Die Schweiz klingt. Klong, klong, klong. Das Schellen der kupfernen Kuhglocken scheint vom Himmel zu kommen, der in der frühen Morgensonne leuchtet. Am Abend sollen die mächtigen Tiere auf der Alm ankommen, hoch oben über dem Dorf. Seit Hunderten von Jahren wird der Almauftrieb so gefeiert. Das Dorf, der Himmel, die Berge, die Alm, die Tradition: Das ist die Schweiz.
Die beste Reisezeit für Schweiz sind die Monate Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November und Dezember. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 14° Celsius erreicht. Die sonnigsten Monate sind Mai, Juni, Juli und August mit durchschnittlich 7 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 2° Celsius bei 11 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 14° Celsius und die Nachttemperatur bei 5° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 11 Tagen. Die regenreichsten Monate sind Juni, Juli und August.
Klong. Erst klingelt es leise, dann immer lauter und schneller. Klongklongklong. Die Maschine des Schweizer Künstlers Jean Tinguely spuckt Töne aus, unaufhörlich. Klongklong. Die Glocken der Wallfahrtskirche Madonna del Sasso über Locarno schlagen zur Mittagsstunde so laut, dass man sie bis zum See hin hört. Klongklong. Der Ton, mit dem der Computer meldet, dass im 26,6 km langen Teilchenbeschleuniger unter Genf ein neuer Versuch begonnen hat. Klong klong klong. Die älteste Schweizer Uhr im Uhrenmuseum von La Chaux-de-Fonds im Jura. Kunst, Kirche, Uhren, Vielfalt und Innovation: Auch das ist die Schweiz. Die Schweiz klingt. Überall anders, überall ähnlich.
Dabei ist die Schweiz vor allem eine gewagte Idee: „Einer für alle, alle für einen“. So steht es im Wappen und das steckte hinter dem Schwur, den die drei Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden in ihrem Kampf gegen die mächtigen Habsburger leisteten. Am 1. August 1291 soll das gewesen sein. Historiker zweifeln daran, aber das hindert die Schweizer nicht, an diesem Datum bis heute den Nationalfeiertag mit Feuerwerk und Volksfesten zu feiern. Vieles hat sich verändert: Aus drei Kantonen sind 26 geworden, als letzter kam 1979 das Jura hinzu. Vieles ist gleich geblieben: Die Macht liegt bei den Bürgern, dann den Gemeinden, dann den Kantonen. Die Schweiz hat keinen Regierungschef, alle grundlegenden Entscheidungen trifft das Volk in Abstimmungen. Der Bund wird misstrauisch beäugt, Europa sowieso.
Eigentlich ist es kaum zu glauben, dass die Schweiz überhaupt existiert. Schließlich werden auf einer Fläche, kaum größer als Baden-Württemberg, vier Landessprachen gesprochen: Deutsch (in Schweizer Mundart, gesprochen von fast drei Viertel der oft mehrsprachigen Schweizer), Französisch (knapp ein Viertel), Italienisch (gut sechs Prozent) und Rätoromanisch (knapp ein Prozent). Das Landesgebiet wird von Europas höchstem Gebirgszug, den Alpen, durchschnitten. Seen und reißende Flüsse tun ihr Übriges, um die 8,6 Mio. Einwohner des Landes voneinander zu trennen.
Die Schweiz hat zudem kaum natürliche Ressourcen, die Schweizer waren arme Bauern, Söldner, Gastarbeiter. Und was taten sie? Bauten (und bauen) Tunnel, Brücken und Passstraßen, setzten auf Dienstleistungen wie die Bankenbranche und geniale Erfindungen wie den Klettverschluss, die Quarzuhr oder das künstliche Hüftgelenk. Die Schweizer erfanden die Neutralitätspolitik und den Minderheitenschutz und überbrückten Sprachbarrieren im Zweifel salomonisch mit Latein: Confoederatio Helvetica, CH, steht auf den Kennzeichen der Schweizer Autos. Und wenn wieder einmal Roger Federer einen Grand Slam gewinnt oder die Nati, wie die Fußballnationalmannschaft liebevoll genannt wird, aufläuft, dann schwenken alle Schweizer die vielleicht berühmteste Fahne der Welt und jubeln wie aus einer Kehle: Schweiz, Suisse, Svizzera, Svizra!
Die Schweiz ist klein und doch groß: Schon ein paar Kilometer weiter kann es ganz anders aussehen als da, wo man gerade ist. Die Schweiz in ein paar Stunden zu durchqueren ist kein Problem. Die Schweiz über Jahre kennenzulernen und immer noch Neues zu entdecken, ebenso wenig. Deshalb: Nimm dir Zeit, auch mal eine Nacht länger als geplant – es lohnt sich immer. Wandere ein Stück, nimm den Postbus oder einen Bummelzug. Die Landschaft ist eine der schönsten Europas. Natürlich die Berge: 3350 von ihnen sind höher als 2000 m. Die Dufourspitze ist mit 4634 m der höchste von ihnen, das Matterhorn (4478 m) mit seiner unverwechselbaren Form der berühmteste. Zu Füßen der Berge, zwischen Jurabogen und Alpen, leben die meisten Schweizer in den großen Städten entlang der Flüsse Rhein, Rhône, Aare oder Reuss. Längst haben die Siedlungsräume Stadtgrenzen überschritten, haben sich die „Agglo“ genannten Wohnstädte auf der ehemals grünen Wiese ausgebreitet.
Die größte Stadt der Schweiz ist Zürich mit knapp 400 000 Einwohnern, gefolgt von Genf, Basel, Lausanne und Bern. In Lugano, der größten Stadt im Tessin, leben knapp 70 000 Menschen. Und wer braucht schon einen Meereszugang, wenn der Lago Maggiore oder der Luganer See, aber auch der mit seinen 580 km2 größte See der Schweiz, der Genfer See, mediterranes Feeling versprühen? 1500 Seen hat die Schweiz und in mindestens einen von ihnen musst du im Urlaub mal reinspringen – sonst hast du was verpasst. Und vielleicht verlierst auch du dein Herz irgendwo zwischen Bergen und Seen, Städten und Weilern, Natur und Kultur. Hör genau hin, wenn das passiert – es macht laut und vernehmlich „Klong“.
Zürich und Genf sind die großen internationalen Drehkreuze der Schweiz. Billigfluglinien steuern außerdem Basel und Bern an. Wer von der Westschweiz ins Tessin will, kann mit dem Flug ab Genf nach Lugano Zeit sparen. ICEs fahren direkt nach Basel, Zürich und ins Berner Oberland (Endstation Interlaken). In Basel muss man aufpassen, denn es gibt zwei Bahnhöfe: Ab Basel Badischer Bahnhof gehen die Züge nach Schaffhausen ab, für den Rest der Schweiz erst im Bahnhof Basel SBB umsteigen! Aus Österreich fahren u. a. Railjets über Buchs und Sargans nach Zürich.
Die Hauptrouten mit dem Auto führen durch das Rheintal nach Basel, über Stuttgart und am Bodensee vorbei nach Zürich oder von München und Innsbruck über Bregenz am Bodensee nach St. Gallen. Von Österreich geht es auch über Feldkirch und Liechtenstein oder über Landeck nach Graubünden. Alle Strecken sind vor allem in der Hauptsaison extrem ausgelastet, vor allem an den Grenzübergängen staut es sich dann.
Praktisch jede größere Schweizer Stadt ist auch mit dem Fernbus zu erreichen. Allein Flixbus (flixbus.de) etwa fährt mehr als 40 Orte in der Schweiz an.
Tel. 00800 10 02 00 29 | myswitzerland.com
In der Schweiz geht es langsamer voran: Auf Landstraßen darf man höchstens 80, auf Autobahnen nicht mehr als 120 km/h fahren – innerorts gilt Tempo 50, an vielen Stellen auch Tempo 30. Fahr auf keinen Fall zu schnell! Es wird viel geblitzt, die Strafen sind hoch und schnell wird der Führerschein eingezogen. Die Promillegrenze liegt bei 0,5; liegst du drüber, droht auch hier Führerscheinentzug.
Unbedingt brauchst du eine Vignette, ohne die man nicht auf der Autobahn fahren darf: Für 40 Franken für ein Kalenderjahr bekommst du diese an Grenzübergängen, Tankstellen und bei jedem Postamt und auch vorab übers Internet. Nimm außerdem unbedingt eine Parkscheibe mit: In blau markierten Parkbuchten darf man nur mit diesen parken, und zwar maximal eine Stunde.
Im Winter ist es ratsam, sich über die Wetterlage, den Straßenzustand und (Berg-)Straßensperrungen zu informieren, z. B. auf meteoschweiz.admin.ch. Im Kofferraum sollte dann auch immer ein Satz Schneeketten liegen. Bernina, Brünig, Forclaz, Jaun und Pillon sind die ganzjährig geöffneten Alpenpässe. Alle anderen sind nur saisonal geöffnet, meist von Mai bis Oktober. Vorfahrt am Pass hat immer das bergauf fahrende Fahrzeug! Alpentunnel mit „Autoverlad“ (so heißt der Umstieg auf Autozüge in der Schweiz) befinden sich an Albula, Furka, Lötschberg, Simplon und zwischen Klosters und dem Unterengadin.
Wild zu campen ist in der Schweiz verboten. Dafür liegen die meisten der gut 600 Campingplätze wunderschön und sind top ausgestattet. Eine Übersicht gibts auf camping.ch und swisscamps.ch.
Willadingweg 83 | 3006 Bern | Tel. 03 13 59 41 11, für dringende Notfälle 07 93 57 93 73 | bern.diplo.de
Kirchenfeldstr. 77/79 | 3005 Bern | Tel. 03 13 56 52 52, für dringende Notfälle 07 95 98 33 53 | bmeia.gv.at/oeb-bern
Die Schweiz ist zwar kein EU-Mitglied, aber Teil des Schengen-Raums. Ein Personalausweis genügt zur Einreise, Kinder brauchen einen Kinderausweis (ab zehn Jahren mit Passfoto).
Einzeleintritte in der Schweiz sind oft teuer: Viele Museen und vergleichbare Einrichtungen etwa verlangen zwischen 10 und 30 Franken für den Besuch. Manche Museen bieten vergünstigte Familienkarten an. In vielen Regionen gibt es Gästekarten, die freie Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr und Rabatte oder freien Eintritt in viele Sehenswürdigkeiten beinhalten. Oft lohnen sich diese Karten – erkundige dich in den örtlichen Touristeninformationen. In manchen Regionen, etwa in und um Montreux oder im Jura, bekommst du die Karte umsonst, wenn du vor Ort übernachtest.
Wenn du im Urlaub zum Arzt musst, zahlt die deutsche Krankenkasse, wenn du deine deutsche Gesundheitskarte dabeihast. Achtung: Den Zahnarzt zahlt die Krankenkasse nicht – denn die Schweizer müssen sich für ihre Zähne extra versichern. Wenn du Zahnprobleme hast, lohnt sich deshalb eine Auslandsreisekrankenversicherung, die deckt dann auch einen eventuellen Krankenrücktransport in die Heimat ab.
WLAN ist in der Schweiz weit verbreitet und in den Städten oft kostenfrei. Die Schweizerischen Bundesbahnen haben an größeren Bahnhöfen Hotspots eingerichtet. Die meisten Hotspots unterhält die Swisscom (swisscom.ch) – mehr als 1700 im ganzen Land.
Die Schweizer Jugendherbergen haben einen hohen Standard und gleichen oft Hotels, auch von der Lage her. Preislich sind sie dagegen konkurrenzlos günstig. Deswegen übernachten dort auch ältere Gäste gern. Bring deinen Jugendherbergsausweis mit, dann ist die Übernachtung in den 52 offiziellen Herbergen günstiger (Liste unter youthhostels.ch). Außerdem gibt es vor allem in den Großstädten viele freie Hostels (z. B. swisshostels.ch).
Das Wetter in der Schweiz ist sehr kleinräumig: Gerade in den Bergen kann sich die Lage in kürzester Zeit abrupt ändern! Generell gilt: Nördlich der Alpen beeinflussen vor allem Luftströmungen vom Atlantik das Wetter, die feuchtmilde Meeresluft kühlt im Sommer und wärmt im Winter. Die Temperaturen sind vor allem von der Höhenlage abhängig: Ab 1200 m fällt der Niederschlag im Winter in der Regel als Schnee und auch im Sommer ist es dort deutlich kühler, sobald die Sonne untergeht. Im südlich des Alpenhauptkamms gelegenen Tessin hingegen wird das Klima vom Mittelmeer beeinflusst, die Winter sind entsprechend milder.
Wenn warme Luft über die Alpen nach Norden zieht, gibt es den Föhn, einen starken, selbst in der kalten Jahreszeit warmen Fallwind. In den Alpentälern, etwa im Wallis und im Engadin, fällt generell wenig Niederschlag, weil sie von den Gipfeln auf beiden Seiten meist von Wolken abgeschirmt sind.
– Allgemeiner Notruf: Tel. 1 12
– Ambulanz: Tel. 1 44
– Rettungshubschrauber: Tel. 14 14
Wenn du in den Bergen wanderst oder Skitouren unternimmst, lohnt sich die Fördermitgliedschaft bei der Rettungsflugwacht REGA (rega.ch). Die 40 Franken Jahresbeitrag beinhalten im Regelfall den Flug mit dem Rettungshubschrauber.
Die Schweizer Post kennt A-Post (Prioritaire) und die langsamere B-Post (Economy). Postkarten und Standardbriefe ins europäische Ausland kosten 1,50 (A) bzw. 1,40 Franken (B).
Schweizer Währung ist der Schweizer Franken (Franc Suisse bzw. Franco Svizzero), unterteilt in 100 Rappen (Centimes bzw. Centesimi). Münzen gibt es zu 1, 2 und 5 Franken sowie zu 5, 10, 20 und 50 Rappen, Scheine zu 10, 20, 50, 100, 200, 500 und 1000 Franken. Vereinzelt sind noch alte Franken-Scheine im Umlauf, beide sind gültig. Der Euro wird nur in grenznahen Regionen akzeptiert und dann zu schlechten Wechselkursen. Dafür können selbst kleine Summen mit der EC-Karte (Maestro) bzw. mit der Kreditkarte bezahlt werden.
Die Vorwahl vom Ausland in die Schweiz ist die 0041, nach Deutschland telefonierst du mit der 0049, nach Österreich mit der 0043. Innerhalb der Schweiz gibt es keine Vorwahlen, du musst also stets die vollständige Nummer wählen, inklusive der Null am Anfang. Die Schweiz ist nicht Mitglied der EU – für Roaminggebühren gelten deshalb, anders als in den EU-Mitgliedsstaaten, keine Obergrenzen. Erkundige dich vor Abreise bei deinem Mobilfunkanbieter nach den zum Teil happigen Gebühren. Das Schweizer Mobilnetz ist gut ausgebaut, in den Städten auch schon im Mobilfunkstandard 5G. Vor allem in den Bergen, aber auch auf dem Land gibt es hingegen Funklöcher. Deshalb bei Wanderungen oder auf Skitouren nicht aufs Handy verlassen – das in der Schweiz übrigens oft „Natel“ genannt wird.
Pro Person darf man Waren im Gesamtwert von 300 Franken in die Schweiz einführen. Dabei dürfen einige Obergrenzen nicht überschritten werden, z. B. 5 l alkoholische Getränke bis 18 Volumenprozent, 1 l darüber, 250 Zigaretten bzw. 250 g Tabak und 1 kg Fleisch. Bei der Rückkehr in die EU darfst du Geschenke bis zu einem Warenwert von 300 Euro (bei Flugreisen 430 Euro) einführen, außerdem 4 l Wein, 1 l Spirituosen und 16 l Bier. zoll.de, ezv.admin.ch
Die Schweiz hat eines der besten Schienennetze der Welt. Kein Wunder, dass jeder Schweizer im Jahr durchschnittlich 2144 km mit dem Zug zurücklegt. Der öffentliche Nahverkehr erreicht praktisch jedes Dorf; wo die Bahn nicht hinkommt, fährt der Postbus.
Wer nur ab und zu mit Bus und Bahn unterwegs ist, zahlt mit der Half Fare Card für 118 Franken pro Monat im Zug und Postbus nur die Hälfte und bekommt Sonderpreise im Nahverkehr, auf vielen Fähren, Berg- und Seilbahnen. Kinder zahlen im Zug stets die Hälfte des Erwachsenentarifs. Mit der kostenlosen Swiss Family Card fahren Kinder in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern gratis – auch im städtischen Nahverkehr.
Wenn du viel unterwegs bist, lohnt sich der Swiss Travel Pass: Drei aufeinanderfolgende Tage freie Fahrt in der 2. Klasse kosten 228 Franken, vier Tage 276, sechs Tage 352, acht Tage 382 und 15 Tage 421 Franken. Verspätungen sind in der Schweiz übrigens selten, man muss – anders als in Deutschland – keine Pufferzeiten einplanen.
An den meisten Schweizer Bahnhöfen und verteilt in größeren Städten stehen Mobility-Fahrzeuge (mobility.ch), einfach zu erkennen an ihrer roten Farbe. Der Preis berechnet sich nach Zeit und Kilometern. Auch Urlauber können die Autos nutzen: Deutsche, die eine Flinkster-Karte (flinkster.de) besitzen, können über das Flinkster-Portal Mobility-Autos buchen.
Du willst deinem Hund oder deiner Katze die Berge zeigen? Kein Problem, solange du den gültigen EU-Heimtierausweis dabeihast. Darin muss auf jeden Fall eine Tollwutimpfung verzeichnet sein, die mindestens 30 Tage und längstens ein Jahr vor der Reise erfolgt ist. Außerdem muss dein Haustier mit einem Mikrochip oder einer lesbaren Tätowierung gekennzeichnet sein. Eine praktische Onlinehilfe gibt es hier: short.travel/swz7
Egal ob in der Stadt oder auf dem Dorf: Der ÖPNV in der Schweiz ist praktisch überall vorbildlich und fährt im Takt. Außer Bus und Tram (so heißt hier die Straßenbahn) kannst du oft auch Schiffe oder Seilbahnen mit dem normalen Fahrschein benutzen. Nicht vergessen, den Ermäßigungstarif zu wählen, wenn du eine entsprechende Bahnkarte hast. Und auf der Website der SBB (sbb.ch) findest du alle Fahrpläne der Schweiz, bis hin zur letzten Milchkanne auf der Alm.
In der Schweiz gibt es sie noch, die Mittagspause: Üblicherweise sind Geschäfte von 8 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 18.30 Uhr geöffnet – zumindest auf dem Land. In den Großstädten und in Einkaufszentren ist hingegen oft durchgehend offen, dann auch bis 19 Uhr, Samstage inklusive. In Ferienorten sind viele Geschäfte (nicht alle!) auch am Sonntag offen. Dafür schließen gerade in den Wintersportorten Läden und Hotels in den Zwischensaisons auch für mehrere Wochen oder gar Monate.
Steckdosen in der Schweiz folgen den Standards Typ C und Typ J. Mit den in Deutschland gängigen Steckern ist nur der Typ C kompatibel, deshalb empfiehlt sich die Mitnahme eines Adapters. Die Netzspannung beträgt 230 Volt.
Wenn du dich gut bedient fühlst, leg ruhig was drauf: je nach Rechnungssumme ab 1 Franken aufwärts.
Die bedeutendsten Zeitungen in der Schweiz sind die konservative Neue Zürcher Zeitung (NZZ) und der ebenfalls in Zürich erscheinende Tages-Anzeiger (linksliberal). Die alternative Schweizer Wochenzeitung (WOZ) greift kritische Themen auf, die man anderswo kaum findet.
Ein Reisemagazin mit Ausflugsideen jenseits ausgetretener Pfade ist Transhelvetica (transhelvetica.ch); es erscheint sechsmal jährlich. Wanderfreunde finden im Wandermagazin Schweiz (wandermagazin.ch) und Wandern.ch (wandern.ch) viele Touren für Sommer und Winter.
In den Bergen bitte auch im Sommer nur mit festem Schuhwerk, Trinkwasser und Regenjacke loswandern, im Winter abseits der Pisten nie ohne Lawinensuchgerät losziehen. Und sag vorher jemandem Bescheid, wohin du gehst und wann du ungefähr zurückkommst: Nur dann kommt dich auch jemand suchen. Unbedingt Wetterwarnungen beachten: meteoschweiz.admin.ch
Das Wasser aus fast allen der unzähligen Schweizer Brunnen, auch in den Städten, kannst du bedenkenlos trinken. Wo das nicht erlaubt ist, steht ein Warnhinweis. Also beim Stadtbummel immer eine leere Flasche dabeihaben!
Neujahrstag
Karfreitag, Ostermontag
Tag der Arbeit
Auffahrt: Christi Himmelfahrt
Pfingstmontag
Nationalfeiertag
Weihnachten
Urnäscher Sylvesterchlausen: Neujahr feiert man in Appenzell erst am 13. Januar
Internationales Ballonfestival in Château d’Oex (festivaldeballons.ch)
Tschäggätä: Karneval im Lötschental (loetschental.ch)
Morgestraich: Start der Basler Fasnacht (baslerfasnacht.info)
Genfer Autosalon (salon-auto.ch)
Sechseläuten in Zürich (sechselaeuten.ch)
Solothurner Literaturtage (literatur.ch)
Fantasy Basel, fantasybasel.ch, mit vielen kostümierten Cosplayern
Art Basel (artbasel.com)
Fête de l’Absinthe im Val de Traverse (absintheenfete.ch)
Montreux Jazzfestival (montreuxjazz.com)
Paléo (Nyon), yeah.paleo.ch: Open- Air-Pop- und Rockfestival
Streetparade: Technoparty in Zürich (streetparade.ch)
Filmfestival Locarno (pardolive.ch)
Lucerne Festival: top besetztes Klassikfestival (lucernefestival.ch)
Älplerfest in Lenk im Simmental (lenk-simmental.ch)
Zibelemärit: Zwiebelmarkt in Bern
Fête de l’Escalade (Genf), 1602.ch: 11. Dez. 1602: Eine Marktfrau vertreibt Savoyens Soldaten – das wird gefeiert.
Pünktlich sein ist eine Schweizer Tugend – und pünktlich bedeutet pünktlich: In Schweizer Zügen entschuldigen sich die Schaffner auch für drei Minuten Verspätung. Und die meisten Schweizer finden: Das ist auch gut so!
Es stimmt: Die meisten Schweizer auch in der Romandie und im Tessin sprechen Deutsch. Aber wenn du ihnen mit einem Buongiorno oder Bonjour entgegenkommst, werden sie ihr Schuldeutsch viel lieber herauskramen.
Selbst wenn sie recht haben, schweigen Schweizer lieber – und freuen sich, wenn Besucher es genauso machen und damit Höflichkeit beweisen.
Wenn du eine Schweizerin oder einen Schweizer mit Wangenkuss begrüßt, gilt dreimal küssen! Wenn du nach dem zweiten Mal die Wange wegziehst, landet der dritte Kuss des Gegenübers womöglich mitten in deinem Gesicht. Kann peinlich werden.
Schon fünf Stundenkilometer mehr kosten 40 Franken, bei 15 sind es 250 Franken! Und wenn du mehr als 20 km/h zu schnell bist, folgen Anzeige und Führerscheinentzug.
Autor Alex Capus hat fünf Nachbarn, die Urs heißen – eigentlich sechs, aber der sechste will nicht, dass man über ihn schreibt. Besser (und lustiger) als mit den Ursens lässt sich die Schweiz nicht erklären. (2014)
Den Klassiker von Lisa Tetzner aus dem Jahr 1940 über die Tessiner Bauernkinder, die sich als Kaminfeger-Gehilfen in Mailand durchschlagen mussten, hat Hannes Binder in eine moderne Graphic Novel übersetzt. (2015)
Einer der spannenden Fälle des Zürcher Kommissars Eschenbach, in denen Michael Theurillat viel über die Schweiz verrät. (2018)
Neu verfilmt – und wie (u. a. mit Bruno Ganz als Alm-Öhi). Die Schweizer Geschichte schlechthin, erzählt auf neue, anrührende Weise. (2015)
Junger Schweizer Film, der den gesellschaftlichen Umbruch in den 1980er-Jahren beleuchtet (2020).
Einwohner | 8.902.308 | |
Fläche | 41.285 km² | |
Sprache | Deutsch | |
Währung | Schweizer Franken | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Regierungssystem | Bundesstaat | |
Hauptstadt | Bern | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 06:16 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |