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Costa Blanca & Umgebung

Check-in

Das Glück schimmert golden. Es kommt auf einem schlichten weißen Porzellanteller daher – jede der Köstlichkeiten ist kaum so groß wie eine Handfläche. „Frittierter Kabeljau“, sagt Goi Cortázar. Ihre Augen leuchten, als sie an den Tisch tritt. Zu Recht, denn das, was sie serviert, ist ein Gedicht: Die in Öl ausgebackene Panade vermischt sich mit dem zarten Fleisch des Kabeljaus zu einer exquisiten Melange.

Sehenswürdigkeiten & Top Highlights

Peñíscola rühmt sich, die schönste Altstadt an der ganzen Costa del Azahar zu besitzen; das im 16. Jh. angelegte Mauerwerk legt sich um den Bergvorsprung. Vom Hafen her werden Besucher vom Portal…
In Relation zu seinen knapp 200 Einwohnern schluckt Guadalest mit jährlich ca. 2 Mio. Besuchern einen der größten Anstürme dieser Art in ganz Spanien. Auf eine Schneise aus Souvenirshops folgt der…
Südlich von Peñíscola wirft sich parallel zur Küste der Höhenzug der Serra d’Irta (oder Sierra de Hirta) bis zu 573 m hoch auf. Der Naturpark ist von Wanderwegen durchsetzt, die Touristeninfo h…
Schön und feinsandig ist die Playa de las Delicias in der Hauptbucht zwischen dem Hafen und den Felsformationen um den auffällig geformten Pico L'Aguilica.
Die Hafenstadt (218 000 Ew.) blickt auf eine über 2000-jährige Geschichte zurück. Obgleich vielerlei Neubauten die alte Substanz überlagert haben, hat sich das historische Pflaster mit Resten der…
Die unbestrittenen Königinnen der Strände sind die Platja de Llevant/Playa de Levante und die Platja de Ponent/Playa de Poniente. Zwischen beiden Sandstrandlinien erhebt sich ein Vorsprung mit der…
Die unbestrittenen Königinnen der Strände sind die Platja de Llevant/Playa de Levante und die Platja de Ponent/Playa de Poniente. Zwischen beiden Sandstrandlinien erhebt sich ein Vorsprung mit der…
Ein Aufstieg zu diesem Aussichtspunkt lohnt sich.

Reisezeit

Januar
sehr gut
16°C
Februar
sehr gut
17°C
März
sehr gut
19°C
April
sehr gut
21°C
Mai
sehr gut
24°C
Juni
sehr gut
27°C
Juli
sehr gut
30°C
August
sehr gut
31°C
September
sehr gut
28°C
Oktober
sehr gut
25°C
November
sehr gut
19°C
Dezember
sehr gut
17°C

Die beste Reisezeit für Costa Blanca & Umgebung sind die Monate Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November und Dezember. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 23° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 12 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 16° Celsius bei 4 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 23° Celsius und die Nachttemperatur bei 12° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 4 Tagen. Der regenreichste Monat ist der November.

Mehr zu Klima und Reisezeit

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Küste im Aufbruch

Nur Augenblicke später trägt Cortázar weitere Köstlichkeiten heran: gebratene Artischockenherzen, grünen Spargel, hauchdünne Schweinefilets und die berühmten pimientos de Padrón, Mini-Paprikaschoten in grobem Salz. An der Cervecería Xeito de Goi an Alteas Hafenpromenade könnte man glatt vorbeilaufen. Doch das wäre schade, denn das Lokal gehört zu den feinsten Tapaslokalen der ganzen Küste und steht stellvertretend für eine Region, die sich im Aufbruch befindet: Galt Spaniens Südostküste lange Zeit als Geburtsstätte des Massentourismus, entstehen hier heute – trotz der Coronakrise 2020/21, die viele Betriebe weit zurückgeworfen hat – an jeder Ecke neue Tapasbars, schnuckelige Boutiquehotels und kreative Geschäfte.

Eingerahmt von der Costa Brava im Norden und Andalusien im Süden wird die Region in drei Abschnitte eingeteilt: die Costa del Azahar (die „Orangenblütenküste“) mit Peñíscola und Benicàssim als Höhepunkten, die Costa Blanca (die „weiße Küste“) rund um Altea, Benidorm und Calp im Herzen, und die Costa Cálida (die „heiße Küste“) rund um La Manga und das Mar Menor im Süden. Mittendrin liegt – quasi auf einer urbanen Insel – València, Spaniens drittgrößte Stadt, mit fantastischer Architektur und vielen sehenswerten Museen.

300 Sonnentage im Jahr

Schon die Phönizier, die Iberer, die Römer und später die Mauren wussten diesen Teil der Küste zu schätzen. Woran das liegt? Ganz sicher auch am Klima, denn 300 Sonnentage im Jahr sind in Europa Spitze. Noch heute sind die Kulturschätze der frühen Siedler überall sichtbar: die phönizischen z.B. in der Siedlung La Fonteta bei Alacant, die iberischen in Form der berühmten Büste der Dama de Elx (das Original befindet sich im Nationalmuseum in Madrid), die römischen in zahlreichen Bauten in Sagunt und Cartagena und die maurischen in ungezählten Worten und Ortsnamen, Dutzenden wehrhafter Festungen und natürlich in dem bis heute verwendeten Bewässerungssystem acequia. Um die Vorzüge von Spaniens Südostküste wissen heute allerdings in erster Linie Touristen. In den 1960er- und 1970er-Jahren wuchsen ehemals kleine Fischerdörfer wie Benidorm, Calp und La Manga zu wuchtigen Hotelburgen heran. Mittlerweile sind es aber neben Pauschalurlaubern auch viele Auswanderer aus Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Skandinavien, die sich hier für einige Monate oder sogar das ganze Jahr niederlassen.

Blütenduft im Hinterland

Den meisten ist die Küste vor allem durch ihre Hochhaustürme, Ferienhaussiedlungen und Strände ein Begriff. Doch wer hierher kommt, dem wird rasch klar, dass die Region viel mehr zu bieten hat. Zwischen Dénia und Calp ragen die Kaps Sant Antoni und La Nao spektakulär ins Mittelmeer, wunderschöne Landstriche wie die Küstengebirge Serra d’Irta bei Peñíscola, der Berg El Montgó bei Dénia und die Sierra Helada bei Albir locken Wanderer an. Auch im Hinterland werfen sich imposante Bergketten auf. Nur wenige Kilometer von Benidorm & Co. entfernt liegen Aromen von Kiefern und Kräutern in der Luft. Unter der südlichen Sonne gedeihen Orangen und Zitronen, Oliven, Mandeln, Mispeln und Feigen. In den Dörfern leuchten Hibiskus und Bougainvilleen vor weißen Fassaden, zwischen den Äckern wuchern Mittagsblumen, Agaven und Kakteen.

Fiestas ohne Ende

Durch ihre Vergangenheit ist Spaniens Südostküste eine kulturell blühende Region. Das sieht man auch an der Vielfalt der fiestas: Neben den Patronatsfeiern für den jeweiligen Ortsheiligen gibt‘s vielerorts die bombastischen Gefechte der Mauren gegen die Christen (moros i cristians), die berühmten fallas in València, bei denen wie bei den Karnevalsumzügen am Rhein Politiker und Menschen des öffentlichen Lebens mit riesigen Figuren aus Pappmaschee karikiert (und am Ende verbrannt) werden, und so kuriose Fiestas wie die Tomatenschlacht in Bunyol (Buñol) bei València und die Mehlschlacht in Ibi bei Alacant.

Kulinarisch hat vor allem ein Gericht die Region berühmt gemacht: die paella valenciana. Sie gilt als Krönung der valencianischen Küche – keine Veranstaltung, kein Volksfest, keine Familienfeier ohne die berühmte Reispfanne! Bei Goi Cortázar wird man sie nicht finden, dafür aber die frischesten Produkte aus dem Meer, den Bergen und vom Feld. Noch ein letztes Mal spaziert Cortázar an diesem Abend auf die Terrasse und jongliert eine Portion setas al roquefort, Pilze in Roquefort-Soße, auf den Tisch. „Ich kann nicht mehr“, sage ich zu ihr. Das sei eine Spezialität des Hauses, es wäre unhöflich, sie nicht zu probieren, scherzt Cortázar. „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Gaumen“, denke ich. Das, was dann kommt, ist nur noch Genuss ...

Gut zu wissen

Anreise

Am besten reist du mit dem Auto oder dem Flugzeug. Es gibt aber auch Busund Bahnverbindungen. Die Hauptroute mit dem Auto führt über Lyon durchs Rhonetal via Perpignan nach Spanien und um Barcelona herum weiter in Richtung Süden. In Frankreich und Spanien fallen Autobahngebühren an. Immerhin: Die Mauthäuschen an der AP-7 zwischen Tarragona und Alacant wurden 2020 abgebaut, weil die staatlichen Konzessionen an private Autobahnbetreiber ausgelaufen sind. Auch die Strecke von La Jonquera an der spanisch-französischen Grenze nach Tarragona soll mautfrei werden. Bei der Mautkalkulation und Streckenplanung hilft der Michelin- Routenplaner (viamichelin.de).

Mit dem Flugzeug erreichst du Spaniens Südostküste über València oder Alacant (Alicante). Die Verbindungen können je nach Saison variieren, gerade Alacant ist im Sommer eine klassische Charterdestination. Einen der beiden Flughäfen oder sogar beide bedienen z. B. Eurowings (eurowings.com), Lufthansa (lufthansa.com), Iberia (über Madrid oder Barcelona, iberia.com), Swiss (über Zürich, swiss.com) und Ryanair (ryanair.com) von verschiedenen deutschen Flughäfen.

Bahnverbindungen an Spaniens Südostküste gibt es u. a. über/ab Basel–Mulhouse–Avignon–Montpellier oder über die Knotenpunkte Paris und Straßburg. Für die Strecke Hamburg–València z. B. benötigt man aber rund 26 Stunden, inkl. mehrmaligem Umsteigen. Infos: bahn.de, sncf.com und renfe.com. Gutes Sitzfleisch brauchst du auch bei der Anreise per Bus. Die Fahrt von Frankfurt/M. nach Alacant z. B. dauert gut 30 Stunden. Umsteigeverbindungen bieten u. a. BlaBla-Bus (blablabus.com), Flixbus (flixbus.de) und Eurolines (eurolines.de) an. Die meisten Gesellschaften fahren aber nur Barcelona an, von dort geht‘s weiter mit den spanischen Alsa-Bussen (alsa.es).

Auskunft vor Ort

Spanische Fremdenverkehrsämter:

– Deutschland (Lichtensteinallee 1 | 10787 Berlin | Tel. 030 8 82 65 43 | spain.info)

– Österreich (Walfischgasse 8 | 1010 Wien | Tel. 01 5 12 95 80 10 | spain.info)

– Schweiz (Seefeldstr. 19 | 8008 Zürich | Tel. 044 2 53 60 50 | spain.info)

In Deutschland gibt es weitere Fremdenverkehrsbüros in Frankfurt/M. (Tel. 069 72 50 33) und München (Tel. 089 53 07 46 11). In Spanien hilft das jeweils örtliche Tourismusbüro (oficina de turismo) weiter.

Auto

Spaniens Unfallraten sind hoch, Sicherheitsabstand und Rücksicht häufig Fremdworte. Deshalb solltest du immer besonders aufpassen. Wenn du mit dem Auto anreist, gilt: Du musst die Anmeldebescheinigung des Autos (permiso de circulación), den Versicherungsnachweis und den Führerschein mitführen. Ins Auto gehören zwei Warndreiecke und eine Warnweste. Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen 90 bzw. 100 (nach Ausschilderung), auf Autobahnen 120 km/h. Innerorts hängt es von der Anzahl der Fahrstreifen ab; ist die Straße einspurig, gelten 20, zweispurig 30 und vier- oder mehrspurig 50 km/h. Für zu schnelles Fahren drohen hohe Strafen: ab 100 Euro für 20, ab 600 Euro für mehr als 50 km/h zu schnell. Handy am Steuer kostet ab 200, Alkohol ab 500 Euro. Beim Parken kommt‘s auf die Farbe an: Auf weißen Flächen kannst du parken, gelbe Markierungen und gezackte Linien bedeuten Parkverbot. Auf blauen Markierungen darf das Auto nur begrenzt abgestellt werden (mit Parkscheibe oder -schein). Orangefarbene Flächen sind für Anwohner und Kurzzeitparker vorgesehen.

Banken & Kreditkarten

Banken haben in der Regel Mo–Fr 9–14 Uhr geöffnet. Kreditkarten wie Mastercard und Visa sind weit verbreitet, Geldautomaten (cajeros automáticos) bei jeder Bank Standard. Bei der Bezahlung mit Kreditkarte musst du mitunter den Ausweis vorlegen.

Camping

An der Küste finden Camper exzellente Verhältnisse vor. Dabei finden sich vielerorts nicht nur die normalen Stellplätze für Wohnmobil, Van oder Zelt, sondern mitunter auch Areale mit Bungalows. Aber Achtung: Nicht alle Campingplätze sind ganzjährig geöffnet, manche nur von Ostern bis Oktober. Gute Übersichten finden sich im Internet unter camping.info, topcampings.com, campingsalon.com und campinguia.com (die beiden letzten nur auf Spanisch).

Diplomatische Vertretungen

– Deutsche Botschaft (C/ de Fortuny 8 | Madrid | Tel. 9 15 57 90 00 | spanien.diplo.de)

– Österreichische Botschaft (Paseo de la Castellana 91/9 | Madrid | Tel. 9 15 56 53 15 | bmeia.gv.at/oeb-madrid)

– Schweizer Botschaft (C/ Núñez de Balboa 35a | Edificio Goya, 7. OG | Madrid | Tel. 9 14 36 39 60 | eda.admin.ch)

Es gibt außerdem deutsche Honorarkonsulate in Alacant (Av. Maisonnave 7, 2° | Tel. 9 65 11 80 70 | alicante@hk-diplo.de) und València (Av. Marqués de Sotelo 4, 3°, 9 A | Tel. 9 63 10 62 53 | valencia@hk-diplo.de) sowie ein Österreichisches Honorarkonsulat (Tel. 9 63 52 22 12) in València.

Einreise

Für EU-Bürger reicht der Personalausweis. Bei der Einreise aus der EU findet im Regelfall keine Kontrolle statt.

FKK

Oben ohne mag heute auch in Spanien vielerorts zum Standard gehören, ganz ohne geht jedoch an normalen Stränden nicht. Immerhin: Für Liebhaber textilfreier Sonnen- und Badefreuden sind an der Küste immer mal wieder eigene Strände ausgewiesen (playas naturistas/nudistas), z. B. die Playas de la Olla und Solsida bei Altea.

Gesundheit

In Spanien gilt die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC), die du auf der Rückseite deiner Versicherungskarte findest. Damit erhältst du eine Behandlung durch das öffentliche System (Krankenhäuse/Ärzte), aber nicht durch private Dienstleister. Dort musst du in der Regel bar bezahlen und kannst dir das Geld dann von deiner Krankenkasse ggf. zurückerstatten lassen. Wer sicher sein will, schließt eine private Reisekrankenversicherung ab. Für die Kostenerstattung ist es wichtig, dass du dir vom behandelnden Arzt die Rechnung genau aufschlüsseln lässt. Das gilt auch für Medikamente.

Internet & WLAN

WLAN ist auf Spanisch als Wifi bekannt und wird auf Flughäfen, Restaurants etc. mittlerweile standardmäßig kostenlos angeboten. In manchen Hotels ist Wifi kostenpflichtig, andere offerieren es ihren Kunden gratis.

Mietwagen

Wenn du einen Mietwagen brauchst, lohnt es sich, diesen von zu Hause aus zu buchen. Übersichtlich präsentierte Angebote haben z.B. billiger-mietwa gen.de und autoeurope.de. Je nach Verleiher variiert das Mindestalter für den Mieter, meist liegt es bei 21 Jahren. Die Vorlage einer Kreditkarte ist Voraussetzung. Bei frühzeitiger Buchung bekommt man einen Kleinwagen in der Vorsaison ab ca. 10 Euro/ Tag, inkl. Freikilometern und Steuern. Das Benzin kommt extra hinzu. Und da heißt es aufpassen, denn einige Anbieter ködern mit vermeintlich guten Angeboten, doch dann wird man beim Benzin abgezockt. Und so geht der Trick: Bei der Übernahme des Fahrzeugs verlangt der Vermieter eine vorab nicht konkret ausgewiesene Zusatzsumme für die Tankfüllung (ab 40 Euro aufwärts). Den Wagen kannst du nach Ende der Miete zwar mit leerem Tank zurückbringen, doch das vorab Kassierte liegt um Längen über dem einer Komplettbefüllung an der Tankstelle. Einige Vermieter versuchen auch, einem Versicherungen zu verkaufen, die man zu Hause längst abgeschlossen hat, oder verlangen eine vorher nicht erwähnte „Servicegebühr“. Wer Zweites vermeiden will, der sollte z. B. bei billiger-mietwagen.de die Filterbox für Angebote ohne Zusatzkosten anklicken.

Notruf

Nationale Notrufnummer: Tel. 112

Nationalpolizei: Tel. 091

Lokalpolizei: Tel. 092

Guardia Civil: Tel. 062

Öffentliche Verkehrsmittel

Das beliebteste Verkehrsmittel in der Region ist der Bus (z. B. alsa.es), für den das durchweg sehr gut ausgebaute Streckennetz spricht. Die Buspreise sind meist niedriger und die Verbindungen häufiger als bei der Bahn. Jeder größere Ort verfügt über eine Busstation bzw. über einen zentralen Busbahnhof (estación de autobuses). Alacant und València sind bei Zugverbindungen nach Madrid ans Netz des Superschnellzuges AVE angebunden (renfe.com). Auf dem Weg zum Zug führt dich der Weg in Richtung Bahnhof (estación ffcc).

Öffnungszeiten

Strenge Ladenschlusszeiten gibt es in Spanien nicht. In der Regel haben die Geschäfte Mo–Sa 9.30/10–13.30/14 und 16.30–20 Uhr geöffnet, während der Hauptsaison in Touristenzentren auch durchgehend und sonntags. Spanier kaufen gerne in Großsupermärkten (hipermercados) an den Stadträndern ein, die Mo–Sa 10–22 Uhr ohne Mittagspause geöffnet haben. Uneinheitlich gehandhabt werden die Öffnungszeiten bei Postämtern: Manche schieben Siesta ein, samstags ist gegen Mittag jedoch bei allen Schalterschluss. Behörden öffnen in der Regel Mo–Fr 9–14 Uhr. Sollten Museen und Monumente an Feiertagen geöffnet sein, dann entsprechen die Öffnungszeiten meist denen von Sonntagen. Das gilt auch für diesen Band.

Post

Postkarten und Briefe bis 20 g in andere EU-Länder sowie in die Schweiz haben eine Laufzeit von meist einigen Tagen. Eine Postkarte innerhalb Europas kostet zzt. 0,75 Euro, ein Standardbrief 1,65 Euro. Briefmarken (sellos) sind in Postämtern sowie in Tabakläden (tabacos) erhältlich.

Preise

In Spanien ist das Preisniveau mit dem in Deutschland inzwischen vergleichbar. Manches ist aber immer noch billiger, z. B. ÖPNV, Wein, Obst, Gemüse. Achtung: Bei Hotel- und Restaurantpreisen ist meist klein vermerkt, ob die Mehrwertsteuer (IVA) noch hinzukommt oder bereits enthalten ist. Die meisten Güter und Dienstleistungen haben einen Umsatzsteuersatz von 21 Prozent, für Hotel-, Restaurant- und Taxirechnungen gilt der ermäßigte Satz von 10 Prozent.

Sicherheit

Spanien ist ein sicheres Reiseland. Doch natürlich gibt‘s in den Touristenzentren Einbruchs- und Taschendiebstähle. Autofahrer sollten nichts sichtbar im Wageninneren zurückzulassen – nichtmal Landkarte oder Sonnenbrille. Insgesamt ist der Alltag in Spanien jedoch nicht gefährlicher als daheim.

Sprache

In der Communitat Valenciana werden zwei Sprachen gesprochen: Spanisch (also Kastilisch oder castellano) und Valencianisch, die zweite Amtssprache in der autonomen Region València.

Strom

Typ C

220 Volt, normale Stecker.

Telefon & Handy

Für Anrufe nach Hause gelten von Spanien aus die Landesvorwahlen 0049 für Deutschland, 0041 für die Schweiz und 0043 für Österreich, wobei danach dann die 0 der Ortsvorwahl weggelassen werden muss. Die Ländervorwahl von Spanien ist 0034, gefolgt direkt von der jeweiligen Rufnummer. Kostenpflichtige Servicenummern beginnen in Spanien mit 901 und 902. Festnetznummern fangen mit einer 9 an, Mobilfunknummern in der Regel mit einer 6. Die größten Mobilfunkanbieter sind Movistar, Vodafone, Orange und Yoigo. Obwohl es seit 2017 keine Roaminggebühren mehr gibt, sollte man während seines Urlaubs vor allem die mobilen Daten im Auge behalten.

Trinkgeld

Spanier sind keine Trinkgeldfanatiker. Zufriedene Gäste geben im Restaurant dennoch fünf bis zehn Prozent. In Kneipen reicht es, den Betrag allenfalls aufzurunden, doch erwartet wird dies nicht. Zimmermädchen im Hotel freuen sich über 1–2 Euro/Tag, Taxifahrern gibt man kein Trinkgeld.

Unterkunft

Die Spanne reicht von der einfachen Pension (pensión) über den Gasthof (hostal) bis zum Spitzenhotel. Als Hotelketten mit einem guten Preis-Leistungs- Verhältnis gelten z.B. NH (nhhotels.com) und Meliá (melia.com). Stilvoll und typisch spanisch sind die Paradores (parador.es), staatlich betriebene Drei- bis Fünf-Sterne-Hotels mit historischer Bausubstanz. Im Trend liegen Landhäuser (casas rurales) im Hinterland. Auf die Vermittlung charmanter, exklusiver Bleiben haben sich z. B. Casas Rurales (casasrurales.net) und Rusticae (rusticae.es) spezialisiert. Sparfüchse quartieren sich in Jugendherbergen ein (reaj.com).

Zoll

Innerhalb der EU dürfen alle Waren für den persönlichen Gebrauch frei ein- und ausgeführt werden, jedoch max. 800 Zigaretten und 10 l Spirituosen pro Person. Für Schweizer gelten geringere Freimengen, u. a. 1 l Spirituosen und 250 Zigaretten.

Klima & Reisezeit

300 Sonnentage im Jahr und selten unter sechs Sonnenstunden im Tagesschnitt machen Spaniens Südostküste zum Ganzjahresziel. Selbst im Winter scheint die Sonne fast täglich, auch wenn du gerade für abends auch wärmere Kleidung einpacken solltest. Im Sommer besonders sonnig ist es in der Region um Alacant und um Murcia. Hier regnet es zwischen Juni und August sehr selten. Im Sommer pendelt sich das Thermometer tagsüber meist bei um die 30 Grad ein, nachts bei 17–19 Grad. Besonders schöne Reisemonate sind April–Juni und Sept./Okt.

Taxi

In beinahe jedem Ort gibt es mindestens einen Taxistand. Die Grundgebühr beträgt 1,30–4 Euro, der Preis pro Kilometer 0,60–1,40 Euro.

Events, Feste & mehr

Feiertage

1. Januar

Año Nuevo (Neujahr)

6. Januar

Reyes Magos (Dreikönigstag)

März/April

Viernes Santo (Karfreitag)

1. Mai

Fiesta del Trabajo (Tag der Arbeit)

15. August

Asunción de Nuestra Señora (Mariä Himmelfahrt)

12. Oktober

Día de la Hispanidad (Tag des Spaniertums)

1. November

Todos los Santos (Allerheiligen)

6. Dezember

Día de la Constitución (Tag der Verfassung)

8. Dezember

Inmaculada Concepción (Mariä Empfängnis)

25. Dezember

Navidad (Weihnachtstag)

Veranstaltungen

Januar

5. Jan.: Umzüge am Vorabend des Dreikönigstags, u. a. in Alacant, Dénia, Benicàssim, Elx, Alcoi und Benidorm. An der Küste landen die Weisen aus dem Morgenland häufig per Boot

Februar/ März

Karneval: in Peñíscola, Alacant, Benidorm, Torrevieja; wild feiert Águilas! carnavaldeaguilas.org

März

Fallas: Pappfiguren werden zum Ende der Fiesta in der Nacht 19./20. März u.a. in València verbrannt

März/ April

Ostern (Semana Santa) mit Karprozessionen u. a. in València, Alacant, Murcia, Cartagena, Elx, Lorca, Sagunt

Ende April: Moros i Cristians in Alcoi

Mai

1. Maiwo.: Torrevieja feiert die Feria de Mayo mit Pferdeshows und Flamenco

Juni

Am Vorabend des Johannistags (24.) Johannisfeuer, Hogueras de San Juan, u. a. in Alacant und Benidorm

Juli

Patronatsfest in Dénia; Feria de Julio in València; Moros i Cristians in Guardamar del Segura

August

Moros i Cristians in Elx (um den 8. )

Misteri d’Elx, Mysterienspiel von Elx; misteridelx.com

Tomatina, Tomatenschlacht von Bunyol (letzter Mi)

September

In Murcia Feria mit Moros i Cristians Fiestas de Cartaginenses i Romans, (Karthager und Römer) in Cartagena

November

Um den 1. Nov.: Fira/Feria in Cocentaina (Provinz Alacant) mit Konzerten und Mittelaltermarkt

Bloss nicht!

Wasser verschwenden

Touristen schätzen die Costa Blanca wegen ihres trockenen Klimas. Doch der spärliche Regen, Millionen von Swimmingpools sowie Wasser- und Freizeitparks haben für extreme Wasserknappheit gesorgt. Deswegen gilt: Spar Wasser, wo es geht – beim Duschen, Baden, Waschen, in der Küche!

Trinken & Fahren

Weniger Sangría ist mehr! Denn in Spanien gelten 0,5 Promille im Blut und 0,25 Promille beim Atemtest als Grenze der Fahrtüchtigkeit. Aufgrund zahlreicher Unfälle, gerade an vielbefahrenen Küstenstraßen wie der N-332 zwischen Cartagena und València, greift die spanische Polizei mittlerweile hart durch!

Feuer machen

Die Helikopter und Löschflugzeuge sind ab Juni bis weit in den Herbst zu hören. Denn die Costa Blanca hat ein Feuerproblem. Wegen der großen Trockenheit besteht gerade südlich von València die Gefahr, aus Versehen einen Waldbrand auszulösen. Darum: keine Kippe wegwerfen, kein Feuer machen, selbst beim Grillen im Garten aufpassen!

Kirche und Katalonien ansprechen

Mit der Vergangenheit haben manche Spanier ihre Schwierigkeiten. Das Thema Kirche ist ein heißes Pflaster, weil die meisten zwar katholisch sind, die Meinungen über die Rolle der Kirche unter dem Franco-Regime aber stark auseinandergehen. Auch die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens solltest du besser erst einmal nicht ansprechen.

Sich im Restaurant dazusetzen

Die Spanier sind zwar sehr gesellig, doch sich an einem halbbelegten Tisch im Restaurant einfach dazuzusetzen, das ist ein No-Go, denn diese deutsche Sitte ist hier völlig unbekannt. Problemlos ist das Hinzusetzen dagegen an einer Bar möglich.

Lesestoff & Filmfutter

Bücher

Schilf und Schlamm

Der bekannteste Roman des valencianischen Autors Blasco Ibáñez (1867– 1928) beschreibt das Leben der Reisbauern in der Albufera im 19. Jh.: ein Klassiker der spanischen Literatur.

Der Mann, der mit den Gambas zaubert

Bei den Schilderungen seines Wahllandstrichs gerät Helge Sobik ins Schwärmen – über den Duft der Orangenbäume, den Geschmack der Paella und die Ruhe außerhalb der Saison: ein Dutzend Reportagen, die Lust auf diese Region machen (2008).

Filme

El Cid

Weit zurück im Fundus der Filmgeschichte, genauer gesagt im Jahr 1961, findet man diesen Klassiker, in dem Hollywood-Heroe Charlton Heston den legendären Heerführer El Cid spielt, der Mitte des 16. Jhs. Peñíscola von den Mauren zurückeroberte.

A world beyond (Tomorrowland)

Sequenzen dieses Science-Fiction-Films (2015) mit George Clooney wurden in València in der Ciutat de les Arts i les Ciències gedreht. 300 Statisten aus València bevölkerten das Filmset.

14-25 °C
7 h/Tag
21 °C

Fakten

Strom 230 V, 50 Hz
Reisepass / Visum nicht notwendig
Ortszeit 20:03 Uhr

Anreise

18h 36min
19h 25min
4h 10min
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