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Amrum - Föhr

Check-in

„Wie Träume liegen die Inseln im Nebel auf dem Meer“ – so beschrieb der Dichter Theodor Storm den Blick auf die Halligen. Ganz anders bei klarer Luft, dann erscheinen sie gestochen scharf, zum Greifen nah. So dicht beieinander liegen die Inseln und sind doch so verschieden: Nordstrand – fast noch Festland, Pellworm – die Häuser hinterm Deich, die Halligen – winzig zum Teil, verloren im Meer, Amrum – Dünen, breiter Strand, Föhr – blühende Wiesen, bildhübsche Friesendörfer.

Sehenswürdigkeiten & Top Highlights

Wer sich ein wenig für (Heimat-)Geschichte interessiert, muss unbedingt einen Blick ins Friesenmuseum werfen.
Das klingende Highlight und die eigentliche Attraktion dieser Kirche ist die Arp-Schnitger-Orgel – das einzige erhaltene Instrument des berühmten Orgelbauers in Schleswig-Holstein. Bei den regelm…
Der an manchen Stellen fast 1500 m breite Kniepsand hat in Norddorf Normalmaß: nur wenige Schritte und man ist am Meer.
Das Museum zeigt eine beeindruckende Sammlung nordeuropäischer Malerei von 1830 bis 1930 zum Thema Meer und Küste.
Das Wahrzeichen der Insel ist einschließlich der Düne 66 m hoch. 1875 wurde er in Betrieb genommen. Vom Rundbalkon bietet sich ein herrlicher Blick auf die Insel.
Dieser entzückende Ort ist ein wenig die Kleinausgabe von Keitum.
Nieblum ist mit seinen vielen alten Häusern und dem "Friesendom" Stankt Johannis aus dem 13. Jh. wohl das schönste der elf Dörfer auf Föhr.
Der Parkplatz „Deichparkplatz Dunsum“ ist Ausgangspunkt für Wattwanderungen. Es gibt verschiedene Touren. Diese müssen vorher telefonisch vereinbart werden. Vor längeren Wattwanderungen ohne…
St. Laurentii ist die Gemeindekirche für alle Dörfer im Inselwesten. Der romanische Granitbau wurde Anfang des 13. Jh. mit Backsteinen erweitert. Drinnen sind der geschnitzte Altar von 1430 und die…

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Mittendrin: Urlaub im Weltnaturerbe Wattenmeer

Viele Touristen sind genauso glühende Lokalpatrioten wie die Insulaner selbst und lassen auf „ihre“ Insel nichts kommen: Föhr-Fans schwören auf einen gemütlichen Dorfbummel, verträumte Stunden im Café mit Meerblick und eine Radtour oder einen ausgiebigen Marsch durch die Marsch. Eingefleischte Amrum-Urlauber lieben die Dünenlandschaft „ihrer“ Insel – für sie geht nichts über einen Strandtag auf dem Kniepsand oder einen langen Spaziergang am Flutsaum. Pellworm- und Nordstrand-Liebhaber freuen sich aufs Wattwandern und aufs Radfahren am Deich und durch die Felder, während für Hallig- Freunde das unmittelbare Erleben der Natur auf der Urlaubsagenda an erster Stelle steht. Einig aber sind sich alle Inselurlauber in einem: Ferien ohne Wattenmeer, ohne Nordsee sind keine Ferien. Das – zumindest auf Föhr und Amrum – vielfältige kulturelle Angebot ist eine willkommene Abwechslung bei so viel Naturerlebnis.

Die Urgewalt des Meeres

Für Abwechslung geologischer Art sorgt seit Urzeiten die Nordsee. Erst seit rund 500 Jahren besitzen die Inseln und Halligen ihre heutige Gestalt. Wind und Meer modellieren weiter an ihrer Form, genauso wie sie das Wattenmeer selbst unablässig umgestalten. Was u. a. dazu führt, dass ein- bis zweimal im Jahr die Pricken – junge Birken, die die Fahrrinnen für die Fähren und Ausflugsschiffe markieren – umgesetzt werden müssen. Die Geestrücken von Föhr, Amrum und Sylt bestehen aus Geröll und Gestein, das eiszeitliche Gletscher vor sich herschoben – der allmähliche Anstieg des Meeresspiegels schuf dann die drei Inseln, die seit ca. 2000 Jahren vom Festland getrennt sind. 1362 entstand durch die katastrophale Marcellusflut die Insel Strand. 1634 schlug die Burchardiflut zu und zerriss sie – das Ergebnis sind Pellworm und Nordstrand. Beide Inseln liegen großenteils unter dem Meeresspiegel – ohne Deiche würde das Meer sie verschlingen. Auch Föhr und Amrum sähen ohne teilweise Eindeichung ganz alt aus.

Holländer, Walfänger und Auswanderer

Von der Mitte des 17. Jhs. bis ins frühe 19. Jh. war die Seefahrt die Haupterwerbsquelle der bis dahin bettelarmen Insulaner, vor allem der Walfang. Zu verdanken war das den Holländern. Die brauchten gute Seeleute und Harpuniere, um im nördlichen Eismeer Wale und Robben zu jagen, und fanden sie auf den Nordfriesischen Inseln. Über alle Meere fuhren die Inselfriesen in dieser Zeit und verdienten so viel, dass die Historiker vom goldenen Zeitalter sprechen. Die enge Beziehung zu den Holländern dokumentieren noch heute die blau-weiß gekachelten Wände in den alten Friesenhäusern.

Anfang des 19. Jhs. brachten die Napoleonischen Kriege die Handelsschifffahrt zum Erliegen, viele Inselfriesen gerieten in wirtschaftliche Not und wanderten nach Amerika aus. Als dann die Inseln nach dem deutsch-dänischen Krieg 1864 an Preußen fielen, folgten ihnen noch mehr Insulaner, von denen viele in New York hängen blieben. Deswegen haben etliche Inselfriesen bis heute eine enge, auch familiäre Verbindung mit dem Big Apple.

Von Deichschafen und Badegästen

Landwirtschaft spielt – sieht man von Amrum ab – auf den Inseln seit der Eindeichung eine wichtige Rolle, Hauptdarsteller dabei ist das Schaf. Es liefert Fleisch und Wolle und ist auch im Inselschutz tätig: Auf den Deichen hält es das Gras kurz und tritt den Boden fest. Ab Anfang des 19. Jhs. erschlossen sich die findigen Inselfriesen allmählich eine neue Einkommensquelle: den Badebetrieb. Zuerst kamen Maler und Schriftsteller, ließen sich von den Wellen der Nordsee und dem weiten Himmel über den Inseln inspirieren. Bald erkannten Ärzte den Wert des insularen Nordseeklimas für die Gesundheit – Föhr errichtete 1819 in Wyk das erste Badehaus. Mitte des 19. Jhs. machte Dänemarks König Christian VIII. mehrmals Sommerurlaub in Wyk, was der neuen Branche einen Schub gab.

Bloss nicht wie Sylt werden

Heute sind aus Fremdenzimmern, die einst nach dem Motto „Kuh raus, Kurgast rein“ entstanden, längst Ferienapartments und -häuser geworden. Hotels werden renoviert oder neu gebaut, weil immer mehr Gäste Kurzurlaub machen, ganzjährig angelockt durch spezielle Angebote, kulturelle und sportliche Events. Und so sind die Inseln auf gutem Weg, Sylt als Lieblingsinsel der Deutschen den Rang abzulaufen: Abgeschreckt von deren Menschenmassen und Autoschlangen im Sommer wenden sich immer mehr Stammgäste und potenzielle Ferienhauskäufer Föhr und Amrum zu. Man spricht schon von einer drohenden Syltifizierung. Ob es so weit kommt, darf bezweifelt werden. Noch jedenfalls findest du auf Föhr und Amrum Natur pur und Ruhe, so viel du willst.

Gut zu wissen

Anreise

Bahn

Föhr und Amrum: Von März bis Oktober und in den Winterferien sind Kurswagen der Bahn aus vielen deutschen Städten bis Dagebüll-Mole unterwegs, wo die Fähren zu den beiden Inseln ablegen. Ab Niebüll fährt zudem die Marschenbahn der NEG – auch außerhalb der Saison – bis Dagebüll.

Nordstrand und Pellworm: Mit der Bahn geht es bis Husum; vom Bahnhof dort fährt mehrmals täglich ein Bus nach Nordstrand (im Bahnticket inbegriffen) und bis zum Anleger Strucklahnungshörn zur Fähre nach Pellworm.

Langeneß und Hooge: mit der Bahn bis Bredstedt, von dort mit dem Bus bis zum Fährhafen Schlüttsiel. Auch zwischen Schlüttsiel und Dagebüll-Mole fährt ein Bus.

Auto

Amrum, Föhr, Langeneß, Hooge, Oland: A 7 bis Flensburg-Handewitt, dann auf der B 199 über Leck nach Dagebüll. Die letzten 13 km führen durch die Köge. In Schlüttsiel legt die Fähre nach Hooge und Langeneß ab. Von Dagebüll geht es per Fähre nach Föhr und Amrum. Festlandsstation des privaten Lorendamms nach Oland ist ebenfalls Dagebüll. Nordstrand erreicht man von Husum über Hattstedt (B 5) oder über Schobüll in etwa 20 Minuten.

Kurz vor dem Fähranleger in Dagebüll liegt der Inselparkplatz (7–24 Std. 7,50 Euro, 1.–7. Tag 7,50 Euro/24 Std., 8.–12. Tag 6,50 Euro/24 Std., 13.–30. Tag kostenlos; Garagenplatz zzgl. 2,50 Euro/ Tag | inselparkplatz.de) mit 2500 Stellplätzen, Parkcenter mit Bistro und Fahrkartenausgabe und kostenlosem Shuttlebus zur Fähre. Eine Reservierung ist nicht möglich.

Auskunft vor Ort

– Föhr: Tel. 04681 3 00 | foehr.de; Auskunftsstellen: W.D.R.-Gebäude am Hafen; Föhr to Huus (Hafenstr. 44) mit Souvenirshop; im Aquaföhr (Stockmannsweg 1); im Dörpshus (Poststrat 2 | Nieblum); im Haus des Gastes (Klaf 2 | Utersum)

– Amrum: Amrum-Touristik im W.D.R.-Gebäude am Fähranleger (Wittdün | Tel. 04682 9 40 30 | amrum.de); im Haus des Gastes (Meeskwai 1a | Nebel); an der Hütt0manwiese (Ual Saarepswai 7 | Norddorf)

– Pellworm: Touristinformation | Uthlandestr. 2 | Tel. 04844 1 89 40 | pellworm.de

– Nordstrand: Touristinformation | Am Kurhaus 27 | Tel. 04842 4 54 | nordstrand.de

– Hooge: Touristikbüro | Hanswarft 1 | Tel. 04849 91 00 | hooge.de

– Langeneß/Oland: Tourismusbüro | Ketelswarf 1 | Tel. 04684 2 17 | langeness.de

Geld & Kreditkarten

Amrum und Föhr sind mit Geldautomaten recht gut ausgestattet. Pellworm hat zwei, Nordstrand ebenfalls. Auf Hooge und Langeneß kann man während der Banköffnungszeiten am EC-Cash-Terminal Bargeld abheben. Auf Gröde gibt es keine Zahlstelle, auf Oland nur eine Poststelle. In vielen Lokalen und Läden kann man nur bar bezahlen, selbst die EC-Karte wird oft nicht akzeptiert. Es empfiehlt sich also, immer genug Bargeld dabeizuhaben.

Fähren

Die Wyker Dampfschiffs-Reederei (KFZ-Buchungen online auf faehre.de oder unter Tel. 04681 8 00), kurz W.D.R., betreibt die Fährlinien Dagebüll–Föhr–Amrum und Schlüttsiel–Hooge– Langeneß. Von Dagebüll nach Föhr (50 Min.) und Amrum (1½ Std., über Föhr 2 Std.) gibt es im Sommer bis zu 14 bzw. acht Abfahrten täglich, von Schlüttsiel nach Hooge (1¼ Std.) und Langeneß (1¾ Std.) täglich zwei Abfahrten.

Hin- und Rückfahrt Dagebüll–Föhr kosten für Erwachsene 14,80 Euro, nach Amrum 20,70 Euro, von Schlüttsiel zu den Halligen 16,20 Euro, Kinder (6–14 Jahre) jeweils die Hälfte. PKW werden nach Länge abgerechnet, ein VW Golf z. B. kostet nach Föhr und zurück ca. 99 Euro, nach Amrum ca. 115 Euro). Wenn du Zwischenstopps einlegen möchtest, wird es billiger, wenn du es vor Reiseantritt so buchst. Die Neue Pellwormer Dampfschifffahrts- GmbH (Tel. 04844 7 53 | KFZ-Buchungen unter faehre-pellworm.de) betreibt die Fährverbindung zwischen Nordstrand (Strucklahnungshörn) und Pellworm (35 Min.). Im Sommer verkehrt die Fähre fünf- bis sechsmal täglich. Für Hin- und Rückfahrt zahlen Erwachsene 14 Euro, Kinder (6–14 Jahre) die Hälfte – inklusive Bustransfer vom Anleger auf Pellworm bis zum Kurzentrum und wieder zurück –, ein PKW (4,30 m Länge wie z. B. ein VWGolf) kostet 101 Euro.

Die KFZ-Plätze auf den Fähren sind im Sommer, zum Jahreswechsel und in den Ferienzeiten oft schon früh ausgebucht – rechtzeitig reservieren! Bei Sturm und Eisgang verkehren die Fähren nicht. Bei starkem Ostwind und/ oder Nipptide (starkem Niedrigwasser) kommt es vor, dass die Schiffe – vor allem vor Amrum – auf Grund laufen. Sobald die Flut kommt, gehts weiter … Bei „Land unter“ werden die Halligen nicht angelaufen.

Internet & WLAN

Die Netzabdeckung ist auf den Inseln und Halligen überall gut. WLAN gibt es auf den Fähren der W. D. R., in vielen Hotels und Ferienhäusern und einigen Gaststätten, vor allem solchen für ein jüngeres Publikum. Auch am Wyker Strand kann man Hotspots nutzen.

Kleidung

Auch im Sommer solltest du Pullover, Strickjacke und Regenjacke mitnehmen – ein Schauer kommt so schnell, wie er wieder verschwindet. Unverzichtbar sind auch Sonnenhut und eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.

Klima

Der Golfstrom und das nicht sehr tiefe Wattenmeer sorgen für ein relativ mil des Klima. Im Vergleich zum Festland gibt es mehr Sonnenstunden und im Winter ist es weniger kalt. Ein wenig Wind weht immer, das ist der Grund dafür, dass ganztägiger Regen ebenso selten ist wie schwülheiße Tage. Auch wenn die ganz Harten zu Weihnachten oder Neujahr in die Nordsee hüpfen: Badesaison ist für Otto Normalschwimmer von Mitte Juni bis Mitte September. Dort, wo das Wasser besonders flach ist, kann die Temperatur durchaus schon mal mehr als 20 Grad erreichen.

Kurabgabe

Mit Gästekarte bekommst du fast überall Ermäßigungen; die Preisangaben in diesem Reiseführer gelten alle für Gästekarteninhaber. Wer auf den Inseln übernachtet, zahlt die Abgabe ohnehin mit der Unterkunft und bekommt die Karte vom Gastgeber. Die Abgabe schwankt je nach Gemeinde und Saison und beträgt maximal 2,60 Euro pro Tag und Person, mitreisende Kinder bis 18 Jahre sind frei.

Öffnungszeiten

Die Öffnungs- und Küchenzeiten der Restaurants variieren: Die Küchenzeiten liegen mittags maximal zwischen 11.30 und 14 Uhr, abends zwischen 17 und 22 Uhr. Nur wenige Lokale sind durchgehend geöffnet. Das gilt für alle Inseln, auf Föhr ist die Situation besser. In der Vor- und Nachsaison werden die Küchenzeiten oftmals flexibel gehandhabt.

Die in diesem Band angegebenen Ruhetage beziehen sich auf die Saison, wer außerhalb der Hochsaison unterwegs ist, sollte sich sicherheitshalber über die aktuellen Zeiten informieren. Oftmals öffnen Restaurants und Geschäfte wieder über den Jahreswechsel von kurz vor Weihnachten bis ca. 6. Januar und rund um die Biike am 21. Februar. Dann und grundsätzlich in der Sommersaison ist der Andrang groß und es empfiehlt sich, einen Tisch zu reservieren.

Während der Hochsaison, in der Weihnachtszeit und zur Biike sind viele Geschäfte auch sonntags geöffnet. Im Rest des Jahres lassen einige Läden am Montag und/oder am Mittwochnachmittag ihre Türen verschlossen.

Schiffsausflüge

Von April bis Oktober bringen dich Ausflugsschiffe regelmäßig zu den Inseln in und den Orten am Wattenmeer. Empfehlenswerte Begleiter auf diesen Touren sind die MARCO POLO Bände „Nordseeküste Schleswig-Holstein“ und „Sylt“. Außerdem werden Krabbenfangfahrten, Ausflüge zu den Seehundsbänken, Inselhoppingtouren usw. angeboten: Die Schiffe der Adler-Reederei (adler-schiffe.de) legen in Strucklahnungshörn auf Nordstrand ab, von Pellworm starten die „Nordfriesland“ (faehre-pellworm.de) und die „Gebrüder“ (Gebrüder Hellmann | Tel. 04844 3 20). Der historische Frachtensegler „Labor Sanitas“ (laborsanitas.de) sowie die „Rungholt“ und die „Hauke Haien“ (wattenmeerfahrten.de) fahren u. a. ab Wyk, die „Eilun“ (eilun.de) ab Wittdün.

Es gibt auch eine Art Linienverkehr zwischen den Inseln: Der Katamaran „Rüm Hart“ fährt täglich zu verschiedenen Zeiten von Wyk nach Wittdün, Hörnum auf Sylt, Hooge und Langeneß. Ab Wittdün fährt die „Adler Cat“ sogar nach Helgoland. Auf den Inseln hat man drei bis fünf Stunden Aufenthalt. Fahrpläne unter adler-schiffe.de.

Wattspaziergänge

Es ist Niedrigwasser und du willst nur mal eben ein paar Meter vom Strand oder vom Deich ins Watt hineingehen? Sei vorsichtig, denn die Flut kommt still und leise! Vor der Küste, im weiten Meer – denn auf dessen Boden läufst du ja gerade herum – unterschätzt man Entfernungen leicht. Man geht und sucht im Schlick nach Muscheln – und findet sich plötzlich hundert Meter vom Strand entfernt oder zwischen zwei Prielen wieder.

Mietwagen

Wer mit dem Zug anreist und mal ein Auto braucht, kann sich auf Föhr einen Wagen mieten (ab 40 Euro/24 Std.): Autovermietung Föhr (Gartenstr. 19 | Wyk | Tel. 04681 58 00 72 | autovermietung-foehr.de); Föhrcar.de (Klaf 2 | Utersum | Tel. 04683 9 63 85 56 | föhrcar.de). Auf Amrum (amrum.de/mieten-sie-ein-e- mobil) und Pellworm (pelleautos.de) kannst du für 39 Euro ein kleines E-Auto mieten; Ladestationen gibt es ausreichend.

Camping

– Föhr: Es gibt keinen Camping-, aber einen sehr schönen Wohnmobilstellplatz in Utersum (wohnmobile-foehr.de) nur 300 m vom Strand.

– Amrum: Der Campingplatz Amrum (camping-amrum.de) mitten in den Dünen vermietet auch Wohnwagen und hat Dünenlodges fürs Glamping.

– Pellworm: Auf dem kleinen Platz Wattenmeercamping Pellworm (campingplatz.seegatten.de) gibt es nur 20 Stellplätze, davon zwölf für Wohnmobile und Wohnwagen.

– Nordstrand: Der Platz Margarethenruh (camping-nordstrand.de) liegt nahe der Engel-Mühle. Der Platz im Elisabeth-Sophien-Koog (nordstrand-camping.de) vermietet auch Wohnwagen und man kann in knuffigen, sogar relativ komfortablen Campingfässern nächtigen.

Inselrundfahrten

– Föhr: Eine gute Möglichkeit, die Insel kennenzulernen, ist eine maximal zweieinhalbstündige Rundfahrt durch fast alle Dörfer mit dem Friesenexpress (Mitte April–Mitte Nov. Mo–Sa 11 und 14 Uhr| 15 Euro | ab Parkplatz hinterm Aquaföhr | foehr.xyz).

– Amrum: Mit Paul und Paula (April–Okt., Abfahrtszeiten auf den Hinweistafeln in den Inseldörfern | 12,50 Euro | ab Wittdün zweimal tgl., ab Nebel und Norddorf Di, Do, Sa, So einmal tgl. | amrumer-inselbahn.de), den beiden blau-weißen Inselbahnen, siehst du jeden Inselort. Paul ist ein als Lok verkleidetes Auto mit zwei Waggons, das dich in einer Stunde und zehn Minuten mit 25 km/h über die Insel kutschiert, Paula ein roter Doppeldeckerbus, der ein klein wenig schneller ist.

– Pellworm: anderthalbstündige Rundfahrt mit dem Bus (April–Okt. tgl. 13.45 Uhr | 12 Euro); Start und Ziel ist das Schifffahrtsmuseum im alten Hafen.

Kinderbetreuung

– Föhr: Märchenstunden am Strand, Gute-Nacht-Geschichten auf dem Sandwall, Basteln mit Meeresfunden, kindgerechte Wattführungen und, und, und: Alle Angebote der Kurverwaltungen sind im monatlich erscheinenden Veranstaltungskalender aufgeführt. Eine Anlaufstelle dafür ist der Treffpunkt Urlauberseelsorge (Sandwall 38 | Wyk | treffpunkt-wyk.de). Für Kids von fünf bis 14 Jahren ist die Kinderuni Föhr (Ende Juni–Anf. Sept. | kinderuni-foehr.de) mit ihren Vorlesungen und Expeditionen spannend. Themen waren bisher u. a. „Die wilde Erde: Über Klima, Wetter und Stürme“, „Was geht ab an Bord?“ oder „Müll im Meer“.

– Amrum: Das Lollypop in Norddorf am Strand, die Drachenburg in Nebel, die Schatzkiste im Amrum-Badeland – in den Veranstaltungsräumen der Amrum- Touristik werden Kinder ab drei Jahren regelmäßig professionell betreut, können basteln oder die Zirkusschule besuchen. Alle Veranstaltungen in „Amrum aktuell“.

– Pellworm: Beim Tourismusservice gibts den Pellwormer Kinderpass für Menschen bis zu zwölf Jahren. Er beinhaltet u. a. freien Eintritt in die Kinnerstuv und ins Schwimmbad und Ermäßigung beim Ponyreiten. Alle Infos zu Veranstaltungen für Kids stehen in „Pellworm heute“.

– Nordstrand: Es gibt viele Angebote der Kurverwaltung wie Kinderwattwanderungen, Spiel- und Bastelstunden – alle Termine im Veranstaltungskalender.

Drachen

Jede Insel hat eigene Bestimmungen für die Nutzung von Lenkdrachen, die es bei der jeweiligen Tourismusinfo gibt. Die Strand- und Deichabschnitte, an denen du deinen Drachen steigen lassen darfst, sind extra ausgewiesen. In Brut- und Schutzgebieten dürfen grundsätzlich nur Vögel fliegen.

Bus

– Föhr: Es gibt zwei Buslinien, die achtbis zehnmal täglich verkehren. Der Fahrplan ist ziemlich kompliziert und unterscheidet zudem zwischen Schultagen und Ferienzeiten. Am besten besorgst du dir im W.D.R.-Gebäude am Hafen den aktuellen Fahrplan, der zudem auch auf den Fähren ausliegt.

– Amrum: Busse verkehren in der Saison tagsüber meist alle 45 Minuten, abends seltener.

– Pellworm: An Schultagen fährt fünfmal pro Tag ein Bus, ergänzend gibt es die Kleinbusse des Inselfahrdiensts.

– Nordstrand: Achtmal täglich verkehrt ein Bus zwischen Strucklahnugshörn (Fähranleger) und Husum.

Events, Feste & mehr

Veranstaltungen

1. Januar

Neujahrsschwimmen (Wyk): Hartgesottene tauchen in die kalte Nordsee, während die Zuschauer Punsch trinken.

21. Februar

Biike-Brennen (vielerorts): Uralter Friesenbrauch und immaterielles Weltkulturerbe, bei dem der Winter mit Feuern ausgetrieben wird.

April/ Mai

Ringelganstage (Halligen und Pellworm), ringelganstage.de: Zehntausende Ringelgänse rasten alljährlich auf den Salzwiesen.

21. Juni

Sonnwendfeier (Amrum): Feuer am Strand, Musik, Grills und Drinks

Juli/ August

Hooger Schleusenfest mit der inoffiziellen deutschen Meisterschaft im Optimistensegeln

Pellwormer Hafenfest Jazz goes Föhr, jazzgoesfoehr.de: fünf Tage Jazz vom Feinsten

Konzerte des Schleswig-Holstein Musik Festivals (Föhr), shmf.de: in den Kirchen St. Johannis und St. Nicolai, im Museum Kunst der Westküste und sogar auf einer Fähre

Molenfest (Amrum): in Steenodde mit Musik und Papierbootregatta

August/ September

Wyker Hafenfest mit über 60 Ständen, Biergarten, Straßenkünstlern, Livemusik

Oktober

Jahrmarkt (Wyk): Vier Tage lang wird die Gründung des Hafens gefeiert.

Dezember

Weihnachtsmarkt (Wyk) im Friesenmuseum vom 6. bis 8. Dez.

Ütj to kenknen (Föhr): Verkleidete („Kenkner“) ziehen von Haus zu Haus und wünschen singend ein gutes neues Jahr.

Bloss nicht!

Möwen füttern

Viele Möwen haben sich auf Häppchen aus Touristenhänden spezialisiert. Hast du sie erst mal angefüttert, umkreisen sie dich und es kommen immer neue! Dabei gehen sie äußerst dreist vor, erschrecken beim Tiefflug vor allem Kinder – und sie kacken die Promenaden voll.

Rücksichtslos radeln

Die Inseln sind extrem fahrradfreundlich. Ein Grund mehr, auf den dafür ausgewiesenen Wegen zu fahren und Spaziergänger nicht aus dem Weg zu klingeln. Auch nebeneinander fahrende Radlerkohorten sind oft Anlass für berechtigten Ärger.

Hunde von der Leine lassen

Auf den Inseln gilt so gut wie überall Leinenzwang – schließlich sind sie wichtige Brut- und Rückzugsgebiete für Vögel, auch am Strand. Schafe und Lämmer geraten, wenn ihnen ein frei laufender Hund begegnet, schnell in Panik und können sich so verletzen. Fürs Hundetoben gibt es Freilaufflächen und Hundestrände.

Friesenwälle besteigen

Viele Grundstücke sind von niedrigen Feldsteinwällen eingefasst, die u. a. als Windschutz dienen. Auf keinen Fall draufsetzen oder gar drauf herumturnen – denn wenn sich erst mal ein Stein gelockert hat, kann der Wall beim nächsten stärkeren Regen einstürzen.

Plattdüütsch sprechen wollen

1. heißt das „Platt snacken“ und 2. muss man das können – es ist schließlich eine eigene Sprache. Mit dem Gruß „Moin“ kannst du nichts falsch machen, aber alle darüber hinausgehenden Versuche werden eher als Anbiederung belächelt – es sei denn, du snackst de Spraak as de Lüüd op de Insels. Alln’s kloor?

Lesestoff & Filmfutter

Bücher

Inselstolz

Knud Knudsen ist Wattpostbote, Merle und Malin Dell Missier sind Schülerinnen, Katja Just ist von München auf die Hallig gezogen: 25 Inselbewohner erzählen von ihrem Leben mit und in der Nordsee. Georg Waldherr und Uwe Bahn haben’s aufgeschrieben (2013).

200 x Badesaison - Seebad Wyk auf Föhr 1819 bis 2019

Der Katalog zum 200. Jubiläum des Seebads Wyk ist ein dickes, reich bebildertes Schmökervergnügen geworden.

Filme

Einmal Hallig und zurück

Frustrierte Klatschreporterin (Anke Engelke) trifft auf kantig-kauzigen Vogelwart (Charly Hübner): Komödie von Hermine Huntgeburth vor dem ernsten Hintergrund der Umweltzerstörung – und natürlich mit Happy End (2016).

Mörder auf Amrum

Winter im Watt, Nebel in Nebel, die Insel schläft – und trotzdem gibt es gleich zehn Tote in 90 Minuten. Ein skurriler Inselkrimi von Markus Imboden mit Hinnerk Schönemann und Thomas Thieme (2010).

1-5 °C
4 h/Tag
4 °C

Fakten

Strom 230 V, 50 Hz
Reisepass / Visum nicht notwendig
Ortszeit 05:44 Uhr

Anreise

8h 31min
9h 55min
1h 15min
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