeburt“ heißt dieses Erwachen, das dem Land 1879 die Unabhängigkeit bescherte. Während des Zweiten Weltkriegs stand Bulgarien an der Seite Deutschlands, verweigerte jedoch die Auslieferung seiner jüdischen Bewohner. Bis heute bleibt die Toleranz ein wesentliches Merkmal im Alltag der Bulgaren.
Goldstrand (Zlatni pjasăci), Albena, Elenite, Obzor und Sonnenstrand (Slănčev brjag) sind Bulgariens berühmteste und traditionsreichste Seebäder. Doch an der knapp 400 km langen Küste finden sich viele ursprünglichere Fleckchen wie die Buchten von Kiten, Ahtopol oder Sinemorec. Heute verbringen viele junge Leute ihre Ferien an den Stränden zwischen Sozopol und Sinemorec. An den Flussmündungen des Ropotamo und des Kamčija wuchern Urwälder, in denen der Gesang seltener Vögel erklingt und Wasserschildkröten zwischen Seerosen schwimmen. Über den Salzseen um Burgas und Šabla verdunkeln im Frühjahr und Herbst Hunderttausende von Zugvögeln den Himmel.
Nur am Strand zu liegen, wäre in diesem bezaubernden Land viel zu schade: Malerische Orte und stolze, temperamentvolle Menschen freuen sich auf Besuch und zeigen ihren Gästen gern die Einzigartigkeit ihrer Heimat – wobei eines immer wichtig ist: ein üppiges gemeinsames Mahl und ein Glas rakija, um die neue Freundschaft zu begießen. Nimm das Angebot an!
Zeitlich wie preislich attraktiv sind die in der Sommersaison angebotenen Charterflüge von Mitteleuropa nach Burgas (burgas-airport.bg) oder Varna (varna-airport.bg), die bei rechtzeitiger Buchung unter 20 Euro kosten können und als Direktflug ca. 2,5 Std. dauern. Die Airports sind modernisiert und werden auch im Linienverkehr ganzjährig von bulgarischen und internationalen Airlines angeflogen.
Die Reise mit dem Auto ist strapaziös; rund 2200 km zwischen Frankfurt am Main und Varna. Bei der Einreise nach Bulgarien ist die elektronische Vignette obligatorisch, zu erhalten an Grenzübergängen und Tankstellen.
Weitaus länger dauert die Reise per Bahn: von Berlin nach Varna oder Burgas sind es mit mindestens zwei Mal Umsteigen ca. 40 Std. Günstige Alternative zum Zug sind Busverbindungen zwischen Bulgarien und den deutschsprachigen Ländern, die im Schnitt selten über 100 Euro pro Fahrt kosten.
Von der bulgarischen Hauptstadt ist man ebenso mit dem Bus schneller an der Küste als mit der kostengünstigeren Bahn. Die meisten Verbindungen starten am großen Busterminal am Hauptbahnhof Sofia (centralnaavtogara.bg).
Das offizielle Tourismusportal bulgariatravel.org bietet auch in deutscher Sprache aktuelle Informationen zur Bulgarischen Schwarzmeerküste. Auskünfte erteilen außerdem die Handelsvertretungen und Wirtschaftsabteilungen der bulgarischen Botschaften.
Mauerstraße 11 | 10117 Berlin | Tel. 030 2 01 09 22 | mfa.bg/embassies/germany
Eckenheimer Landstraße 101 | 60318 Frankfurt am Main | Tel. 069 29 52 84 | bgtouristik@gmx.de
Bernastrasse 2–4 | 3005 Bern | Tel. 031 3 51 14 55 | mfa.bg/embassies/switzerland
Schwindgasse 8 | 1040 Wien | Tel. 01 5 05 31 13 | mfa.bg/embassies/austria
Der nationale Führerschein genügt. Für einige Nicht-EU-Länder wie Serbien, die eventuell passiert werden, ist die grüne Versicherungskarte obligatorisch. Alkoholgrenze: 0,5 Promille. Das praktische Drink-and-Drive-Angebot funktioniert nach dem Prinzip „Sie trinken, wir fahren“ und wird in den Metropolen und Kurorten angeboten: Nach Alkoholgenuss ruft man einen Fahrerdienst an und kann im eigenen Wagen ins Hotel chauffiert werden (in Varna: Tel. 087 8 93 03 30 | drink-drive.eu; Burgas: Tel. 0883 72 22 77 | drinkanddriveburgas.com). Der Preis liegt üblicherweise beim Doppelten des regulären Taxitarifs für die gleiche Strecke. Bei Unfall oder Diebstahl die Polizei rufen (landesweit Tel. 112), denn die Versicherung benötigt ein Protokoll. Geschwindigkeitsbegrenzungen: Autobahn 140 km/h, Landstraße 90 km/h, in Ortschaften 50 km/h; für PKW mit Anhänger sowie Motorräder 100/70/50 km/h. Mobiltelefone ohne Freisprechanlage sind verboten. Pannenhilfe rund um die Uhr beim Bulgarischen Automobil Club: Tel. 146 oder 02 9 11 46 | uab.org
Die bulgarische Währungseinheit ist der Lev (Plural: Leva), der in 100 Stotinki (Hundertstel) unterteilt ist. Der Name Lev stammt von einer veralteten Form des Wortes Löwe. Infolge der Hyperinflation Mitte der 1990er-Jahre wurde der Lev im Rahmen eines IWF-Abkommens an die damalige deutsche Währung im Verhältnis 1:1 gebunden. Somit entspricht ein Euro 1,95583 Leva oder ein Lev entspricht also einer früheren Deutschen Mark. Der Wechselkurs ist fixiert und stabil, geringe Abweichungen je nach Tauschgebühren sind möglich. Der internationale Code für den Lev ist BGN. Münzen gibt es zu 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Stotinki sowie zu 1 und 2 Leva, die der 1-Euro-Münze mit Messingrand und Kupfernickelkern sehr ähnlich sind. Die Scheine haben Werte von 5, 10, 20, 50 und 100 Leva, wobei die zu 1 und 2 Leva immer mehr durch Münzen ersetzt wurden. Der Lebensstandard ist in Bulgarien deutlich niedriger als in Westeuropa. In den Touristenregionen ist dies seltener zu spüren, da die Preise oft bewusst angehoben werden. „Russen kommen zum Geldverschwenden, die Deutschen zum Sparen“, behaupten erfahrene Touristiker an der Küste. Obst und Gemüse gibt es frisch und günstig auf den Bauernmärkten, Lebensmittel und Spirituosen in den Supermärkten der größeren Ortschaften, Kosmetik und Kleidung in den Shoppingmalls der Städte. Urig und preiswert tafelt man in Orten, in denen der Urlauber nicht im Mittelpunkt steht.
Es gibt viele Campingplätze an der Bulgarischen Schwarzmeerküste, die Sanitäranlagen sind aber meist stark sanierungsbedürftig. Am besten vor Ort Bad und WC inspizieren.
Bulevard 8-mi Primorski Polk 54 | 2. Etage | Office 2 | 9000 Varna | Tel. 052 69 36 93 | varna@hk-diplo.de
Šipka 4 | 1000 Sofia | Tel. 02 9 32 90 32 | bmeia.gv.at/oeb-sofia
Šipka 33 | 1504 Sofia | Tel. 02 9 42 01 00 | eda.admin.ch/sofia
Zur Einreise nach Bulgarien als EU-Mitgliedsland reicht ein gültiger Personalausweis oder Reisepass. Kinder unter 16 Jahren brauchen einen Kinderausweis mit Lichtbild oder Reisepass. Alle Ausweise müssen mindestens für die geplante Reisedauer gültig sein.
Oben ohne ist völlig normal. FKK wird allerdings nur an den ausgewiesenen Stränden gepflegt. Sie liegen meist abgeschieden und haben keinen Rettungsschwimmer. Beliebte FKK-Strände gibt es bei Kavacite, Smokini, Veselie und Nestinarka im Süden, Irakli, Kamčija, Varna und südlich von Albena im Norden.
Verboten ist das Fotografieren von Militäreinrichtungen z. B. in Rezovo, an der Grenze zur Türkei oder die Kaserne auf Kaliakra. In Kirchen und Museen sollte vorher danach gefragt werden. In manchen Fällen kann hierzu eine zusätzliche Gebührt verlangt werden.
Bei Gesundheitsproblemen die Hotelrezeption kontaktieren. Die gesundheitliche Versorgung ist flächendeckend gut, nur in den Krankenhäusern ist der technische Standard nicht so hoch wie in Westeuropa.
Die Apotheken führen fast alle gängigen Medikamente.
Versicherte der EU-Mitgliedsländer werden gegen Vorlage der Europäischen Krankenversicherungskarte behandelt. Die Adressen der Vertragsärzte hat deine Krankenkasse oder Reiseleitung. Der Abschluss einer privaten Auslandsreisekrankenversicherung ist empfehlenswert. Sollten Vorrauszahlungen oder Gebühren anfallen, die entsprechenden Rechnungen aufbewahren.
Gemäßigt kontinentales Klima nennen es die Meteorologen. Also ein heißer, trockener Sommer, gefolgt von einem milden, aber wegen des Meeres oft sehr windigen Winter. Frühjahr und Herbst sind nicht mehr so stark ausgeprägt. Die Übergänge sind immer öfter plötzlich mit großen Temperaturunterschieden. Der Run auf die Küste erfolgt von Anfang Juni bis Mitte September. Dann haben auch die meisten bulgarischen Schüler Ferien. Außerhalb dieser Saison geht es ruhig zu, viele Hotels und Lokale schließen. Im Juli und August wird es ausgesprochen heiß.
Alle Hotels verfügen über Satellitenempfang oder Kabel-TV. Europäische Presse wird eingeflogen und ist einen Tag nach Erscheinen erhältlich.
Bulgarische Anbieter haben meist deutlich günstigere Preise als bekannte große internationale Firmen, allerdings oft auf Kosten der Wagenqualität. Die Tagesmiete liegt bei 20 bis 30 Euro. Beim Vertrag auf die Details bezüglich der Kasko-Selbstbeteiligung sowie eventuelles Kilometergeld achten. Um unnötige Kosten zu sparen, den Wagen immer vollgetankt zurückbringen (rent-a-car-varna.com, sprintcar.bg, speedrentacar.bg, toprentacar.bg).
Die einheitliche europäische Notrufnummer lautet 112. Oft angegeben werden auch die weiterhin aktiven nationalen Hilfetelefone: Feuerwehr Tel. 160, Notarzt Tel. 150, Polizei Tel. 166. Sie alle werden automatisch auf die 112 umgeleitet.
Das Busnetz an der bulgarischen Küste ist gut ausgebaut. In den Hotels findet man Informationen zu den aktuellen Fahrplänen und Reisezielen. Die Fahrkarte wird meist beim Fahrer gelöst, für den Nahverkehr auch an Sonderschaltern oder Zeitungskiosken.
Banken öffnen meist wochentags zwischen 9 und 17 Uhr, Museen Di–So 10–17 Uhr. Im Winter gelten kürzere Arbeitszeiten. Kleinere Restaurants haben in der Saison keine festen Zeiten, sie öffnen meist täglich ab 10 Uhr bis Mitternacht oder solange die Gäste Spaß haben. Clubs und Bars öffnen spätabends. In den Hotelkomplexen und Großstädten sind die Zeiten ausgewiesen. Nach der Saison schließen die meisten Lokale, Clubs und Hotels. Die Saison ist wetterabhängig und dauert meist von Ende Mai bis Oktober.
Postämter haben üblicherweise Mo–Fr von 8 bis 18 und Sa von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Briefmarken für eine Karte nach Westeuropa kosten etwa 50 Cent.
Bulgarien gehört zu den Ländern mit dem weltweit schnellsten Internet. Hotels und Restaurants bieten fast immer kostenloses WLAN. Gleichzeitig gibt es an immer mehr öffentlichen Plätzen freie Verbindungen zum World Wide Web. Fast 90 Prozent der bulgarischen Kommunen beteiligen sich an der EU-Initiative WiFi4EU zur Errichtung der für das kabellose Highspeed-Internet notwendigen Infrastruktur.
Das Taxameter ist Pflicht, ebenso das Ausdrucken eines Belegs bei der Ankunft am Ziel. Frag vor der Fahrt nach dem Preis – im Hotel oder direkt beim Fahrer. Die Taxifirmen sind verpflichtet, den Preis pro Kilometer, für Wartezeiten sowie den Anfangspreis sichtbar an einer Tafel rechts am Armaturenbrett oder auf einem Sticker am rechten Fenster neben der C-Säule anzubringen. Ist ein dreister Preis ausgewiesen, muss er auch bezahlt werden, denn er war angegeben. Selbst Bulgaren fallen nicht selten in diese Falle, denn in der Eile schaut man nicht unbedingt vorab auf den Tarif. Geht der Taxameter nicht oder läuft er verdächtig schnell, steig am besten aus. Für kürzere Entfernungen oder mit mehreren Fahrgästen lohnt es sich, Taxi statt Bus zu fahren, denn der Kilometerpreis liegt bei ca. 50 Cent. In Kurorten sind oft höhere Preise üblich. Bei größeren Entfernungen kann man mit dem Taxifahrer verhandeln, denn zwischen Bus und Taxi besteht ernste Konkurrenz.
Innerhalb der EU entstehen für Kunden von EU-Mobilfunkanbietern keine zusätzlichen Kosten für die Nutzung des Mobiltelefons. Alternativ kann man bei einem der drei bulgarischen Mobilfunknetzanbieter A1 (a1.bg), Yettel (yettel.bg) und Vivacom (vivacom.bg) eine Prepaid-SIM-Karte erwerben. Beim Kauf wird der Personalausweis bzw. Reisepass vorgelegt und registriert. Die Vorwahlen sind 0049 für Deutschland, 0043 für Österreich und 0041 für die Schweiz. Die internationale Vorwahl für Bulgarien ist 00359. Innerhalb Bulgariens muss die 0 der Stadtvorwahl immer mitgewählt werden. Beim Anrufen aus dem Ausland entfällt sie.
Bulgarisches Servicepersonal in Hotels und Restaurants bekommt oft nur das gesetzlich vorgeschriebene Mindestgehalt, denn der Erhalt von Trinkgeld wird von den Arbeitgebern vorausgesetzt. Zwischen fünf und zehn Prozent des Rechnungsbetrags für das Trinkgeld sind üblich. Und es gilt: Je höher die Rechnung, desto geringer der Prozentsatz des Trinkgelds.
Das Leitungswasser hat in der Regel eine relativ gute Qualität. Mancherorts sind jedoch die Rohrleitungen überaltert, was an der Verfärbung des Wassers erkennbar ist. Dann sollte es nicht getrunken werden. Bulgarien hat ca. 500 Mineral- und mehr als 1000 natürliche Wasserquellen. Damit liegt das Balkanland in Europa an zweiter Stelle hinter Island. Allerdings sind davon aktuell nur etwa sechs Prozent im Detail analysiert und als Trinkwasser im Angebot. Das abgefüllte Trinkwasser im Handel und in der Gastronomie ist schmackhaft, preislich günstig und sollte unbedingt verkostet werden. Trotz des anhaltenden Ausbaus der Wasseraufbereitungsanlagen an der Küste sollte der Natur zuliebe stets sparsam mit Wasser umgegangen werden.
ganzjährig
Innerhalb der EU dürfen Waren des persönlichen Gebrauchs frei ein- und ausgeführt werden. Im EU-Raum gelten bis zu 800 Zigaretten oder 10 l Spirituosen als persönlicher Bedarf und können steuerfrei ein- oder ausgeführt werden. Aktuelle Auskunft erteilen der Zoll in Bulgarien (customs.bg) und Deutschland (zoll.de).
Ebbe und Flut haben am Schwarzen Meer kaum Bedeutung. Bei ruhiger See kann man weit hinausschwimmen. An öffentlichen Stränden sorgen Rettungsschwimmer für Sicherheit. Am Strand fungiert die Fahne am Mast wie eine Ampel: Grün steht für uneingeschränkten Badespaß, Gelb verbietet Tretboote, Luftmatratzen und Ballspiele sowie begrenzt das Schwimmen im mit Bojen markierten Gebiet. Bei Rot ist das Baden absolut verboten.
Neujahr
Tag der Befreiung von der osmanischen Fremdherrschaft
Ostern (nach dem orthodoxen Kalender)
Tag der Arbeit
Tag des Heldentums und der bulgarischen Armee (Georgstag)
Tag der bulgarischen Kultur und slawischen Schrift
Tag der Wiedervereinigung
Tag der Unabhängigkeit
Tag der Volksaufklärer
Weihnachten
Trifon Zarezan: Fest der Winzer und des Weins
Baba Marta: Frühlingsfest, an dem man sich gegenseitig Martenitsa schenkt – rote und weiße ineinander geflochtene Fäden für Gesundheit und Glück
Georgstag: Fest des Heldentums und Namenstag aller, die Georgi heißen
Tag der Heiligen Konstantin und Elena: Feuertänze im Strandža-Gebiet
Sommer Festival Varna: Oper, Ballett, Folklore, Jazz von internationalen Künstlern, varnasummerfest.org
Strandža singt: Nationales Treffen der Chöre und Sänger in Gramatikovo
Internationales Festival für orthodoxe Musik: (Pomorie) orthodoxvoices.org
In The Palace: (Balčik) Internationales Kurzfilmfestival, inthepalace.com
Balčik Classic Days: klassische Open-Air-Konzerte direkt am Meeresufer, balchikclassicdays.com
MTV Varna: Live-Gigs von internationalen Bands direkt am Strand, organisiert vom gleichnamigen TV-Musiksender
Apollonia: (Sozopol) Kult-Festival für Theater, Klassik, Jazz und Rock. Der ultimative bulgarische Szenetreff, apollonia.bg
Muschel- und Fischfest: (Kavarna)
Goldener Delphin: Puppentheaterfestival in Varna, short.travel/bus23
Die Kopfreaktionen der Bulgaren sind für Urlauber total irreführend. Nicken und Kopfschütteln wird in Bulgarien nämlich genau entgegengesetzt gedeutet: Nicken bedeutet nein, Kopfschütteln ja.
Viele Urlauber überschätzen ihre Kondition und gehen an unbewachten Stränden ins Meer. Vor allem an der felsigen Küste kommt es oft zur sog. Todesströmung, die den Badenden immer weiter ins offene Meer treibt. Man schwimmt weit hinaus und gelangt unerwartet in eine eiskalte Strömung, die die Glieder erstarren lässt.
In gemütlicher Tischrunde kommt es schnell zu höflichen Trinksprüchen und freundschaftlichen Toasts. Aber bitte Vorsicht! Das vertraute deutsche „Prost“ beutet übersetzt ins Bulgarische „Dummkopf“.
Immer genau hinschauen, ob eine Provision verlangt wird und wie hoch sie ist. Auch auf die Tafeln mit den Wechselkursen achten! Gauner schreiben z. B. oft anstatt von 1,955 BGN 1,1955 pro Euro.
Oft bieten Straßenverkäufer und Händler auf den Bauernmärkten scheinbar edle Tropfen zu Spottpreisen an. Vorsicht! Diese Getränke sind meist gepanscht und nicht nur wertlos, sondern vielleicht sogar gesundheitsschädlich.
Vergegenwärtigung altgriechischer Mythen und spannende Erinnerung an 40 Jahre bulgarischen Kommunismus von einem der im Ausland erfolgreichsten bulgarischen Autoren, Georgi Gospodinov (2014).
Journalist Jens Mühling zeigt anhand seiner 4500 km langen Umrundung des Schwarzen Meers, bei der er auch die bulgarische Küste besucht, dass Grenzen zwischen den Staaten und Kulturen letztendlich fließend sind (2020).
Doku über zwei Surfer, die auf ihren Brettern innerhalb von 24 Stunden unermüdlich 300 km von Durankulak nach Rezovo gleiten und versuchen, das Schwarze Meer vor Plastikmüll zu bewahren (2019).
Der für den Oscar nominierte Gegenwartsstreifen erzählt die Story von sechs jungen Menschen, die vor den Herausforderungen des Alltags an eine ruhige Schwarzmeerbucht flüchten (2011).
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 20:46 Uhr |