Tief unten sehen Sie nur Grün und Blau – grün schimmern die Berge, blau leuchtet das Meer. Und wo sollen wir landen? Diese Frage mag Ihnen in den Sinn kommen, wenn Sie mit dem Flugzeug nach Krabi kommen. Der erste Eindruck täuscht nicht. In dieser Provinz Thailands endet der Dschungel tatsächlich erst am Meer. Aber wenn das Flugzeug tiefer geht, tun sich zwischen den Bergrücken auch Ebenen auf. Und haben Sie erst einmal festen Boden unter den Füßen, ist Krabi nicht länger nur blau und grün – dann breitet sich die ganze Farbpalette dieses fruchtbaren Landstrichs vor Ihren Augen aus.
Überall sind Blüten zu sehen. Die ersten entdecken Sie wahrscheinlich schon, wenn Sie am Flughafen ins Taxi steigen. Am Rückspiegel hängen Kränze aus Jasmin- und Orchideenblüten als duftende Glücksbringer. Am Straßenrand blüht leuchtend rot der Hibiskus, violett glänzen die Bougainvilleen. Vor Wohnhäusern und Geschäften schmücken Blumentöpfe die Gehsteige. Der Eingang ins Hotel ist flankiert von tönernen Wasserkrügen, in denen schön arrangierte Blütenblätter schwimmen.
Die Menschen in Krabi lieben Blumen, und sie lieben Farben. Golden glänzen die Buddhastatuen in den Tempeln, vielfarbig schillern die Glasmosaiken an den Säulen. Die sarongs der Frauen, die traditionellen, aus mehreren Stoffbahnen zusammengenähten Röcke, sind so kunterbunt wie die Hemden der Männer. Die Farbenpracht der Tropen ist in Krabi allgegenwärtig. Von der Natur inspiriert, haben die Bewohner sie in ihr Alltagsleben integriert.
Diese Provinz tief in Thailands Süden ist landschaftlich wohl die schönste im Königreich. Mit 4709 km2 ist sie ungefähr neunmal so groß wie die zwei Autostunden entfernte Insel Phuket. Krabis Landschaft ist ausgesprochen vielfältig. Bis auf 1350 m Höhe steigen die Berge im Hinterland an, die von dichtem Dschungel überwuchert sind. Im Nationalpark von Khao Phanom Bencha lauern noch Leoparden auf Beute. Wasserfälle stürzen talwärts, heiße Quellen, in denen mehr Einheimische als Touristen baden, sind beliebte Ausflugsziele.
Krabi ist geprägt von wilder Natur und von der Landwirtschaft. In den küstennahen Ebenen werden Gummibäume angepflanzt. Industriebetriebe gibt es hier nicht. Gerade mal 28 000 Seelen zählt die Hauptstadt Krabi Town. Die meisten der insgesamt 400 000 Einwohner der Provinz leben in Dörfern und von dem, was die Natur hervorbringt: Kautschuk, Reis, Kokosnüsse und Palmöl. Und natürlich vom Fischfang.
Auch an der Küste und noch weit draußen im Meer ist Krabi nicht nur abwechslungsreich, sondern von geradezu atemberaubender Schönheit. Mächtige Kalksteinmassive schirmen feinsandige Buchten auf der Landseite ab, sodass Sie oft nur mit dem Boot hinkommen. Selbst am Hauptstrand der Provinz, dem Ao Nang Beach, zieht sich ein Bergrücken bis fast hinunter an die Uferpromenade. Und nicht mal das Meer selbst ist flach. Wie gigantische Zuckerhüte wachsen Felseninseln aus dem Wasser. Über ihre Gipfel stülpen sich grüne Mützen aus Büschen und Bäumen. Selbst in die steilen Wände krallt sich Strauchwerk, das mit seinen Wurzeln im zerklüfteten Kalkstein nach Feuchtigkeit sucht.
Aus insgesamt 132 Inseln besteht die Provinz Krabi, die allermeisten davon sind unbewohnte Felsenberge. Auf einigen wenigen aber leben Bauern, Fischer und Besucher auf Zeit – die Touristen. Zu den besiedelten Inseln gehört z. B. Ko Jum, ein fast unberührtes Dschungeleiland mit drei Dörfern, wo Sie auch heute noch oft mehr Affen am Strand sehen als westliche Besucher. Ko Lanta, die größte Insel der Provinz, ist zwar nur ein Bergrücken im Meer, aber hier finden Sie Luxusresorts oder Palmlaubhütten an den Stränden. Ko Phi Phi wiederum ist die Königin der Inseln in der türkisblauen Andamanensee. Mit steilen Klippen und Stränden aus Sand, der so fein ist wie Puderzucker, schafft es dieses Juwel mit Leichtigkeit in die Top Ten der schönsten Inseln der Welt.
Meisterwerke der Natur, wohin man schaut – ob auf dem Festland oder im Meer. Aber die Vielfalt beschränkt sich nicht auf Berge, Strände und Inseln. Krabi ist eine multikulturelle Provinz. 40 Prozent der Bewohner sind Muslime. Ihre einst aus Malaysia eingewanderten Vorfahren sehen sich längst als Thais und streben nicht nach Unabhängigkeit wie ihre Glaubensbrüder in den mehrheitlich von Muslimen bewohnten Provinzen auf der anderen Seite der thailändischen Halbinsel. Sie neigen sich in ihren weiß getünchten Moscheen gen Mekka, sind aber keine Fundamentalisten. In Krabi lieben auch muslimische Frauen alles, was bunt ist. Ihre Kopftücher tragen sie locker über dem Haar, ihre sarongs leuchten in allen Farben des Regenbogens.
Die Muslime sind genauso stolz darauf, Krabi-Bürger zu sein, wie die Buddhisten und die kleine Minderheit der chinesischstämmigen Christen. Nur die Chao Leh (wörtlich: Meeresvolk), die sesshaft gewordenen, ehemaligen Nomaden der See, fristen eher ein Dasein am Rand der Gesellschaft in ein paar Siedlungen auf Ko Lanta und Ko Phi Phi.
Erst spät ist Krabi vom Tourismus entdeckt worden. Als auf Phuket schon Besucher aus aller Welt unter Sonnenschirmen am Meer lagen, waren an den Festlandstränden von Krabi und auf den Inseln die Affen noch weitgehend unter sich. Das erste Strandresort der Provinz, das Krabi Resort am Ao Nang Beach, wurde 1982 gebaut, stand aber jahrelang meistens leer. Erst ab Anfang der 1990er-Jahre tauchten mehr Touristen an diesen traumhaften Gestaden auf. Krabi boomt inzwischen, ist aber nicht überlaufen. Schließlich bieten auf dem Festland und auf den Inseln gleich ein paar Dutzend Strände Platz für Beachfans.
Das Gefühl von Massentourismus kommt hier schon deswegen nicht auf, weil nirgendwo Bettenburgen stehen. An keinem Strand müssen Sie Slalom laufen um Liegestühle und Sonnenschirme. Denn diese sind auf öffentlichem Grund nicht erlaubt. Und öffentlich sind alle Strände in Krabi, auf dem Festland genauso wie auf den Inseln. Die Tourismusplaner der Provinzregierung legen nicht viel Wert darauf, Massen anzulocken wie etwa Phuket, Asiens Ferieninsel Nummer eins. Sie haben vielmehr den Ökotrend entdeckt und so sind folgerichtig an Krabis Stränden auch keine Jetskis erlaubt, jene Radauflitzer, die andernorts nicht nur die Ruhe stören sondern auch immer wieder Schwimmer verletzen oder gar töten.
Nicht viel Lärm macht auch Krabis Nachtleben. Sieht man einmal ab von der Beachpartyszene auf Ko Phi Phi, geht es ansonsten angenehm ruhig zu. Go-go-Bars sind nicht erlaubt, hier warten keine Legionen von Barmädchen auf Freier. Die Provinz will keine Nachtschwärmer anziehen. Sie wuchert lieber mit ihrer üppigen Natur, spricht eher Aktivurlauber an, die an steilen Klippen klettern, durch den Dschungel der Nationalparks streifen oder mit dem Kajak an der Felsenküste entlang oder durch Mangrovenwälder paddeln.
Ob Komforturlauber oder Rucksacktourist, ob Naturfreund oder Partysucher – in der Provinz Krabi werden alle fündig. Wer mag, zieht auf Ko Jum am Rand des Dschungels in eine Bambushütte oder legt sich am Klong Muang Beach auf dem Festland in den Whirlpool eines Edelresorts. Sie können aber auch Partys feiern auf Ko Phi Phi oder an Krabis Railay Beach die Felswände hochklettern. Oder Sie tauchen in Höhlen und Korallengärten und streicheln dabei konfettibunte Fische fast mit der Hand. Ob an Land oder unter Wasser – Krabi bringt eine Menge Farbe in Ihren Urlaub.
Die 2009 gegründete Krabi Airline (www.krabi-airline.com) hat ihren angekündigten Jungfernflug zwischen München und Krabi mehrfach verschoben. Bei Redaktionsschluss stand immer noch nicht fest, wann der Flieger endlich abheben wird. Die Gesellschaft Thai Airways (www.thaiair.com) fliegt von München und Frankfurt mit Zwischenlandung in Bangkok nach Krabi. Bangkoks internationaler Flughafen Suvarnabhumi (www.airportsuvarnabhumi.com) wird selbst in der Hauptsaison von Deutschland aus für weniger als 1000 Euro angeflogen. Air Asia (www.airasia.com) fliegt von Bangkok und von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nach Krabi. Bangkok Airways (www.bangkokair.com) pendelt zwischen Krabi und Ko Samui.
Vom Krabi Airport (www.krabiairportonline.com) fahren Limousinen für 350 Baht in die Provinzhauptstadt Krabi Town oder für 600 Baht zum Ao Nang Beach. In Shuttlebussen zahlen Sie für diese Strecken 90 Baht bzw. 150 Baht pro Person. Direkt vom Flughafen können Sie mit der Limousine auch nach Ban Saladan auf Ko Lanta fahren (2500 Baht, zweimal geht es dabei auf die Fähre). Ein Platz im Minibus kostet 250 Baht. Vom Pier nahe Krabi legen Fähren für 450 Baht pro Person nach Ko Lanta, Ko Jum und Ko Phi Phi ab.
– FrankfurtBethmannstraße5860311069 1381390www.thailandtourismus.de
– Die Repräsentanz in WienHeumühlgasse301 5852420www.tourismusthailand.at können Sie nach telefonischer Ankündigung besuchen. Sie haben auch die Möglichkeit, über die Website Broschüren zu bestellen.
– Die Repräsentanz in Bern031 3003088www.tourismthailand.ch ist nicht auf Publikumsverkehr eingestellt. Auch hier können Sie aber über die Website Broschüren bestellen.
Krabi TownMaharat Road29275622163tatkrabi@tat.or.th
Reiseschecks in Dollar, Euro und Schweizer Franken nehmen alle Banken entgegen (Mo–Fr 8.30–15.30 Uhr, Wechselschalter tgl. oft bis 22 Uhr). Mit Kreditkarten erhalten Sie gegen Vorlage des Reisepasses auch Bargeld. Am meisten verbreitet sind Visacard und Mastercard.
An Geldautomaten (automatic teller machine, ATM) bekommen Sie Bargeld. Dazu müssen Sie nur Ihre Geheimnummer eingeben. Mit der EC-Karte können Sie Banknoten aus Geldautomaten mit dem Maestro-Zeichen ziehen. ATM sind auf dem Festland von Krabi sowie an den Hauptstränden auf Ko Lanta weit verbreitet. Auch auf Ko Phi Phi bekommen Sie Geld an Wechselschaltern und Automaten.
Sathorn Tai Road9Bangkok22879000Mo–Fr 8.30–11.30 Uhrwww.bangkok.diplo.de
Chalermprakiat Road9Bypass Road76610407Mo–Fr 9–13 Uhrwww.deutscheskonsulatphuket.com
Soi Nandha, Sathorn Tai Road14Bangkok23036057Mo–Fr 9–12 Uhrwww.aussenministerium.at/botschaft/bangkok.html
Wirathongyok Road2Moo 476248334Mo–Fr 10–12 Uhrh.wanida@gmail.com
North Wireless Road35Bangkok26746900Mo–Fr 9–11.30 Uhrwww.eda.admin.ch/bangkok
Der Aufenthalt in Thailand ist bis zu 30 Tage ohne Visum erlaubt. Ihr Reisepass muss noch mindestens sechs Monate Gültigkeit besitzen. Ein Touristenvisum für 60 Tage kostet in Deutschland 25 Euro, in Österreich 30 Euro, in der Schweiz 30 Franken. Die Gebühren werden allerdings immer wieder geändert. Und wenn die Regierung gerade die Werbetrommel für den Tourismus rührt, sind die Visa vorübergehend auch schon mal kostenlos zu haben. Antragsformulare bekommen Sie direkt bei den thailändischen Botschaften und Konsulaten, oder Sie laden sie von deren Websites herunter.
– BerlinLepsiusstraße64–6612163030 794810www.thaiembassy.de
– WienCottagasse48118001 47833335www.thaiembassy.at
– BernKirchstraße563097031 9703030www.thaiembassy.org/bern
In der inselreichen Provinz Krabi führt an Fähren oft kein Weg vorbei. Tickets bekommen Sie in jedem Reisebüro, in vielen Resorts oder direkt an den Piers von Krabi Town, Ko Lanta und Ko Phi Phi. Die Inseln Lanta und Phi Phi werden von größeren, klimatisierten Fährschiffen angelaufen. Falls Sie lieber oben an Deck bleiben, achten Sie darauf, sich vor der Sonne zu schützen. Durch den Fahrtwind spüren Sie die Hitze zwar nicht, aber die kühle Brise hält Sonnenbrand und Sonnenstich nicht fern. Es kommt immer wieder vor, dass Passagiere nach der Ankunft halb ohnmächtig von Bord wanken. In der Regenzeit ab April/Mai bis Oktober/November kann die See sehr rau werden und der Fährverkehr ist eingeschränkt. Auf manchen Strecken, wie zwischen Krabi Town und Ko Lanta, wird er gleich komplett eingestellt.
Besondere Impfungen sind nicht vorgeschrieben. In der Provinz Krabi gibt es kein Krankenhaus von internationalem Standard. Das nächstgelegene renommierte Krankenhaus mit Deutsch sprechendem Personal ist das Bangkok Phuket Hospital76254421www.phukethospital.com auf der Insel Phuket. Das größte Krankenhaus in Krabi Town ist das Krabi Hospital75611212www.krabihospital.go.th. Am Ao Nang Beach (Krabi Festland) gibt es einen Ableger des Hospitals mit dem Namen International Clinic75695740. Das Haus ist auf Urlauber spezialisiert, das Personal spricht Englisch, ist aber für komplizierte Fälle nicht ausgerüstet. In Ban Saladan auf Ko Lanta leistet das Saladan Health Center75668170 erste Hilfe, auf Ko Phi Phi das Phi Phi Hospital75660719. Auf Ko Jum gibt es nur Sanitätsstationen.
Die hygienischen Verhältnisse sind im Allgemeinen gut, auch wenn sie nicht überall deutschem Standard entsprechen. Erfahrungsgemäß müssen Sie auch keine Angst davor haben, es sich an einer der vielen Garküchen schmecken zu lassen. Da tropisches Obst zumeist durch eine dicke Schale geschützt ist, können Sie es ohne Bedenken verzehren. Allerdings werden selbst in Thailands Süden auch nichteinheimische Obstsorten wie Erdbeeren und Trauben angeboten, die aus dem kühlen Norden des Landes kommen. Sie sind stark mit Pestiziden belastet, weil sie nur so vor Schädlingen geschützt werden können. Leitungswasser sollten Sie vorsichtshalber nicht trinken, vor allem nicht auf der Insel Phi Phi, die durch die starke Bebauung an chronischem Süßwassermangel leidet.
Gesundheitstipps für Fernreisen finden Sie z. B. unter www.fit-for-travel.de.
In Krabi Town, auf Ko Lanta und Ko Phi Phi gibt es fast so viele Internetcafés wie Sand am Meer. Wenn Sie mit Ihrem eigenen Laptop reisen, finden Sie Hotspots für den drahtlosen Zugang zum Internet in den meisten Resorts. Viele zocken aber mit diesem heutzutage selbstverständlichen Service ihre Gäste kräftig ab. Für das Passwort werden teilweise astronomische Gebühren von 200 Baht und mehr pro Stunde verlangt. Wenn Sie mit dem eigenen Laptop oder Notebook auch im Urlaub häufig online sein wollen, sollten Sie besser vorher abklären, wie hoch die Gebühren in Ihrer Unterkunft sind. Erfahrungsgemäß sind es eher die Resorts der mittleren Preiskategorie, in denen Sie für die WLAN-Nutzung bezahlen müssen. Die einfachen und ganz teuren Resorts bieten den drahtlosen Zugang ins Internet häufig kostenlos an. Umsonst surfen können Sie auch in immer mehr Cafés und Restaurants. In Thailand ist für WLAN übrigens der englische Begriff Wi-Fi (gesprochen: „Waifai“) gebräuchlich.
Die beste Reisezeit ist der europäische Winter, von etwa Ende November bis Ende Februar. Die Maximaltemperaturen klettern dann wenig über 30 Grad. Im März und besonders im April kann es ziemlich heiß werden mit Temperaturen von 35 Grad und mehr, auch auf den Inseln.
Ab Mai beginnt langsam die Regenzeit, die zwischen August und Oktober ihren Höhepunkt erreicht. Viele Resorts auf den Inseln schließen in dieser Jahreszeit. Das gilt auch für Krabis Festlandstrände Railay und Tonsai, die dann nur mit Booten erreichbar sind. Wettervorhersagen finden Sie auf der Website des staatlichen Thai Meteorological Departmentwww.tmd.go.th/en oder auf www.wetteronline.de/thailand.htm.
Am Krabi Airport vertreten sind Avis (www.avisthailand.com), Budget (www.budget.co.th) und National (www.nationalcarrental.co.th). Ein Kleinwagen kostet ab ca. 1300 Baht pro Tag. Bringen Sie einen internationalen Führerschein mit, und achten Sie unbedingt auf ausreichenden Versicherungsschutz. Das gilt besonders, wenn Sie ein Zweirad mieten.
In der Provinz Krabi fahren in der Regel keine Taxametertaxis. Wenn Sie sie gelegentlich doch sehen, kommen sie vom Phuket Airport, dem einzigen Platz in ganz Südthailand, wo sie stationiert sind. Kurzstrecken bedienen Pick-ups mit zwei Bänken hinten auf der Pritsche, die konsequenterweise auch song thaeo (zwei Bänke) heißen. Sie fahren zu Festpreisen, z. B. von Krabi Town zum Ao Nang Beach für 50 Baht pro Person. Auf Ko Lanta sind Motorräder mit Beiwagen (sam lor = drei Räder) im Nahverkehr unterwegs.
Auf eine Postkarte nach Deutschland (5 bis 7 Tage unterwegs) müssen Sie eine 15-Baht-Briefmarke kleben.
Der Baht wird in 100 Satang unterteilt. Im Umlauf sind Scheine zu 20, 50, 100, 500 und 1000 Baht sowie Münzen zu 1, 2, 5 und 10 Baht. Bei Redaktionsschluss war 1 Euro 42,06 Baht wert. Ein Reisgericht bekommen Sie in einfachen Lokalen schon für umgerechnet ca. 1 Euro. Ein Zweigängemenü kostet selten mehr als 7 Euro.
Die Netzspannung beträgt 220 Volt, auch dort, wo der Strom noch von Generatoren geliefert wird.
Die Vorwahl aus dem Ausland nach Thailand ist 0066. Danach wählen Sie die örtliche Nummer ohne Null. In Thailand müssen Sie bei Festnetzgesprächen innerhalb einer Stadt die Ortsvorwahl mitwählen. Die Festnetzvorwahl für Krabi lautet 075, Mobilfunkvorwahlen sind z. B. 06, 07, 08 und 09.
Gespräche über Festnetztelefone von Hotels sind oft völlig überteuert. Erkundigen Sie sich unbedingt vorab nach den Gebühren. Das mitgebrachte Handy wählt sich automatisch in das Netz des thailändischen Partners Ihrer Mobilfunkgesellschaft ein. Die Roaminggebühren sind aber sehr hoch. Auch bei ankommenden Anrufen aus Deutschland müssen Sie den größten Teil der Gebühren selbst bezahlen.
Am günstigsten telefonieren Sie mit einer thailändischen SIM-Karte, für die Sie eine eigene Telefonnummer bekommen (funktioniert aber nur, wenn Ihr Handy nicht für andere SIM-Karten gesperrt ist). Diese wiederaufladbaren Karten gibt es in vielen Shops und in allen 7-Eleven-Läden. Die thailändischen Mobilfunkunternehmen bieten immer mehr Ländervorwahlnummern mit einer Vielzahl von Tarifen. True Move (www.truemove.com/en/Inter-SIM-Prepay.rails) offeriert sogar Anrufe nach Deutschland via Internet unter der Vorwahl 00600 schon ab 1 Baht pro Minute. Im Durchschnitt kostet die Minute nach Deutschland 8 Baht.
Die Notrufnummer ist landesweit unter 1155 geschaltet. Das Büro der Tourist Police am Ao Nang Beach liegt an der Beach Rd., schräg gegenüber vom Krabi Resort.
In einfachen Lokalen oder gar an Essensständen ist Trinkgeld nicht üblich. Bessere Restaurants erheben von vornherein einen Bedienungszuschlag (service charge) in Höhe von 10 Prozent.
Viele Hotels erheben für die sogenannte peak season zwischen Weihnachten und Neujahr einen Zuschlag von 10 bis 20 Prozent. In der Vor- und Nachsaison gibt es dafür oft Preisnachlässe von bis zu 40 Prozent. Erheblich sparen können Sie z. T. auch, wenn Sie das Zimmer nicht telefonisch oder persönlich am Hotelschalter buchen, sondern über das Internet. Leider macht sich immer mehr die Unsitte breit, dass Hotels ihre Gäste zum teuren Dinner an Weihnachten und Neujahr verpflichten (compulsory dinner). Achten Sie bei der Buchung darauf.
Besonders auf den Inseln sind viele Unterkünfte telefonisch nur über eine Handynummer zu erreichen. Oft ist das die Nummer desjenigen Mitarbeiters, der am besten Englisch spricht. Wenn er seinen Telefonanbieter wechselt oder das Resort ganz verlässt, stimmt die im Band angegebene Handynummer nicht mehr. In einem solchen Fall hilft möglicherweise der Blick auf die Website des Resorts weiter. Alle Nummern im Buch, die nicht die Vorwahl 075 (Krabi Festnetz) haben, sind Handynummern.
Devisen im Wert von mehr als 10 000 US-Dollar müssen bei der Einreise nach Thailand deklariert werden. Auch die Einfuhr von Vaporizern wie E-Zigaretten sowie von Zubehör wie Liquids ist verboten. Bei Zuwiderhandlung müssen Reisende mit einer Geldstrafe sowie Haftstrafen von bis zu 10 Jahren rechnen. Für die Ausfuhr von Buddhastatuen sowie von Antiquitäten und Tierprodukten benötigen Sie eine Genehmigung. Die Freigrenze für die Einfuhr von Waren für den persönlichen Bedarf aus Drittländern (Thailand) in die EU beträgt bei Flugreisen 430 Euro (Schweiz: 300 Franken). Zollfreie Mengen bei Einreise in die EU und die Schweiz: 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak, 1 l Alkohol über und 2 l Alkohol unter 22 Prozent (Schweiz 15 Prozent), 50 g Parfum oder 250 g Eau de Toilette. Nähere Informationen unter www.zoll.de, www.bmf.gv.at/zoll/_start.htm, www.ezv.admin.ch.
Neujahrstag
Makha Pucha (Gedenken an Buddhas Predigt vor 1250 Gläubigen)
Chakri-Tag (anlässlich der Gründung der bis heute amtierenden Chakri-Dynastie)
Songkran (thailändisches Neujahrsfest)
Tag der Arbeit
Krönungstag des jetzigen Monarchen, König Bhumibol Adulyadej, Rama IX
Visakha Pucha (Gedenken an Buddhas Geburt, Erleuchtung und Tod)
Asaha Pucha (Gedenken an Buddhas erste Predigt)
Khaopansa (Beginn der buddhistischen Fastenzeit)
Geburtstag von Königin Sirikit
Chulalongkorn-Tag, Todestag von König Chulalongkorn, Rama V.
Geburtstag von König Bhumibol
Tag der Verfassung
Silvester
Chinesisches Neujahrsfest: Überall, wo chinesischstämmige Thais wohnen, wird das neue Mondjahr mit Krachern und Böllern lautstark begrüßt. Das Fest endet am 15. Tag in der Vollmondnacht mit dem Laternenfest. In Krabi Town gibt es einen Umzug.
Cliff Wedding: Jawort am Strand unter hohen Kalksteinklippen und danach zur Bekräftigung hinauf in die steile Wand – bei der Klippenhochzeit kann es nicht spektakulär genug zugehen. Professionelle Hochzeitsagenturen wählen für Vermählungszeremonien gern den malerischen Railay West Beach. Am Valentinstag (14. Februar) kommt es hier bei großer Nachfrage schon mal zu Massenhochzeiten, die von der staatlichen Tourismusbehörde gesponsert werden.
Laanta Lanta Festivalwww.lantaoldtown.com: Viel Folklore und Feuerwerk gibt es bei diesem dreitägigen Festival in Old Lanta Town. Es wird jährlich neu terminiert.
: Das Bootsrennen in Krabi Town auf dem Krabi River findet normalerweise am 11. oder 12. April statt. Die Longtailboote werden aber nicht von Außenbordmotoren angetrieben, sondern von zwölf Ruderern.
www.songkran.net: Das thailändische Neujahrsfest wird aus gutem Grund auch als Wasserfestival bezeichnet. Zwischen dem 13. und 15. April werden alle nass, egal ob Einheimische oder Touristen. Auf Schritt und Tritt müssen Sie mit einer kühlen Dusche aus Wasserpistolen, Bechern oder sogar Eimern rechnen.
: Thaichinesen leben in den ersten neun Tagen des neunten Mondmonats vegetarisch, versetzen sich in Trance und kasteien sich. Das Fest in Krabi ist nicht so berühmt wie das auf Phuket, aber auch in Krabi Town können Sie Umzüge sehen, bei denen die Teilnehmer ihren Körper mit Nadeln, Spießen und allen möglichen Gegenständen traktieren.
Andaman Sea Festival: Das Festival läutet die touristische Saison ein. Tanz, Musik und Folklore werden am Fluss in Krabi Town geboten. Es gibt jede Menge Essensstände.
Loi Kratong: Dieses Fest ist etwas für Romantiker. In der Vollmondnacht werden zu Ehren der Wassergöttin Mae Khangka Körbchen (kratong) mit brennenden Kerzen, Blüten, Münzen und Räucherstäbchen zu Wasser gelassen. Besonders viele sind es in Krabi Town auf dem Fluss beim Nachtmarkt, aber auch vor den Stränden gibt es viele zu sehen. Auf Ko Lanta in Old Lanta Town gibt es sogar einen , bei dem nicht nur hübsche junge Frauen, sondern auch die kunstvollsten kratong prämiert werden.
Majestätsbeleidigung ist in Thailand strafbar und wird mit bis zu 15 Jahren Gefängnis geahndet. Das gilt auch für Ausländer. Der australische Autor Harry Nicolaides etwa wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sich in einem Buch kritisch über den Kronprinzen geäußert hatte. Der König selbst begnadigte ihn zwar kurz darauf, aber Nicolaides musste vorher schon ein halbes Jahr Untersuchungshaft absitzen. Vermeiden Sie also unbedingt abfällige Bemerkungen oder Scherze über das Königshaus.
An Krabis Stränden und auf den Inseln mag man sich wie im Paradies fühlen, aber das sollte einen nicht dazu verleiten, alle Hüllen fallen zu lassen. Denn Nacktbaden ist verboten. Auch oben ohne ist offiziell eine Gesetzwidrigkeit – und ein grober Verstoß gegen die Landessitten.
Auch im Land des Lächelns kann es Zoff geben. Z. B., wenn Sie jemandem einen Gesichtsverlust zugefügt haben. Das kann passieren, ohne dass Sie es beabsichtigen oder bemerken. Werden Sie bei Meinungsverschiedenheiten nie laut oder beleidigend. Und lassen Sie sich grundsätzlich nicht auf Streit mit Thais ein, schon gar nicht, wenn diese alkoholisiert sind. Dann kann sich angestauter Frust explosionsartig entladen.
Bei den Beachpartys auf Ko Phi Phi und Ko Lanta wird schon mal ein Joint angezündet. Aber auch beim Konsum sogenannter weicher Drogen schlägt in Thailand das Gesetz mit voller Härte zu. Selbst der Besitz von kleinsten Mengen ganja (Marihuana) kann Urlauber ins Gefängnis bringen.
Sie sind ja so niedlich, die kleinen Gibbons, die Ihnen in Touristenzentren entgegengestreckt werden, damit Sie zusammen mit den Menschenaffenbabys für ein Foto posieren. Aber Gibbons gehören auch in Thailand zu den geschützten Arten. Die Geschäftemacherei mit den Fotos ist illegal. Und bedenken Sie: An die Babys kommen die Tierfänger nur heran, wenn sie die Muttertiere abschießen.
In Thailand herrscht Helmpflicht. Zwar sehen Sie überall Einheimische und sogar Kinder, die ohne Kopfschutz fahren, aber daran sollten Sie sich kein Beispiel nehmen. Bei Kontrollen müssen Sie ein Bußgeld bezahlen. Außerdem dient der Helm Ihrem eigenen Schutz. Die Unfallrate ist hoch – und das nächste Krankenhaus oft weit weg. Denken Sie vor allem auf Ko Lanta und Ko Jum daran, wo manche Straßen noch nicht so gut ausgebaut und eher Pisten sind.
Der kanadische Autor und Naturforscher Thom Henley beschreibt kenntnisreich Krabis großartige Landschaften und ihre Bewohner. Auf Englisch, mit vielen Fotos (nur im örtlichen Buchhandel). www.thomhenley.com
Günther Ruffert lebt in Thailand und ist ein scharfer Beobachter. Liebevoll und kritisch vermittelt er die so andersartige Denkweise und Lebenseinstellung der Thais.
007 war schon 1974 in der Bucht von Phang Nga. Seitdem trägt eine Insel seinen Namen. Spektakuläre Szenen drehte Guy Hamilton mit Roger Moore als James Bond und Christopher Lee als Bösewicht.
In Alex Garlands Roman suchen junge Aussteiger das Paradies und finden die Hölle. Verfilmt von Danny Boyle mit Leonardo DiCaprio (2000). Die Strandszenen wurden in der Maya Bay von Ko Phi Phi Le gedreht.
Renny Harlin setzte seine damalige Frau Geena Davis vor den Klippen von Krabi in Szene (1995). Die Schatzsucherstory ist ziemlich verworren, aber grandiose Landschaftsaufnahmen machen Lust auf einen Krabiurlaub.
Einwohner | 477.770 | |
Fläche | 4.708 km² | |
Strom | 220 V, 50 Hz | |
Hauptstadt | Krabi | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 20:03 Uhr |