Nicht einmal zwei Flugstunden ist dieses Urlaubsparadies entfernt: Montenegro, das Land der schwarzen Berge, mit 300 km Adriaküste samt einmaliger Strände! Den Rest des Landes beherrschen die Berge – nicht riesig, aber spektakulär. Reißende Flüsse winden sich durch tiefe Schluchten, schneebedeckte Bergspitzen spiegeln sich in winzigen Bergseen.
Die beste Reisezeit für Montenegro sind die Monate Juni und September. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 26° Celsius erreicht. Die sonnigsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 11 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur in den kältesten Monaten bei lediglich 3° Celsius bei durchschnittlich 14 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 18° Celsius und die Nachttemperatur bei 10° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 12 Tagen. Die regenreichsten Monate sind Januar, Mai, November und Dezember.
Schlappe 176 km trennen den westlichsten vom östlichsten Punkt Montenegros, nur 200 km liegen zwischen Nord- und Südspitze des Landes. Aber die haben es in sich: Wo kann man schon auf so kleiner Fläche so viel sehen und erleben? Nach dem Grand Canyon ist die Tara-Schlucht im Nordwesten Montenegros die tiefste der Welt. Einer der letzten Urwälder des Kontinents liegt verborgen im Hochland, im Nationalpark Biogradska gora. Am Skutarisee nisten so viele Vögel wie an keinem anderen See Europas, und zwischen den Orten Herceg Novi und Kotor schmiegt sich der einzige Fjord des Mittelmeers an die fast senkrecht aufragenden Bergwände. Vom legendären Bergmassiv Lovćen reicht der Blick nach Bosnien, Kroatien, Albanien und an klaren Tagen bis nach Italien.
Nirgendwo sonst an der östlichen Adria gibt es so schöne Sandstrände wie zwischen Bar und Ulcinj. Verträumte Buchten, hinter Felsen versteckt und von Pinien, Zypressen und Olivenbäumen umsäumt, prägen den Küstenstreifen Montenegros. Ein Spaziergang durch die Blumenstadt Herceg Novi, den Seefahrerort Perast oder über die verträumte Hotelinsel Sv. Stefan versetzt dich zurück in die Glanzzeiten europäischer Baukunst. In der autofreien Altstadt von Kotor zeigt sich ein Architekturmix aus venezianischen Barockbauten und österreichisch-ungarischen Bürgerhäusern. Im Landesinneren verstecken sich jahrhundertealte orthodoxe Klöster.
Voller Leidenschaft verteidigen die Montenegriner den Vielvölkergeist, der hier auch nach dem Zerfall von Josip Broz Titos sozialistischem Jugoslawien weiterlebt. Kroaten, Serben, Albaner, Roma und Muslime wohnen seit Jahrhunderten auf engstem Raum zusammen – Toleranzkapital, das die kleine Republik bei der angestrebten Aufnahme in die EU einbringen will. Denn dass man tief in Europa wurzelt, daran zweifeln hier nur wenige. In Cetinje lassen prächtige alte Botschaftsgebäude Erinnerungen an die Zeit aufleben, als die sage und schreibe neun Töchter von Nikola I. in die europäischen Höfe einheirateten und der wendige Diplomat so zum „Schwiegervater Europas“ avancierte. Und die europäischen Wurzeln reichen noch weiter: Griechen, Illyrer und Römer siedelten vor Jahrtausenden auf dem Gebiet südlich von Dubrovnik.
Lange war Montenegro wirtschaftlich das Schlusslicht der sechs jugoslawischen Teilstaaten. Doch in den 1960ern begann der Boom. Jeder, der ein Bett frei hatte, vermietete es an Touristen. Überall entstanden Hotelanlagen. Sv. Stefan, das in Stein gehauene Fischerinselchen, wurde zur exklusiven Oase für Prominente wie Sophia Loren, Claudia Schiffer oder Michael Douglas. Aber dann kam der Schlag: die Jugoslawienkriege der 1990er-Jahre. Mit der gesamten Wirtschaft erlebte auch der Tourismus den großen Crash – dabei ist in Montenegro selbst keine einzige Bombe gefallen, und es wurde keine Kugel abgefeuert. Doch vor allem junge Akademiker gingen ins Ausland, um dort Arbeit zu finden.
20 Jahre ist es schon her, dass Montenegro kurzerhand den Euro als Währung einführte und eine Grenze zu Serbien festlegte. Serbien-Montenegro war seit dem Zerfall Jugoslawiens als gemeinsamer Staat aufgetreten. Ein paar Jahre später stimmte dann im Volksentscheid eine knappe Mehrheit (55 Prozent) für die Unabhängigkeit von Serbien. Noch heute sehen sich fast 30 Prozent der Menschen als Serben. Die gemeinsame Sprache und Geschichte verbindet. Doch man ist auch stolz auf die Unabhängigkeit und wird sie sicher nicht wieder aufgeben. Lange kämpfte Montenegro mit dem Übergang von Sozialismus zu Kapitalismus. Doch irgendwann machte es klick und ein stetiger Aufwärtstrend begann. Die Einführung des Euro brachte ausländische Investoren ins Land – vor allem an der Küste entstanden Luxusresorts, Marinas und Golfplätze. Dann der Pandemie- Dämpfer: Gemeldet wurden in Montenegro bis Ende 2021 etwa viermal so viele Corona virus-Infektionen pro 1000 Ew. wie in Deutschland – vergleichbare Zahlen zu anderen Ländern der Region.
Montenegro ist noch ein Ort für Träumer und Entdecker. „Wild Beauty“ lautet der offizielle Slogan, und der passt – es gibt noch fast unberührte Landschaften. Dazu kommt die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Montenegriner. „Der Gast ist König“ ist hier mehr als eine Floskel: Abende auf der Veranda mit den Gastwirten bei einem Glas Wein, dazu leckere Feigen, Oliven und ein Stück Käse – solche Erlebnisse bleiben mindestens genauso in Erinnerung wie die Top-Sehenswürdigkeiten.
Entweder fährst du über Slowenien und Kroatien auf der Küstenstraße E 65 nach Montenegro oder über Österreich bzw. die Schweiz in die italienische Hafenstadt Bari (auf der E 45/E 55). Von dort aus setzen Autofähren (montenegrolines.net) über nach Bar. Die Fahrt dauert neun bis zehn Stunden, ein Deckplatz kostet in der Hauptsaison ab 45 Euro, einfache bis Mittelklasse-Kabinen 70 bis 100 Euro; pro Pkw sind rund 60 Euro zu zahlen.
Busunternehmen wie Touring Eurolines (eurolines.de) haben zwar ein gut ausgebautes Netz zu allen Balkandestinationen, die Busfahrten nach Montenegro sind jedoch umständlich, weil sie meistens über Dubrovnik oder Belgrad gehen.
Über Österreich fahren mehrmals am Tag Züge nach Belgrad, eine unumgängliche Zwischenstation für die Weiterreise nach Montenegro. Von dort geht es über Bijelo Polje, Mojkovac, Kolašin und Podgorica bis nach Bar an der Adriaküste. Die Strecke gehört zu den landschaftlich eindrucksvollsten auf dem Balkan, sodass sich die Strapazen der etwa zwölfstündigen Fahrt allemal lohnen.
Linienflüge von deutschen Großflughäfen sowie aus der Schweiz gehen nach Podgorica oder Tivat. Die 2021 gegründete Air Montenegro (airmontenegro.com/en) hat die Verbindung Frankfurt–Podgorica im Flugplan. Auch Ryanair (ryanair.com) und Wizzair (wizzair.com) fliegen von Deutschland aus nach Podgorica. Nur im Sommerhalbjahr steuert Eurowings (eurowings.com) Tivat an.
Nacionalna turistička organizacija Crne Gore (NTO) (Slobode 2 | Podgorica | Tel. 077 10 00 01 | 24 Std. erreichbares Infotel. 08000 13 00 | montenegro.travel)
Zweigstellen der Nationalen Tourismusorganisation von Montenegro gibt es im ganzen Land, außerdem finden sich in fast jedem Ort Reisebüros.
Nacionalni Parkovi Crne Gore (Trg Vojvode Bećir-Bega Osmanagića 16 | Podgorica | Tel. 020 60 10 15 | nparkovi.me): Hier bekommst du Informationen zu den montenegrinischen Nationalparks.
Nationale Zulassung und nationaler Führerschein reichen in Montenegro aus. Die internationale grüne Versicherungskarte ist Pflicht, du musst sie bei der Einreise an der Grenze vorzeigen. Es gelten folgende Höchstgeschwindigkeiten: innerorts 50 km/h, auf Landstraßen 80 km/h, auf Schnellstraßen 100 km/h. Fahrzeuge mit Anhänger dürfen höchstens 80 km/h fahren. Die Promillegrenze für Autofahrer liegt bei 0,3. Abblendlicht muss immer eingeschaltet sein. Warnwesten sind Pflicht, ebenso wie ein Feuerlöscher. Fahren ohne festes Schuhwerk ist verboten.
Die Verkehrsstrafen in Montenegro sind empfindlich. Überholen im Tunnel oder fahren bei roter Ampel: Führerschein weg; telefonieren im Auto: mindestens 30 Euro; unangeschnallt fahren: 20 Euro. Informier nach einem Unfall unbedingt die Polizei. Bei Pannen unterwegs hilft der Notdienst: Tel. 1 98 07.
Der erste Autobahnabschnitt des Landes mit 41 km Länge rund um die Hauptstadt ist fertig, weitere sind aber noch Zukunftsmusik. Die Küstenstraße zwischen Herceg Novi und Ulcinj sowie die Straßen von der Küste nach Podgorica und Cetinje sind in der Hochsaison meist verstopft. Stell dich also auf längere Reisezeiten ein. Der Sozina-Tunnel auf der E 80 zwischen Podgorica und Bar ist gebührenpflichtig (2,50 Euro pro Pkw). Parkgebühren sind an der Küste hoch, manchmal bis zu 15 Euro am Tag. Für die Sicherheit der Wagen wird selten garantiert.
Obwohl Montenegro noch kein EUMitglied ist, hat das Land einseitig den Euro als Zahlungsmittel eingeführt. Am Geldautomaten erhältst du also ganz normale Euro-Banknoten. Eine Provision für die Abhebung wird nichtsdestotrotz fällig. Tageslimit für die Auszahlung: je nach Bank bis zu 700 Euro. Hotels und Supermärkte akzeptieren die gängigen Kreditkarten (Mastercard, Visa) und EC-Karten (Maestro), in Restaurants und kleineren Geschäften solltest du vorher fragen.
Campingplätze heißen kampovi oder auto kampovi und sind überall gut ausgestattet. camping.info/montenegro
Hercegovačka 10 | Podgorica | Tel. 020 44 10 00 | podgorica.diplo.de
Svetlane Kane Radević 3 | Podgorica | Tel. 020 20 11 35 | bmeia.gv.at/oebpodgorica
Zuständig ist die Schweizerische Botschaft (Bulevar Oslobođenja 4 | Tel. +381 11 3 06 58 20 | eda.admin.ch/belgrade) in Belgrad, Serbien.
In Podgorica gibt es ein Generalkonsulat (Džordža Vašingtona 108/A36 | 2. Etage in The Capital Plaza | Tel. 020 62 03 12 | podgorica@honrep.ch).
Ein Personalausweis reicht aus, wenn du nicht länger als 30 Tage im Land bleibst. Für Aufenthalte bis zu 90 Tage benötigst du einen Reisepass. Ausweisdokumente müssen bei der Einreise noch mindestens drei Monate gültig sein. In Montenegro muss jeder Tourist polizeilich gemeldet sein. In der Regel übernimmt das der Vermieter, beim Einchecken muss man deshalb meist einen Ausweis vorlegen. Wichtig: Nimm die Aufenthaltsanmeldung bei deiner Ausreise mit! In aller Regel wirst du diese an der Grenze nicht brauchen, aber sicher ist sicher.
Einer der wenigen FKK-Strände befindet sich in der Nähe von Ulcinj auf der Insel Ada Bojana. In Ulcinj selbst ist ein kleiner Felsen für Naturisten reserviert. An der äußersten Spitze von Igalo liegt der kleine FKK-Strand Njivice. Andernorts fahren Fischerboote zu kleinen FKK- Buchten. Vor Ort fragen!
Fast jeder Ort hat eine staatliche Ambulanz, die mit einem roten Kreuz gekennzeichnet ist. Die Rechnung für die Behandlung muss vor Ort bezahlt werden. Da die EU- Krankenversicherungskarte in Montenegro nicht gilt, ist eine Auslandskrankenversicherung mit der Option des Krankenrücktransports empfehlenswert. In größeren Ortschaften haben sich Privatpraxen etabliert. Die Adressen der Ärzte – die meisten sprechen Englisch – erfährst du im Touristenbüro vor Ort. Bei kleinen Notfällen helfen die gut ausgestatteten Apotheken.
Alle Hotels bieten WLAN an, die meisten Privatunterkünfte und Campingplätze auch. WLAN-Hotspots in Cafés sind ausgewiesen, auch manche Kneipen und Bars haben Internet, gegen Aufpreis teils sogar Mietwagen. Im Prinzip gilt: Je größer der Ort, desto besser die Internetanbindung.
Wenn im Juli und August die Temperaturen an der Küste bis auf 40 Grad klettern, im Tal um Podgorica sogar darüber, ist es im Durmitorgebirge noch immer frisch: höchstens 20 Grad. Die Winter am Meer sind mild, in den Bergen aber streng. Die schönsten Monate für einen Badeurlaub sind Mai/Juni und September/ Oktober. Juli und August sind wegen der Hitze und der Schulferien, die überfüllte Strände garantieren, etwas stressig – aber auch nur in den touristischen Hotspots. Das Wasser ist ab Juni über 20 Grad warm, am Ende der Saison bis zu 29 Grad. Zwischen Dezember und März liegt in den Bergen viel Schnee, die Skisaison dauert in den meisten Skizentren von November bis April.
Die allgemeine Kurtaxe von ca. 1 Euro pro Person/Tag ist meist im Preis für die Unterkunft enthalten.
Filialen internationaler oder nationaler Autovermietungen gibt es in allen größeren Ferienorten. Auch Reisebüros kümmern sich um die Buchung. Gute Vergleichsportale sind rentalcars. com und autoeurope.de. Mietwagen gibt es manchmal schon für 20 Euro pro Tag oder sogar weniger.
Am besten die allgemeine, europaweite Notrufnummer 112 anrufen.
Ansonsten gilt landesweit: Polizei Tel. 122, Feuerwehr Tel. 123, Notarzt Tel. 124, Bergwacht Tel. 040 25 60 84. Denk bei diesen Nummern an die Ländervorwahl 00382, wenn du von einem Handy mit nicht-montenegrinischer SIM-Karte anrufst.
Ein flächendeckendes Autobusnetz verbindet alle größeren Städte miteinander, auch die Hauptdestinationen an der Küste. Tickets können sowohl am Busbahnhof (autobuska stanica) als auch beim Fahrer gekauft werden und sind, verglichen mit westeuropäischen Tarifen, sehr günstig.
Die von Bar nach Belgrad verkehrende Bahn (zcg-prevoz.me) hält mehrmals täglich in Sutomore, Podgorica, Kolašin, Mojkovac und Bijelo Polje.
Es gibt keine festen Öffnungszeiten. Geschäfte und Restaurants sind im Sommer oft bis Mitternacht für ihre Kunden da. Für die Lokale in diesem Reiseführer gilt: Sofern nicht anders angegeben, haben sie täglich mittags und abends geöffnet. Viele Ämter sind ab 16 Uhr geschlossen. Die Postämter haben an Werktagen zwischen 7 und 20 Uhr geöffnet, in der Touristensaison mitunter sogar länger.
Besonders importierte Lebensmittel kosten inzwischen fast so viel wie bei uns. Regionale Produkte auf dem Markt sind günstiger. Auch Benzin ist teuer. Zudem sind die Preise im Land nicht einheitlich, so zahlt man z. B. in Bar für viele Produkte weniger als in Budva. Im Landesinneren ist das Leben grundsätzlich günstiger. Ins Geld gehen auch die Strandliegen: Etwa 10 Euro pro Tag ist die Regel, für luxuriöse Strandbetten mit Baldachin blättert man bis zu 100 Euro hin.
Am besten kommt man inzwischen mit Englisch weiter, was aber längst nicht jeder im Land beherrscht. Wer Russisch spricht, kann höflich nachfragen: Einige sprechen es gern und gut. Viele Straßenschilder sind nur mit kyrillischen und nicht mit lateinischen Schriftzeichen versehen. Manches kann man erraten. Sonst helfen nur das Navi oder freundliche Menschen vor Ort. Im Süden und Nordosten Montenegros ist Albanisch neben Montenegrinisch zweite Amtssprache. Straßenschilder sind deshalb zweisprachig, die Stadt Ulcinj z. B. heißt auch Ulqin.
Eine häufige Abkürzung ist „Sv“. Sie steht für die montenegrinischen Formen des Worts Sankt, also Sveti (männlich) und Sveta (weiblich).
Drei Mobilfunkbetreiber buhlen um die Kundschaft: Telenor (069), m:tel (068) und T-Com (067). Die Minutenpreise sind höher als in Deutschland, auch Internetverbindungen sind viel teurer. Wenn du viel telefonieren oder mobil surfen willst, kann sich trotzdem eine Prepaidkarte mit montenegrinischer Nummer lohnen. Bring ein simlockfreies Smartphone mit und kauf dir unkompliziert ein Prepaidpaket vom Kiosk oder aus dem Supermarkt, es gibt günstige Pakete speziell für Touristen (z. B. turistički pripejd paket von T-Mobile).
Möchtest du dein Handy vor Ort mit deiner heimischen SIM-Karte nutzen, erkundige dich vorab besser bei deinem Netzbetreiber nach den Roaminggebühren. Montenegro ist noch kein EU-Mitglied, es kann also teuer sein. Im Zweifelsfall von Anfang an die mobilen Daten ausschalten!
Bei Telefonaten innerhalb des Landes wählt man die Orts- bzw. Mobilfunkvorwahl, die immer mit einer Null beginnt, und dann die Anschlussnummer. Bei Anrufen aus dem Heimatland oder z. B. mit dem deutschen Handy nach Montenegro wählst du die Landesvorwahl, gefolgt von der Orts- bzw. Mobilfunkvorwahl ohne die Null am Anfang und dann die Anschlussnummer. Internationale Vorwahlen: Deutschland 0049, Österreich 0043, Schweiz 0041, Montenegro 00382.
In Cafés ist es üblich, kleine Summen aufzurunden. Für Touristen ist es jedoch angemessen, 10 Prozent des Betrags auf die Rechnung aufzuschlagen.
Die Zeit der dürftig möblierten Zimmer (sobe) an der Küste ist vorbei, sie werden nur noch in den Bergen angeboten. Unzählige Nobelherbergen wachsen an der Adria in den Himmel. Gute Hotels sind teuer, aber es gibt noch günstige und schöne Privatunterkünfte. An der Küste herrscht übrigens ein großes Preisgefälle: Herceg Novi, Budva und Perast haben die höchsten Preise. Sparfüchse buchen ab Petrovac in Richtung Ulcinj, wo es deutlich günstiger wird. In der Vor- und Nachsaison purzeln die Preise um bis zu 40 Prozent. Eine große Rolle spielt die Buchungswebsite booking.com – gerade private Anbieter mit teils richtig tollen Apartments und Gästezimmern vermieten nur noch hierüber oder über airbnb.com.
Die Ein- und Ausfuhr von Devisen ist bis zu einem Betrag von 10 000 Euro möglich. Lebensmittel dürfen nur für den Eigenbedarf mitgebracht werden, außerdem Trockenobst, Tee und Kaffee bis zu einem Gesamtgewicht von 1 kg, 2 l Saft und 5 l Wasser. Weiterhin sind 2 l alkoholische Getränke mit weniger als 22 Prozent oder 1 l Spirituosen mit mehr als 22 Volumenprozent, 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak zollfrei.
Dieselben Freimengen für Alkohol und Tabakwaren gelten bei der Rückkehr in die EU. Freimengen bei Rückreise in die Schweiz: 5 l alkoholische Getränke bis 18 Volumenprozent und 1 l mit mehr als 18 Prozent, 250 Zigaretten bzw. Zigarren oder 250 g Tabak. Zusätzlich wird bei Einreise in die Schweiz Mehrwertsteuer fällig, wenn der Wert der eingeführten Waren 300 Franken übersteigt. Weitere Infos: zoll.de, bmf.gv.at/zoll, ezv.admin.ch
Neujahr
orthodoxes Weihnachtsfest
orthodoxer Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag
Tag der Arbeit
Unabhängigkeitstag
Tag der Staatsgründung
katholisches Weihnachtsfest
Mimosenfest (Uferpromenade von Herceg Novi): buntes, lautes Treiben zur Begrüßung der ersten Mimosenblüten | hercegnovi.travel
Karneval (u. a. in Kotor): Maskenbälle und Prozessionen entlang der Küste | kotor.travel
Theaterfestival HAPS (Herceg Novi), hercegfest.me
International Jazz Day: Konzerte in zehn Städten des Landes | jazzday.com
Montenegro Cup (Kotor und Nikšić): Freeclimber klettern spektaktulär an den steilen Kliffs um die Wette
Nacht der Museen: Am 19. Mai können landesweit Dutzende Museen kostenlos besucht werden
Internationaler Kinderkarneval (Herceg Novi)
Olivenfest (Tivat)
Festival der Männerchöre „klapa“ (Perast): A-cappella-Gesang mit höchstens acht Mann | festivalklapaperast.com
International Fashion Festival (Porto Montenegro, Tivat): Modenschau für alle | portomontenegro.com/events
Days of Tara (Mojkovac): Wagemutige stürzen sich von der Tarabrücke in den Fluss | mojkovac.travel
Film Festival (Herceg Novi): Open-Air-Kino, teils mit englischen Untertiteln | Facebook: Montenegro Film
Festival Sea Dance Festival (Strand Buljarica bei Budva)
Halloween (Budva): Hexen und Nixen haben einen Tag lang das Sagen
Silvesterkonzerte: abends unter freiem Himmel in vielen Städten
Bei orthodoxen Kirchen und Klöstern gilt: Das Gebäude nicht in allzu lockerer Kleidung betreten, schon gar nicht in Shorts. Orthodoxe Gläubige verlassen religiöse Orte übrigens rückwärts – mit Blick auf die Ikonen.
Es wird von Jahr zu Jahr besser mit den Rohrleitungen. Trotzdem kommt oft immer noch Brauchwasser (nur zum Waschen, Spülen, Gießen usw.) aus dem Hahn. Also vorher die Gastgeber fragen oder wenn möglich Wasser aus Trinkbrunnen abfüllen.
Der bergige Norden ist noch immer ein touristischer Geheimtipp. Jedoch ist das Wetter auf 1500 m Höhe oft unberechenbar, und die Wege sind nicht immer so gut gekennzeichnet. Deshalb lieber in kleinen Gruppen oder mit Wanderführer auf Tour gehen oder zumindest die Unterkunft in deine Pläne einweihen.
Das Taxameter hat nicht immer viel zu sagen, der vorher ausgemachte Preis aber gilt. Darum beim Einsteigen immer fragen, was die Fahrt kostet. Die meisten Fahrer sprechen ein paar Brocken Englisch. Und achte darauf, dass du ein registriertes Taxi mit Nummer vor dir hast und keinen Privatmann.
Es kann anstrengend sein, wenn Busse oder Lkw den Verkehr bremsen und du hinterhertuckern musst. Schulbusse darf man gar nicht überholen, wenn Kinder ein- und aussteigen. Also immer mit der Ruhe! Ist auch besser, denn oft sind die Straßen eng und kurvenreich. Außerdem gibt‘s erstaunlich viele Radarkontrollen.
Danilo Kiš (1935–89) wird zu den bedeutendsten Literaten des Balkans gezählt. Seine Parabeln über Leben, Liebe und Tod machten ihn berühmt. Wie dieser Kurzgeschichten-Band von 1983 wurden auch die meisten anderen seiner Bücher ins Deutsche übersetzt
Im Roman (2019) von Vea Kaiser stirbt Onkel Willi in Wien, möchte aber in seinem Geburtsland Montenegro bestattet werden. Also fahren Lorenz und seine drei Tanten die Leiche dorthin
Rian Johnson drehte die sympathische Gaunerkomödie (2008), die u. a. in Montenegro spielt, mit Rachel Weisz, Mark Ruffalo und Adrien Brody. Nicht nur die Strandaufnahmen von der Adria machen Lust auf mehr
Der Spionagethriller von 2014 erfindet das Genre nicht gerade neu, aber spannend anzusehen ist er trotzdem, vor allem dank Hauptdarsteller Pierce Brosnan. Gedreht wurde viel in Montenegro, darunter im schmucken Herceg Novi
Einwohner | 617.213 | |
Fläche | 13.812 km² | |
Sprache | Montenegrinisch | |
Währung | Euro | |
Strom | 220 V, 50 Hz | |
Regierungssystem | Republik | |
Hauptstadt | Podgorica | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 15:37 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |