Tief einatmen! Deutschlands größte Insel riecht nach Salz und Wellen, feuchter Erde und dichten Buchenwäldern, Kornblumen und reifen Brombeeren. Aber auch nach hausgemachter Sanddornmarmelade und geräuchertem Butterfisch. Rügen, das ist Genuss und Lebensfreude, Ideenreichtum und Ausgelassenheit, Freiheit bis zum Horizont und vor allem: Erholung pur.
Die beste Reisezeit für Rügen - Hiddensee - Stralsund sind die Monate Mai, Juni, Juli, August und September. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 17° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Juni mit durchschnittlich 10 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur in den kältesten Monaten bei lediglich 2° Celsius bei durchschnittlich 9 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 10° Celsius und die Nachttemperatur bei 6° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 9 Tagen. Der regenreichste Monat ist der Dezember.
Rügen ist klein, aber groß: 926 km2, das sind Hamburg und Bremen zusammen. Für 70 000 Rügener also eine Menge Platz – außer im Sommer, wenn die meisten der jährlich 1,4 Mio. Urlauber dazukommen. Doch Strand gibt‘s genug. Und dann ist da ja noch der Rest der Insel: das lang gezogene Mönchgut mit den lindgrünen Zickerschen Bergen, die dichten Wälder der Granitz und die edlen Seebäder Göhren, Sellin, Baabe und Binz. Die schroffe Halbinsel Jasmund mit der bewaldeten Stubbenkammer und den leuchtenden Kreidefelsen im Nordosten, die flache, nahezu unbewaldete Halbinsel Wittow im Nordwesten. Der ursprüngliche Westen Rügens, schließlich die von Seen und Bodden durchzogene, früher „Muttland“ genannte Inselmitte (nach den dort gehaltenen Mutten, so bezeichnete man die Sauen) und der ruhige Südosten mit der fürstlichen Residenzstadt Putbus. Wo es am schönsten ist? Das musst du selbst entscheiden. Aber bloß nicht die anderen Inseln des Rügenschen Archipels vergessen: Hiddensee, Ummanz, Vilm. Von Stralsund, dem backsteinfarbenen Tor nach Rügen, ganz zu schweigen.
Rügen ist eine Insel im Umbruch: Noch immer beackern Landarbeiter die großen Felder der ehemaligen LPGs, die heute Agrarprodukt GmbH oder ähnlich heißen. Gleichzeitig entstehen kleine Biohöfe, auf denen alte Nutztierrassen oder einheimische Kräuter gezogen werden. Am Fährhafen Mukran leisten Fahrer und Arbeiter Schwerstarbeit beim Verladen. Inselschreiner widmen sich wochenlang einem Möbelstück, Juweliere schmieden schmucke Unikate, Töpferinnen brennen handgemachte Krüge. Hier leben Künstler und Kellner, Schiffsführer und Schlossherren, Fischer und Verkäufer. Menschen, die sich auf der Insel ihren Lebenstraum erfüllen.
Rügen ist ein ganz besonderer Ort, und zufällig wissen die Rüganer genau, wie er entstanden ist. Als nämlich Gott am sechsten Tag fertig war, die schwedische Küste zu modellieren, hatte er in seinem Eimer noch ein bisschen Erde übrig. Er drehte sich um, fand, dass da vor der pommerschen Küste noch ein bisschen Platz war, und schleuderte die Erde in diese Richtung, wo sie sich wie ein komischer Klecks ausbreitete. Noch schnell eine richtige Insel draus formen? „Ach nee“, dachte sich Gott. „Ist Wochenende.“ Dagegen klingt doch die Entstehungsgeschichte mit den 3 km dicken Gletschern, die in der letzten Eiszeit Gestein aus Skandinavien mitbrachten und durch ihr Gewicht Kalksedimente nach oben drückten, fast fantastisch.
Gletscherzungen haben auch die Vertiefungen geschaffen, in denen heute die Boddengewässer stehen. Läge Rügen in der Südsee, würde man sie Lagunen nennen. Im Bodden knutschen Salz- und Süßwasser, dort leben bedrohte, oft einmalige Arten, so wie überall auf der Insel. Die ungiftige Glattnatter etwa und die Zauneidechse, die lila leuchtende Wiesen-Kuhschelle und auch der vorübergehend fast verschwundene Seeadler. Inzwischen kann man auf Rügen wieder Paare beim Brüten beobachten, aber bitte aus gebührendem Abstand! Ein Spektakel veranstalten die bis zu 100 000 Kraniche, die im Herbst Rast auf Ummanz machen, Europas größtem Kranichrastplatz. Auch im Frühjahr ziehen Tausende Kraniche auf ihrem Weg nach Norden durch. Auf Rügen begegnest du außerdem ständig der Geschichte: bis zu 5000 Jahre alten Hünen- und Hügelgräbern, renovierten Herrenhäusern des pommerschen Landadels oder mittelalterlicher Backsteingotik – einem Stil aus der reichen Hansezeit, den du in voller Pracht in Stralsund bewundern kannst.
Auf der Wetterkarte im Fernsehen liegt mal wieder eine Wolkendecke über Deutschland? Dann schnell nach oben rechts gucken: Die Chancen stehen gut, dass dort Rügen hervorblitzt. Nirgendwo in Deutschland gibt es so viele Sonnenstunden wie hier, nicht zuletzt des frischen Ostseewinds wegen. Wenn es regnet, dann selten lange. Und nur ein paar Kilometer entfernt kann zur selben Zeit die Sonne scheinen. Wetter auf Rügen ist so kleinräumig, dass selbst der Vorhersage in der Regionalzeitung nur bedingt zu trauen ist. Deshalb bloß nicht lange fackeln, wenn die Sonne scheint! Rügen ist sowieso kein Ziel bloß für einen Sommer. Im Herbst mit seinen langen Abenden und den noch warmen Tagen hast du viele Orte für dich allein, kannst sogar noch baden, wenn das Wetter mitspielt. Im Winter, wenn Rügen mit einer Schneedecke überzogen ist, ist es still und einsam. Eine fast magische Atmosphäre, die nicht nur Caspar David Friedrich zu so manchem Bild inspiriert hat. Wenn die Tage wieder länger werden, dauert es, bis die Natur erneut zu sprießen beginnt. Aber sobald es losgeht, blüht in kurzer Zeit die ganze Insel, und die Gesichter der Menschen hellen sich über Nacht auf. Wer auf Rügen lebt, der weiß, dass er an einem der schönsten Flecken der Erde sein Zuhause hat. Und wer hier Urlaub macht, darf dieses Glück eine Zeit lang teilen.
Von der Küstenautobahn A20 kommt man über den Rügenzubringer auf die moderne Rügenbrücke und die dreispurig ausgebaute „Inselautobahn“ B96n. Alternative: ab Altefähr auf der Deutschen Alleenstraße (über Garz–Putbus) in die Ostseebäder fahren oder von Mitte April bis Oktober ab Stahlbrode mit der Glewitzer Fähre (tgl. Mai– Aug. 6–21.30, Mitte–Ende April, Sept./ Okt. 6–20.10 Uhr | Fahrplan auf weisse-flotte.de) auf die Insel übersetzen.
Stralsund, Binz und Bergen sind ICE-Bahnhöfe, zur Saison gibt es Züge in Richtung Hamburg und Berlin. Ab Stralsund bringen Regionalzüge Reisende im Taktverkehr über Bergen bis nach Sassnitz bzw. Binz (bahn.de). Ab Bergen gibt es eine Stichstrecke nach Putbus und Lauterbach Mole, dort gibt es Anschluss an den Rasenden Roland über Sellin bis Göhren (ruegensche-baederbahn.de).
Stralsund, Bergen und die Ostseebäder sind ans deutsche Fernbusnetz angeschlossen, der größte Anbieter Flixbus (flixbus.de) fährt ab Berlin mehrmals täglich direkt, von anderen Städten aus mit Umsteigen.
Nach Hiddensee gelangt man nur mit dem Schiff: Vom Stralsunder Hafen aus fahren täglich mehrere Schiffe nach Vitte, Neuendorf und Kloster (reederei-hiddensee.com). Alternativ fährst du bis Schaprode, wo du das Auto auf einem der großen Parkplätze abstellst und dann die Fähre nimmst (bis zu 15 Linienverbindungen am Tag, dazu Taxibootverkehr).
Auf dem Rügener Flughafen in Güttin kann man nur mit dem eigenen Flugzeug landen (flugplatz-ruegen.de). Im Sommer gehen mehrere Linienflüge, auch aus Österreich und der Schweiz, nach Rostock-Laage, dort wartet ein Direktshuttle nach Rügen (buchen auf ruegen.de/shuttle). Hamburg und Berlin sind die nächstgelegenen Flughäfen mit Verbindungen das ganze Jahr über.
Circus 16 | 18581 Putbus | Tel. 03838 80 77 80 | ruegen.de
Achtern Diek 18a | 18565 Vitte | Tel. 038300 60 86 85 | seebad-hiddensee.de
Alter Markt 9 | 18439 Stralsund | Tel. 03831 25 23 40 | stralsundtourismus.de
Drei von vier Straßen auf Rügen sind Alleen – deshalb auch tagsüber mit Licht fahren, man wird dann besser gesehen. Außerdem sind die Alleen so eng, dass man besser kurz einem Traktor hinterherzuckelt, als ein Risiko einzugehen.
Das Navi wird dich das eine oder andere Mal auch über einspurige Strecken führen: Die aus Betonplatten verlegten Wege sind oft Abkürzungen, führen über Felder und waren ursprünglich für Landmaschinen ausgelegt. Nicht zu schnell fahren und auf Gegenverkehr achten, aneinander vorbei kommt man nur an den Ausweichstellen!
Zwei Wege führen nach Wittow, einer davon über Trent und die Wittower Fähre (Fahrplan und Tarife auf weisse-flotte.de). Die Autofähre (die Überfahrt dauert nur wenige Minuten) fährt ganzjährig, aber erst ab 5.50 Uhr und abends nur bis 21 Uhr (April, Sept./Okt. bis 20, Nov.–März bis 19 Uhr). Schilder am Straßenrand kündigen schon kurz hinter Bergen die Abfahrtzeiten an. Stranden wird man aber nicht: Schlimmstenfalls den längeren Weg über Bergen und die Schaabe zurückfahren. Vom Fährhafen Sassnitz aus kann man u. a. täglich auf der Autofähre nach Trelleborg (Schweden) weiterreisen (stenaline.de).
Du bist auf dem Land: Das Handynetz deckt nicht die ganze Insel ab und das Internet ist auf Rügen (noch) langsamer als in deutschen Großstädten. Die meisten Ferienhäuser und Hotels haben aber Wlan. Derzeit wird daran gearbeitet, Public Wlan auf ganz Rügen einzurichten – zumindest in den größeren Orten soll man dann bald schon kabellos surfen können, während der ersten 15 Minuten kostenlos.
Kurtaxe musst du in allen Badeorten zahlen, Tagesgäste kaufen eine Tageskarte. Achte auf die Schilder am Strandzugang, auch einige unscheinbare Orte sind kurkartenpflichtig. Das Geld dafür ist gut investiert: Oft darf man mit der Kurkarte z. B. den örtlichen Busverkehr oder die öffentlichen Toiletten kostenfrei benutzen. Auf Hiddensee ist die Kurtaxe für den Anreisetag schon im Fahrpreis der Fähre enthalten.
Außer den Zügen erschließen Busse weite Teile der Insel, einige mit Fahrradanhängern (Fahrpläne und Infos auf vvr-bus.de). Zum Nahverkehr gehört auch das Hafenshuttle, das achtmal am Tag von Sassnitz zum Nationalpark- Zentrum Königsstuhl ablegt. Wenn du einen Ausflugstag ohne Auto planst, lohnt sich vielleicht das Bernsteinticket (bernsteinticket.com), mit dem du Bus und Zug einen Tag lang nutzen kannst.
Feuerwehr, Rettungsdienste: Tel. 1 12; Polizei: Tel. 1 10
Unter der Woche gilt die Regel: Je größer der (Urlaubs-)Ort, desto länger ist geöffnet. Zwischen Ende März und Oktober gilt die Bäderregelung. Dann haben die großen Supermärkte sonntags zwischen 13 und 18 Uhr geöffnet, dürfen aber nur Lebensmittel und Gegenstände des täglichen Bedarfs verkaufen. Im Hinterland ist nicht nur sonntags, sondern oft auch über Mittag geschlossen. Neben Läden machen auch Restaurants und Hotels jenseits von Bergen und Bäderküste außerhalb der Saison für einige Wochen oder sogar Monate dicht – im Zweifel vorher kurz anrufen.
Meer, Strand, Natur: Rügens größte Sehenswürdigkeiten kosten nichts. Das meiste andere ist im Vergleich vor allem zu westdeutschen Großstädten günstig. Das fängt beim Essen an und geht bei den Eintrittspreisen weiter – oft kostet der Einlass nur wenige Euro. Teurer, wenn auch ihr Geld wert, sind die ganz großen Attraktionen, das Ozeaneum in Stralsund (Eintritt 17 Euro) etwa oder das Naturerbe Zentrum in Prora (11 Euro). Hier lohnt es sich, nach Familien- oder Kombitickets zu fragen, die teils deutlich günstiger sind als Einzeleintritte.
Taxiruf Bergen (Tel. 03838 25 26 27); Taxiruf Binz (Tel. 038393 24 24); Taxiruf Göhren (Tel. 038308 2 50 25); Taxiruf Sassnitz (Tel. 038392 30 30); Taxiruf Stralsund (Tel. 03831 39 39 99). Von Hiddensee aus kann man ein Wassertaxi (reederei-hiddensee.com) rufen, wenn die letzte Fähre schon abgefahren ist.
Zweimonatlich erscheint „Urlaub à la Rügen“ mit ausführlichem Veranstaltungsteil; das Magazin liegt in jedem zweiten Rügener Geschäft aus.
Einmal im Jahr wird die Badewasserqualität am Ostseestrand und im Binnenland gemessen. Für Rügen ein Grund zum Feiern, denn an die Bestnoten hat man sich hier fast schon gewöhnt. Wer trotzdem noch mal nachschauen will, findet die Karte hier: short.travel/rue7.
Auch an Badestränden kann es je nach Stelle und Gezeiten gefährliche Unterströmungen geben. Darum nicht zu weit raus schwimmen und ein Auge auf Kinder haben. An bewachten Stränden wird geflaggt: Wenn die rot-gelbe Fahne weht, ist alles gut. Die gelbe Fahne warnt vor ungünstigem Wetter oder Strömung. Nur noch sehr geübte (und erwachsene) Schwimmer sollten dann ins Wasser. Bei roter oder schwarz-weißer Fahne herrscht absolutes Badeverbot: Unbedingt daran halten, die Rettungsschwimmer wissen, was sie tun!
Rund um Rügen, das geht auf viele Weisen: Von oben betrachten kannst du die Insel mit der Propellermaschine (ab Güttin | flugplatz-ruegen.de) oder dem Hubschrauber (Landeplätze in Sagard und Mukran | ruegen-helikopter.de). Ganz schön edel ist es mit dem Heißluftballon, Pilot Andreas Golze kommt extra zur Insel (sanfteriesen.de). Einen ganzen Tag (10 Std.) dauert die Fahrt rund um Rügen zu Wasser (adler-schiffe.de), immer montags ab Sassnitz und den Ostseebädern. Zu Land gibt es Touren im alten Hanomag-Geländewagen (hanomag-tours.de). Oder du mietest einen echten Trabi (auto-dombrowski.de/trabi-vermietung). Auch in Hot Rods, kleinen Rennwagen, kann man die Insel entdecken (hotrod-ruegen.de). Die vielleicht ungewöhnlichste Tour: im Hunde- Caddy, einem Hundeschlitten auf Rädern (livinginwoods.de).
Zwischen den Seebädern Binz, Baabe, Sellin und Göhren hast du die Möglichkeit, von Seebrücke zu Seebrücke zu hoppen – übrigens auch eine tolle Möglichkeit, Staus zu umgehen! Fahrten entlang der Kreidefelsen und zum Kap Arkona starten vom Sassnitzer Stadthafen aus. Ab Lauterbach kannst du einmal täglich nach Vilm und mehrmals am Tag rund um Vilm fahren, auch Expeditionen zu den Robbenbänken gibt es. Und wenn die Kraniche auf Ummanz landen, werden ab Schaprode Kranichfahrten angeboten. ruegen-schifffahrt.de
Neujahr
Karfreitag, Ostermontag
Tag der Arbeit
Himmelfahrt, Pfingstmontag
Tag der Deutschen Einheit
Reformationstag
Weihnachten
Rügener Festspielfrühling (überall auf der Insel), festspiele-mv.de
Abend vor Ostersonntag: Auf Rügen werden die Osterfeuer angezündet: In Sellin mit Stockbrot braten, in Baabe am Fischerstrand, in Sassnitz auf dem Kurplatz. Gleich 20 Feuer sind es am Strand von Binz. In Sagard brennt das Osterfeuer traditionell erst am Montag.
Putbus-Festspiele, putbus-festspiele. de: klassische Musik und junge Künstler, manche Konzerte sind gratis.
Störtebeker-Festspiele (Naturbühne Ralswiek), stoertebeker.de
Festspielsommer (überall auf Rügen), festspiele-mv.de
Palucca Tanzwoche (Hiddensee), seebad-hiddensee.de: eine Woche lang Tänzern zusehen und mittanzen nach Motiven der Wahl-Hiddenseer Tänzerin Gret Palucca.
Sundschwimmen (von Altefähr nach Stralsund), sundschwimmen.de
Wallensteintage (Stralsund), wallensteintage.de: rund um den 24.7.
Asta-Nielsen-Tage (Hiddensee), seebad-hiddensee.de: mit Filmen, Vorträgen und Spaziergängen
Aktivherbst, short.travel/rue15: 70 Wanderungen, Ausflüge oder Nordic- Walking-Touren zwischen Mitte September und Ende Oktober
Tour d’Allée, tda-ruegen.de: Radtouren zwischen 20 und 115 km
Rügenbrücken-Marathon (Start/Ziel in Stralsund), ruegenmarathon.de
Silvesterfeuerwerk ist in vielen Dörfern Rügens wegen der Rohrdächer nicht erlaubt. Umso spektakulärer die Höhenfeuerwerke, etwa in Baabe oder Sellin. Am Kap Arkona startet das Feuerwerk schon um 17 Uhr, in Binz um 18 Uhr.
Sonst landest du nach drei Stunden Fahrt nicht am Kap Arkona, sondern auf der Insel Fehmarn. Da ist es zwar auch schön, aber du bist trotzdem falsch. Wenn das Navi kleinere Orte auf Rügen nicht findet, dann oft, weil sie als Straße des nächsten Hauptorts gelistet sind.
Die Dünen nur auf den angelegten Wegen durchqueren, sonst zerstörst du den wichtigsten Schutz gegen Sturmfluten.
In Zigarettenfiltern sammeln sich Teer und Zusatzstoffe, die kleine Kinder vergiften und Tiere töten können. Auch sonst solltest du allen Müll vom Strand wieder mit zur nächsten Mülltonne nehmen: Er verschandelt nicht nur die Strände, sondern landet irgendwann im Meer, wo heute schon riesige Müllinseln die Tierwelt bedrohen.
An der Ostsee sorgt der Wind im Sommer für angenehme Temperaturen – die Sonne brennt trotzdem erbarmungslos vom Himmel, bloß nicht Sonnencreme und Kopfbedeckung vergessen!
Rügens Kreideküste sieht schön aus, bröckelt aber. Auf keinen Fall zu nah an den Rand gehen: Manche Urlauber stürzten schon ab, weil sie fürs perfekte Selfie noch einen Schritt rückwärts ins Leere traten. Lebensgefährlich kann es auch sein, unter dem Steilufer langzulaufen, vor allem nach starkem Regen oder bei Tauwetter. Über und unter dem Kliff an Hinweise und Absperrungen halten!
Zwei Männer in der Hiddenseer Gaststätte Zum Klausner im Sommer 1989: Lutz Seiler erzählt eine unwiderstehliche Geschichte (2014) über Freundschaft, Freiheit und die Aussteiger, die Hiddensee in der DDR anzog. Preisgekrönt, aber leicht zu lesen!
Fünfter Hiddensee-Krimi (2018) um die beiden Dorfpolizisten Damp und Rieder. Jede Seite steckt voller liebevoll recherchierter Inseldetails, und der ARD-Journalist und Hiddensee- Kenner Tim Herden verzichtet auf zu viel Blut und Brutalität.
Kultfilm (1968) aus der DDR, eine Art realsozialistisches Grease. Leipziger Oberschülerinnen kabbeln sich mit Oberschülern aus Karl-Marx-Stadt, nachdem der heiße Sommer sie nach Rügen getrieben hat.
ZDF-Serie (2001–2009) um die Seelöwin Robbie, die der Leiter der Seehund- Aufzuchtstation auf Rügen zu Hause aufnimmt. Gedreht in und um Neuenkirchen herum, mit vielen Landschaftsaufnahmen und top für Familien.
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 12:45 Uhr |