Strandvergnügen und Kultur, pralles Leben in quirligen Städten und wildromantische Landschaften: All das bietet das Languedoc-Roussillon. Das Freizeitangebot in den Badeorten am Mittelmeer ist riesig. Im Hinterland steigst du zu den Burgen der Katharer hinauf oder reist in der Cité von Carcassonne ins Mittelalter. Die Bergwelt der Pyrenäen und Cevennen lockt mit einsamen Wanderlandschaften, durchzogen von Flüssen – beim Raften erlebst du die Wildwasser von Tarn, Ardèche und Aude.
Zwischen der Rhônemündung und der spanischen Grenze reihen sich am Golfe du Lion entlang des 220 km langen Sandstrands ein halbes Dutzend Badeorte aus der Retorte. Als der Staat in den 1960er-Jahren beschloss, die mückenverseuchte Küste für den Tourismus zu erschließen, begann das Projekt mit einem Paukenschlag: La Grande-Motte. Die pyramidenförmig gestaffelte Ferienanlage mit allem, was dazugehört, um die Urlaubsideen der Zukunft zu verwirklichen, ist bis heute so einmalig wie bei der Entstehung. Wer hier seine Ferien verbringt, hat eine Wahl getroffen: fürs Sonnenbaden und für das Meer, fürs Surfen, Schnorcheln, Segeln.
Das Languedoc-Roussillon ist jedoch weit mehr als nur ein „französisches Florida“. Schon bei Ausflügen ins küstennahe Hinterland gibt es viel zu entdecken. Tauch in Tautavel ein in die Welt des ältesten Europäers, staun über Meisterwerke römischer Baukunst wie den Pont du Gard, die Arena und die Maison Carrée in Nîmes, entdeck frühe Siedlungen wie Oppidum d’Ensérune oder fühl die Vibes so quicklebendiger Städte wie Béziers und Narbonne. Die Universitätsstadt Montpellier ist ein Versuchsfeld für innovative Architektur und hat kühne Stadtprojekte wie Antigone und Odysseum verwirklicht. Perpignan kultiviert am Schnittpunkt der Kulturen zwischen Spanien und Frankreich seine katalanische Lebensart.
Die Städte im Languedoc-Roussillon sind Spielwiesen für Architekten von Weltruf. Montpellier hat nach Ricardo Bofill Stars wie Jean Nouvel für das Rathaus, Zaha Hadid für die Bibliothek des Departements, Philippe Starck für das Sportzentrum Le Nuage oder Sou Fujimoto für den futuristischen Wohnbaum ArbreBlanc verpflichtet. Nîmes hat für das Kunstmuseum gegenüber dem römischen Tempel Maison Carrée Lord Norman Foster gewählt, der Millau eine der schönsten Autobahnbrücken der Welt beschert hat. Der Preis ist hoch: Kommunen wie Perpignan haben sich für die architektonischen Juwele wie das Theater L’Archipel von Jean Nouvel hoch verschuldet. Heute investieren sie vorrangig in den nachhaltigen Stadtumbau und verdrängen den Autoverkehr aus ihren Zentren.
Im Hinterland der Küste geht es etwas ruhiger zu. In der Montagne Noire und im pays cathare, dem Land der Katharer – Christen aus dem späten Mittelalter, die die katholische Kirche als Ketzer abstempelte –, wird das Erbe neu inszeniert. Skywalks, gläserne Aussichtsplattformen und Brücken sorgen für Nervenkitzel in der Höhle von Cabrespine wie auch bei der Burg von Peyrepertuse. Raubvogelschauen und Mittelalterfeste beleben die alten Festungen. Kann man es den heutigen Nachkommen der Katharer verdenken, dass sie aus dem tragischen Schicksal ihrer Vorfahren Kapital schlagen und ihre Produkte – vom Wein über Konfitüren bis Kunsthandwerk – mit diesem Etikett schmücken?
Oder locken dich die Cevennen? Die Welt der einsamen Bergdörfer, der Kastanienwälder, der halb verfallenen Bauernhöfe? Im Frühjahr beginnt die transhumance, der Auftrieb der Schafherden zu ihren Sommerweiden. Das weit verzweigte Netz der drailles, der seit Urzeiten von den Herden ausgetretenen Pfade, überzieht die Landschaft bis zu den Höhen des Mont Aigoual, Mont Lozère und Mont Aubrac. Doch die Cevennen sind nicht nur Höheneinsamkeit. Ebenso berühmt wie die in den Fels geschlagene Corniche des Cévennes sind die Schluchten der Gorges du Tarn. Es gibt daneben noch andere, weniger bekannte, aber genauso wildromantische Canyons: die Gorges de la Jonte, Gorges de la Dourbie, Gorges de la Vis. Sie durchziehen und trennen die Causses, karge, fast baumlose Kalkstein-Hochplateaus. Die Cevennen sind schon seit 1970 französischer Nationalpark. Hier kreisen über den Schluchten des Tarn wieder die Geier, hier werden die einst aus Osteuropa eingeführten Przewalski-Pferde vor dem Aussterben gerettet.
Weiter südlich, in den Ostpyrenäen, warten Bergabenteuer zwischen den Bergspitzen von Carlit (2921 m) und Canigou (2785 m). Die Bergwelt der Pyrénées- Orientales im Roussillon ist ein großartiges Ziel für alle, die einsame Bergnatur und Begegnungen mit der Bevölkerung suchen. Schwing im Winter auf Pisten oder im Tiefschnee die Hänge hinab, lauf mit Langlaufski oder Schneeschuhen durch tief verschneite Wälder. Und genieß beim Wandern und Gipfelklettern immer wieder neue Ausblicke aufs Mittelmeer, das sogar zu Neujahr mit Badespaß lockt. Languedoc-Roussillon: Was für eine Badeküste! Und was für ein Hinterland! Lust auf neue Entdeckungen?
Die Autoroute du Soleil (A 7) über Lyon und Orange durchs Rhônetal ist die schnellste Verbindung, aber im Sommer chronisch überlastet. Parallel dazu verläuft die legendäre Route Nationale 7 – da sie mautfrei ist, ist auch sie eine stauträchtige Strecke. Bei Orange biegt die A 9 (La Languedocienne) ins Languedoc ab. Sie verbindet Nîmes mit Montpellier, Béziers, Narbonne und führt als La Catalane über Perpignan nach Barcelona. Die D 6 ab Orange und die N 106 ab Nîmes bringen dich in die Cevennen.
Von Paris aus kommst du via Orléans und Vierzon auf der A 20 über Limoges und Toulouse nach Carcassonne; oder du nimmst die mit Ausnahme des Viadukts von Millau mautfreie, aussichtsreiche A 75 über Clermont-Ferrand nach Béziers. Die Maut französischer Autobahnen ist abhängig vom Alter und Zustand der Strecke, der Mautrechner autoroutes.fr ermittelt die Kosten. Frankreich will in den nächsten Jahren seine festen Mautstellen durch eine digitale Mauterfassung ersetzen. Kameras lesen dann die Kennzeichen, die Maut muss anschließend an Raststättenterminals oder innerhalb von drei Tagen online beglichen werden. Wer eine E-Maut-Box besitzt (Bip & Go, Maut1.de oder andere Anbieter), erhält am Monatsende eine Abrechnung. Besorg dir vor der Abfahrt die Crit’Air- Plakette (3,11 Euro, mit Versand 4,61 Euro, Onlinebestellung, auch deutschsprachig: certificat-air.gouv.fr): Immer mehr Städte und Regionen richten Umweltzonen („ZFE-m“) – teilweise auch auf Autobahnen – ein, die nur mit dieser nach Schadstoffklassen gestaffelten Vignette befahren werden dürfen.
Der reservierungspflichtige TGV (train à grande vitesse) Rhein-Rhône bringt dich täglich in rund sechs Stunden von Frankfurt nach Avignon, wo Anschluss besteht an den TGV nach Barcelona mit Halt in Nîmes, Montpellier, Narbonne und Perpignan. Gute Zugverbindungen bestehen auch von der Schweiz aus. Weiter ins Landesinnere geht es meist nicht mehr mit der Bahn, sondern mit Bussen der SNCF (sncfconnect.com/de-de/, lio-occitanie.fr) oder regionaler Betreiber.
Der wichtigste Flughafen ist Montpellier, der von den großen Airlines, aber auch von Billigfliegern angesteuert wird. Die kleineren Flughäfen Béziers, Nîmes und Carcassonne fliegt Ryanair via London an. Nah am Roussillon liegt auf spanischer Seite der Flughafen Girona, den Ryanair anfliegt.
Schnell und günstig bist du mit den Fernbussen der SNCF-Tochter Ouibus (oui.sncf/bus) und mit BlaBlaBus (de.blablabus.com/de) unterwegs. Von Deutschland aus starten u. a. Eurolines (eurolines.de) und Flixbus (flixbus.de) zu verschiedenen Zielen im Languedoc- Roussillon. Eine Fahrt von Berlin nach Montpellier dauert im günstigsten Fall gut 21 Stunden und kostet ab 80 Euro. Hilfreich bei der Reiseplanung ist das Portal de.omio.com/bus/frankreich
– Atout France (Französische Zentrale für Tourismus): france.fr/de
– Region Occitanie: tourisme-occitanie.com
– Departement Aude: audetourisme.com
– Departement Aveyron: tourisme-aveyron.com
– Departement Gard: tourismegard.com
– Departement Hérault: herault-tourisme.com
– Departement Lozère: lozere-tourisme.com
– Departement Pyrénées-Orientales: tourisme-pyreneesorientales.com
– Ferienhäuser und -wohnungen: gites-de-france.fr
– Wein: vins-languedoc-roussillon.fr, languedoc-wines.com.
Reiseziele und Routen für Radurlauber: francevelotourisme.com
Das Autobahnnetz Frankreichs ist mautpflichtig. Höchstgeschwindigkeiten: auf Autobahnen 130, bei Regen 110 km/h, National- und Departement-Straßen 80, mit Mittelbarriere 90, in Ortschaften 50 km/h. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Motorräder müssen auch am Tag mit Abblendlicht fahren, für alle Verkehrsteilnehmer gilt das bei Regen und Nebel.
Vorgeschrieben ist das Mitführen von Warnweste (für jeden Passagier!) im Wageninneren und Warndreieck, das im Kofferraum liegen darf. Für alle, die mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil mit einem zulässigen Gewicht über 3,5 t unterwegs sind, ist der Angle- Mort-Aufkleber (toter Winkel) Pflicht.
Schon bei geringen Tempolimitüberschreitungen drohen hohe Geldbußen. Pannenhilfe (dépanneur-remorqueur) vermitteln die Polizei (Tel. 17) bzw. die Notrufsäulen an der Autobahn.
Die meisten Campingplätze – mitunter riesige Anlagen – liegen an der Küste. Du findest sie online auf campingfrance.com oder camping-infrankreich.com.
10, place de la Joliette | Tel. 04 91 16 75 20 | allemagneenfrance.diplo.de
6, rue Fabert | Tel. 01 40 63 30 63 | bmeia.gv.at
7, rue d’Arcole | Tel. 04 96 10 14 10 | eda.admin.ch
Eine Ausweiskontrolle findet in der Regel nicht statt. Dennoch müssen EU-Bürger und Schweizer einen gültigen Pass oder Personalausweis (und ggf. Führer- und Fahrzeugschein) bei sich haben. Das gilt auch für Kinder, sofern sie nicht im Pass der Eltern eingetragen sind.
In rund einem Dutzend FKK-Zentren kannst du hüllenlos braun werden – in kleinen, zwischen den Dünen versteckten clubs naturistes oder in großen wie dem größten FKK-Dorf der Welt, dem Cap d‘Agde Naturiste Village. naturisme.fr, campingo.com
Auch in Frankreich werden durch Karten- und Mobilzahlung die Geldautomaten immer weniger. Das Zahlen mit ec- oder Kreditkarten (Mastercard, Visa), Apple und Google Pay ist wesentlich verbreiteter als in Deutschland, auch bei kleineren Beträgen. Doch in ländlichen Regionen ist Bargeld noch die beste Option.
Auch mit der Europäischen Krankenversicherungskarte EHIC musst du – außer im Krankenhaus – in den meisten Fällen Arzt- und Apothekenkosten zunächst selbst auslegen und reichst die Belege der heimischen Kasse dann zur Erstattung ein. Um einen eventuellen Eigenanteil abzudecken, ist es ratsam, eine Reisekrankenversicherung abzuschließen.
Frankreich ist bestens für mobilen Internetzugang ausgerüstet. Auf öffentlichen Plätzen, in Parks, Einkaufszentren und Museen sind WLAN-Verbindungen fast allgegenwärtig.
Taxe de séjour wird in der Saison für alle Unterkünfte, Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze erhoben, allerdings ist der Zeitraum für die einzelnen Badeorte nicht einheitlich. Der Betrag reicht von ca. 20 Cent bis knapp 2 Euro pro Person und Tag.
Polizei, Notarzt, Feuerwehr: Tel. 1 12
Die größeren Städte sind tagsüber problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. In Montpellier ist das Netz von Bussen, Straßenbahn und Radwegen so gut, dass ein Urlaub ohne Auto kein Problem ist (tam-voyages.com). Im spärlicher besiedelten Hinterland orientieren sich Bus und Bahn an den Zeiten von Schule und Arbeit.
Im Departement Pyrénées-Orientales kosten alle Busse unabhängig von der Länge der gefahrenen Strecke nur 1 Euro, in den anderen Departements 1 oder 2 Euro, selten mehr. Bei der Bahn gibt es am gesamten ersten Wochenende im Monat oder nur Samstag oder Sonntag eine begrenzte Zahl an Zugtickets für 1 Euro. Auch wer sie nicht erhält, kann sich in Okzitanien über deutlich niedrigere ÖPNV-Tarife als im restlichen Land freuen – die Region sponsert den Nahverkehr massiv und hat sich zum Ziel gesetzt, ihn weiter auszubauen. short.travel/lgr20
Vorwahlen: nach Deutschland 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041. Nach Frankreich wählt man 0033, dann die Teilnehmernummer, ohne die Null am Anfang. In manchen Regionen wie den Schluchten des Tarn, am Mont Lozère oder in einigen Tälern der Pyrenäen finden mobile Telefone kein Netz.
Im Restaurant wird um fünf bis zehn Prozent aufgerundet, vorausgesetzt natürlich, du warst mit dem Service zufrieden. Man lässt sich aber zunächst immer das gesamte Wechselgeld wiedergeben und den gewünschten Betrag dann auf dem Tisch liegen. Auch Taxifahrer, Hotelportier und Zimmerservice freuen sich über ein Trinkgeld.
Die Preisunterschiede zwischen der Hochsaison im Juli/August und den ruhigeren Monaten sind enorm. Internationale Hotelketten bieten selbst in Großstädten wie Montpellier zum Teil ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dasselbe gilt für die weit verbreiteten Häuser der Kette Logis de France (logishotels.com).
Die lokalen Verkehrsämter haben die Adressen von chambres d’hôtes, der französischen Version des Bed & Breakfast. Der Dachverband für Gästezimmer, Ferienhäuser und Ferienwohnungen ist Gîtes de France (gites-defrance.com). Weitere Dachverbände für Gästezimmer in Frankreich sind Fleurs de Soleil (fleursdesoleil.fr) oder Clévacances (clevacances.com).
Eine Fülle von Adressen bietet der Nationalverband Accueil Paysan (accueilpaysan.com): neben klassischen Gästezimmern vor allem die in Frankreich sehr beliebten Ferienwohnungen auf dem Land (gîte rural), aber auch Biobauernhöfe. Allerdings können solche Unterkünfte, vor allem in der Saison, oft erst ab einer Mietzeit von einer Woche, normalerweise von Samstag bis Samstag, gebucht werden.
Jugendherbergen oder Hostels gibt es im Bereich dieses Reiseführers z. B. in Nîmes, Quillan und Millau, Carcassonne, Sète oder Perpignan.
Innerhalb der EU dürfen Waren für den privaten Bedarf frei ein- und ausgeführt werden. Richtwerte hierfür sind zum Beispiel 800 Zigaretten, 1 kg Tabak und 10 l Spirituosen. Für Schweizer gelten erheblich niedrigere Freimengen. zoll.de, ezv.admin.ch
An den Küsten ist das Klima ganzjährig mild; im Sommer kann es bis zu 40 Grad heiß werden. In den Bergen putzt die tramontane an rund 200 Tagen mit eiskalten, bis zu 160 km/h schnellen Böen den Himmel frei, der marin bringt Regen übers Land.
Erst installierten Montpellier (tamvoyages.com), Nîmes (tangobus.fr) und Perpignan (sankeo.com) unkomplizierte Stadtradsysteme, jetzt erobern E-Bikes die Berge und Küsten. Mit ihnen geht es z. B. von Cucugnan (audecathare-evasion.com) aus zu den Katharerburgen oder in die Pyrenäen. Fred Maugery (onaturel66.com) liefert seine Powerräder bis ans Urlaubsdomizil. Der eigene Drahtesel reist in den TER-Regionalzügen der SNCF (sncf-connect.com/de-de/, lio-occitanie.fr) kostenlos mit.
In Frankreich gibt es – anders als in Deutschland – keine Panoramafreiheit: Jeder Bau darf nur fürs eigene Fotoalbum geknipst werden. Das gilt besonders streng für private Häuser. In der Praxis wird das Fotografieren von berühmten Bauten toleriert. Ob Kunst in Museen fotografiert und veröffentlicht werden darf, entscheiden das Urheberrecht und die Hausordnung der Museen.
Frankreich hat kein Ladenschlussgesetz wie Deutschland. Geschäfte öffnen meist montags bis samstags von 9 bis 19 Uhr, kleinere Läden machen eine Mittagspause. Große Shoppingmalls, Einkaufszentren und Lebensmittelläden öffnen häufig auch sonntags oder sonntagvormittags, dafür haben einige dann am Montagvormittag geschlossen.
Wer im Café aufs Klo gehen will, kauft vorab einen Kaffee am Tresen oder ein anderes Getränk. Am Strand findest du kostenlose öffentliche Toiletten, in der Stadt haben Museen die saubersten WCs.
Konzerte, Ausstellungen und viele andere Kulturveranstaltungen: Mit den Cartes Blanches kannst du in der Region Okzitanien Kunst und Kultur kostenlos erleben – Infos dazu gibt es für die Events in der Tagespresse.
Komm auf keinen Fall auf die Idee, im Freien ein Feuer zu entfachen! Die Waldbrandgefahr ist im Sommer in Südfrankreich extrem hoch.
Im Sommer sind Autoaufbrüche an touristischen Hotspots an der Tagesordnung. Lass nichts im Innenraum liegen – natürlich erst recht keine Wertsachen –, schon gar nicht an Parkplätzen am Strand. Und lass das Handschuhfach offen und nimm ggf. auch die Mautbox von der Scheibe! Am besten stellst du deinen Wagen nachts in Hotelgaragen bzw. auf gesicherten Parkplätzen ab – ohne jedes Gepäck.
Im Sommer ist besonders die A 9 zwischen Montpellier und Barcelona Ziel von Banden, die mit Ablenkungs- oder Täuschungsmanövern Touristen ausrauben. Sehr beliebt ist diese Masche: An Raststätten oder Tankstellen weist man dich auf ein technisches Problem an deinem Fahrzeug hin – meist hinten auf der rechten Seite. Der falsche barmherzige Samariter geht dann mit dir zum rechten Hinterreifen. Währenddessen dringt ein Komplize ins Fahrzeug ein und ergreift alles, was wertvoll erscheint. Ebenfalls beliebt: Mit Störsendern wird das Signal des Funkschlüssels unterbrochen oder es wird ein Unfall fingiert, um dich zum Anhalten zu verleiten.
Jour de l‘An (Neujahr)
Lundi de Pâques (Ostermontag)
Fête du Travail (Tag der Arbeit)
Victoire 1945 (Kriegsende 1945)
Ascension (Christi Himmelfahrt)
Lundi de Pentecôte (Pfingstmontag)
Fête Nationale (Nationalfeiertag)
Assomption (Mariä Himmelfahrt)
Toussaint (Allerheiligen)
Armistice 1918 (Kriegsende 1918)
Noël (Weihnachten)
Procession de la Sanch: Büßerprozession in Perpignan
Primavera d’Elne: Markt in Elne
Fête de la Transhumance: Feier zum Almauftrieb von Aubrac; an einem Sonntag um den 25. Mai
Feria de la Pentecôte: Eine Woche lang feiert Nîmes mit Corridas in der Arena, Bällen und Konzerten.
Montpellier Danse: zweiwöchiges Ballett- und Tanzfestival. montpellierdanse.com
Fête Nationale: Um 22.30 Uhr wird Carcassonne magisch beleuchtet, um Mitternacht schickt ganz Frankreich Feuerwerk in den Himmel. 14. Juli
Festival de la Sardane: 400 kostümierte Tänzer, hinreißende Musik, Ende Juli in Céret.
Festival Pablo Casals: Internationales Kammermusikfestival von Prades. Mitte Juli–Mitte August Béziers, Nîmes und Perpignan: Donnerstags ist lange Einkaufsnacht mit Straßentheater, Musik und Tanz – kostenlos!
Les Déferlantes: Viertägiges Open- Air-Rockfestival, Argelès-sur-Mer Festival de Peyrepertuse: riesiges Mittelalterfest Anfang August
Tournoi de Chevalerie: Ritterspiele in der Cité von Carcassonne
Feria de Béziers: viertägiges Volksfest um den 15. August – mit Musik, Tanz, Stierkämpfen und viel Stimmung
Fête de St-Louis: Fischerstechenkämpfe (Joutes Nautiques) in Sète am Namenstag des Heiligen Mitte August
Festival Visa pour l’Image: Internationales Fotojournalismusfestival in Perpignan. visapourlimage.com
Du hast Franzosen kennengelernt, und sie haben dich eingeladen. Dann lauf bloß nicht in den Supermarkt, um eine Flasche Wein zu kaufen. Investier in einen schönen Tropfen aus der örtlichen Kellerei oder von einem privaten Winzer. Franzosen messen am Wein den Grad der Freundschaft und Sympathie – und das sollte dir etwas wert sein.
Ob beim Wandern in Bergen und Schluchten, beim Höhlenbesuch oder beim Segeln: Auch im tiefen Süden kann es plötzlich sehr kalt werden, besonders in einer Höhle. Nimm immer ein warme Fleecejacke oder einen Windbreaker mit, wenn du unterwegs bist.
Tu sagen Franzosen erst, wenn sie jemanden richtig gut kennen. Unter jüngeren Leuten ist das Duzen zwar verbreiteter, doch selbst da nicht immer üblich. Beliebt ist die Kombi Vorname + vous. Sieze (vous) also besser erst, bis Franzosen das Du anbieten.
Franzosen reagieren sehr empfindlich, wenn man sie kritisiert – besonders, wenn die Kritik nach deutscher Art direkt und offen ausgeübt wird. Besser kommt es an, wenn man erst lobt, und dann im Nachsatz die Kritik als Verbesserungsvorschlag anbringt. So wahrt der andere sein Gesicht und weiß doch genau, was dich stört.
So verlockend ein schönes Plätzchen in freier Natur sein mag, um dort für eine Nacht sein Zelt aufzuschlagen – überleg es dir besser dreimal, ob das wirklich sein muss. Viele Grundbesitzer sehen es ausgesprochen ungern. Schon anders verhält es sich, wenn du vorher um Erlaubnis fragst.
Im Languedoc entdeckt Alexandra die Sinnlichkeit und Leichtigkeit des Lebens. Und gerät, als ihre Kinder plötzlich verschwinden, in einen Strudel ungeahnter Ereignisse. Spannung und Herzblut von Yvonne Jarré aus dem Jahr 2018.
Anne Chaplet verknüpft spannend Mord und Languedoc-Historie. In Band 1 ihrer Krimiserie aus dem Jahr 2017 lässt sie Anwältin Tori Godon ermitteln: Was hat der Mord eines Dörflers mit den Hugenotten zu tun?
François Damiens ist ein ungewöhnlicher Auftragskiller: Er hat eine Blutphobie ... Cécilia Rouauds schräge Krimikomödie von 2023 mit Gaststar Vanessa Paradis wurde an verschiedenen Küstenorten im Languedoc-Roussillon gedreht, u. a. in Port-la-Nouvelle.
Die bewegende Geschichte eines tunesischen Einwanderers, der vom eigenen Restaurant träumt.: Sète bildet die Kulisse dieses preisgekrönten Films von Abdellatif Kechiche aus dem Jahr 2007.
Fläche | 27.376 km² | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Hauptstadt | Montpellier | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 14:17 Uhr |