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Baskenland

Check-in

Fachwerkhäuser, hügelige Wiesen mit wolligen Schafen, tiefe Wälder und Bergzipfel. Das soll Spanien sein? Keine Sorge, Sonnenanbeter: Neben viel unberührter Natur gibt's hier oben am Golf von Biskaya auch zahllose Strände, mondäne Meeresmetropolen, Surferparadiese, Fischerörtchen mit Seebär- oder Bilderbuchflair … und natürlich das Guggenheim.

Sehenswürdigkeiten & Top Highlights

Das schwer befestigte Örtchen thront weithin sichtbar auf einem Hügel. In seinem mittelalterlichen Mauergürtel stehen die romanische Kirche Santa María de los Reyes und die von Arkaden beherrschte…
Besonders hübsch ist die Playa de Zarautz, der mit über 2 km längste baskische Strand, während der Saison, wenn hier die typischen, blau- oder grün-weiß gestreiften Sonnenzelte stehen. Die…
Spektakuläre Architektur! Wie ein gigantisches Schiff erhebt sich Frank O. Gehrys 1993–1997 erbautes Werk an den Flussufern des Nervión, verströmt mit seiner Hülle aus Titan silbrigen Glanz und…
Die sichelförmig geschwungene Bahía de la Concha, die „Muschelbucht“, ist das Wahrzeichen von San Sebastián. Bereits Königin Isabella II. verbrachte Mitte des 19. Jhs. in dem Seebad die…
Schwer atmend steigen die meisten Besucher die 231 Steinstufen zur bedeutendsten baskischen Seefahrerkapelle hinauf, wo Ausblicke und Eindrücke überwältigend sind. Die seit dem Mittelalter…
Das Parlamentsgebäude von Vizcaya (baskisch: Bizkaia) wurde im 19. Jh. in neoklassizistischem Stil erbaut. Besonderheit im herrschaftlichen Inneren ist der Wandschmuck mit Bildnissen der Herrscher…
Wiesen und Meer komponieren Bilder in den Farben Grün und Blau um dieses Bergmassiv, das sich westlich von Hondarribia (spanisch: Fuenterrabía) in ansehnliche Höhen von über 500 m aufwirft.…
Zwischen schroffen Felsmassiven breitet sich auf ca. 600 m einer der schönsten Strände im Baskenland aus. In der Ferne fällt der Blick auf die Felseninsel Izaro.
Um die Flusseinfahrt nicht für große Schiffe zu blockieren, "schweben" Fußgänger und Fahrzeuge mithilfe eines ausgeklügelten Transportsystems über den Fluss Nervión - und dies bereits seit Ende…
Düster, von Industrie verschandelt und alles andere als ein touristischer Tipp - so sah die Stadt am atlantiknahen Fluss Nervión/Nerbioi noch Anfang der 1990er-Jahre aus. Dann brachte das lokale…
Es nennt sich „txikiteo“: Von Bar zu Bar gehen und in jeder ein Glas Wein, einen txikito trinken. Ein kleines Bierchen, genannt zurrito, geht natürlich auch. Dazu gehört ein pintxo. In der…

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Entdecke das Baskenland

Städte und Städtchen der Superlative

Vitoria (baskisch: Gasteiz), die Hauptstadt der Provinz Álava, rühmt sich nicht nur eines legendären Sieges über Napoleon im Jahr 1813, sondern ist auch als eine der „grünsten“ bzw. umweltbewusstesten Städte Spaniens bekannt. Die Altstadt von Fuenterrabía (baskisch: Hondarribia) gilt als eine der hübschesten der Iberischen Halbinsel und das elegante Seebad San Sebastián (baskisch: Donostia) mit seiner elegant geschwungenen Muschelbucht halten manche gar für die schönste Stadt der Welt. Das hässliche Entchen Bilbao ist dagegen durch den dem gleichnamigen Museum geschuldeten „Guggenheim-Effekt“ zu einer internationalen Top-Destination nicht nur für Kulturfans aufgestiegen.

Viel Fels und noch mehr Meer

Der stolzen Seefahrertradition verpflichtet, schließlich stammte der erste Weltumsegler Juan Sebastián Elcano (1486–1526) aus Getaria, sind die meisten baskischen Städte dem Meer zugewandt und haben Traumstrände für Badenixen und Wellenreiter zu bieten, allen voran Zarautz mit seinem 2,5 km langen Sandstrand. Und die fantastischen Felsformationen am Strand von Zumaia wie auch die märchenhaft auf einem Inselchen gelegene Seefahrerkapelle San Juan de Gaztelugatxe haben es nicht nur den Location Scouts von „Game of Thrones“ angetan.

Grüne Wanderziele

Ein knappes Dutzend Naturparks, in denen auch gern mal Gänsegeier kreisen, unzählige Wege mit fantastischen Küsten- oder Bergpanoramen, knorrige Eichen und tiefe, verwunschene Wälder: Wer statt Bikini oder Badehose lieber die Wanderklamotten anzieht, stößt im Hinterland des Baskenlands auf viel unberührte, sehr, sehr grüne Natur.

Ein wirklich eigen(artig)es Volk

Besiedelt ist das Baskenland seit Urzeiten, wie Höhlenmalereien und zahlreiche Dolmen belegen. Eingefleischte Basken behaupten voller lokaltypischem Stolz: Diese Zeugnisse stammen von niemand anderem als unseren Vorvätern und wir sind garantiert die ältesten Europäer! Die Ursprünge der Basken und ihrer eigenen Sprache Euskera (Euskara), die womöglich mit keiner anderen Sprache verwandt ist, geben Forschern in der Tat Rätsel auf. Fest steht, dass die Basken von alters her ein spezielles Volk sind, das mit fremden Einflüssen immer auf seine Art umzugehen verstand und seine regionalen Eigenheiten bewahrt hat.

Poetry-Slammer meets Holzhacker

Nirgendwo anders in Spanien findet sich eine derartige Fülle an kuriosen Sitten und Bräuchen. Auch für junge Leute ist die Traditionspflege sehr wichtig. So versuchen sie sich z. B. häufig als bertsolari, singende Improvisations-Dichter, die auch gern mal in den Wettstreit treten – eine Art Poetry-Slam mit mittelalterlichen Wurzeln. Für die Demonstration von körperlicher Stärke, Ausdauer und Geschick hingegen steht das harte, schnelle Schlagballspiel pelota. Eiserner Wille und Muskelkraft sind Voraussetzungen für die Ruderregatten der traineras und all die ländlichen Sportarten, die häufig bei Volksfesten zu sehen sind. Die Bandbreite reicht vom Baumstammhacker (aizkolari) bis zum Steinestemmer (harri-jasotzailea).

Kochkünstler und PR-Profis

Wo solche Kräfte walten, darf eine gute Küche nicht fehlen. Sicher, die solide Sättigung ist eine Sache. Eine andere Sache ist die, dass Meisterköche und -köchinnen die traditionellen Gerichte mit modernen Ideen angereichert haben. So sind aus Küchenmeistern Sterneköche und internationale Stars der Szene geworden. San Sebastián gilt hinter dem japanischen Kyoto als die Stadt mit den meisten Michelin-Sternen der Welt, das gesamte Baskenland kann mit rund 40 Sternchen glänzen. Der passende Wein dazu kommt aus der im südlichen Baskenland gelegenen Region Rioja Alavesa, wo der Bau futuristischer Weinpaläste zum zunehmenden Erfolg bei der Vermarktung der lokalen Tropfen beigetragen hat – auch hier hat Guggenheim-Architekt Frank O. Gehry mit einem einer Weinflasche nachempfundenen Prachtbau tüchtig mitgemischt.

Unabhängigkeit? Nein danke!

Seit ihrer offiziellen Auflösung 2018 ist es um die ETA ruhig geworden. Dafür liebäugeln auf politischer Ebene Vertreter von Parteien wie „Bildu“ immer noch mit dem Separatismus. Die meisten Basken sind zwar freiheitsliebend und stehen dem fernen Madrider Staatsapparat skeptisch gegenüber, doch kompromisslos verbohrte Ansätze sind ihre Sache nicht. Mögen sie auf den ersten Blick auch unnahbar wirken – das Herz tragen die Basken auf dem rechten Fleck. Das wusste schon Wilhelm von Humboldt. Denn dem gelang es, es zu erobern: Ein dem deutschen Gelehrten gewidmetes Denkmal in Guernica trägt die Inschrift: „Euskaldunen Adiskidea“ – Freund der Basken.

Gut zu wissen

Anreise

Die klassische Autobahnroute führt über Paris, Orléans, Tours, Poitiers und Bordeaux bis zur französisch-spanischen Grenze bei Irún. Aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz kommen diverse Varianten durch Frankreich in Betracht, z. B. über Lyon–Toulouse–Bayonne oder auf Nebenstrecken über Bourges–Poitiers–Angoulême. Ab dem Grenzübergang Irún ist die Autobahn nach San Sebastián (ca. 20 km) und Bilbao (ca. 120 km) mautpflichtig.

Die Busse von Eurolines (eurolines.de) fahren regelmäßig ins Baskenland. Beispiel für die Reisedauer: Aachen – Bilbao ca. 19 Stunden Für Kinder, Jugendliche, Studenten und Senioren gibt es ermäßigte Tarife. Aus der Schweiz starten die Busse Alsa+Eggmann (eurolines.ch). Ab dem zentralen Omnibusbahnhof (Calle Gurtubay 1) in Bilbao fahren Linienbusse in andere baskische Städte; zur nächsten Metrostation für die innerstädtische Weiterfahrt sind es etwa 100 m.

Maßgeblicher Airport ist der internationale Flughafen von Bilbao. Die kleineren Flughäfen von Vitoria und Fuenterrabía (Hondarribia) bei San Sebastián werden aus Madrid und Barcelona bedient. Sieht man einmal von Sonderaktionen ab und bucht frühzeitig, kann man pro Flugstrecke mit einem realistischen Preis von 100 bis 120 Euro rechnen. Erwischt man eine Direktverbindung, beträgt die Flugzeit z. B. zwischen Düsseldorf und Bilbao knapp 2 Stunden.

Verbindungen nach Bilbao bieten u. a. Eurowings (eurowings.com), Lufthansa (lufthansa.com) und Vueling (vueling.com) von vielen deutschen, österreichischen und Schweizer Städten. Saisonbedingt kann es zu Änderungen der Abflughäfen kommen. Sowie, vor allem bei Eurowings, zu Verspätungen. Bring besser etwas Geduld mit.

Vom Flughafen fahren die Linienbusse Nummer 3247 ab/bis Airport frühmorgens bis spätabends im Durchschnitt alle 30 Minuten die Plaza de Moyúa und den Busbahnhof an und kosten 3 Euro pro Person.

Auskunft

Spanische Fremdenverkehrsämter

– u.a.: Lichtensteinallee 1 | 10787 Berlin | Tel. 030 8 82 65 43 | berlin@tourspain.es

– Walfischgasse 8/14 | 1010 Wien | Tel. 01 5 12 95 80 | viena@tourspain.es

– Seefeldstr. 19 | 8008 Zürich | Tel. 044 2 53 60 50 | zurich@tourspain.es

Nützliche Webseiten (meist auch auf Deutsch):

spain.info; tourismus.euskadi.eus/de; bilbaoturismo.net; sansebastianturismo.com; sansebastianregion.com; vitoria-gasteiz.org

Auto

Die Höchstgeschwindigkeit beträgt innerorts im Regelfall – auf Straßen mit einer Fahrbahn je Richtung – 30 km/h, außerorts je nach Beschilderung 90 oder 100 km/h, auf der Autobahn 120 km/h. Da solltest du dich dran halten, die Sache kann sonst teuer werden. Die Promillegrenze liegt bei 0,25 in der Atemluft, was dem üblichen Wert von 0,5 entspricht. Wenn du mit dem Handy am Ohr erwischt wirst, kann das richtig teuer werden. Für Spanier sind zwei Warndreiecke im Wagen Pflicht, für ausländische Fahrzeuge gilt das nicht. Aber Augen auf beim Mietwagen, da musst du auch zwei haben sowie im in- wie ausländischen Fahrzeug eine Warnweste für jeden Insassen, der das Fahrzeug verlässt. Kostenfrei parken kannst du in weiß markierten Zonen, kostenpflichtig in blau markierten. Lass dich nicht abschleppen; das tun die Spanier gern und das kostet neben Nerven knapp 200 Euro. Es gibt kostenlose Schnellstraßen (autovías) und mautpflichtige Autobahnen (autopistas).

Das Fahrverhalten ist nicht allzu rücksichtsvoll, Spaniens Unfallraten rangieren leider auf einem Spitzenplatz in Europa. Auf Zebrastreifen sollte niemand als Fußgänger sein Recht einfordern; Sicherheitsabstand zwischen Fahrzeugen ist häufig ein Fremdwort. Besondere Vorsicht gilt im Kreisverkehr, wo häufig von der Innenspur direkt in die Ausfahrt geschert wird – und das oft ohne zu blinken. Eindringlicher Rat: Sei auf diese Gefahr vorbereitet!

Camping

Für Camper stehen im Baskenland knapp 20 Plätze zur Auswahl, die meisten davon in der Küstenregion der Provinz Guipúzcoa (darunter Hondarribia, San Sebastián, Zarautz, Gemeinde Mutriku). Auf manchen Plätzen werden Bungalows und fest installierte Mobilheime vermietet. Einige Plätze sind ganzjährig geöffnet. Infos unter de.infocamping.com und campingseuskadi.com (Website des baskischen Campingverbands).

Diplomatische Vertretungen

Deutsches Honorarkonsulat

Calle San Vicente 8 | Edificio Albia, planta 13 | 48001 Bilbao | Tel. 9 44 23 85 85 | spanien.diplo.de

Deutsche Botschaft

Calle de Fortuny 8 | 28010 Madrid | Tel. 9 15 57 90 00 I spanien.diplo.de

Österreichische Botschaft

Paseo de la Castellana 91/9° | Madrid | Tel. 9 15 56 53 15 | bmeia.gv.at/oebmadrid

Schweizer Botschaft

Calle Núñez de Balboa 35 A/7° | Edificio Goya | Madrid | Tel. 9 14 36 39 60 | eda.admin.ch

Gesundheit

In Spanien gilt die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC). Anlaufstelle für Behandlungen ist das jeweilige örtliche Gesundheitszentrum (centro de salud), in dringenden Fällen die Notaufnahme (emergencias oder urgencias) im Hospital. Die Wartezeiten können sehr lang sein, Deutschkenntnisse darf man nicht erwarten. Zahnbehandlungen sind im spanischen Krankenversicherungssystem nicht enthalten!

Wer auf Nummer sicher gehen will, schließt zusätzlich eine Reisekrankenversicherung ab. Mit Blick auf die Kostenerstattung ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt die Rechnung genau aufschlüsselt; das gilt auch für Medikamente.

Gut ausgestattet sind Apotheken (farmacias), die oft an einem blinkenden, hellgrünen Kreuz erkennbar sind.

Internet & WLAN

WLAN heißt in Spanien Wifi und wird in Hotels meist standardmäßig als Service angeboten, mitunter kostenlos. Hotspots findest du darüber hinaus in zahlreichen Restaurants, Cafés, Einkaufszentren, Bibliotheken und auf öffentlichen Plätzen.

Klima & Reisezeit

Spaniens Norden ist für sein raues Klima berüchtigt. Im Sommer kann es zwar auch mal richtig heiß werden, dafür stürmt und schüttet es im Herbst und Winter gern dermaßen, dass sich kaum einer vor die Tür traut. Das atlantisch wechselhafte Klima verdankt seine Einflüsse dem Golf von Biskaya und den angrenzenden Pyrenäen. Regen und Niesel sind häufig. Als Reisezeiten empfehlen sich Frühjahr, Sommer (Juli und August solltest du als Reisedaten allerdings möglichst vermeiden, denn dann haben die Spanier selbst Ferien und dann ist die Hölle los) und Herbst; im Winter bietet sich Bilbao aber durchaus für einen Citytrip an. Auf Wettervorhersagen ist erfahrungsgemäß in Spaniens Norden nur wenig Verlass; das Wetter in der Region ist extrem wechselhaft.

Mietwagen

Autoverleiher sind nicht allzu dicht gestreut. Günstiger als die Miete vor Ort sind Vorausbuchungen mit Übergabe des Autos zum Beispiel am internationalen Flughafen von Bilbao, wo mehrere Gesellschaften ihre Büros haben. Angebote vergleichen und dich vorab informieren kannst du zum Beispiel auf billiger-mietwagen. de (Hotline in Deutschland: 0221 56 79 99 11). Kalkuliere für einen Kleinwagen Wochenpreise um ca. 100 Euro in der Nebensaison (ab ca. ca. 150 Euro/Hauptsaison), inkl. Haftpflichtversicherung, Freikilometer und Steuern.

Notrufe

Allgemeine Notfälle: Tel. 112

Polizei: Tel. 091 (national), 092 (lokal)

Unfallrettung: Tel. 112 oder 061

Bei Verlust der Kredit-/Bankkarte: Tel. 0049 11 61 16 (rund um die Uhr) | sperr-notruf.de

Öffentliche Verkehrsmittel

Im Baskenland ist das Busnetz hervorragend ausgebaut, alleine auf der Strecke Bilbao–Vitoria gibt es Mo–Fr über 30 Verbindungen (Sa/So etwas weniger). Die Buspreise sind niedriger als die der Bahn (z. B. knapp 7 Euro in 75 Min. mit dem Bus von San Sebastián nach Bilbao) und die Verbindungen meist häufiger. In jedem größeren Ort ist eine zentrale Bushaltestelle bzw. ein Busbahnhof (estación de autobuses) zu finden.

Bei den Zügen unterscheidet man die normalen Renfe-Züge (renfe.com | Tel. (*) 9 12 32 03 20) und die Schmalspurbahn Feve (renfe.com/EN/viajeros/feve/ | Tel. (*) 9 12 32 03 20); die Bahnhöfe heißen estación de Renfe oder estación de Feve.

Öffnungszeiten

Der spanische Einzelhandel funktioniert in der Regel Mo–Sa 9.30/10– 13.30/14 und 16.30/17–20 Uhr. Dazwischen herrscht die heilige Siesta. Dasselbe gilt für die meisten Museen. Banken und Behörden haben normalerweise nur vormittags geöffnet, in der Regel Mo–Fr 8.30–14 Uhr. Viele Kirchen sind außerhalb der Gottesdienstzeiten ebenfalls leider verschlossen. Die großen Supermärkte (hipermercados) am Stadtrand haben fast ständig geöffnet: Mo–Sa 10–22 Uhr.

Die Öffnungszeiten der Tourismusbüros wechseln stark und hängen von der Reisezeit ab. In der Hauptsaison kann man von folgenden Zeiten ausgehen: Mo–Sa 9.30/10–13.30/14 und 16.30/17–19.30 Uhr, vereinzelt auch durchgehend geöffnet. Sonntags ist im Regelfall nur vormittags geöffnet.

Preise & Eintritt

Das Baskenland zählt zwar zu den teuersten Regionen Spaniens, doch die öffentlichen Verkehrsmittel sind zum Beispiel deutlich preiswerter als daheim. Dort, wo Hotel- und Restaurantpreise aufgeführt werden, ist meistens klein gedruckt vermerkt, dass der 10-prozentige Mehrwertsteueraufschlag Iva zur Rechnung hinzukommt. In den meisten Museen bezahlt man 2,50–5 Euro Eintritt, einige besondere Museen, wie das Guggenheim-Museum, sind deutlich teurer. Gegen Vorlage des Ausweises gibt es oft Nachlässe für Rentner (jubilados) und Studenten (estudiantes). Außerdem gibt es in den Touristinformationen Karten mit Ermäßigungen für Stadt- und Regionenentdecker, z. B. die Bilbao Bizkaia Card (24/48/72 Std. für 10/15/20 Euro).

Telefon

Vorwahl Spanien 0034, Deutschland 0049, Österreich 0043, Schweiz 0041. Innerhalb Spaniens gibt es keine Vorwahlen.

Trinkgeld

Im Restaurant entsprechen ca. 5 Prozent Trinkgeld dem Einheimischen- Standard (Zufriedenheit vorausgesetzt), in Kneipen rundet man den Betrag allenfalls ein wenig auf. Das Zimmerpersonal im Hotel wird sich über 1 Euro pro Tag freuen.

Unterkunft

Die Auswahl an Adressen reicht von der einfachen Pension (pensión oder hostal) bis zu Hotels, die mit einem bis fünf Sternen klassifiziert sein können. In baskischen Städten decken Hotelketten wie Barceló (barcelo.com), Silken (hoteles-silken.com) und NH (nh-hoteles.es) gehobene Ansprüche ab, in der Provinz sind Landhäuser (casas rurales) populär. In den Zimmerpreisen ist meist kein Frühstück enthalten.

Zoll

Waren für den persönlichen Bedarf dürfen innerhalb der EU frei ein- und ausgeführt werden. Richtwerte hierfür sind z. B. 800 Zigaretten und 10 l Schnaps. Für Schweizer gelten geringere Freimengen. Infos unter zoll.de und ezv.admin.ch.

Strände

Über die baskische Atlantikküste verteilen sich traumhafte Strände und Buchten, doch die Badetemperaturen sind meist nur zwischen Anfang Juni und Mitte/Ende Sept. mit maximal 20–21 Grad richtig angenehm. An vielen Stränden gibt es tückische Strömungen, selbst wenn es gar nicht danach aussieht. Allein in der baskischen Provinz Guipúzcoa stieg z. B. die Zahl der Rettungseinsätze der socorristas von 2007 auf 2018 um über 90 Prozent. Als besonders gefährlich gelten die Playa de Zurriola in Donostia, die Playa de Itzurun in Zumaia und die Playa de Zarautz. Daher nirgendwo zu weit rausschwimmen und nach Möglichkeit überwachte Strände aufsuchen. Ganz allgemein gilt: Ist am Strand die grüne Flagge gehisst, bedeutet das gefahrloses Baden, bei gelb heißt es Vorsicht und rot bedeutet absolutes Badeverbot – an das du dich halten solltest.

Die blaue Flagge bandera azul dagegen steht für Strände, an denen besonderer Wert auf nachhaltigen Tourismus gelegt wird. Beachten solltest du den starken Tidenhub, also den meterhohen Unterschied des Wasserstands zwischen Ebbe und Flut. Check unbedingt die Gezeitentabelle (tabla de mareas), entweder online (tablademareas.com) oder in der örtlichen Touristeninformation, wo du ein Heftchen mit der Übersicht erhältst.

Am Strand ist man lang nicht mehr so prüde wie früher. Dennoch: Außer an offiziellen FKK-Stränden wird oben ohne geduldet, ganz ohne nur ungern gesehen.

Toiletten

Die Sache mit dem stillen Örtchen hat sich auch in Spanien verbessert. Dennoch solltest du nie ohne Papiertaschen- oder Erfrischungstuch aufs nicht immer supersaubere Klo gehen – sicher ist sicher.

Events, Feste & mehr

Feiertage

1. Januar

Año Nuevo (Neujahr)

6. Januar

Epifanía (Dreikönigstag)

März/April

Jueves Santo (Gründonnerstag); Viernes Santo (Karfreitag); Lunes de Pascua (Ostermontag)

1. Mai

Fiesta del Trabajo (Tag der Arbeit)

25. Juli

Santiago Apóstol (Tag des hl. Jakobus)

15. August

Asunción de María (Mariä Himmelfahrt)

12. Oktober

Día de la Hispanidad (Tag des Spaniertums)

1. November

Todos los Santos (Allerheiligen)

6. Dezember

Día de la Constitución Española (Tag der Spanischen Verfassung)

8. Dezember

Inmaculada Concepción (Mariä Empfängnis)

25. Dezember

Navidad (Weihnachtstag)

Veranstaltungen

Januar

Tamborrada (San Sebastián), danborrada.donostiakultura.eus: 24-stündiger Trommlerumzug 

Februar/ März

Karneval vor allem in Bilbao und Vitoria (Karnevalssonntag)

Juni

Azkena Rock Festival (Vitoria), azkenarockfestival.com

Batalla del Vino (Haro): kuriose Weinschlacht am 29. Juni

San Marciales (Irún), sanmarciales.com: historische Waffenparade am 30. Juni

Juli

Festival de Jazz de Vitoria-Gasteiz (Vitoria), jazzvitoria.com

Jazzaldia (San Sebastián), heinekenjazzaldia.eus: internationales Jazzfestival

August

Fest der Virgen Blanca (Vitoria): Patronatsfest mit Musik, Feuerwerk, Straßentheater

Semana Grande (San Sebastián): große Festwoche mit Feuerwerk, Kultur- und Sportprogramm

Aste Nagusia (Bilbao): große Festwoche mit Konzerten, baskischen Tänzen und Landsport, Pelota, Feuerwerk

September

Alarde (Hondarribia), hondarribikoalardea.com: feierlicher Umzug (alarde am 8. Sept.), der an den Sieg über die Franzosen im Jahr 1638 erinnert

Donostia Zinemaldia (San Sebastián) sansebastianfestival.com: Internationales Filmfestival

Mercado Medieval (Vitoria): Mittelaltermarkt

Dezember

Weihnachtsumzüge: in verschiedenen Dörfern und Städten; mit dabei ist der olentzero, die Figur eines Köhlers, der die frohe Botschaft verkündet

Bloss nicht!

Getrennt bezahlen

Kneipiers und Bedienungen sind es nicht gewohnt, all die Häppchen und Weine von jedem einzeln zu kassieren. Eine gesellige Runde bekommt am Ende des Abends eine gemeinsame Rechnung. Das Ganze wird einfach aufgeteilt, ohne den individuellen Verzehr haarklein auszurechnen.

Mit den Pfoten in die Häppchen

Einfach verlockend, wie die pintxos da auf dem Tresen thronen – aber lass dich nie dazu hinreißen, einen davon anzufassen und ihn bei Nichtbehagen wieder zurückzulegen. Das ist eine Todsünde und sorgt für wütende Gastronomen.

Ungewollt einen "Club" aufsuchen

Wer den Schildern zu einem „Club“ folgt, liegt falsch, hier einen Nacht- oder Tanzclub zu vermuten. Ein „Club“ ist schlichtweg ein Bordell. Die meisten dieser Etablissements liegen an Stadträndern oder Schnellstraßen.

Fremdsprachenkenntnis erwarten

Englisch ist in Spanien nicht so verbreitet, wie man glaubt, von Deutsch ganz zu schweigen. Viele Spanier fühlen sich nur in ihrer eigenen Sprache wohl. Dahinter steckt meist kein böser Wille oder falscher Stolz. Oft mangelt es schlichtweg an Praxis oder Mut zur Fremdsprache.

Bestimmte Themen zur Diskussion stellen

Besser nicht mit Einheimischen über ein unabhängiges Baskenland oder ETA diskutieren. Das sind sensible Themen, aus denen sich Auswärtige besser raushalten. Offener lassen sich Krisen im Königshaus, Korruption, Bürokratie und maßlose Verschwendung von Steuergeldern ansprechen.

Lesestoff & Filmfutter

Bücher

Patria

Das preisgekrönte Buch des 1959 in San Sebastián geborenen Fernando Aramburu macht am Beispiel zweier Familien die verheerenden Auswirkungen des ETA-Terrors auf die baskische Gesellschaft auch für Nicht-Basken begreifbar. (Deutsch, 2018)

Donastia / San Sebastián Marco Polo

Autorin Susanne Jaspers und Georges Hausemer nehmen ihre Leser mit auf unterhaltsame Streifzüge durch das nicht nur bei Surfern boomende Seebad am Golf von Biskaya. (3. Auflage 2019)

Filme

Fe de etarras / Im Glauben an die ETA 

Kann man über die ETA lachen? Heikel. Die Geschichte von vier Möchtegern- Etarras, die widerwillig erleben, wie der verhasste Besatzer Spanien Fußballweltmeister wird, ist trotzdem sehr lustig. (2017, Regie: Borja Cobeaga)

Ocho, appelidos vascos / Acht Namen für die Liebe

Der erfolgreichste spanische Film ever, in dem ein Andalusier sich in eine Baskin verliebt. In der Fortsetzung von 2015 geht es um Katalonien. (2014, Regie: Emilio Martínez Lázaro)

11-21 °C
4 h/Tag
17 °C

Fakten

Einwohner 2.147.567
Strom 230 V, 50 Hz
Reisepass / Visum nicht notwendig
Ortszeit 04:29 Uhr

Anreise

15h 12min
19h 7min
2h 10min
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