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Oberitalienische Seen

Check-in

Eine leichte Brise streicht über die Wasserfläche, wiegt sanft die Palmen am Seeufer, eine erschreckte Eidechse verschwindet zwischen warmen Mauersteinen. Strahlend blau leuchtet der Himmel, glasklar zeichnen sich die Umrisse der gerade noch schneebedeckten Alpengipfel gegen ihn ab. Grünes, rebenbestandenes Hügelland liegt vor ihnen im Sonnenlicht.

Sehenswürdigkeiten & Top Highlights

Das ist vielleicht die schönste Abendunterhaltung: gemütlich in einem der wunderbaren Cafés sitzen und einfach zusehen, wie die übrige Welt vorbeiflaniert.
Die Villa wurde 1800 klassizistisch umgestaltet und trägt seit 1850 den Namen ihrer damaligen Besitzerin Charlotte von Sachsen-Meiningen. Wunderschön sind der Terrassengarten und der Park im…
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Die beiden Inseln im Lago Maggiore vor Brissago – Isola di Sant’Apollinare und Isola di San Pancrazio – sind veritable Naturparadiese. Sankt Pankratius ist der botanische Garten des Kantons…

Reisezeit

Januar
sehr gut
6°C
Februar
sehr gut
9°C
März
sehr gut
13°C
April
sehr gut
18°C
Mai
sehr gut
21°C
Juni
sehr gut
26°C
Juli
sehr gut
29°C
August
sehr gut
28°C
September
sehr gut
24°C
Oktober
sehr gut
17°C
November
sehr gut
11°C
Dezember
sehr gut
7°C

Die beste Reisezeit für Oberitalienische Seen sind die Monate Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November und Dezember. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 17° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 8 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 6° Celsius bei 4 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 17° Celsius und die Nachttemperatur bei 8° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 7 Tagen. Der regenreichste Monat ist der Mai.

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Entdecke die Oberitalienischen Seen

Mildes Mikroklima und subtropische Vegetation

Alpine Frische und mediterrane Milde, Berghütten und aristokratische Villen: So entsteht eine unvergleichliche Stimmung, der sich kein Reisender entziehen kann. „Das geheimnisvolle Vorzimmer des Südens“ nennt der 1940 geborene Tessiner Schriftsteller Alberto Nessi die Seenlandschaft am Ausgang der Alpen zwischen der Schweiz und Italien. Wie ist sie entstanden? Mit einem unglaublichen Getöse. Vor 130 Mio. Jahren schob sich die afrikanische Kontinentalplatte an dieser Stelle teilweise gegen, teilweise über die europäische. Vulkanausbrüche kamen hinzu, die Erde faltete sich – und die Alpen waren geboren. Die Zeit verging, mehre Klimawechsel folgten, mal plätscherte das Meer bis an die Alpen, dann schoben sich Gletscher gen Süden, schufen Täler, Flüsse, Seen. Ihre wärmespeichernden Wassermassen erzeugen bei geschützter Lage ein Mikroklima, das subtropische Vegetation ermöglicht und Palmwedel neben Eichenlaub wachsen lässt.

Die vielen Burgen und Befestigungen zeugen von der strategischen Wichtigkeit der Region. Die Alpenpässe bildeten die Nähte, die das von der Ostsee bis nach Sizilien reichende deutsche Kaiserreich zusammenhielten. Die Kaiser kamen meist über den Lukmanier- oder den Splügenpass und stiegen dann auf dem Seeweg über den Lago Maggiore oder den Comer See zur Poebene hinab. Und über den Fluss Ticino, den Lago Maggiore und ein weit verzweigtes Kanalsystem, die Navigli, wurden Mailand und die größeren Orte der Ebene mit Holz und Baumaterialien versorgt. Den Marmor für den Mailänder Dom haben viele fleißige Hände vom Steinbruch in Candoglia beim Mergozzosee in die lombardische Metropole transportiert.

Wiege des Tourismus

Die milden Winter und die warmen, aber nicht drückend heißen Sommer haben die Gegend schon früh zu einem beliebten Rückzugsgebiet der Mailänder Aristokratie gemacht. Die Adels- und Industriellenfamilien bauten an den Seeufern prächtige Villen mit üppigen Parkanlagen. Gleichzeitig entstanden die legendären Grandhotels. Der Lago Maggiore, der Luganer See und der Comer See erlebten ihre Blütezeit, als man mit Kutsche und Hutschachteln anreiste und die Damen mit Sonnenschirm im Rüschenkleid über die Seepromenade flanierten. Mitte des 18. bis Anfang des 20. Jhs. waren die Oberitalienischen Seen bevorzugte Reiseziele der Oberschicht.

Inspiration für Künstler und Schriftsteller

Ihnen folgten Künstler und Intellektuelle, die hier ihre Italiensehnsucht stillten – und die Seen in ganz Europa bekannt machten. Der Dadaist Hugo Ball sah im Tessin etwas Exotisches, „eine Art Neuguinea und Honolulu”, der französische Schriftsteller Stendhal verglich den Lago Maggiore mit dem Golf von Neapel. Der Comer See brauchte gar nicht erst besungen zu werden: Dies hatte 1827 bereits der italienische Schriftsteller Alessandro Manzoni in seinem Roman „Die Brautleute“ getan, dem vielleicht wichtigsten Roman der italienischen Literaturgeschichte. Ein Jahrhundert später entstand einige Kilometer westlich deutsche Weltliteratur: Auf ausgedehnten Spaziergängen über dem Luganer See holte sich der spätere Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse ab 1919 die Inspiration für Werke wie „Siddhartha“ und „Der Steppenwolf“, die ihn zum meistgelesenen deutschsprachigen Autor machten. Ab der Mitte des 20. Jhs. machte dann das Wirtschaftswunder die Seen zu einem gut erreichbaren Urlaubsparadies nicht mehr nur für Begüterte. Ascona war zeitweise derart in Mode, dass Opel ein Auto nach dem Ort am Lago Maggiore benannte. Der 1980 eröffnete Autobahntunnel durch den Gotthard leitete paradoxerweise die Kehrtwende ein: In derselben Zeit, in der man früher an die Seen gelangte, fuhr man nun ans Mittelmeer. Die Zahl der Übernachtungen in den Hotels der Region nahm kontinuierlich ab. Doch noch immer ist die Gegend wie für den Urlaub geschaffen.

Dolce Vita, Seeblick und Polenta

Im Straßencafé an der Uferpromenade, beim Spaziergang durch einen Park mit exotischen Pflanzen, beim Wandern durch Kastanienwälder oder beim Surfen mit dem Wind im Rücken fällt es einem leicht, den Alltag hinter sich zu lassen. Dieselbe Leichtigkeit des Seins spürst du auf einer Fahrt mit dem Linienschiff auf dem Lago Maggiore, mit der Centovallibahn durch das Tal der Hundert Täler oder beim Aufstieg auf einen Gipfel, wo sich dir im wörtlichen Sinn neue Horizonte eröffnen. Ein Glas Merlot, eine Portion Polenta mit Schmorbraten, das Plätschern der Wellen, dazu der Vollmond, der die imposante Bergkulisse deutlich aus der Dunkelheit hervortreten lässt: In einem solchen Moment solltest du zum Himmel hochschauen und prüfen, ob die Redensart stimmt: „Hier ist es so schön, dass die Sterne näher zusammenrücken, um einen Platz über dem Paradies zu ergattern.“

Gut zu wissen

Anreise

Der Hauptverkehrsstrom fließt von Basel bzw. Zürich über die Schweizer Autobahn A 2 durch den Gotthardtunnel ins Tessin und weiter nach Como. Weniger stauanfällig und deshalb als Alternativstrecke nicht nur aus dem österreichischen, bayerischen und ostdeutschen Raum zu empfehlen ist die Strecke über die A 13 durch den San-Bernardino- Tunnel. Der Comer See ist auch auf Landstraßen über den Splügen- oder Majolapass zu erreichen. Von Osten führt die italienische A 4 von Verona an die Oberitalienischen Seen.

Bahnverbindungen führen über Basel, Zürich oder Chur nach Bellinzona (hier umsteigen nach Locarno), Lugano, Como und Mailand. Von Basel aus erreicht man auch ohne umzusteigen Domodossola, Stresa, Arona und Mailand. Der Eurocity Express von Frankfurt nach Mailand hält auf der Hinfahrt u. a. in Bellinzona, Lugano und Como, auf der Rückfahrt in Stresa (unterschiedliche Streckenführung!). Von München oder Österreich aus fährt man am einfachsten über Verona nach Mailand bzw. Como. bahn.de, trenitalia.com, sbb.ch

Auch mit dem Fernbus (flixbus.de) gelangt man ins Gebiet der Oberitalienischen Seen. Lugano, Como und Mailand werden von verschiedenen deutschen Städten aus angefahren.

Der wichtigste Flughafen für die Region ist Mailand-Malpensa (milanomalpensa-airport.com). Er befindet sich weit außerhalb der Metropole unweit vom südlichen Ende des Lago Maggiore. Arona und Intra sind mit dem Linienbus erreichbar. Ins Tessin (Mendrisio und Lugano) und nach Varese verkehren private Shuttlebusse (malpensa-express.com, varese-malpensa.it). Die S-Bahn-Linie S 40 (tilo.ch) verbindet Como über Mendrisio und Varese mit den Terminals 1 und 2. Oder man fährt von Malpensa nach Mailand: Vom Bahnhof Milano Centrale gibt es direkte Verbindungen nach Como, Lugano oder Lecco. Nicht weit vom östlichen Ende des Comer Sees befindet sich Bergamos Flughafen Orio al Serio (milanbergamoairport.it), der vor allem von Billigfluglinien angeflogen wird. Von dort geht es per Bus nach Mailand oder per Zug über Bergamo nach Lecco.

Auskunft

– enit.de

– Schweiz Tourismus (Tel. 0 08 00 10 02 00 29 | myswitzerland.com)

– Ente Turistico Lago Maggiore (Tel. 08 48 09 10 91 | ascona-locarno.com)

– Ticino Turismo (Tel. 04 19 18 25 70 56 | ticino.ch)

– Ufficio Informazioni Turistiche di Como (Tel. 0 31 26 97 12 | lakecomo.is)

– Ufficio Informazioni Turistiche di Lecco (Tel. 03 41 29 57 20 | lakecomo.is)

– Distretto Turistico dei Laghi (Tel. 0 32 33 04 16 | distrettolaghi.it)

– Agenzia del Turismo della Provincia di Varese (Tel. 03 32 25 24 12 | vareselandoftourism.com)

Touristische Tipps finden sich darüber hinaus u. a. auf den folgenden Websites: derlagomaggiore.de; luganoregion.com; mylagomaggiore.de; ciaolagomaggiore.com; comersee-feriendomizile.de. itinerarium.it zeigt Wanderwege um den Lago Maggiore; auf autostrade.it findet man Verkehrsinfos, ansa.it ist die Website der italienischen Nachrichtenagentur mit Meldungen auch auf Englisch und museionline.info versammelt alle italienischen Museen, mit Ausstellungsübersicht.

Auto

Höchstgeschwindigkeit innerorts 50, auf Landstraßen 90 (Schweiz 80), auf Autobahnen 130 (in der Schweiz 120) km/h, in Italien bei Regen 110 km/h. In Italien ist beim Verlassen des Wagens bei Notfällen außerhalb geschlossener Ortschaften das Tragen einer Warnweste Pflicht. Die Promillegrenze liegt bei 0,5.

In Italien und der Schweiz muss auf allen Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften auch am Tag das Abblendlicht eingeschaltet werden! Die italienischen autostrade sind mautpflichtig (pedaggio), für die Schweizer Autobahnen benötigt man eine Vignette (40 Franken für ein Kalenderjahr).

Pannendienst des italienischen Automobilclubs ACI: Tel. 80 31 16, vom Handy Tel. 8 00 11 68 00 (Schweiz: Tel. 1 40). Tankstellen in Italien sind außer an der Autobahn in der Mittagszeit und sonntags meist geschlossen, viele haben aber Tankautomaten. Fahr in Grenznähe zum Tanken rasch in die Schweiz: Die zahlreichen Tankstellen zeugen davon, dass der Sprit in der Schweiz deutlich billiger ist.

Camping

Die Region um die Oberitalienischen Seen ist ein kleines Campingparadies. Allein am Comer See gibt es rund vier Dutzend Plätze, vom kleinen, romantischen Zeltplatz bis zur bestens ausgerüsteten Zeltstadt. Ausführliche Verzeichnisse erhält man über die Fremdenverkehrsvereine der Regionen. Wildes Camping wird nicht geduldet. Auch Wohnmobile dürfen nicht einfach am Straßenrand abgestellt werden, sondern nur auf dafür ausgewiesenen Stell- oder Campingplätzen.

Diplomatische Vertretungen

Deutsches Konsulat Mailand

Tel. 0 26 23 11 01, im Notfall 33 57 90 41 70 | italien.diplo.de

Deutsches Konsulat Lugano

Tel. 09 19 22 78 82 | bern.diplo.de

Österreichisches Konsulat Mailand

Tel. 0 27 78 07 80 | bmeia.gv.at

Österreichisches Konsulat Lugano

Tel. 09 19 30 66 40 | oe-konsulat-ti.ch

Schweizer Konsulat Mailand

Tel. 0 27 77 91 61 | eda.admin.ch

Agritourismus & Ferienwohnungen

Wachsender Beliebtheit erfreuen sich in Italien – allerdings nicht direkt an den Seen – Ferien auf dem Bauernhof (agriturismo). Bei Ferienwohnungen reicht das Angebot vom einfachen Steinhäuschen für 200 bis zur prunkvollen Villa für 2000 Euro pro Woche.

Geld & Kreditkarten

Geldautomaten sind flächendeckend vorhanden. Die gängigen Kreditkarten sind in beiden Ländern weit verbreitet und auch bei der Begleichung kleinerer Beträge nicht ungewöhnlich. In der Schweiz kann man meist auch mit Euro bezahlen, erhält das Wechselgeld dann aber in Franken.

Gesundheit

Erste Hilfe erhält man bei der Notfallstation des Krankenhauses (pronto soccorso) gratis, in kleineren Orten beim Notarzt (guardia medica). Beim Arztbesuch legst du deine European Health Insurance Card (EHIC) vor. Sollte diese nicht oder nur mit einigem bürokratischem Aufwand akzeptiert werden, reicht man Arzt- und Apothekenrechnungen der heimischen Krankenkasse zur meist unproblematischen Erstattung ein – oder du schließt eine Reisekrankenversicherung ab. Apotheken (farmacia) sind mit einem grünen Kreuz gekennzeichnet. Ein Verzeichnis mit den nachts und feiertags geöffneten Apotheken (farmacie di turno) ist an den Apotheken ausgehängt.

Internetzugang & WLAN

WLAN-Hotspots sind in großen Tessiner Ortschaften verbreitet, in italienischen etwas weniger. Bei besseren Campingplätzen und Hotels sind sie Standard.

Klima & Reisezeit

Mit Ostern beginnt die Reisesaison. Traumhaft schön sind Frühling und Herbst. Scheint die Sonne, wirst du mit klarer Luft, angenehmen Temperaturen und phänomenaler Fernsicht beschenkt. Trotz Sonne satt: Zwischen April und Oktober fällt trotzdem auch viel Regen: Insubrisches Klima nennt sich diese Wetterkombination aus vielen Sonnenstunden und hohen Niederschlagsmengen (in kurzer Zeit kann sehr viel Regen fallen). Von Mitte Juni bis Anfang September sind in Italien Sommerferien und alle zieht es an die Strände. In der sommerlichen Hochsaison kann es schwierig werden, kurzfristig ein Hotelzimmer oder einen Stellplatz auf einem Campingplatz zu finden. Von speziellem Reiz ist der kurze, ausgesprochen trockene Winter: In den Bergen liegt Schnee, aber in geschützten Winkeln an den Seen genießt du schon die Vorboten des Frühlings. Allerdings schließen einige Hotels im Winterhalbjahr ganz oder öffnen nur zu den Feiertagen.

Mietwagen

Einen Kleinwagen erhält man ab ca. 60 Euro pro Tag, Wochenpauschalen beginnen bei ca. 300 Euro. Meist ist es preiswerter, den Mietwagen vor der Reise von zu Hause aus zu buchen.

Notruf

Die europaweite Notrufnummer ist 1 12. In Italien sind außerdem 1 13 (Polizei) und 1 15 (Feuerwehr) in Betrieb, in der Schweiz 1 17 (Polizei) und 1 18 (Feuerwehr). In den Schweizer Alpen wendet man sich im Notfall an die Nummer 14 14.

Öffentliche Verkehrsmittel

Am Westufer des Lago Maggiore erreichst du mit der Eisenbahn u. a. Verbania- Fondotoce, Stresa, Arona und Sesto Calende. Am Ostufer sind Luino und Laveno-Mombello die wichtigsten Bahnhöfe. Am Luganer See kreuzt die Bahn den See über den Damm von Melide und lässt den westlichen Seearm links liegen. Am Comer See führt die Eisenbahnstrecke am östlichen Ufer entlang von Colico bis Lecco mit Anschluss nach Como.

Die anderen Gebiete werden mit dem gelben, „Postauto“ genannten Bus (in der Schweiz) oder mit dem blauen Bus (in Italien) angesteuert. So kommst du mit öffentlichen Verkehrsmitteln praktisch überall hin und kannst auch Wanderungen unternehmen, bei denen du nicht an den Ausgangspunkt zurückkehren musst. Zu beachten sind allerdings die meist seltenen Fahrten in abgelegene Orte. Auf den drei großen Seen verkehren öffentliche Schifffahrtslinien, die alle wichtigen Orte im Personenverkehr miteinander verbinden, die du aber natürlich auch nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ für eine entspannte Kreuzfahrt auf dem See nutzen kannst, die dir zudem Einblicke in Villengrundstücke gewährt, die so nur von der Seeseite möglich sind. Darüber hinaus gibt es häufig verkehrende Autofähren: auf dem Lago Maggiore zwischen Intra und Laveno, auf dem Comer See zwischen Menaggio, Bellagio und Varenna. Fahrplan und Tarife über die Websites navigazionelaghi.it bzw. lakelugano.ch.

Öffnungszeiten

In Italien haben viele Geschäfte – außer den Lebensmittelläden – am Montagvormittag geschlossen. Im Allgemeinen gelten folgende Zeiten: montags 15.30 bis 19 Uhr, dienstags bis samstags 9 bis 12.30 oder 13 und 15 bis 19.30 oder 20 Uhr, größere Supermärkte und Warenhäuser durchgehend ohne Mittagspause. In den Touristenzentren an den Seen ist in der Saison oft bis spät in den Abend hinein und oft auch am Sonntagvormittag von 8.30 oder 9 bis 12 oder 13 Uhr geöffnet. Supermärkte sind in Italien auch sonntags geöffnet.

Im Tessin gelten im Wesentlichen die schweizerischen Öffnungszeiten: montags bis freitags von 8 bis 18.30, samstags von 8 bis 17 Uhr, am Donnerstag Abendverkauf bis 21 Uhr.

Telefon & Handy

Vorwahlen: Italien 0039, Schweiz 0041, Deutschland 0049, Österreich 0043. Sowohl in Italien als auch in der Schweiz gibt es keine Vorwahlen mehr, es muss auch innerorts immer die vollständige Nummer gewählt werden und bei Anrufen aus dem Ausland bzw. von einem ausländischen Handy auf einen Festnetzanschluss in Italien muss auch die Null am Anfang der Nummer mitgewählt werden – bei Anrufen in der Schweiz hingegen muss sie weggelassen werden.

Trinkgeld

In beiden Ländern ist der Service in den Preisen inbegriffen. Wenn du mit der Bedienung zufrieden warst, ist in Restaurants vor allem in der Schweiz ein Trinkgeld (ca. fünf bis zehn Prozent) üblich. Bei besonderen Dienstleistungen des Tankwarts oder Hotelpersonals ist ein Trinkgeld von 2 bis 5 Euro oder Franken angemessen.

Zoll

Innerhalb der EU dürfen Waren für den privaten Bedarf frei ein- und ausgeführt werden. In die Schweiz sowie aus der Schweiz in die EU zollfrei importieren darfst du u. a. 4 l Wein (EU) bzw. 5 l Wein (Schweiz) und 1 l Spirituosen, 200 Zigaretten (EU) bzw. 250 Zigaretten (Schweiz) sowie Souvenirs im Wert von 300 Franken bzw. 300 Euro. zoll.admin.ch, zoll.de

Eintrittspreise

Die Eintrittspreise für Museen sind relativ teuer. Die 8,50 Franken für das Hesse-Museum in Montagnola oder die 12 Euro für die Villa Carlotta am Comer See sind noch moderat, wenn man den Eintritt für Touristenmagneten wie die Isola Bella (17 Euro) oder das Swissminiatur (19,50 Franken) in Melide zum Vergleich nimmt. Generell ist das Preisniveau in Italien wesentlich günstiger als in der Schweiz. Kinder und Rentner erhalten in beiden Ländern fast überall eine Ermäßigung. Auch bei den Strandbädern sind die Preise uneinheitlich. Es gibt immer weniger öffentliche Strände (bagno pubblico oder spiaggia pubblica) mit freiem Eintritt. Richtige Strandbäder (lido) verlangen ab 5 Franken bzw. 3 Euro Eintritt.

Events, Feste & mehr

Feiertage

1. Januar

Capodanno (Neujahr)

6. Januar

Epifania (Hl. Drei Könige)

19. März

San Giuseppe (St. Josef, nur Tessin)

März/April

Lunedì di Pasqua (Ostermontag)

25. April

Liberazione (Befreiung vom Faschismus, nur Italien)

1. Mai

Festa del Lavoro (Tag der Arbeit)

Mai/ Juni

Ascensione (Christi Himmelfahrt), Lunedì di Pentecoste (Pfingstmontag) und Corpus Domini (Fronleichnam, alle drei nur Tessin)

2. Juni

Festa della Repubblica (Tag der Republik, nur Italien)

29. Juni

Santi Pietro e Paolo (Peter und Paul, nur Tessin)

1. August

Festa Nazionale (Nationalfeiertag, nur Tessin)

15. August

Ferragosto (Mariä Himmelfahrt)

1. November

Ognissanti (Allerheiligen)

8. Dezember

Immacolata Concezione (Mariä Empfängnis)

25. Dezember

Natale (Weihnachten)

26. Dezember

Santo Stefano (Zweiter Weihnachtsfeiertag)

Veranstaltungen

Januar

Rogo della Giubana (Como und Brianza): Eine riesige Puppe wird zur Vertreibung des Winters verbrannt.

Februar/ März

Karneval (vielerorts, besonders in Lecco und Schignano, sowie der Rabadan in Bellinzona, rabadan.ch)

März/ April

Osterprozession (Mendrisio), processionimendrisio.ch

Kamelienschau (Verbania, Locarno)

Mai

Palio (Mendrisio): lustiges Eselrennen

Juni

Festival Cusiano di Musica Antica (Isola di San Giulio im Ortasee), amicimusicacocito.it

Sagra di San Giovanni (Isola Comacina) zu Ehren von Johannes dem Täufer, comacina.it

Jazzfestival (Ascona), jazzascona.ch

Juli

Estival (Lugano), estivaljazz.ch: Jazzfestival

Moon & Stars (Locarno), moonandstarslocarno.ch: zehntägige Konzertreihe auf der Piazza Grande

Festival di Bellagio e del Lago di Como (Bellagio), bellagiofestival.com: vier Wochen mit Theater, Musik, Ausstellungen

Juli/ August

Stresa Festival (Stresa), stresafestival.eu: Klassik und Jazz im Konzert

August

Locarno Festival, locarnofestival.ch: Freiluftkino auf der Piazza Grande

September/ Oktober

Wein- und Kastanienfeste (vielerorts)

Dezember

Weihnachtskrippen (vielerorts, besonders lohnend in Vira im Gambarogno)

Bloss nicht!

Fakes kaufen

Wer auf italienischen Märkten oder bei fliegenden Händlern gefälschte Markenartikel erwirbt und damit erwischt wird, muss mit Bußen rechnen, die vierstellige Eurobeträge erreichen können. Die italienische Polizei kontrolliert in Urlaubsgebieten besonders scharf.

Immer gleich Deutsch sprechen

Im Gebiet der Seen hat man sich auf Touristen aus dem Norden eingestellt. Dennoch solltest du nicht gleich auf Deutsch loslegen. Ein freundliches Scusi, Lei parla tedesco? – „Entschuldigen Sie, sprechen Sie Deutsch?“ – öffnet Herzen und Türen.

Sorglos mit offenem Feuer umgehen

In der Gegend gibt es oft lange Trockenperioden. Im Extremfall kann dann schon eine achtlos weggeworfene Zigarette einen Brandherd schaffen, der sich durch den Wind zum Flächenbrand ausweiten kann. Erkundige dich im Hotel oder bei der Touristeninformation über den aktuellen Stand in Sachen Waldbrandgefahr!

Sonntags um den See fahren

Was der Samstag den Einkäufern, ist der Sonntag den Ausflüglern. Alle setzen sich wie auf Kommando ins Auto und strömen vom Piemont wie von der Lombardei an die Seen. Am Sonntagnachmittag steht der Verkehr – oft stundenlang.

Getrennt bezahlen

Ein Tisch, eine Rechnung: In italienischen Restaurants ist es vollkommen unüblich, dass Gruppen an einem Tisch getrennt bezahlen. Mach es wie die Einheimischen: Einer zahlt für alle. Die Rechnung wird nach dem Bezahlen geteilt.

Lesestoff & Filmfutter

Bücher

Die Brautleute

Alessandro Manzonis monumentalen historischen Roman „I Promessi Sposi“ (1842) hat Burkhart Kroeber auf erfrischende Art neu übersetzt. Die anrührende Geschichte von Renzo und Lucia spielt zwischen Como, Lecco und Mailand.

Meine ersten sieben Jahre und ein paar dazu

Dario Fo, Dramatiker und Literaturnobelpreisträger von 1997, beschrieb 2002 amüsant bis skurril seine Jugend am Lago Maggiore, erste Begegnungen mit Malerei und Literatur und die Anfänge des Faschismus aus Sicht eines Kindes.

Filme

Ocean's Twelve

Szenen für Steven Soderberghs Fortsetzung des Ganovenfilms mit Starbesetzung – George Clooney, Brad Pitt, Julia Roberts, Catherine Zeta-Jones – wurden 2004 am Comer See gedreht, u. a. in der Villa Erba in Cernobbio.

James Bond

Auch 007 verschlägt es an die Seen. In „Golden Eye“ (1995) springt der Geheimagent vom Verzasca-Staudamm in die Tiefe. Und die Neuauflage von „Casino Royale“ (2006) mit Daniel Craig spielt zum Teil am Comer See.

5-11 °C
3 h/Tag
12 °C

Fakten

Strom 230 V, 50 Hz
Reisepass / Visum nicht notwendig
Ortszeit 16:35 Uhr

Anreise

6h 14min
7h 11min
5h 50min
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