Einmal im Jahr schaut die Welt gespannt auf das Land am nördlichen Rand Europas, immer dann, wenn wieder der nächste Friedensnobelpreisträger verkündet wird. Norwegen? Da war doch was. Norweger gelten als Wachturm für die Weltgemeinschaft, weil sie gern auch mal den Finger in besondere Krisenwunden legen. Damit macht man sich nicht überall Freunde.
Die beste Reisezeit für Norwegen ist der Monat Juni. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 20° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Juni mit durchschnittlich 8 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich -2° Celsius bei 8 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 10° Celsius und die Nachttemperatur bei 3° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 9 Tagen. Der regenreichste Monat ist der November.
Freunde muss sich dieses Land nun wirklich nicht suchen, die kommen von ganz allein. Auf vielen Listen steht Norwegen ganz oben: die geringste Korruption, die beste Lebensqualität, die fortschrittlichste Klimapolitik – die „Streber“ zeigen dem Rest der Welt: Seht her, so geht das. Dazu kommt, dass sie auch noch eine sympathische Königsfamilie haben und norwegische Frauen Karriere machen, während ihre Männer Kinderwagen schieben und Rotz von der Babybacke putzen.
Der Ölboom macht es möglich, dass Unmengen von Geld auf eine tief verwurzelte sozialdemokratische Grundeinstellung treffen, die sich auch im Janteloven wiederfindet, jener Überzeugung, dass der eine nicht besser ist als der andere. Die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft (Norwegen ist weltweit fünftgrößter Ölexporteur und in Europa zweitgrößter Gasexporteur) sorgen für volle Staatskassen, der Staat ist praktisch schuldenfrei. Eine seiner Jahrhundertaufgaben ist die Erschließung dieses weitläufigen Landes. Beim Breitband klappt dies bereits wunderbar, selbst auf dem entlegensten Fjell gibt’s Handyempfang. Bei der Infrastruktur dauert das Projekt etwas länger: Von Fredrikstad bis Kirkenes werden Straßen und Schienen ausgebaut, Brücken ersetzen teilweise Fähren über den Fjord. Und immer wieder bohren sich Tunnel durch die endlose Bergwelt. Im Tunnelbau sind die Norweger spitze: 1100 Tunnel zählt das Land, rund 30 davon verlaufen unter Wasser.
Norwegens Touristen lieben das Land aber nicht wegen des Verkehrs, sondern gerade weil es in manchen Gegenden so aussieht, als hätte es noch nie ein Mensch zuvor betreten. Ein Paradies für Naturliebhaber mit einsamen Bergwelten und weiten Hochebenen, durch die Moschusochsen, Rentiere und Elche streifen. Seeadler, die an der zerklüfteten Küste ihre Runden drehen, und Pottwale, die sich am warmen Golfstrom im Nordmeer tummeln. Im Winter wirst du vom flimmernden Nordlicht niemals genug bekommen. Wer möchte, kann hier wochenlang durch die Landschaft wandern, ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen. Wenn du deinen Wildlifefaktor steigern möchtest, ist es gut zu wissen, dass die norwegische Natur dich nicht verhungern lässt: In den Fjorden und Flüssen gibt es reichlich Fisch, das klare Wasser von den Bergen schmeckt köstlich und je nach Jahreszeit sind die Pilze und Beeren zahllos. Allerdings: Die Natur kann launisch sein, warme Sonnenstrahlen können plötzlich einem kräftigen Wind und Regengüssen weichen. Während der Golfstrom die Küstenregion im Winter ewig feucht hält, sinken die Temperaturen im Landesinneren schon mal bis auf 40 Grad unter null. Na und?! Norweger lassen sich durch die Witterung nicht den Spaß verderben.
Apropos Gelassenheit: Du beneidest die Norweger auch wegen ihrer entspannten Art, stimmt’s? In einem Land, in dem man für 500 km Wegstrecke mehr als acht Stunden mit dem Auto braucht, bleibt einem auch nichts anderes übrig. Zeit ist relativ, und anstatt zu hetzen oder sich über alles und jeden zu ärgern, tut’s ein Schulterzucken, und die Sache ist vergessen. Das liegt auch daran, dass Norweger das harmonische Miteinander bevorzugen. Dieses Grundbedürfnis gibt ihnen Geborgenheit und das Gefühl, in einer offenen und freien Gesellschaft zu leben. Beim Nationalfeiertag am 17. Mai werden die Erwachsenen zu unbeschwerten Kindern, und die Kinder lernen, ihrem Nationalstolz Ausdruck zu geben. Auf Musikparaden und Umzügen schmettern sie in ihrer Tracht, dem bunad, die Nationalhymne: Ja, vi elsker dette landet – ja, wir lieben dieses Land. Die Königsfamilie winkt vom Balkon, und danach gibt’s Eis für alle und der Feiertag endet als Familienfest im heimischen Garten. Gefeiert wird nicht nur die Unabhängigkeit von den großen Nachbarn, sondern auch von der Europäischen Union, zu deren Mitgliedschaft man bislang zweimal dankend nei, takk gesagt hat. Nur ein einziges Mal erlitt dieser Nationalstolz einen Dämpfer, als der rechtsradikale Anders Behring Breivik 2011 in Oslo und auf der Insel Utøya bei einem Attentat 77 meist junge Menschen tötete. Das Land war schockiert und rückte in tiefer Trauer eng zusammen. Jens Stoltenberg, damals Ministerpräsident, später Nato-Generalsekretär, zeigte sich tief betroffen: „Wir sind ein kleines Land, aber wir sind ein stolzes Volk. Wir sind entrüstet über das, was uns getroffen hat, aber wir werden nie unsere Werte aufgeben. Unsere Antwort wird mehr Demokratie sein, mehr Offenheit und mehr Menschlichkeit. Aber nie Naivität.“ Naiv sind die Norweger wirklich nicht, wohl aber stillvergnügt darüber, dass sie im Länderbingo das große Los gezogen haben mit ihrem Wohlstand, ihren Naturerlebnissen und ihrer politischen Freiheit. Tauch auch du ein und lass dich von diesem Lebensgefühl mitreißen!
Mit dem Auto: Auf der Route Hamburg– Oslo (Fahrtdauer 12 Std.) beträgt die Maut für die Brücken über den Großen Belt und den Øresund 99 Euro.
Bequemer ist die Fährverbindung Kiel–Oslo (Fahrtdauer 19 Std. | Autopaket/ Hochsaison für bis zu fünf Personen ab 534 Euro pro Strecke, inkl. Bett | colorline.de). Von Trelleborg fährst du auf der E 6 nach Oslo (Fähre ab Travemünde | Fahrpreis ab 125 Euro hin und zurück | ttline.com). Stena Line fährt zwischen Kiel und Göteborg (14 ½ Std. | Hochsaison ab 117 Euro | stenaline.de). Nach Westnorwegen bestehen Fährverbindungen (fjordline.com) von Hirtshals (Dänemark) nach Stavanger (9 ½ Std. | ab 185 Euro im Autopaket) und nach Bergen (17 ½ Std. | ab 346 Euro hin und zurück, ohne Kabine). Preisgünstig und schnell kommst du übers Skagerrak mit den Schnellfähren von Color Line (3 ¼ Std. | colorline.de) oder Fjord Line (2 ¼ Std. | fjordline.com), Autopakete gibt es ab 100 Euro.
Ein nützlicher Preisfinder ist directferries.de.
Von Hamburg fährt die Bahn über Kopenhagen, Malmö und Göteborg nach Oslo (Fahrtdauer 13 Std., mindestens zweimal umsteigen). Für eine Skandinavienreise empfiehlt sich der Interrail-Pass (z. B. 1 Monat 670 Euro/ Jugendliche 515 Euro, für 22 Tage 518 Euro/Jugendliche 398 Euro); der Ein-Land-Pass Norwegen (gültig für 8 Tage) kostet 281 Euro (Jugendliche 243 Euro). Mit Interrail sind einige Bus- und Fährlinien gratis, auf mehreren Schiffs- und Busstrecken gibt es Ermäßigung.
Die Busfahrt kann in Hamburg beginnen, Zielort ist Oslo (15 Std.). Reiseplanung: eurolines.com. Alternativ kannst du auch von Berlin aus nach Oslo starten (flixbus.de | einfache Strecke ab 78 Euro).
Lufthansa und SAS bieten Direktflüge von Deutschland und Österreich nach Oslo an, Lufthansa auch nach Stavanger und Bergen (im Sommer). Norwegian unterhält Direktflüge aus Hamburg, München, Berlin und Düsseldorf nach Oslo. Über Kopenhagen fliegt SAS direkt nach Oslo, Kristiansand, Stavanger, Bergen und Trondheim. Ganzjährig gibt es außerdem Flüge mit KLM über Amsterdam nach Bergen und Stavanger.
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt innerorts 50 (in Wohngebieten oft 30) km/h, auf Autobahnen 90, auf Landstraßen 80, für Gespanne 70 (ungebremst 60) km/h. Abblendlicht ist rund um die Uhr Pflicht. Die Promillegrenze liegt bei 0,2. Anschnallpflicht gilt für alle, Kinder unter vier Jahren sitzen in Spezialsitzen. Auf einspurigen Straßen zeigt ein „M“ die Ausweichstelle an. Im Winter sind gute M+S-Reifen und Schneeketten ein Muss.
Informationen über gesperrte Straßen: Tel. 1 75 (Der Computer am Anfang spricht nur Norwegisch, nicht gleich auflegen!) oder vegvesen.no/trafikk Pannenhilfe des Automobilclubs NAF: Tel. 0 85 05
Unbemannte Mautstationen sind in Norwegen ein gewohntes Bild. Das bompenger liegt zwischen 10 und 160 NOK (bei Tunnels und Brücken). Vor den meisten Mautstationen wirst du dreisprachig über die Zahlungsmöglichkeiten informiert. Wer mit dem eigenen Pkw nach Norwegen fährt, muss rein formal nichts unternehmen: Der Fahrzeughalter bekommt nach einiger Zeit von EPASS24 eine Rechnung zugeschickt. Das kostet allerdings immer den höchsten Tarif, ohne Rabatte. Wer sich einen Mautchip zulegt, beispielsweise bei flytpass.no oder fremtindservice.no, kann bis zu 20 Prozent Rabatt auf Mautdurchfahrten und 10 Prozent bei Fährüberfahrten bekommen – das lohnt sich bei häufigen Fahrten. Weitere Informationen findest du auf autopass.no.
Vor allem in Städten wie Oslo oder Bergen sind Parkgebühren verhältnismäßig hoch, sie variieren je nach Parkzone für Benziner/Diesel (2–5 Euro/ Std.) und Elektroautos (0,50–1,50 Euro/Std.). Strafzettel sollten vermieden werden. Wer z. B. seine Parkzeit überzieht, wird mit rund 65 Euro zur Kasse gebeten. Nicht erlaubt ist das Parken u. a. auf fünf Metern vor und hinter Einmündungen und Kreuzungen; hier werden bei Missachtung sogar 90 Euro Strafe fällig. Hilfreich sind Apps wie Easypark oder für Oslo Bil i Oslo. Mit ihnen kann man bequem Parktickets buchen oder verlängern und sich freie Parkplätze und Ladestationen für Elektroautos anzeigen lassen.
In Norwegen ist das Zahlen mit Kreditkarte (Master Card, Visa) üblich, auch bei kleineren Beträgen. Wenn du dennoch gern Bargeld mit dir führen möchtest, hebst du es direkt an einem der zahlreichen Geldautomaten (Minibank) einfach mit deiner Kreditkarte ab. Nur wenige Automaten akzeptieren EC-Karten.
Oscars gate 45 | Oslo | Tel. 23 27 54 00 | in dringenden Notfällen: Bereitschaftsdienst Tel. 90 85 08 02 (Mo–Do 16–24, Fr 13–24, Sa/So 8–24 Uhr) | oslo.diplo.de
Thomas Heftyes gate 21 | Oslo | Tel. 22 54 02 00 | bmeia.gv.at/oeb-oslo
Oscars gate 29 | Oslo | Tel. 22 54 23 90 | eda.admin.ch/oslo
Fast alle Medikamente sind rezeptpflichtig. Ein deutsches Rezept nützt in Norwegen nichts, wichtige Medikamente gehören ins Reisegepäck. Kopfschmerztabletten und Nasentropfen gibt es auch an der Kasse von Lebensmittelläden. Wer zur Behandlung bei der legevakt (Arztstation) die Europäische Krankenversicherungskarte EHIC vorlegt, bezahlt wie die Norweger den Eigenanteil von 160 NOK (abends/ nachts 280 NOK). Beim Zahnarzt wird zunächst komplett bezahlt (350–1500 NOK). Auch in Norwegen gibt es Zecken (Infos: fit-for-travel.de). Der Fuchsbandwurm ist dagegen nicht verbreitet, Heidel- und Moltebeeren können deshalb direkt vom Strauch genossen werden. Im Binnenland und auf der Finnmark sind ein Mückennetz und eine gute Mückensalbe erforderlich.
Im Sommer sind Hotelzimmer meist billiger als sonst, Hotelpässe wie der Fjord Pass sorgen für zusätzliche Rabatte. Auch ohne Pass solltest du nach Rabatten fragen. Ein Doppelzimmer kostet in Städten ohne Ermäßigung 900–1500 NOK pro Nacht, in kleineren Hotels und Pensionen durchschnittlich 850 NOK. Alle Hotels bieten Frühstücksbuffets an.
Außerhalb der Städte sind gjestgiveri, pensjon und fjellstue günstige Unterkünfte. Hütten gibt es in allen Standards: Die einfachsten für vier bis sechs Personen kosten in der Nebensaison ab 4000 NOK pro Woche (in der Hauptsaison bis 10 000 NOK). Für die einfachste Campinghütte bezahlt man 350 NOK pro Nacht, für größere mit Bad und Küche bis 1400 NOK. Hüttenvermittlung: Novasol GmbH (novasol.de)
Ein urnorwegisches Quartier an der Küste sind die rorbuer, Fischerhütten direkt am Wasser. Du findest sie zuhauf auf den Lofoten – und wer einmal dort ist, sollte sich in einem der bekanntesten Fischerdörfer der Inselgruppe einquartieren: in Henningsvær (Tel. 76 06 60 00 | henningsvaerrorbuer.no). Wer nicht so weit fahren möchte, findet beispielsweise auf der Insel Sotra vor Bergen eine schöne Rorbu-Anlage: Glesvær Rorbu (Tel. 97 11 03 36 | glesver-rorbu.no).
Es gibt in Norwegen rund 70 Jugendherbergen (vandrerhjem). Das Bett kostet pro Nacht ab 250 NOK für Mitglieder, Nichtmitglieder zahlen 25 NOK mehr. Für das Frühstück oder Lunchpaket bezahlst du 50 NOK. Nä- here Informationen bekommst du unter hihostels.no (Haraldsheimveien 4 | Postfach 53 | Grefsen | 0587 Oslo | info@hihostels.no).
Die Dash 8 der Fluggesellschaft Widerøe landen selbst in den entferntesten Winkeln des Landes, SAS fliegt die größeren Flugplätze an. Vor allem für Reisen im Sommer lohnt sich die Suche im Internet: flysas.no | norwegian.no | wideroe.no.
Das allemannsrett erlaubt allen, sich in nicht kultivierter Landschaft – auch auf Privatgrund – frei zu bewegen und bis zu zwei Tage lang zu übernachten. Menschen, Tiere und Natur dürfen nicht gestört werden, der Abstand zum nächsten bewohnten Haus muss 150 m betragen. In einigen Nationalparks sind Teile des Rechts außer Kraft gesetzt.
Mit dem Klima ist es wie mit den norwegischen Landschaften: Es wechselt ständig und ist eher unberechenbar. Bei fast 1800 km Länge des Landes und einem mächtigen Gebirge als Wetterscheide verwundert es nicht, dass Osten und Westen, Norden und Süden nur sehr selten das gleiche Wetter haben. Atlantisches Tief im Süden, sibirisches Hoch im Norden – keine Seltenheit. Sei beim Wandern im Hochsommer auf Regen und weichen Untergrund vorbereitet. Und achte darauf, dass auf Bootstouren auch bei Windstille Rettungswesten und Karten bzw. GPS mit an Bord sind!
Viele Hütten sind mit TV und Satellitenantenne ausgestattet. Im Autoradio gibt es nur auf der Mittelwelle deutschsprachige Sendungen. In den Narvesen-Kiosken in Oslo, Bergen und anderen größeren Städten beschränkt sich die Auswahl an deutschen Zeitungen auf zwei, drei Titel; auf dem Land wirst du nur im Sommer einen deutschen Titel finden.
Polizei Tel. 1 12
Feuerwehr Tel. 1 10
Medizinische Nothilfe Tel. 1 13
Das Netz der nationalen Eisenbahngesellschaft Vy (vy.no) ist mit knapp 4300 km zwar nicht sehr eng geknüpft, doch besonders auf den Langstrecken macht das Zugfahren Spaß (großzügig gestaltete Großraumwagen, guter Sitz- und Schlafkomfort). Die einfache Fahrt Oslo–Bergen gibt es schon für 429 NOK, wenn man 60 Tage im Voraus bucht.
Norwegen hat viele Überland-, Regional- und Lokalbusse, die jeden Winkel des Landes anfahren (Verbindungen: nor-way.no).
Die Fahrpläne der wichtigsten Fährgesellschaften findest du unter norled.no, fjord1.no (überwiegend für Westnorwegen), atb.no (Mittelnorwegen) und boreal.no (Nordnorwegen).
100 Norwegische Kronen (NOK) kosten rund 10 Euro oder rund 10 Schweizer Franken. Bei der Kaufkraft schneidet Norwegen schlecht ab, besonders bei Lebensmitteln. Richtig teuer ist Vergnügen: Für einen halben Liter Bier in der Kneipe bezahlst du mindestens 9 Euro, für ein gutes Essen 35 Euro und für die Flasche Wein zusätzlich 40 Euro. Einen Online-Währungsrechner findest du z. B. auf oan da.com.
Netzspannung 230 Volt, Steckdosen wie in Deutschland und Österreich.
Alle Telefonnummern in Norwegen sind achtstellig, Ortsvorwahlen gibt es nicht. Die Vorwahl für Norwegen lautet 0047. Bei Auslandsgesprächen wählst du die Landesvorwahl (Deutschland 0049, Österreich 0043, Schweiz 0041) und die Ortsnetzkennzahl ohne die Null, dann die Teilnehmernummer. Am Handy wird für die Landesvorwahl nur „+“ und die Landeskennzahl eingegeben (z. B. +49 nach Deutschland).
Norwegen verzeichnet mehr Handyabos als Einwohner, doch die Handymiete ist kompliziert und für Touristen nicht zu empfehlen. Mit dem Wegfall der Roaminggebühren ist anbieterübergreifendes Telefonieren zum normalen Inlandstarif kein Problem mehr. Als Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums hat sich Norwegen dieser EU-Verordnung angeschlossen. Das gilt auch für SMS, MMS und mobiles Datenvolumen.
Die wichtigsten Telefongesellschaften in Norwegen sind Telenor (telenor.no), OneCall (onecall.no) und Telia (telia.no) (alle nur Norwegisch).
Gib nur Trinkgeld, wenn du mit dem Service zufrieden warst (bis zu 10 Prozent).
Das Gepäck wird zwar bis zum Zielflughafen eingecheckt, muss aber am ersten norwegischen Flughafen von dir in Empfang genommen, durch den Zoll gebracht und an einem Inlandsschalter wieder aufgegeben werden. Nach Norwegen dürfen z. B. 2 l Bier, 1 l Spirituosen mit über 22 Vol.-% Alkoholgehalt und 1,5 l Wein sowie 200 Zigaretten eingeführt werden. Die Ausfuhr von Pflanzen und seltenen Tieren (dazu zählen auch Eier bedrohter Vogelarten) ist verboten, und es dürfen maximal 18 kg Fisch bzw. Fischprodukte pro Person bis zu zweimal pro Kalenderjahr ausgeführt werden (toll.no).
Der Einkauf im Tax-Free-Geschäft lohnt sich: Über die Hälfte der 25 Prozent Mehrwertsteuer wird an der Grenze erstattet (beim Kauf um einen Global Refund Cheque bitten). Der Mindestkaufbetrag der Ware muss 1000 NOK (ohne Mehrwertsteuer) überschreiten, und die Ware muss originalverpackt sein.
Zollfrei bei der Rückreise in die EU sind unter anderem 200 Zigaretten und 1 l Spirituosen mit über (oder 2 l Getränke mit bis zu) 22 Vol.-% Alkoholgehalt sowie andere Waren bis zu einem Gesamtwert von 300 Euro (Flug-/Seereisende: 430 Euro). Für die Schweiz gelten andere Bestimmungen, wobei der Gesamtwert aller Waren 300 Franken nicht überschreiten darf. zoll.de
Alles wie gewohnt: In ganz Norwegen gelten die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) sowie die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ), die am letzten Sonntag im März beginnt und am letzten Sonntag im Oktober endet.
Geschäfte haben meist Mo–Fr von 9 oder 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, am Samstag oft kürzer. In den Städten haben sich die Öffnungszeiten der Supermärkte mittlerweile auf Mo–Fr 9–23, Sa bis 18 Uhr ausgedehnt. Auf dem Land ist es ratsam, sich in der Kernöffnungszeit Mo–Fr 9–17, Sa bis 15 Uhr mit dem Nötigsten einzudecken. Zur Not hilft auch das Warenangebot an zentralen Tankstellen – neben Würstchen und Hamburgern gibt es dort auch ein ausreichendes Angebot an Grundnahrungsmitteln.
Neujahr
Gründonnerstag, Karfreitag,
Ostermontag
Tag der Arbeit
Tag des Grundgesetzes (Nationalfeiertag)
Christi Himmelfahrt
Pfingstmontag
Weihnachten (gefeiert wird vom 24. Dezember nachmittags)
Internationales Filmfestival Tromsø, tiff.no
Ice Music Festival (Geilo): Sphärische Klangprojekte aus und im Eis
Holmenkollen-Skifestival (Oslo), skifest.no: Internationaler Skiwettbewerb
Vossajazz (Voss), vossajazz.no
Osterfestival (Kautokeino und Karasjok), samieasterfestival.com: Samische Festwoche mit vielen Veranstaltungen von Konzerten bis zu Rentierrennen
Nationalfeiertag am 17. Mai
Festspiele Bergen, fib.no: Musikfestival mit internationalen Topkünstlern Nattjazz (Bergen), nattjazz.no
Mittelalterfestival (Oslo), oslomiddelalderfestival.org
Mittsommernacht (Sankthans) am 23. Juni, mit Lagerfeuern im ganzen Land
Moldejazz (Molde), moldejazz.no: Weltweit bekanntes Jazzfestival
Schlacht von Stiklestad/Olsokdagene (Verdal), stiklestad.no: „Spiel vom heiligen Olav“, der im Jahr 1030 seinen Kampf um die Krone mit dem Leben bezahlte
Norland-Musikfestival (Bodø), musikkfestuka.no: Klassik und Jazz
Sildajazz (Haugesund), sildajazz.no
Øyafestival (Oslo), oyafestivalen.com: Open-Air-Rockfestival
Notodden Bluesfestival, bluesfest.no
Nuart-Festival (Stavanger), nuartfestival.no: Streetart im Süden
By:LARM (Oslo), bylarm.no: Skandinavische Newcomer des Rock & Pop
Teurer Alkohol? Nicht mit dir! Du sorgst für deinen eigenen Vorrat und bunkerst Bier, Wein und Co. im Kofferraum. Keine gute Idee – erkundige dich lieber vorher auf toll.no nach der erlaubten Einfuhrmenge.
Im Berg verlaufen? Bei der Bootstour abgetrieben? Norwegens Natur ist kein Freizeitpark – sie ist aufregend, aber auch gefährlich. Informier dich, plan deine Ausflüge gut und hör vor allem auf den Rat von Einheimischen.
Drängeln ist in Norwegen verpönt, vordrängeln erst recht. Hier gilt die Devise Ta det med ro (sachte, sachte). Wo viel Andrang herrscht, regelt ein kølapp-System (mit Warteschlangennummern) die Warterei. Wenn man dann endlich selbst an der Reihe ist, lässt man sich gern alle Zeit der Welt. Natürlich.
Norwegisch hat zwar ein paar Ähnlichkeiten mit dem Deutschen, ist aber trotzdem eine andere Sprache. Den Kontakt stellst du besser mit Englisch her. So bleiben beide Gesprächspartner auf neutralem Terrain und auf Augenhöhe.
Du angelst gern? Dennoch solltest du nur so viel Fisch fangen, wie es die Ausfuhrbeschränkungen zulassen. Gerade während der Saison sind die Kontrollen an den Grenzen besonders scharf, die Strafen empfindlich.
Karl Ove Knausgård ist mit seinem sechsbändigen, 2017 abgeschlossenen Romanzyklus ein großartiger Wurf zeitgenössischer Literatur gelungen. Nicht: „Soll ich das lesen?“, sondern: „Wann soll ich das lesen?“ ist hier die Frage
Starautor Jo Nesbø jagt mit diesem packenden Kriminalroman (2007) garantiert Gruselschauer über den Rücken. Danach siehst du Oslo mit anderen Augen …
Harold (Bjørn Sundquist) fühlt sich um sein Lebensglück betrogen und plant aus Rache die Entführung des Ikea-Gründers Ingvar Kamprad. Wie dilletantisch er dabei vorgeht, zeigt diese schaurig-skurrile Komödie (2016, Regie: Gunnar Vikene)
Wer geglaubt hat, dass es in Norwegen keine Trolle gäbe, ist mit diesem Film (2011, Regie: André Øvredal) eines Besseren belehrt worden. Der Streifen über die knorrigen Riesen lässt dich schaudern, aber auch lachen
Einwohner | 5.504.329 | |
Fläche | 385.207 km² | |
Sprache | Bokmål | |
Währung | norwegische Krone | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Regierungssystem | Parlamentarische Monarchie | |
Hauptstadt | Oslo | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 14:00 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |