Drei Begriffe sollte man zum Verständnis der Niederlande im Hinterkopf haben: Wasser, Handel, Toleranz. Sie hängen miteinander zusammen, verhalfen den Holländern im 17. Jh. zu einer Blütezeit, dem sogenannten „Goldenen Zeitalter“, und lassen sie noch heute als kleines Land mit den ganz Großen mitspielen.
Die beste Reisezeit für Niederlande sind die Monate Mai, Juni, Juli, August und September. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 20° Celsius erreicht. Die sonnigsten Monate sind Mai und Juni mit durchschnittlich 7 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur in den kältesten Monaten bei lediglich 5° Celsius bei durchschnittlich 13 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 13° Celsius und die Nachttemperatur bei 7° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 11 Tagen. Die regenreichsten Monate sind Januar und November.
Fast ein Drittel des Landes liegt unter dem Meeresspiegel und mehr als die Hälfte ist überflutungsgefährdet. Viele Städte wurden auf Pfählen gebaut, die gesamte Provinz Zeeland ist im Grunde nichts anderes als das Flussdelta von Rhein und Maas. Die Niederländer mussten lernen, mit dem Wasser zu leben und ihr Land dem Meer und den Flüssen abzuringen. Das prägt: Keine Landschaft in Europa ist so sehr vom Menschen beeinflusst wie das flache Land hinter den Deichen, das von Kanälen und Windmühlen durchzogen ist. Mit zäher Beharrlichkeit haben die Niederländer Meerbusen eingedeicht und Moraste urbar gemacht. Nach schmerzhaften Erfahrungen mit Sturmfluten haben sie ihr Land mit imposanten Deichund Schleusensystemen vorerst gesichert. Ein besonders schwerer Orkan verursachte 1916 so immense Schäden, dass man sich entschloss, die Zuiderzee mit einem Damm abzuschließen, der die ehemalige Meeresbucht in den Süßwassersee IJsselmeer verwandelte. (Die niederländische zee entspricht dem deutschen Meer, während das niederländische meer einen See meint). Heute stellen die weltweiten Klimaveränderungen das Land vor neue Herausforderungen. Pessimisten schließen nicht aus, dass der Meeresspiegel bis Ende dieses Jahrhunderts um bis zu 2 m ansteigen könnte. Um die Sicherheit der 17½ Mio. Menschen zu gewährleisten, müssen deshalb Milliarden in Küstenverstärkungen und Deicherhöhungen investiert werden.
Der Polder – das eingedeichte Gelände – ist immer nur so stark wie sein schwächster Deich: Wenn alle trockene Füße haben wollen, müssen sie sich einig werden. Dieses Konsensmodell hat sich auf die Politik übertragen und gilt als typisch niederländisch. Das Poldermodell erklärt auch eine gewisse Aversion gegen Hierarchien oder Klassenunterschiede und ist so auch ein Ursprung der sprichwörtlichen Toleranz der Niederländer. Sie machte das Land schon früh zu einem sicheren Hafen für Fremde und Andersdenkende. Im Mittelalter waren es portugiesische Juden, die den Diamantenhandel aufbauten, Hugenotten aus Frankreich, Juden aus Deutschland, später Chinesen und Immigranten aus den ehemaligen Kolonien, aber auch Homosexuelle und Transgender. Diese Fremden brachten die Welt in die Städte und beförderten den Handel.
Ab dem 17. Jh. durchkreuzten niederländische Handelsschiffe sämtliche Weltmeere, errichteten Handelsposten wie Nieuw Amsterdam – heute New York – oder Kapstadt und waren ein erster Global Player. Das heutige Indonesien war die wichtigste Kolonie, während die karibischen Inseln vor allem Drehkreuze für den Transatlantikhandel mit Sklaven, Zucker, Rum, Silber und Gewürzen waren. Diesen Kaufmannsgeist hat man noch immer im Blut – ihm ist es zu verdanken, dass sich das flächenmäßig kleine Land auf der Weltbühne so nachhaltig behauptet. Rotterdam ist heute der größte Hafen Europas, die Weltkonzerne Unilever, Philips und Shell haben niederländische Wurzeln. Und im Agrar- und Wasserbausektor gehören die Niederlande zu den weltweit wichtigsten Exportnationen. Rhein und Maas trennen die Niederlande in zwei Teile: Boven de grote rivieren, also im Norden „oberhalb der großen Flüsse“, sind die Menschen protestantisch- calvinistisch geprägt, der Süden beneden de grote rivieren ist eher katholisch. Der Protestantismus, der im 16. Jh. am Anfang des niederländischen Freiheitskampfs gegen das katholische Spanien stand, ist auf dem Rückzug: Mittlerweile sind mehr als die Hälfte der Niederländer konfessionslos und leben rund 1 Mio. Muslime im Land.
Der Norden ist polderbedingt flach, erst im südlichsten Zipfel, in der Provinz Limburg, erheben sich sanfte Hügel und der Vaalserberg – mit stolzen 322 m höchster Punkt des Landes. Der weite Horizont, der scheinbar unendliche Himmel mit immer wechselnden Wolkenbildern über Dünen und Flüssen machen den landschaftlichen Charme aus. Der weite Horizont, so behaupten viele, findet auch in der Mentalität seinen Niederschlag: Wer in einem kleinen Land seine Erträge mehren will, muss Neuem gegenüber empfänglich sein und sich anbietende Möglichkeiten unerschrocken nutzen. Bis zum heutigen Tag ist dies in vielen Bereichen zu spüren, es gibt kaum ein Volk, das so schnell auf gesellschaftliche Umwälzungen reagiert und sich so flexibel auf neue Gegebenheiten einzustellen weiß. Viele gesellschaftliche Neuerungen – der liberale Umgang mit weichen Drogen, Homosexualität, Teilzeitarbeit, Sterbehilfe oder ein großes Parteienspektrum – haben die Niederländer aufgeschlossen und frei von Tabus umarmt und sind so in vielen Fragen Vorreiter in Europa. Das ist nicht weiter erstaunlich, schließlich mussten die Niederländer sich immer wieder anpassen, sei es beim Kampf gegen das Wasser, beim Außenhandel, bei den Einwanderern oder in Religionsfragen.
Wer aus dem Süden kommt, gelangt über Aachen nach Maastricht. Weitere Autobahnverbindungen führen via Duisburg nach Venlo sowie via Oberhausen nach Arnhem. Aus Nord- und Nordostdeutschland fährt man über Osnabrück nach Hengelo oder über Leer nach Groningen. Auf vananaarbeter.nl sind sämtliche aktuellen und zukünftigen Baustellen aufgelistet.
Mit der Bahn gibt es Verbindungen aus vielen europäischen Städten. Zwischen Amsterdam und Köln verkehren täglich mehrere EC- bzw. ICE-Züge. Eine weitere Hauptstrecke ist Berlin–Osnabrück–Amsterdam. Außerdem gibt es Verbindungen über Venlo nach Eindhoven sowie zwischen Aachen und Maastricht. Die Fahrzeit von Köln bzw. Osnabrück nach Amsterdam beträgt etwa drei Stunden. In den niederländischen Zügen kann man sein Rad außerhalb der Stoßzeiten (6.30–9 und 16.30–18 Uhr) und im Juli und August ganztägig mitnehmen. Für einen Tag kostet das 7,50 Euro (dagkaart fiets).
Mehrere Fernbusunternehmen bieten günstige Verbindungen von diversen deutschen Städten in mehrere Dutzend Städte in den Niederlanden an. getbybus.com, flixbus.de, eurolines.eu
Zahlreiche Linienflüge aus der Schweiz, Deutschland und Österreich landen täglich auf dem internationalen Flughafen Schiphol bei Amsterdam. Von dort geht es einfach mit der Bahn weiter. Billigfluggesellschaften weichen auf alternative Flughäfen wie Eindhoven und Maastricht-Aachen sowie Rotterdam The Hague aus.
Für EU-Bürger genügt der Personalausweis, eine Grenzkontrolle findet bei Einreise aus einem anderen Schengen-Staat jedoch normalerweise nicht statt.
Innerhalb der EU dürfen Waren zum persönlichen Gebrauch frei ein- und ausgeführt werden. Richtwerte hierfür sind u. a. 10 l Spirituosen und 800 Zigaretten.
Auf der Autobahn (snelweg) gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, zwischen 19 und 6 Uhr von 120 bzw. bei entsprechender Beschilderung 130 km/h, auf Schnellstraßen (autoweg) sind 100, auf Landstraßen (provinciale weg) 80, innerhalb von Ortschaften 50 km/h, zum Teil nur 30 km/h erlaubt. Auf einigen Strecken wird die Abschnittskontrolle (trajectcontrole) praktiziert. Unbedingt an Tempolimits halten: Die Bußgelder in den Niederlanden sind wesentlich höher als in Deutschland. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Wer seinen Führerschein weniger als fünf Jahre besitzt oder unter 24 ist, darf nur mit maximal 0,2 Promille ans Steuer bzw. aufs Motorrad.
Wer auf der Autobahn eine Panne hat, kann über Tel. 0800 80 02 Hilfe anfordern (die Notrufsäulen wurden abgeschafft!). Informationen über Staus und andere Verkehrsbehinderungen gibt es auf filemeldingen.nl. Die billigsten Tankstellen findet man über die App Benzine-Jip bzw. auf brandstofprijzen.nl. Parken ist teuer: Eine Stunde kostet 3–4 Euro, in Amsterdam bis zu 7,50 Euro. Die meisten großen Städte verfügen über mehrere P-&-R-Anlagen am Stadtrand. Da kostet das Parken zwischen 0 und 8 Euro pro Tag, wenn man mit einem Bus- oder Metroticket weiterfährt.
Das Netz der Nederlandse Spoorwegen (ns.nl) ist eines der dichtesten in Europa. Intercity- und Schnellzüge (sneltreins) befahren die Hauptstrecken im Halbstundentakt. Nahverkehrs- und Regionalzüge (stoptreins) halten praktisch an jedem Bahnhof. Daneben gibt es die „Intercity-Direct“- Verbindungen von Amsterdam nach Rotterdam und Breda. Diese verkehren über das Hochgeschwindigkeitsnetz und sind deshalb etwas teurer als die anderen Züge, dafür aber auch schneller: Von Amsterdam nach Rotterdam sind es 41 statt 70 Minuten und nach Breda 69 statt 101 Minuten. Noch schneller (und teurer) ist die Verbindung von Amsterdam über Rotterdam nach Brüssel und Paris mit dem Hochgeschwindigkeitszug Thalys.
Die NS hat Fahrkarten aus Papier abgeschafft. Stattdessen gibt es E-Tickets mit einem Chip, die man an den Kartenautomaten oder gegen einen Aufpreis am Schalter kauft. Wie die Automaten funktionieren, siehst du hier: short.travel/nie8. Nahezu alle Bahnhöfe sind mit Zugangspforten gesichert, man kann den Bahnhof nur mit einem E-Ticket betreten oder verlassen. Achtung: Dabei geht es nicht um die Bahnsteige, sondern ums Betreten des Bahnhofs generell! Manche Bahnhöfe haben Passsagen mit vielen Geschäften. Wer hier nur einkaufen möchte, muss trotzdem ein- und beim Ausgang wieder auschecken. Das ist eine Stunde lang gratis möglich.
Wer sein Ticket selbst ausgedruckt hat, muss auf den Bahnhöfen ein Lesegerät mit einem Barcodeleser suchen. Man erkennt diese Geräte am blauweißen Scan-Ticket-Symbol und an der Leuchtfläche auf der rechten Seite. Halte dein Ticket auf die Leuchtfläche – sobald das Piepsignal ertönt, öffnet sich die Pforte; wie es funktioniert, siehst du hier: short.travel/nie7.
Eine E-Tageskarte ohne Kilometerbeschränkung kostet in der zweiten Klasse 55,80 Euro, in der ersten Klasse 93,18 Euro. Daneben gibt es den Interrail- Benelux-Pass (de.interrail.eu), der an drei, vier, fünf, sechs oder acht Tagen innerhalb eines Monats in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg gültig ist. Drei Tage kosten in der zweiten Klasse 161 Euro (unter 28 Jahren 129 Euro), acht Tage 305 (244) Euro.
Auf den Flughäfen, in großen Städten sowie vielen Urlaubszentren gibt es die bekannten Autoverleiher. Je nach Wagentyp und Ausstattung musst du für einen Mietwagen pro Tag ab 80 Euro rechnen. Frühzeitige Onlinereservierung lohnt sich!
Im ganzen Land wird in der Metro, bei der Bahn und auf Fähren mit der OV-Chipkaart bezahlt. Die Plastikkarte kann man an Automaten auf Bahnhöfen, in Supermärkten oder Tabakläden für 7,50 Euro kaufen. Wähl eine übertragbare (anoniem) OV-Chipkaart (ovchipkaart.nl) und lade diese mit deiner EC-Karte auf. Mit der aufgeladenen Karte kannst du dich danach bei den Lesegeräten an jedem Bahnhofs- oder Metroeingang sowie in den Straßenbahnen und Bussen einloggen. Halte die OV-Chipkaart an den Scanner, bis du einen Piepton hörst. Verlässt du das Fahrzeug oder den Bahnhof, musst du die Magnetkarte zum Auschecken erneut ans Lesegerät halten, bis der Pieps ertönt. Das gilt – mit Ausnahme von Zügen der NS – auch, wenn du nur umsteigen willst: Auch dann musst du jedes Mal aus- und im nächsten Fahrzeug wieder einchecken. Der Scanner zeigt jeweils an, was eine Fahrt (oder das Umsteigen) gekostet hat. Wenn du am Ende des Urlaubs noch Guthaben auf der Karte hast, kannst du gegen eine Gebühr von bis zu 30 Euro an den Schaltern von Bahn- oder Busbetrieben zurückerstattet bekommen. Wer auf die kostenpflichtige OV-Chipkaart verzichten will, kann am Automaten Papiertickets lösen oder ein Ticket für Bahn- oder Busbetriebe mit der Gratisapp Tranzer oder der App der niederländischen Bahn NS kaufen. Diese App plant auch deine Route von Tür zu Tür und gibt für jede Reise den exakten Fahrpreis an, den du mit der Kreditkarte begleichst. Nach dem Kauf erscheint ein digitales Ticket auf dem Handy, mit dem du an Bahnhöfen oder in Straßenbahnen und Bussen ein- und auschecken kannst. Wer eine Kreditkarte von Maestro, Vpay, Mastercard oder Visa hat, kann auch ohne ein Ticket zu lösen mit der Karte bei den Zugangsschranken direkt einund auschecken. Der Betrag wird vom Konto abgebucht (ns.nl/klantenservice/betalen/ovpay.html).
In den Niederlanden gibt es unterschiedliche Taxis. Für die klassischen Taxis zahlt man einen Starttarif von rund 3,30 Euro und etwa 2,50 Euro pro Kilometer sowie 0,36 Euro pro Minute. Der Fahrer ist verpflichtet, die Tarifkarte gut sichtbar an die Scheibe zu kleben. Er kann dir aber auch einen Pauschalpreis anbieten und er darf für das Tragen der Koffer zusätzlich Geld verlangen. Beides muss aber vor der Abfahrt besprochen werden.
In fast jedem Ort gibt es ein Fremdenverkehrsbüro. Halte Ausschau nach drei weißen V auf blauem Hintergrund: Die Touristenbüros heißen VVV (sprich „FehFehFeh“). Infos zu einzelnen Orten findest du im Internet nach dem Schema: vvv + Ortsname + .nl – also z. B. vvvarnhem.nl oder vvvzeeland.nl. Eine hilfreiche Website zu Veranstaltungen und Aktivitäten ist wattedoenin.nl.
Campingplätze gibt es zuhauf, von modernen, mit allem Komfort ausgestatteten Anlagen an der ganzen Nordseeküste entlang bis hin zu einfacheren Plätzen in der freien Natur: campings.nl. Viele Bauern betreiben nebenher Campingplätze und bieten auch Milch und mehr frisch vom Hof an (kamperen-bij-de-boer.com). Wer das Hantieren mit Heringen und Aufpumpen von Luftmatratzen nicht ausstehen kann, aber trotzdem das Zeltplatzfeeling nicht missen möchte, kommt beim Glamping auf seine Kosten. Die fertig montierten Zelte oder Wohnwagen sind mit Küche, Möbeln sowie sanitären Anlagen ausgestattet. Am besten im Internet suchen mit „glamping nederland“.
Auch weiche Drogen wie etwa Marihuana sind in den Niederlanden verboten. Es ist Erwachsenen allerdings gestattet, bis zu 5 g für den Eigenbedarf zu kaufen und bei sich zu haben – im öffentlichen Raum zu rauchen allerdings nicht.
Ein huurfiets gibts in jeder noch so kleinen Ortschaft, meist am oder rund um den Bahnhof und auf dem Dorf beim örtlichen Fahrradhändler. Auf dem Land kostet die Wochenmiete etwas mehr als 35 Euro. Um in der Hochsaison sicherzugehen, dass ein Händler noch ein fiets hat, empfiehlt es sich, ein Rad via Internet zu reservieren.
Nacktbaden ist in den Niederlanden weit verbreitet. Vielerorts gibt es einen speziell gekennzeichneten Abschnitt (naturistenstrand). Andere FKK-Aktivitäten findest du hier: nfn.nl
Geldautomaten gibt es in jedem noch so kleinen Ort. Kreditkarten und die EC-Karte sind weit verbreitet, in einigen Läden sogar manchmal die einzige Zahlungsmöglichkeit, auch auf Märkten. Es ist auch normal, selbst kleinste Beträge bargeldlos zu bezahlen.
Die Internetabdeckung ist in den Städten nahezu flächendeckend, aber auch auf dem Land haben die meisten Cafés einen Gratiszugang. Wifi wird häufig gratis angeboten, auch in vielen Intercityzügen sowie in den Fahrzeugen einiger Busunternehmen.
Im ganzen Land gibt es knapp zwei Dutzend Jugendherbergen, die sich Stayokay nennen: stayokay.com
Wer schon weiß, welche Museen er sicher sehen will, sollte sein Ticket vorher online buchen. Die meisten Museen und andere Attraktionen verkaufen ihre Eintrittskarten online und vergeben oft feste Zeitfenster für den Besuch. Das hemmt zwar die Spontaneität, erspart aber Wartezeiten. Die museumkaart (museumkaart.nl) gewährt landesweit in mehr als 400 Museen freien Eintritt. Sie kostet 64,90 Euro (Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre 32,45 Euro). Weiterer Vorteil: Inhaber der museumkaart brauchen sich nicht anzustellen. Sie ist in den VVV-Büros oder direkt in den Museen erhältlich, man braucht dafür ein Passfoto.
Die meisten Geschäfte sind Mo bis Fr von 9 bis 18 Uhr (Supermärkte bis 22 Uhr) und Sa von 9 bis 17 Uhr geöffnet. In größeren Städten und in touristischen Gebieten gibt es avondwinkels (Nachtläden), die bis Mitternacht oder länger geöffnet sind. Donnerstag oder Freitag ist im ganzen Land bis 21 Uhr Abendverkauf (koopavond). In Touristenorten sind die Geschäfte auch sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet, im übrigen Land an zwölf Sonntagen im Jahr.
Die Post hat keine eigenen Filialen mehr, sondern servicepunten in Supermärkten, Buchläden und den Primera- Kiosken. Du erkennst sie am orangefarbenen Logo mit einer Krone, auf dem postnl steht. Das Porto für Postkarten oder Briefe in die EU und in die Schweiz betrug bei Redaktionsschluss 1,65 Euro.
Vorwahlen: Deutschland 0049, Österreich 0043, Schweiz 0041, Niederlande 0031. Es gibt mehrere Telefongesellschaften, die wichtigsten sind kpn, Vodafone und T-Mobile.
Es ist üblich, im Restaurant, im Taxi oder beim Friseur ein Trinkgeld von etwa fünf bis zehn Prozent zu geben, wenn man zufrieden war. Gibt es eine Toilettenfrau: mindestens 50 Cent.
Honthorststraat 36–38 | Tel. 020 5 74 77 00
Van Alkemadelaan 342 | Tel. 070 3 24 54 70
Lange Voorhout 42 | Tel. 070 3 64 28 31
Erste Hilfe leisten die Notaufnahmen (eerste hulp) der Krankenhäuser. Das Honorar für den Arzt musst du vorstrecken, sofern nicht deine European Health Insurance Card akzeptiert wird.
Die allgemeine Notrufnummer ist 112.
Neujahr
Karfreitag/Ostermontag (viele Geschäfte sind geöffnet)
Koningsdag
Bevrijdingsdag (nationaler Gedenktag zur Befreiung von der deutschen Besatzung – nur alle fünf Jahre ein offizieller Feiertag)
Christi Himmelfahrt/Pfingstmontag (viele Geschäfte sind geöffnet)
Weihnachten
Nieuwjaarsduik (Scheveningen), schev.nl/nieuwjaarsduik-scheveningen: Neujahrsschwimmen
International Film Festival (Rotterdam), iffr.com
Carnaval (Maastricht und übriger Süden)
Keukenhof (Lisse), keukenhof.nl: Tulpenshow
Bloemencorso (Noordwijk–Haarlem), bloemencorso-bollenstreek.nl
Koningsdag: Am 27. April feiert das ganze Land.
Dodenherdenking (Amsterdam): Gedenktag für die Opfer des Zweiten Weltkriegs
Bevrijdingsfestival: Popmusikfestival
Nationale Molendag: Tag der offenen Tür der Windmühlen
Keti Koti Festival (Amsterdam), ketikotiamsterdam.nl: Festival zur Abschaffung der Sklaverei
North Sea Jazz Festival (Rotterdam), northseajazz.com
Amsterdam Gay Pride, amsterdamgaypride.nl
Open Monumentendag, openmonu mentendag.nl: Tag der offenen Tür bei denkmalgeschützten Häusern
Dutch Design Week (Eindhoven), ddw.nl
Amsterdam Light Festival, amsterdamlightfestival.com
In den großen Städten werden dich auf der Straße und in Clubs immer wieder Dealer ansprechen und dir Drogen anbieten. Nicht drauf eingehen! Zum einen ist es strafbar und zum anderen sind Straßenhändler für ihre Verschnitte berüchtigt.
Die an der deutschen Küste beliebten Strandburgen sind an den hiesigen Stränden absolut verpönt. Die Niederländer empfinden das als übergriffige Landnahme. Außerdem bist du sofort als Deutscher enttarnt.
Auch wenn im Rotlichtviertel alles erlaubt scheint, gelten hier ungeschriebene Gesetze. Die Damen in den Fenstern sind da, um zu arbeiten. Fotografieren gilt ebenso als respektlos wie anstarren oder mit dem Finger zeigen.
Die Radwege sind angenehm breit, aber für Fußgänger absolut tabu. Der niederländische Radler ist – besonders in den Großstädten – etwas grob und leicht verärgert. Also auf der Hut sein und auf Klingeln reagieren! Auch von Zebrastreifen fühlen Fahrradfahrer sich nicht unbedingt angesprochen (und Autofahrer auch nur selten).
Eigentlich logisch: In den Niederlanden wird Niederländisch gesprochen und: Deutsche waren hier mal Besatzer. Da ist etwas Fingerspitzengefühl angesagt. Versuch es am besten erst auf Englisch, das verstehen fast alle.
Als einziger Schüler mit marokkanischen Wurzeln hat Samir die Zulassung aufs Elitegymnasium geschafft. Mano Bouzamour, neuer Stern am niederländischen Literaturhimmel, erzählt die 2013 erschienene, teils autobiografische Geschichte aus dem niederländischen Migrantenmilieu temporeich und voll witziger Dialoge.
In seinem Bestseller von 2016 skizziert Geert Mak die Geschichte einer Amsterdamer Patrizierfamilie – eine Art „Buddenbrooks“ der Niederlande.
Liebevolle Dokumentation (2017) von Petra und Peter Lataster über eine mutige Dorfschullehrerin, die traumatisierte Kinder aus Kriegsgebieten unterrichtet. Das Beibringen von Niederländisch wird in der ergreifenden Geschichte oft zur Nebensache.
Ein Schwulenfilm der anderen Art: Die unbeschwerte Beziehung von Sjors und Pepijn wird in Joris van den Bergs Film (2016) hart auf die Probe gestellt, als der Flame Cas bei ihnen übernachtet und damit einiges durcheinanderbringt.
Einwohner | 17.100.715 | |
Fläche | 42.201 km² | |
Sprache | Niederländisch | |
Währung | US-Dollar | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Regierungssystem | Konstitutionelle Monarchie | |
Hauptstadt | Den Haag | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 14:07 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |