Luxus und eine Prise Exotik: in Qatar, Bahrain und Kuwait sind die schönsten und teuersten Hotels der Welt versammelt, entspannt man beim Golfen und Baden. Orientalisches Flair gibt es in wohl ausgewogener Dosierung: im Wasserpfeifen-Café, beim Bummel im Souk und beim Offroad-Ausflug in die Wüste. Bislang nur wenige Touristen, eine exklusive, stets entspannte Atmosphäre von Sicherheit und Sauberkeit sind wichtige Trümpfe der drei kleinen Scheichtümer am Arabischen Golf. Und auch zu besichtigen gibt es einiges: altarabische Forts, grandiose Moscheen, restaurierte Kaufmannspaläste und großartige Museen.
Landeanflug auf Kuwait: Im Dunkeln tauchen die ersten Lichter auf. Ein Glitzern und Funkeln erhellt die Stadt, wie man es in Europa nicht gewohnt ist. Illuminiert sind Parks, Shoppingkomplexe, die mehrspurigen, von Palmen umgebenen Stadtautobahnen. Auf dem hochmodernen Flughafen werden einheimische Geschäftsleute im Businessanzug von Männern in weißen, bodenlangen Dishdashas mit Umarmung begrüßt.
Tatsächlich nutzen immer mehr Besucher vor ihrem Weiterflug nach Asien die Möglichkeit, ein neues exotisches Reiseziel kennenzulernen. Und das kleine, traditionsreiche Emirat Kuwait, nur halb so groß wie die Schweiz, verführt zum Staunen. Umgeben von Geröll- und Sandwüste, Pipelines und Ölbohrtürmen, wurde nach dem Golfkrieg mit Kuwait City eine supermoderne Stadt wieder aufgebaut, in der jedoch die Minarette nicht fehlen dürfen. Geld spielt kaum eine Rolle. Und so ist im „Arabien à la carte“ alles Gold, was glänzt - schließlich gibt es genug ausländische Arbeitskräfte, die rund um die Uhr die Glasfassaden der edlen Hochhausbauten wienern und mit der Schere die welken Blätter in den Blumenrabatten abschneiden.
Nur wenige Minuten Autofahrt sind es in die Vergangenheit: In den Souks feilschen Frauen mit Schleier oder Gesichtsmaske, werden Tücher in allen Farben, Haushaltswaren und Parfümöle verkauft, aus offenen Säcken Anissamen und Chilischoten abgewogen. Und im Hafen der Stadt liegen nach wie vor die alten, hölzernen Dhaus vor Anker, fahren die Fischer frühmorgens aufs Meer hinaus.
Den Spagat zwischen Vergangenheit und Moderne beherrscht man auch im Emirat Qatar, das als sandige Halbinsel südlich von Kuwait und Bahrain in den Arabischen Golf ragt. Nur noch wenige Jahre, so rechnet man, dann wird Qatar zur neuen Luxusdestination Arabiens. Dafür entwarf man einen gewaltigen „Tourism Masterplan“, der Milliardeninvestitionen vorsieht. In der Hauptstadt Doha schießen exklusive Hochhäuser wie Pilze aus dem Boden, entstehen neue Resorts und Hotels. Gigantisch ist auch das Projekt „The Pearl of the Gulf“, eine 4 km² große, künstliche Insel mit Luxushotels, Villen und Apartments, Yachthäfen und Palmenstränden.
Vom exklusiven Qatar in den Inselstaat Bahrain gelangt man per Flugzeug. Nur noch wenig Erdöl sichert das Auskommen des Landes. Dennoch leben die Menschen auch hier im Wohlstand: Das Erfolgsrezept Bahrains lautet heute Offshore Banking und Entertainment. Und Manama, die Hauptstadt des liberalen Bahrain, wird schon mal scherzhaft als „Wall Street mit Medina (Altstadt)“ bezeichnet. Aus dem angrenzenden Saudi-Arabien reisen an Wochenenden Tausende von Besuchern an, um gepflegt essen zu gehen, sich eine nette Show oder einen Discobesuch zu gönnen. Auf der ins Meer gebauten Dammverbindung bilden sich dann lange Staus. Bahrain begeistert europäische Besucher darüber hinaus mit seinen nach wie vor existenten alten Stadtvierteln. Ursprüngliches arabisches Leben, das an die Zeit vor dem Ölboom erinnert, findet man auf einigen von Bahrains vielen Inseln, bewohnt von Fischern und Bauern.
Viele Jahrhunderte lang war die wirtschaftliche Situation der drei Länder alles andere als rosig. Beduinenfamilien besaßen nur das Nötigste zum Leben: ein Zelt, ein paar Kamele und Ziegen, eine Lehmhütte in der Nähe eines Brunnens. Im Lauf der Zeit übernahm eine Familie die Führung, wurde ein Stamm sesshaft an einem Ort, an dem Grundwasser vorhanden war für einen Brunnen - eine Siedlung am Meer entstand. Auf diese Weise gründeten die Familien al-Kalifah, al-Sabah und al-Thani schließlich die Emirate Qatar, Bahrain und Kuwait. Das Leben wurde einfacher für die sesshaft gewordene Bevölkerung. Man lebte vom Bootsbau, vom Fischfang, der Perlentaucherei, von Kamelen, Ziegen, Dattelpalmen und ein wenig Feldbau in den Oasen.
Dann wurde Erdöl entdeckt und gefördert, und nichts blieb, wie es war. Die alten Stadtmauern fielen. Moderne, von Architekten aus dem Westen geplante Bauwerke wurden errichtet, Klimaanlagen ersetzten die alten Windtürme, getönte Scheiben die mashrabiyas, die hölzernen Erker und Fenstergitter, die es den einheimischen Frauen erlaubten, aus dem Fenster zu schauen, ohne selbst gesehen zu werden. Erdöl veränderte das gesamte Leben am Arabischen Golf, wurde Grundlage der politischen Unabhängigkeit, der wirtschaftlichen Entwicklung und der Bedeutung der Region für die Welt.
Der Bauboom und die starke Ausweitung des Dienstleistungsgewerbes erforderten ausreichend Arbeitskräfte. Diese kamen aus aller Welt; sogar der Handel wird heute - in diesen traditionell vom Handel geprägten Staaten - von Ausländern betrieben. Die Einheimischen profitieren aber auch hiervon, da zu jedem aktiven ausländischen Partner ein obligatorischer, passiver einheimischer Sponsor gehört. Die Verfügungsgewalt über die Einnahmen aus dem Erdölexport liegt in den Händen jener Familien, die schon vor der Erdölzeit die Geschicke des Landes bestimmten. Doch die Herrscherfamilien lassen ihre Untertanen großzügig am Wohlstand teilhaben: Mit den Öleinnahmen wird auch der Haushalt des Landes gespeist. Wasser, Strom und Gesundheitsversorgung sind kostenlos, Einkommensteuer, Mehrwertsteuer und Lohnsteuer unbekannt. Alte, Kranke, Behinderte und Witwen werden auf Staatskosten versorgt, und bei Heirat gibt es Geld, ein Haus oder beides.
Die Förderung des Tourismus ist die jüngste Entwicklung in den drei Emiraten. Grundlegender Schritt war die erleichterte Visapolitik: Seitdem Reisende die Einreise problemlos am Flughafen beantragen können, nehmen die Besucherzahlen aus Europa ständig zu. Mit einem Mal ist es angesagt, die exotischen Wüstenstaaten kennenzulernen, beispielsweise bei einem mehrtägigen Stopover auf dem Weg nach Fernost.
Beliebt bei Besuchern: baden an einem der vielen Strände, einkaufen in Souks und klimatisierten Shoppingkomplexen. Rund ums Jahr - nur von Juni bis September ist es zu heiß - herrscht ideales Klima für Badeurlaub, Wassersport und Golfen. Neben dem überall präsenten Luxus staunen die Gäste über die entspannte Atmosphäre. Die ausländischen Angestellten sind zuvorkommend und freundlich, nirgends wird man belästigt, und selbst nachts bleibt man am Strand wie in der Stadt unbehelligt. Ahlan wasahlan - Sie sind willkommen!
Gulf Air (www.gulfairco.com) fliegt täglich von Frankfurt nach Bahrain, Kuwait Airways (www.kuwait-airways.com) dreimal wöchentlich von Frankfurt nach Kuwait, Qatar Airways (www.qatarairways.de) mehrmals wöchentlich von Frankfurt, München, Berlin, Wien und Zürich nach Qatar. Neu ist Abu Dhabis Etihad Airways (www.etihadairways.com) mit dreimal wöchentlich München-Abu Dhabi sowie täglich Frankfurt-Abu Dhabi und Anschluss nach Bahrain. Lufthansa fliegt dreimal wöchentlich Frankfurt-Bahrain.
Die Flugdauer beträgt von Frankfurt nach Kuwait 5,5 Stunden sowie nach Bahrain und Qatar 6 Stunden. Der Weiterflug oder Rückflug muss (außer bei Gulf Air) rückbestätigt werden (reconfirmation). Bei der Ausreise fallen in Bahrain 3 BD (6,30 Euro), in Qatar 30 QR (6,50 Euro) Flughafensteuer an.
Kuwait Airways und Qatar Airways haben günstige Stopover-Programme. Die preiswertesten Flüge zum Arabischen Golf bietet gewöhnlich Gulf Air nach Bahrain. Von dort lassen sich mit den Low-Budget-Airlines Al Jazeera (www.jazeeraairways.com) Kuwait und Qatar (und andere Golfstaaten) sowie mit Bahrain Air (www.bahrainair.net) Doha und Dubai erreichen.
Qatar Tourism Authority | P. O. Box 24624 | Doha | Tel. 00974/44 99 74 99. Die Magazine „Marhaba“ und „Qatar Happening“ enthalten nützliche Hinweise.
Ministry of Information | Tourism Affairs | P. O. Box 26613 | Manama | Tel. 00973/17201230 | Fax 17229757. Am Kiosk ist „Bahrain this Month“ (1,5 BD) erhältlich; „What's on in Bahrain“ und „Bahrain Programme Guide“ liegen kostenlos in Hotels und Geschäften aus.
Ministry of Information | P. O. Box 193 | Sour St./Abdulla al-Salem St. | Safat, Kuwait | Tel. 00965/2431428 | Fax 2401540. Der „Kuwait Pocket Guide“ mit Infos für Besucher erschien 2009 in der 25. Auflage. www.kuwaitpocketguide.com
Die Straßen in Qatar, Bahrain und Kuwait sind breit und vielspurig, gut beleuchtet und hervorragend beschildert (arabisch/englisch).
Deutsche Botschaft | Al-Jazira al-Arabiya St. 6 | Fareej Kholaib Area (hinter der Universitätsbibliothek) | Doha | Tel. 00974/44 87 69 59 | Fax 44 87 69 49 | www.doha.diplo.de
Österreich und Schweiz: Zuständig ist die Botschaft in Kuwait.
Deutsche Botschaft | Al-Hasan Building No. 668, 1. Stock | Diplomatic Area 317 | Sheikh Hamad Causeway (nähe Bait al-Quran) | Manama | Tel. 17 53 02 10 | Fax 17 53 62 82 | www.manama.diplo.de
Österreichische Botschaft: Zuständig ist die Botschaft in Kuwait.
Schweizer Generalkonsulat | World Trade Centre | West Tower, 28th floor | King Fasal Hwy. | Area 316 | Manama, | Tel. 17 13 12 13
Deutsche Botschaft | Abdullah Al-Salem Area | Block 1, Street 14, Villa 13 | Safat | Tel. 22 52 08 27 | Fax 22 52 07 63 | www.kuwait.diplo.de
Österreichische Botschaft | Area 3 | Shawki St., House No. 10 | Daiyah | Tel. 22 55 25 32 | Fax 22 56 30 52
Schweizer Botschaft | Block 2 | Street 1, House 122 | Qortuba | Safat | Tel. 25 34 01 72 | Fax 25 34 01 76 | www.eda.admin.ch/kuwait
In Qatar, Bahrain und Kuwait erhalten Touristen aus Europa ein Visum bei der Ankunft („Visa on Arrival“); Qatar: 100 QR (ca. 22 Euro), gültig zwei Wochen; Bahrain: 5 BD (ca. 10,50 Euro), gültig zwei Wochen; Kuwait: 6 KD (ca. 16 Euro), gültig einen Monat (in Kuwait Rück- oder Weiterflugticket und Hotelbuchung erforderlich).
In Bahrain und Qatar wird das Visum an der Passkontrolle direkt in den Pass gestempelt, man akzeptiert auch Euro. In Kuwait besorgt man sich zunächst am Bankschalter Kuwaitische Dinare, beantragt dann am Visa-Issue-Schalter die Papierausfertigung des Visums und geht anschließend erst hinunter zur Passkontrolle.
Soldaten und Militäranlagen, Polizisten und Polizeigebäude, Häfen, Flughäfen und Regierungspaläste darf man nicht fotografieren. Auch Frauen und Mädchen sollte man nicht ablichten, wenn man Ärger vermeiden will. In allen Fällen hilft die Frage „mumkin sura?“ (Darf man ein Foto machen?) deutlich weiter.
Empfohlen wird eine Impfung gegen Hepatitis A. Überprüfen lassen sollte man, ob der Standardschutz gegen Tetanus, Polio und Diphtherie besteht, und ihn eventuell auffrischen lassen. Die medizinische Versorgung ist gut (Bahrain) bis hervorragend (Kuwait, Qatar), moderne Krankenhäuser und englisch sprechende Ärzte stehen ausreichend zur Verfügung. Die Notfallversorgung für Touristen ist in Qatar und Kuwait gratis, dennoch empfiehlt sich eine Auslandsreisekrankenversicherung.
Die Website des Tourismusministeriums: www.experienceqatar.com; eine private englischsprachige Seite mit Infos und Landeskunde: www.qatar.net; die Seite des gleichnamigen Magazins mit Hinweisen zu Touren, Hotels etc.: www.qatar-info.com; (deutsche) Nachrichten von Eisenbahn bis Politik: www.wikio.de/news/qatar
Die Website des Staates mit touristischen Informationen: www.bahraintourism.com; Nachrichten: www.bahraintribune.com; touristische Infos zu Veranstaltungen, Restaurants etc.: www.bahrainthismonth.com
Allgemeine und touristische Informationen sowie Nachrichten: www.kuwait-info.com; die Seite der gleichnamigen Tageszeitung: www.kuwaittimes.net; aktuelle Informationen, allerdings mit viel Werbung: www.visit-kuwait.com; ein umfassendes Informationsportal zu Kuwait: www.kuwaitiah.net.
In Kuwait City, Doha und Manama gibt es fast an jeder Ecke ein Internetcafé, und so gut wie jedes zweite Hotel hat eine Internetecke.
WLAN ist noch nicht sehr verbreitet; kostenlose WLAN-Hotspots unter www.hotspotlocations.com.
In allen drei Ländern scheint die Sonne rund ums Jahr und bringt im langen Sommer (April-September) Tagestemperaturen bis zu 45 Grad, in der Nacht nicht unter 20 Grad. Selbst das Wasser erwärmt sich dann bis 35 Grad. Im Winter liegen die Temperaturen tagsüber bei 25-30 Grad und fallen nachts bis auf 10 Grad, Niederschläge sind selten. Die Luftfeuchtigkeit ist an den Küsten hoch (bis 90 Prozent). Ein Aufenthalt ist daher für Europäer nur von Oktober bis März ratsam, auch wenn die Hotelpreise im Sommer um bis zu 50 Prozent sinken.
In allen drei Ländern sind die meisten internationalen Mietwagenfirmen präsent. Mindestalter 21 Jahre, für Vierradantrieb 25 Jahre. Tagespreis ab 35 Euro. Führerscheinbestimmungen: In Bahrain ist der internationale Führerschein zusammen mit dem nationalen erforderlich; in Kuwait und Qatar reicht der nationale Führerschein offiziell aus, jedoch verlangen einige Autovermieter zusätzlich doch den internationalen Führerschein.
Qatar, Bahrain: 999; Kuwait: 777
In Bahrain verkehren 17 Buslinien von Manama und Muharraq zu allen Orten, Fahrpreis zwischen 100 und 250 Fils. In Kuwait fahren 30 Buslinien in alle größeren Orte, Fahrpreis nach Entfernung 150-250 Fils. In Qatar gibt es u.a. Busse nach Umm Slal Mohammed und Al-Khor (102), nach Al Shahaniya (104) und nach Al-Wakra und Mesaid (109); Fahrten innerhalb Dohas 2 QR, nach außerhalb 3-7 QR.
In allen drei Ländern haben Taxis einen Zähler, man muss darauf achten (in Bahrain darauf bestehen), dass sie eingeschaltet werden. In Kuwait sind Taxis (orange Nummernschilder) teuer, in Qatar ein billiges Vergnügen. Die meisten Fahrer sind Gastarbeiter und sprechen oft nur wenig englisch (außer in Bahrain), daher ein Hotel (funduk), Shoppingcenter oder einen Roundabout (Kreisverkehr, Abkürzung: R/A) in der Nähe des Ziels nennen.
Hauptpost in Qatar: Doha, Corniche/Markhiya St. (nördl. Al-Bida-Park) | Sa-Do 8-20 Uhr; in Bahrain: Manama | Government Ave. | gegenüber Bab al-Bahrain | Sa-Do 8-20 Uhr; in Kuwait: Kuwait City | Fahd al-Salem St. | Sa-Mi 7-14, Do 7-12 Uhr.
Eine Postkarte nach Europa kostet von Qatar 2 QR, von Bahrain 300 Fils, von Kuwait 300 Fils; die Zustellung dauert 3-7 Tage. Briefmarken gibt es auch an der Hotelrezeption.
Der Arabische Golf ist keine billige Urlaubsregion, dennoch erhält man viele Artikel wegen der niedrigen Zölle und fehlenden Steuern preiswert. In Bahrain kann man mit mitteleuropäischen Hotel- und Restaurantpreisen rechnen, in Qatar und vor allem in Kuwait liegen sie darüber.
Qatar: Der Qatarische Riyal (QR) ist unterteilt in 100 Dirham (Dh). 1 QR = 0,22 Euro, 1 Euro = 4,60 QR
Bahrain: Der Bahrainische Dinar (BD) ist unterteilt in 1000 Fils. 1 BD = 2,10 Euro, 1 Euro = 0,47 BD
Kuwait: Der Kuwaitische Dinar (KD) hat 1000 Fils. 1 KD = 2,70 Euro, 1 Euro = 0,37 KD
Alle drei Länder sind gegenwärtig frei von Unruhen. Diebstähle und Belästigungen sind äußerst selten, Überfall und Raub sind fast unbekannt.
Landessprache ist Arabisch, Geschäftssprache jedoch Englisch. Taxifahrer, Soukverkäufer und Einheimische außerhalb der Hauptstädte sprechen meist nicht englisch. Verkehrsschilder sind in der Regel zweisprachig.
Qatar, Bahrain und Kuwait: 220 bis 250 V, 50 Hertz. Weit verbreitet sind die englischen dreipoligen Flachstecker; die flachen europäischen Stecker lassen sich verwenden, für andere benötigt man einen Adapter, der überall erhältlich ist.
Vorwahlen: Qatar 00974, Bahrain 00973, Kuwait 00965. Für einzelne Ortschaften gibt es keine Vorwahl. Telefonieren nach Europa ist billig: Telefonzellen sind ausreichend vorhanden und können mit Kredit- oder Telefonkarte (gibt es überall) benutzt werden. Gespräche innerhalb Kuwaits und Qatars sind kostenlos (ins Festnetz, nicht zu Handys); allerdings nicht vom Hotel aus, sondern z.B. von Restaurants, Kaufhäusern.
Roaming ist in allen drei Ländern möglich mit GSM-Handy, falls der Provider ein Abkommen hat. Ansonsten lässt sich eine Prepaid-SIM-Karte des Gastlandes erwerben, mit der die Gebühren für eingehende Anrufe entfallen. Prepaid-Karten wie die von GlobalSim (www.globalsim.net) oder Globilo (www.globilo.de) sind zwar teurer, ersparen aber ebenfalls alle Roaming-Gebühren. Und: Sie bekommen schon zu Hause Ihre neue Nummer. Immer günstig sind SMS. Hohe Kosten verursacht die Mailbox: noch zu Hause abschalten!
Wenn Trinkgeld nicht in der Restaurantrechnung enthalten ist, sind 10 Prozent angebracht. Taxifahrer erwarten eine Aufrundung bis zu 10 Prozent, Gepäckträger umgerechnet 0,50 Euro pro Gepäckstück.
Luxus- und Firstclasshotels im Fünf- und Viersternebereich sind in den Städten und auch am Strand ausreichend vorhanden, ständig werden neue gebaut. Auch Dreisternehotels entsprechen europäischen Ansprüchen. Niedrigere Hotelklassen eignen sich nicht für einen Urlaub.
Die Qatar Youth Hostels Association unterhält eine Jugendherberge in Doha | Makka St. | Al-Laqta | Tel. 4867180 | Fax 4863968 | www.qyha.com.
Die Bahrain Youth Hostel Society unterhält drei Jugendherbergen in Juffair, in Seef und am Jazayer-Strand. BYHS | Juffair | Manama | Building 1105 | Rd. 4225, Block 342 | Tel. 17727170 | Fax 17729919 | www.byhs.org.bh
Das Kuwait Youth Hostels Committee betreibt drei Jugendherbergen: in Hawali, Khalidiya, Salmiyah. KYHC, Salmiyah Youth Hostel | Hamad al-Mubarak St. | Salmiyah | Kuwait | Tel. 2530463 | Fax 2575922
MEZ + 2 Std., im Sommer + 1 Std.
Überregional: „Gulf News“, „Khaleej Times“, „The Gulf Today“. In Bahrain: „Bahrain Tribune“, „Gulf Daily News“. In Kuwait: „Arab Times“, „Kuwait Times“. In Qatar: „The Peninsula“, „Gulf Times“
Nach Kuwait ist die Einfuhr von Alkoholika verboten, Bahrain erlaubt 1 l Spirituosen. Zollfrei sind ferner 400 Zigaretten (Bahrain 250) und Geschenke bis 500 US-$ (Bahrain 180 US-$). Die Einfuhr von Pornografie sowie die Ausfuhr „nationaler Kulturgüter“ ist verboten. Bei der Rückkehr in die EU: 200 Zigaretten, 1 l Spirituosen, andere Waren bis 430 Euro. www.zoll.de
New Year's Day
Hejra (islamisches Neujahr)
National Day (Kuwait)
Liberation Day (Kuwait)
Maulid al-Nabi (Geburtstag des Propheten)
Tag der Arbeit (Bahrain)
Tag der Thronbesteigung (Qatar)
Lailat al-Miraj (Himmelfahrt des Propheten)
Nationalfeiertag (Qatar)
Ramadan
Eid al-Fitr (Ende des Ramadan)
Nationalfeiertag (Bahrain)
Eid al-Adha (Opferfest)
Die islamischen Feiertage können sich regional und je nach Mondsichtung um einen Tag verschieben.
Hala February Festival: Vier Wochen werden als Shopping- und Entertainment-Festival mit Paraden, Lotterien, kulturellen Darbietungen und Jahrmärkten gestaltet. Kuwait City und Vororte (Mitte Februar bis Mitte März)
Der Unabhängigkeitstag (25.2.) wird in Kuwait als National Day mit festlichen Zusammenkünften begangen und mit einem Feuerwerk beendet. Die Feiern setzen sich am nächsten Tag (Liberation Day) fort. In den großen Hotels Kuwaits
Qatar Class 1 Power Boat Races: Die „arabische“ Runde der Welt-Rennserie der bis zu 160 km/h schnellen Speedboote läuft in der Bucht von Doha www.qmsf.org (Ende Februar/Anfang März)
PGA Qatar Masters Golf Tournament: Der Doha Golf Club ist Gastgeber für die Golfer-Elite. Doha Golf Club, www.qatar-masters.com (zwei Wochen Anfang März)
Doha Cultural Festival: Kulturfestival mit Musik, Lesungen, Theater, Ausstellungen, Folklore und Konzerten; mit Künstlern aus aller Welt. Doha, Qatar, www.nccah.com (zwei Wochen Mitte März)
Bahrain Spring of Culture Festival: Fest der Bräuche und Traditionen (Falken, Pferde, Kamele, Musik, Perlentaucherei) mit Kunsthandwerk, Töpferei, dazu Konzerte mit arabischer Musik. Heritage Village neben dem National Museum, Manama, Bahrain, www.springofculture.org (vier Wochen im März)
Bahrain Grand Prix: Formel-1-Rennen der Spitzenklasse. Bahrain International Circuit, www.bahraingp.com (drei Tage Anfang April)
Bahrain International Music Festival: Jedes Jahr trifft sich das Bahrain Orchestra mit Musikern aus aller Welt. Konzerte täglich ab 20 Uhr, Eintritt frei (sechs Tage Anfang Oktober)
Qurain Cultural Festival: Kulturfestival mit Musikdarbietungen, Folklore, Kunstausstellungen und Kunsthandwerk. Kuwait Exhibition Centre (zwei Wochen)
Geschäfte und Restaurants, Ämter und Serviceunternehmen haben während des Ramadan tagsüber geschlossen oder eingeschränkten Betrieb, in der Öffentlichkeit darf nicht gegessen, getrunken und geraucht werden - während der Fastentage sind die Einschränkungen auch für Touristen recht groß. Andererseits: Wer dies akzeptiert, lernt die Länder zu einer für ihre Bewohner bedeutsamen Zeit kennen und erfährt viel über Kultur und Religion. Besonders schön: Nach Sonnenuntergang erwacht alles wieder zu Leben und Geschäftigkeit. Man trifft sich in eigens aufgebauten Ramadan-Zelten (auch in Hotels) zum Essen und zur Musik.
Die linke Hand gilt traditionell als unrein, da sie der Reinigung bei der Toilettenbenutzung dient. Noch heute gilt: Man reicht die Linke nicht zur Begrüßung, übergibt nichts (Geschenke, Zigaretten - einfach alles) mit links, fasst auch niemanden mit links an, etwa zur Begrüßung an der Schulter oder gar ein Kind am Kopf. In Restaurants, in denen mit den Fingern gegessen wird, benutzt man die rechte Hand.
Sie sind immer eine heikle Sache, vor allem, wenn sie in Zusammenhang mit Politik stehen. Also umgeht man besser elegant religiöse (Dikussions-)Themen. Und niemals sollte man sich als Ungläubiger bzw. Atheist outen. Dies versteht in den muslimischen Ländern am Arabischen Golf weiß Gott keiner, man stößt teilweise auf ungläubiges Entsetzen. Zurückhaltend sollte man auch sein, wenn es um die Rolle der Frau in islamischen Ländern geht.
Alles, was bei Frauen eng, kurz, gar durchsichtig, weit ausgeschnitten oder ärmellos ist, lässt sich im Touristenhotel noch tragen, aber schickt sich nicht in der Öffentlichkeit. In Bahrain mag man einen anderen Eindruck haben, aber die muslimische Gesellschaft ist in dieser Beziehung sehr empfindlich. Bei Männern wirken kurze Hosen und Tanktops (Muskelshirts) außerhalb der Hotelanlagen lächerlich. Streifenlose Bräune? Bloß nicht! Auch im internationalen Luxushotel, umgeben von Westlern, befindet man sich doch in einem arabischen Land, und dort ist es undenkbar, sich in der Öffentlichkeit zu entblößen.
Die Autoverleiher bieten Geländefahrzeuge an, die zu einer Offroad-Fahrt durch die Wüste verführen. Doch Vorsicht: Man bewegt sich auf gefährlichem Terrain, nur geübte und landeskundige Fahrer können damit umgehen. Wer Lust hat auf eine Tour durch den Sand, bucht besser einen organisierten Ausflug beim Reiseveranstalter. Genau so schön und ohne Risiko.
Eine profunde (und preiswerte) Einführung der bekannten Islam-Wissenschaftlerin Annemarie Schimmel
Michael Teupel präsentiert das moderne Leben (2007) im Inselreich
Richard A. Clarke entwirft ein düsteres Szenario: Saudi-Arabien ist in der Hand von Islamisten, und mehrere Großmächte - darunter der mit Atomwaffen ausgerüstete Iran - sind hinter dem Öl her. Bahrain soll zunächst durch Terror destabilisiert werden
Der Dokumentar-Kurzfilm von David Douglas (1992) beschreibt die lang dauernden, aber erfolgreichen Versuche von Spezialisten aus aller Welt, die von den Irakern im Golfkrieg in Brand gesetzten Ölquellen zu löschen
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