Die Zehen im warmen Sand, der Blick, wo Meer und Himmel sich treffen. Die letzten Sonnenanbeter schütteln Sand von den Füßen. In den Restaurants klappern Kellner mit Geschirr. Bald werden sie Schaltiere auf Etageren türmen und gekühlte Weißweinflaschen entkorken. Savoir-vivre, nahezu endlose Strände, sauberes Wasser, idyllische Fischerdörfer, schöne Städte und an die 500 Weinschlösser rund um Bordeaux: Das bietet die Atlantikküste.
Die beste Reisezeit für Französische Atlantikküste sind die Monate Juni und September. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 24° Celsius erreicht. Die sonnigsten Monate sind Mai, Juni, Juli und August mit durchschnittlich 8 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur in den kältesten Monaten bei lediglich 9° Celsius bei durchschnittlich 17 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 18° Celsius und die Nachttemperatur bei 8° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 14 Tagen. Der regenreichste Monat ist der Dezember.
Abwechslung ist das Schlüsselwort für die Region, die sich von der südlichen Bretagne über die weite, flache Marschlandschaft der Vendée und die Pinienund Kiefernwälder der Landes bis hin zur Felsenküste des Baskenlands erstreckt. Eine erste Perle in der Kette von Badeorten ist La Baule, ein Traditionsseebad mit herrlichem Strand und wunderschönen alten Villen. Bereits zur südlich sich anschließenden Côte de Lumière gehören die Inseln Noirmoutier und Yeu mit breiten Stränden, vielen Radwegen und blühenden Malven vor Ferienhäusern und kleinen Hotels. Wer Inseln liebt, hat bei La Rochelle mit der Ré und Oléron zwei Ziele, auf denen sich im Sommer halb Paris trifft. Kein Wunder: Lange Brücken erleichtern (wie auf Noirmoutier) die Anreise und die Inseln vereinen intakte Landschaft aus Salzgärten und schöner Küste mit einem gastronomischen Angebot, das sich hinter dem der Hauptstadt kaum verstecken muss.
Jenseits der breiten Mündung der Gironde beginnt die Côte d’Argent. Sie prägen ein endloses Band breiter Sandstrände und die Wälder und Strandseen der Landes. Diese beginnen südlich des Bassin d’Arcachon, einer gut 150 km2 großen Bucht mit ungezählten Wassersportmöglichkeiten. Das Land ist hier weit und flach, Reiter und Radler finden Hunderte Kilometer Wege. Viele davon führen durch den Küstenwald, den man zum Schutz vor Erosion anpflanzte. Ergebnis ist das mit 10 000 km2 größte Waldgebiet Europas.
Südlich von Capbreton und Hossegor verändert sich die Landschaft noch einmal. Die Côte Basque besitzt zerklüftete Steilküsten, das schicke Surfer- und Jetsetseebad Biarritz, das hübsche Hafenstädtchen Saint-Jean-de-Luz und die Pyrenäen im Hinterland. Hinzu kommt eine dem Französischen völlig fremde (Zweit-) Sprache und eine Kultur, deren archaische Sportarten liebevoll gepflegt werden – vom Baumstammwerfen bis zum Pelotaspiel.
Die alten Handelsstädte Nantes, La Rochelle und Bordeaux bieten Unterhaltung, Shoppingmöglichkeiten sowie jede Menge Kultur und Geschichte. Alle drei verdankten einen Teil ihres Reichtums dem Sklavenhandel. Hier belud man Schiffe mit Plunder, der in Westafrika gegen Menschen getauscht wurde. Die wurden in die Karibik verschifft und dort verkauft. Mit Indigo, Kaffee, Zucker und Kakao beladen, kehrten die Schiffe zurück; der Erlös der Fracht verwandelte sich in prachtvolle Paläste. Die alten Städte beweisen aber auch Sports- und Innovationsgeist. Bordeaux’ Altstadt wurde restauriert und soll nach und nach autofrei werden. Nantes hat nicht nur den Niedergang seiner Werftindustrie verkraftet und den Strukturwandel geschafft. Die größte Stadt an der Französischen Atlantikküste verbindet ihr neues wirtschaftliches Wachstum mit Nachhaltigkeit und hoher Lebensqualität.
Schon vor knapp 2000 Jahren ließen sich die Römer hier nieder. Zwar nannten sie die Südwestküste Galliens Aquitanien (von aqua = Wasser), doch sie zeigten den Bewohnern auch, wie man aus Trauben Wein macht. Bordeaux bescherte der Weinhandel jenen Wohlstand, der bis heute die Architektur ihrer von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärten Altstadt prägt. Zwischen Royan und Soulac- sur-Mer wälzt sich die Gironde als größte Trichtermündung Europas in den Atlantik. 100 km weit dringt die Flut durch die Gironde ins Landesinnere vor. Das Gebiet an ihrem Westufer, das Médoc, ist Heimat einiger der berühmtesten Rotweine der Welt. An der Küste serviert man Fisch und Meeresfrüchte, aus dem Hinterland kommen Genüsse wie die umstrittene Stopfleber oder Entenbrust.
Trotz glanzvoller alter Seebäder wie Royan, Arcachon oder Biarritz ist die Französische Atlantikküste bodenständiger – und preiswerter – als weite Teile der Mittelmeerküste. An der Côte d’Argent liegt ein Campingplatz neben dem anderen, die Ufer der Binnenseen sind ideal für Familien mit Kindern. Rund 500 km Strand lassen ahnen, dass die Atlantikküste ein Traumziel auch für Aktivurlauber ist: Wellen, Sand und Wind schaffen ideale Voraussetzungen zum Surfen, (Strand-) Segeln und Paragliden, auf Rafter, Angler und Bootssportler warten Flüsse und Seen. Viele sind durch courants, durch Wasserläufe, miteinander verbunden; an ihren Ufern finden sich Urlaubsorte mit Ferienhäusern, Campingplätzen, kleinen Hotels und einem umfassenden Sport- und Freizeitangebot. Diese Vielseitigkeit macht das Land am Atlantik so reizvoll. Und irgendwo an dieser Küste, mit den Zehen im Sand und frischen Meeresfrüchten auf dem Teller, fällt dir garantiert der alte Spruch vom Leben wie Gott in Frankreich ein. Du wirst sehen: Es ist etwas dran!
Von Deutschland kommst du am schnellsten über Paris und dann auf der A 11 Paris–Le Mans–Nantes (knapp 400 km) oder auf der A 10 über Tours und Poitiers nach La Rochelle oder Bordeaux (gut 550 km) an die Atlantikküste. Wer ganz in den Südwesten will oder aus Süddeutschland, Österreich oder der Schweiz kommt, fährt am besten die Strecke Lyon–Nîmes– Toulouse und von Toulouse weiter auf der A 64.
Der Hochgeschwindigkeitszug TGV (Train à Grande Vitesse) schafft die Strecke Paris–Nantes in zwei, Paris–Bordeaux in drei Stunden. Die Bahnfahrt Hamburg–Paris dauert acht bis neun, die Strecke Frankfurt–Paris vier bis sechs Stunden. Für die Côte d’Amour und Côte de Lumière empfiehlt sich die Anreise über Paris, für die Côte d’Argent und Côte Basque nimmt man am besten den TGV bis zur spanischen Grenze. Für den TGV ist eine Reservierung erforderlich.
Fernbusse stellen eine langwierige, aber preiswerte Alternative zur Anreise mit dem Zug dar. Der Markt ist groß und beweglich. Im Bereich dieses Reiseführers werden z. B. Nantes, Bordeaux und Bayonne angesteuert. Die Fahrt von Düsseldorf nach Bordeaux dauert zwischen 18 und 23 Stunden, nach Bayonne fährt man mindestens 23 Stunden.
Air France fliegt Nantes, Bordeaux und Biarritz via Paris an. Nonstopflüge insd Gebiet dieses Reiseführers gab es bei Redaktionsschluss nur von München nach Biarritz. Wer ins Baskenland möchte, kann mit Lufthansa ab Frankfurt und München ins spanische Bilbao fliegen; von dort ist man in eineinhalb Stunden in Biarritz.
Eine gute Infoquelle sind die Fremdenverkehrsämter der Départements:
– Pays de la Loire (Côte d’Amour): 7, Rue du Général de Bollardière | 44202 Nantes | Tel. 02 40 89 89 89 | enpaysdelaloire.com
– Vendée (Côte de Lumière): 33, Rue de l‘Atlantique | 85000 La Roche-sur-Yon | Tel. 02 51 47 88 20 | vendee-tourisme.com
– Charente-Maritime (Côte de Lumière): 85, Blvd. de la République | 17076 La Rochelle | Tel. 05 46 31 76 38 | infiniment-charentes.com
– Gironde (Côte d’Argent, Bordelais): 1 et 4, Terrasse du 8 Mai 1945 | 33076 Bordeaux | Tel. 05 56 52 61 40 | gironde-tourisme.fr
– Landes (Côte d’Argent): 4, Av. Aristide Briand | 40000 Mont-de-Marsan | Tel. 05 58 06 89 89 | tourismelandes.com
– Béarn-Pays Basque (Côte Basque): 2, Allées des Platanes | 64100 Bayonne | Tel. 05 59 30 01 30 | tourisme64.com
Die Französische Zentrale für Tourismus Atout France operiert nur noch über ihre Website de.france.fr. Weitere Websites mit Informationen für Reisen nach Frankreich allgemein bzw. an die Atlantikküste sind u. a. nouvelle-aquitaine-tourisme.com und frankreich-info.de/reisen. Die Websites der Fremdenverkehrsämter von Städten und Regionen sind fast alle auch deutschsprachig und bieten neben praktischen Tipps umfassende Informationen zu Sehenswürdigkeiten und Unterkünften. Fast überall bieten außerdem Filme und Webcams Impressionen vom Urlaubsort.
Die französischen Autobahnen sind bis auf wenige Abschnitte mautpflichtig. Bezahlt wird an péage-Stationen, bar oder per Kreditkarte. Auf der Website autoroutes.fr zeigt dir ein Mautrechner an, welche Gebühren anfallen, wenn du unter „Votre Itinéraire“ deinen Start- und Zielort eingibst. Höchstgeschwindigkeiten: 130 km/ h auf Autobahnen (110 bei Regen), 110 km/ h auf Schnellstraßen, 80 km/ h auf Landstraßen, 50 km/ h innerorts. Motorräder müssen auch tagsüber mit Abblendlicht fahren, bei Regen und Nebel gilt das für alle Fahrzeuge. Das Mitführen einer reflektierenden Sicherheitsweste für jeden Insassen ist vorgeschrieben. Sitzen Kinder im Auto, ist das Rauchen verboten.
In Frankreich werden derzeit Umweltzonen (ZFE-m) eingeführt, in denen die Vignette Crit‘Air Pflicht ist. Bei Feinstaubalarm kann sie auch außerhalb von Großstädten verpflichtend sein. Je nach Schadstoffausstoß des Fahrzeugs können Fahrverbote in Kraft treten. Die Vignette kostet 4,51 Euro und kann unter certificat-air.gouv.fr bestellt werden. An der Atlantikküste gab es bei Redaktionsschluss noch keine festen Umweltzonen; nach und nach werden alle Ballungsräume mit mehr als 150 000 Einwohnern nachziehen.
An Campingplätzen aller Kategorien herrscht an der Küste kein Mangel. Vor allem an der Côte d’Argent mit ihren Wäldern und Dünenlandschaften reiht sich einer an den nächsten. Während der Hochsaison muss man reservieren. Eine Übersicht über alle Plätze mit Links bieten die Websites der Fédération Française de Camping et de Caravaning (ffcc.fr) und der Société France Com (camping-france.com).
35, Cours de Verdun | Bordeaux- | Tel. 05 56 17 12 22 | bordeaux.diplo.de
88, Quai de Bacalan | Bordeaux | Tel. 05 56 00 00 70 | bmeia.gv.at
142, Rue de Grenelle | Paris | Tel. 01 49 55 67 00 | eda.admin.ch
Ausweiskontrollen an der Grenze kommen dank dem Schengener Abkommen fast nicht mehr vor. Trotzdem müssen EU-Bürger und Schweizer – außer ggf. Führer- und Fahrzeugschein – auch einen gültigen Ausweis bei sich haben. Das gilt auch für mitreisende Kinder, die nicht im Pass der Eltern eingetragen sind.
Der naturisme, so der französische Begriff, ist in Frankreich sehr beliebt. Insbesondere an der Côte d’Argent gibt es viele FKK-Ferienanlagen (domaines naturistes). Aber auch anderswo gibt es fast immer Strandabschnitte oder Buchten, an denen das Nacktbaden toleriert wird.
Geldautomaten finden sich fast an jeder Ecke (für ec- und Kreditkarten), die Bezahlung mit Kreditkarten in Hotels, Restaurants, Geschäften und an Tankstellen ist in Frankreich weit verbreitet (insbesondere Visa und Eurocard), auch bei kleinen Beträgen.
Die ärztliche Versorgung ist flächendeckend, auch Apotheken (pharmacies) sind buchstäblich an jeder Ecke zu finden. Als Versicherungsnachweis ist die European Health Insurance Card EHIC (Rückseite deiner Versichertenkarte) vorzulegen. Bei Arzt oder Zahnarzt muss der Patient das Honorar zunächst selbst auslegen. Anschließend wird erstattet: Auf der Rechnung des Arztes müssen Name und Geburtsdatum des Patienten, Diagnose, Behandlungsdaten und alle Einzelleistungen vermerkt sein; bei Medikamenten musst du die vignettes, kleine Aufkleber auf der Schachtel, aufbewahren und auf das Rezept bzw. die Rechnung der Apotheke kleben. Wer ganz sichergehen will, schließt zusätzlich eine Auslandskrankenversicherung ab, die gegebenenfalls auch für einen Rücktransport aufkommt und Kosten abdeckt, die von der Kasse nicht übernommen werden.
In Frankreich gibt es in Hotels, Restaurants, in Museen und vielen Geschäften gratis WLAN. Wie überall in Europa kommt man auch an Flughäfen und vielen anderen öffentlichen Orten gratis ins Netz.
Ab Mitte Juli bis Anfang September ist ganz Frankreich unterwegs: Es ist die vollste, heißeste und teuerste Reisezeit, für die Unterkünfte auf jeden Fall vorausgebucht werden müssen. Wer kann, sollte auf die Nebensaison ausweichen. Der Atlantik hat zwischen Juni und September angenehme Badetemperatur. Im Herbst sind die Preise deutlich gesenkt, es ist eine ideale Zeit für Weinreisen, Thalassokuren und Städtetouren.
In den Badeorten schlagen die Hotels eine obligatorische taxe de séjour auf den Übernachtungspreis. Sie liegt pro Tag und Person bei 0,50–3 Euro.
Fast immer ist es günstiger, den Wagen schon vor der Reise mit dem nötigen Versicherungsschutz zu buchen (z. B. über autoeurope.de); zudem kann man so etwaige Engpässe in der Hochsaison vermeiden. Wer einen Wagen im Voraus gebucht hat, muss den reservierten Wagen nur noch am vereinbarten Termin abholen und darauf achten, dass er unbeschädigt ist. Manchmal versucht man, dir an der Mietwagenstation weitere Versicherungen aufzudrängen. Das ist in aller Regel unnötig und kann leicht zur Kostenfalle werden.
Insbesondere an Seen und Flüssen im Hinterland, aber gelegentlich auch an der Küste können die Quälgeister gegen Abend sehr lästig werden. Ein Mückenschutzmittel sollte daher im Reisegepäck nicht fehlen.
Europäischer Notruf Tel. 1 12
In Nantes, La Rochelle und Bordeaux ist der öffentliche Personennahverkehr mit Straßenbahnen, Bussen, Fähren oder sogar Leihstationen für Räder und Elektroautos sehr gut organisiert. Das Umweltbewusstsein ist hoch entwickelt. In den touristischen Pässen der Städte, die ermäßigten oder kostenfreien Eintritt zu Sehenswürdigkeiten gewähren, ist die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel inbegriffen. In ländlichen Gegenden hingegen ist man jedoch meist aufs Auto angewiesen. Praktisch überall kann man Fahrräder mieten. Zwischen den Städten verkehren Regionalzüge (TER) und Überlandbusse der SNCF. Deutschsprachige Informationen und Buchungsmöglichkeit unter de.oui.sncf.
Immer öfter werden Öffnungszeiten saisonal oder auch tageweise festgelegt oder kurzfristig angepasst. Außerhalb der Saison sind vor allem kleinere Museen nur an bestimmten Tagen oder nach Voranmeldung zu besichtigen. Es ist daher unbedingt empfehlenswert, vor dem Besuch immer noch einmal auf der Website die aktuellen Zeiten zu checken.
Bei Redaktionsschluss betrug das Porto für Briefe bis 20 g und Postkarten in EU-Länder und die Schweiz 1,65 Euro. laposte.fr
Taxen sind in Frankreich nicht auf eine Farbe festgelegt, haben aber ein „Taxi“- Schild auf dem Dach. Leuchtet es, ist das Taxi frei. Bei Tag und bei Nacht gelten unterschiedliche Tarife. Unter taxis-de-france.com kannst du die in den einzelnen Départements gültigen Tarife einsehen.
Die internationale Vorwahl ist für Deutschland 0049, für Österreich 0043, für die Schweiz 0041, dann die Ortsvorwahl ohne Null und die Rufnummer des Teilnehmers. Ruft man von Deutschland in Frankreich an, wählt man 0033, dann ohne die Null am Anfang direkt die übrige, neunstellige Nummer. Für das Telefonieren mit dem Handy innerhalb Frankreichs und nach Deutschland fallen keine Roaminggebühren mehr an.
Im Restaurant und bei Taxifahrten ist ähnlich wie bei uns ein Aufrunden um ca. fünf bis zehn Prozent üblich. Im Hotel bedankt man sich für besonders aufmerksamen Service mit einem Trinkgeld; bleibt man länger, kann man die Dienste des Zimmermädchens mit 10–20 Euro pro Woche honorieren.
Das Spektrum reicht von der Jugendherberge – Auskunft: FUAJ (hifrance.org) – über chambres d’hôtes, das französische Pendant zum Bed & Breakfast, bis hin zum Luxushotel. Allerdings muss man im Sommer und insbesondere während der französischen Schulferien vorausbuchen. An der Küste vermieten viele Hotels während der Hochsaison nur wochenweise, auch Ferienwohnungen und -häuser sind im Juli/ August zum Teil erst ab zwei Wochen Mindestmietzeit zu bekommen.
Die Atlantikküste besitzt zahlreiche Campingplätze und ist ein ideales Ziel für den Urlaub mit dem Wohnmobil. Es gibt 3700 genehmigte Wohnmobilstellflächen auf Parkplätzen sowie 1600 Campingplätze, die auf Wohnmobile eingestellt sind. Das Parken kann jedoch problematisch sein, auch wenn viele Orte Stellplätze für Wohnmobile zur Verfügung stellen. Den „Guide Camp’in France FFCC“ kannst du unter ffcc.fr herunterladen (Rubrik „Boutique“, dann „Publications Gratuites“).
EU-Bürger dürfen Waren für den persönlichen Bedarf frei ein- und ausführen, u. a. 10 l Spirituosen, 800 Zigaretten und Wein in unbegrenzter Menge. Schweizer dürfen u. a. 5 l Wein und 1 l Spirituosen zollfrei ein- und ausführen.
Auch bei schönem Wetter und ruhiger See gibt es viele Stellen an der Atlantikküste, wo gefährliche Strömungen selbst trainierte Schwimmer in Schwierigkeiten bringen können. Bade daher nur an bewachten Stränden (plages surveillées) und achte auf die Beflaggung: Bei grüner Fahne besteht keine Gefahr. Gelborange bedeutet, dass das Baden gefährlich ist, aber ein Rettungsschwimmer (poste de surveillance) Dienst tut. Eine rote Fahne bedeutet, dass das Baden verboten ist. Blaue Fahnen markieren die bewachten Abschnitte. Tückisch können die starken Gezeitenunterschiede an der gesamten Küste sein. Bei Ebbe zieht sich das Wasser bisweilen sehr schnell und mit regelrechter Sogwirkung zurück. Und auch die Flut legt ein beachtliches Tempo vor: etwa das eines Fußgängers. Hältst du dich zu diesem Zeitpunkt auf einer Sandbank auf, kannst du sehr schnell abgeschnitten werden, wenn das Wasser in tiefe Priele (baines) läuft.
Die Eintrittspreise für Museen, Gärten, Schlösser und ähnliche Sehenswürdigkeiten liegen im Schnitt bei 5 bis 10 Euro für Erwachsene, Kinder zahlen fast immer die Hälfte. Vergnügungsparks sind erheblich teurer. Studenten zahlen in Museen gegen Vorlage eines internationalen Studentenausweises ebenfalls den ermäßigten Preis.
Neujahr (Jour de l’An)
Ostermontag (Lundi de Pâques)
Tag der Arbeit (Fête du Travail)
Kriegsende 1945 (Victoire des Alliés en 1945)
Himmelfahrt (Ascension); Pfingstmontag (Lundi de Pentecôte)
Nationalfeiertag (Fête Nationale)
Mariä Himmelfahrt (Assomption)
Allerheiligen (Toussaint)
Kriegsende 1918 (Armistice 1918)
Weihnachten (Noël)
Maïder Arostéguy Championship (Biarritz), biarritzmaiderarosteguy.fr: internationaler Surfertreff
Saint Jazz sur Vie (Saint-Gilles-Croixde- Vie), saint-jazz-sur-vie.com: internationales Jazzfestival an Pfingsten
Niou Maraisthon (Coulon), nioumaraisthon.fr: Marathonspaziergang im Marais Poitevin
Bordeaux lädt immer in geraden Jahren Ende des Monats zum Weinfest Bordeaux Fête le Vin, bordeaux-fetele-vin.com: Weinfest in geraden Jahren
Fête du Thon (Saint-Jean-de-Luz), Straßenmusik und Thunfischköstlichkeiten
Nationalfeiertag, am 14. Juli geht es überall rund
Fête de la Sardine (La Turballe), Unterhaltung und viele Kostproben
Bataille de Castillon (Castillon-la-Bataille), batailledecastillon.com: Die Schlacht zwischen England und Frankreich, die 1453 das Ende des 100-jährigen Kriegs und der englischen Besatzung bedeutete, wird nachgespielt
Les Escales (Saint-Nazaire), festival-les-escales.com: Festival mit Musikern aller Sparten
Force Basque (Saint-Palais), forcebasquesaintpalais.com: Festival der baskischen Kraftsportarten mit Tauziehen, Holzhacken, Steinestemmen
Les Rendezvous de l’Erdre (Nantes), rendezvouserdre.com: Jazz- und Weltmusikfestival
Médoc-Marathon, marathondumedoc.com: Marathonlauf mit 7000 überwiegend kostümierten Läufern
Die Waldbrandgefahr ist im Südwesten Frankreichs mit seinen riesigen Kiefern- und Pinienwäldern eine höchst reale Bedrohung – und das umso mehr, seit die Sommer immer heißer und trockener ausfallen. Daher bitte keinesfalls im Wald rauchen. Hinzu kommt die Gefahr für Vögel und Meerestiere, wenn sie Filter verschlucken.
Das ist in Frankreich nicht üblich und macht dem Kellner jede Menge Kopfzerbrechen. Besser: Einer zahlt für alle, und abgerechnet wird danach.
Hunde werden während der Saison an vielen bewachten Stränden nur früh am Morgen oder am Abend geduldet. Achte auf entsprechende Aushänge! An freien Küstenabschnitten darfst du deinen Hund laufen lassen.
Wenn du im Restaurant oder privat an die Käseplatte gebeten wirst, säble keine Scheiben. Denn dann bilden sich tiefe Kummerfalten auf der Stirn von Kellner oder Gastgeber. Schneide appetitliche Tortenstücke
So freudig sie zu jeder anderen Zeit die Türen ihrer Keller zur Verkostung öffnen, so ungelegen kommt der Besuch von Weinfreunden den Winzern während der Weinlese.
Georges Simenon (1903–1989), geistiger Vater des Kommissars Maigret, liebte die Vendée und La Rochelle: 15 Romane spielen in der Hafenstadt – z. B. „Die Fantome des Hutmachers“. „Maigret macht Ferien“ hat Les Sables-d’Olonne zur Kulisse.
Zum sechsten Mal lässt Alexander Oetker Luc Verlain in Aquitanien ermitteln. In diesem 2022 erschienenen Krimi legen Gastrokritiker und Tierschützer die Nerven von Spitzenköchen blank.
Unverzichtbar zur Einstimmung ist dieser Klassiker (1953) von Jacques Tati. Der Film kommt fast ohne Sprache aus, schafft aber umso dichtere Urlaubsatmosphäre an der Atlantikküste.
Philippe Le Guay erzählt in dem Film von 2013 über Freundschaft und Konkurrenz die Geschichte eines Schauspielers, der sich auf die Île de Ré zurückgezogen hat. Schöne Bilder von der Insel.
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 04:43 Uhr |