Zwischen Pool und Party, Wasser und Wüste bleibt kaum ein Ferienwunsch unerfüllt. Taucher erwartet eine der eindrucksvollsten Korallenlandschaften weltweit, in einem Meer, das so klar ist, dass man vom Boot aus auf den Grund schauen kann. Das Hinterland mit seinen Bergen und Dünen bietet eine große Artenvielfalt an Sträuchern, Moosen und Tieren. Felsen und Sand verschmelzen zu einem faszinierenden Farbenensemble. Tagsüber tauchen, surfen, golfen, nachts feiern und chillen - die Riviera Ägyptens ist ein Paradies für Vergnügungssüchtige und Naturliebhaber.
Die über 800 km lange Rotmeerküste erstreckt sich von der geschäftigen Hafenstadt Suez im Norden über die Urlaubsorte El Gouna, Hurghada, El Quseir und Marsa Alam bis tief in den Süden an die Grenze zum Sudan. Zwischen dem Golf von Aqaba und dem Golf von Suez liegt die Sinai-Halbinsel mit den Ferienoasen Sharm El-Sheikh, Dahab und Taba. Doch die ägyptische Riviera hat mehr zu bieten als endlose palmengesäumte Küsten. Bewegt man sich von den langen Sandstränden weg, lockt das Hinterland mit biblischen Kulturstätten, jahrhundertealten Klöstern sowie einer atemberaubenden, rauen Wüsten- und Gebirgslandschaft. Sie können die Spuren von pharaonischem Bergbau, römischen Eroberern und verfolgten christlichen Mönchen entdecken, beduinische Gastfreundschaft genießen und eine der artenreichsten Unterwasserlandschaften der Erde bestaunen. Gerade die Möglichkeit, erholsamen Strandurlaub mit spannenden Tagesausflügen kombinieren zu können, ist einer der großen Pluspunkte der Region und ein Grund, warum sich in den letzten zwei Jahrzehnten so viel Ferienbetrieb am Roten Meer etabliert hat.
Zuvor waren die Küsten dagegen nahezu menschenleer. Trotz der jahrtausendealten Geschichte des Landstrichs fungierten die arabische Wüste und der Sinai lange vor allem als Zufluchtsort für Nomaden, Auswanderer und Pilger. Selbst nach Eröffnung des Suezkanals interessierte sich außer einigen Zehntausend Beduinen und den in der Ölindustrie beschäftigten Ägyptern niemand für das Gebiet. Erst nachdem Tauchpioniere die einzigartige Unterwasserwelt entdeckt hatten, war es mit der Ruhe vorbei. Innerhalb kürzester Zeit hielt der Tourismus Einzug und erweckte eine ganze Region aus dem Dornröschenschlaf.
Praktisch das ganze Jahr über herrscht Sommer, denn auch die Winter sind mild und sonnig. An den Stränden wird gebadet, geschnorchelt oder relaxt, Beach- und Poolbars bieten Drinks an. Nirgendwo sonst in Ägypten gibt es ein so vielfältiges Freizeitprogramm: Surfen, Tauchen, Kiten, Paragliding, Golfspielen - um nur einige Beispiele zu nennen. Und nach Einbruch der Dunkelheit wird gefeiert, in Bars und Diskotheken, auf Strandpartys und in Technoclubs.
Dabei wurden die Badeorte jahrelang vorwiegend von westlichen Touristen besucht. Seitdem Osteuropäer jedoch keine Visa mehr beantragen müssen, zieht es zunehmend auch russische und slawische Gäste hierher. Doch nicht nur sie haben die Vorzüge der immer sonnigen Urlaubsdestination für sich entdeckt. Nachdem die Reisegesellschaften nun auch im eigenen Land werben, haben sich die Badeorte zu einem Anziehungspunkt für viele Ägypter entwickelt. So kann man immer öfter Urlauber aus der Kairener Ober- und Mittelschicht beobachten, die mit Hose und Hemd oder hochgeschlossenem Kleid und Kopftuch baden gehen, während am Strand westliche Touristinnen oben ohne in der Sonne liegen. Dies scheint einem Kulturschock gleichzukommen. Die Ägypter sind stolz auf ihre modernen und weltbekannten Urlaubszentren und wissen doch auch, dass praktisch alles - von der Bademode bis hin zu den Trinkgelagen und Partys - ihren Vorstellungen von Anstand und ihren Traditionen widerspricht. Beduinen und Bikini - das sind die beiden Gegenpole einer langen Skala, nach der an Ägyptens Rotmeerküste heutzutage alles möglich erscheint.
Besonders beliebt ist die Ostküste der Sinai-Halbinsel zwischen Sharm El-Sheikh am Südende des Golfs von Aqaba über Dahab und Nuweiba bis hoch nach Taba am nördlichen Ende. Kein Küstenstreifen ist vielseitiger. Luxuriöser Urlaub in der teuren Clubanlage oder billige Ferien im Bambushüttencamp, Technopartys in der Wüste, veranstaltet von Ägyptens renommiertester Diskothek, oder mehrtägige Ausflüge im kleinsten Kreis mit Beduinen - kaum ein Ferienwunsch bleibt unerfüllt. Der populärste, aber bei Weitem nicht schönste Badeort ist Hurghada an der Festlandküste. Nirgendwo sonst in Ägypten kann man einen billigeren Pauschalurlaub am Strand verbringen. Doch selbst hier ist nicht alles Masse statt Klasse. Zwar gibt es zahllose pompöse, kitschige Ferientempel für die von Schlagermusik begleiteten Schnäppchenferien, aber auch feinere Luxusresorts, wo die Kellner in schwarz-weißer Livree am Strand entlanglaufen und Zuckermelone an die Sonnenbadenden verteilen.
Nördlich von Hurghada entstand mit El Gouna eine zwar rundum künstliche, aber dennoch edle Ferienoase. Der Ort ist, wie der Name bereits erahnen lässt (El Gouna heißt Lagune auf Arabisch), von Kanälen und Lagunen durchzogen, deren Ufer Luxushotels und von Stararchitekten entworfene Villen säumen. Nicht nur die ägyptische High Society, sondern auch Tausende Europäer haben hier bereits eine Immobilie erworben. Der Urlaub wird im Komplettpaket gebucht, inklusive preiswerter Schönheitsoperationen in der resorteigenen Klinik oder eines Dine-Around-Programms, bei dem die Gäste zum Dinner zwischen den Restaurants aller Hotels im Ort wählen können. Neuerdings rühmt sich die Lagunenstadt zudem damit, Ägyptens umweltfreundlichster Ferienort zu sein. Und in der Tat erhielten vier Hotels von der NGO Green Globe International eine Auszeichnung für umweltfreundlichen und verantwortungsvollen Tourismus.
Abseits vom Trubel haben an Buchten wie Makadi Bay oder Soma Bay internationale Luxushotelketten weitläufige Resorts errichtet. Hier gibt es praktisch keine Sehenswürdigkeiten, allerdings sollen Gäste mit Hautkrankheiten in Thermenanlagen durch Behandlungen im Salzwasserpool, Unterwassermassagen oder Hydrotherapieanwendungen schnell Linderung erfahren. Ziel ist es, in dieser Region eine Art Kurtourismus zu etablieren. Nach etwa einstündiger Autofahrt gen Süden gelangen Sie nach El Quseir, einem kleinen Fischerstädtchen, dessen Hauptattraktion ein gut erhaltenes osmanisches Fort aus dem 16. Jh. ist. Neben seiner langen Geschichte, den konischen Taubenhäusern und den alten Gebäuden besticht es vor allem durch etwas, das vielen Orten an der Rotmeerküste fehlt: Charme. Eine Handvoll Hotels steht für eher beschauliche Ferien. Mit der Ruhe könnte es bald jedoch vorbei sein, sollte es den Investoren gelingen, bis zur Grenze des Sudans diverse Clubanlagen zu bauen. Der gesamte Küstenstreifen ist bereits unter dem Schlagwort "Riviera Ägyptens" verplant.
Vor zwei Jahrzehnten waren es Sporttaucher, die die unberührte Küste und die einzigartigen Korallenriffe als Erste für sich entdeckten. Das ganze Jahr über sinkt die Wassertemperatur nicht unter 20 Grad und bietet damit die ideale Voraussetzung für einen farbenprächtigen Artenreichtum. Wahre Tauchenthusiasten fahren inzwischen mit Yachten zu entlegeneren Riffen. Für Touristen werden Schnupperkurse angeboten. Auch die Anzahl der Wind- und Kitesurfer nimmt zu. Das Hinterland der Küsten bietet erstaunliche Naturerlebnisse, besonders die Bergwüste des Sinai mit ihren Sanddünen, Oasen und schroffen Tälern. Ein Höhepunkt ist die mehrtägige Safari im Jeep oder auf dem Kamel, Übernachtung im Freien inbegriffen. Die Teilnehmer sitzen beeindruckt von der Stille abends oft wortlos am Lagerfeuer. Mit etwas Glück erzählen ihnen die Beduinen dann den wirklichen Grund dafür, warum der Nachthimmel hier so sternenreich ist: Weil Gott seine Engel mit Speeren Löcher ins Himmelszelt stoßen ließ, um etwas vom goldenen Glanz zu zeigen, der sich dahinter befindet.
Fluggesellschaften wie TUIfly (www.tuifly.com) oder Air Berlin (www.airberlin.com) bieten günstige Flüge nach Sharm El-Sheikh, Hurghada und Marsa Alam an, mit etwas Glück schon für 200 Euro. Die maximale Aufenthaltsdauer beträgt allerdings 31 Tage. Direktflüge mit Egypt Air ans Rote Meer sind die Ausnahme, sie kosten ab 350 Euro. Günstiger wird es, wenn man mit Egypt Air (www.egyptair.com) direkt von Deutschland nach Kairo fliegt und von dort aus innerhalb des sehr guten Busnetzes weiter ans Rote Meer reist. Eine andere Alternative ist Turkish Airlines (www.turkishairlines.com), die jedoch nur mit Zwischenstopp in Istanbul nach Sharm El-Sheikh oder Hurghada fliegt. Von Deutschland ans Rote Meer beträgt die Flugzeit zwischen 3 und 3,5 Stunden.
Kaiserstraße 64 a | Frankfurt/Main | Tel. 069 252153 | www.egypt.travel
Opernring 3/3 | Wien | Tel. 01 5876633
Stampfenbachstr. 42 | Zürich | Tel. 01 3708104
Im Straßenverkehr gelten ähnliche Regeln wie in Europa. Die Ägypter halten sie allerdings oft nicht ein. Die Hauptstraßen sind schlecht ausgeschildert, dafür aber gut ausgebaut. Rechnen Sie stets damit, dass Ihnen auf Landstraßen nachts sogar Tanklaster ohne Licht entgegenkommen. Ein internationaler Führerschein ist Vorschrift.
Banken und Wechselstuben tauschen die gängigen Devisen sowie Travellerschecks ein. Banken öffnen in der Regel sonntags bis donnerstags von 8.30 bis 14 Uhr und von 18 bis 21 Uhr (im Winter von 17 bis 20 Uhr). An Geldautomaten erhalten Sie problemlos Bargeld mit der Kreditkarte (Visa, Mastercard) bzw. oft auch mit der ec-Karte, wenn diese das Maestro- oder Cirrus-Logo trägt. Auch an Bankschaltern bekommen Sie mit der Kreditkarte Geld. Diese wird außerdem in vielen Restaurants und Geschäften akzeptiert. Bei Verlust rufen Sie die 24-Stunden-Hotline des Ausstellers in Europa an. An entlegene Orte sollten Sie lieber Bargeld mitnehmen. Heben Sie Umtauschbelege gut auf. Geldrücktausch ist möglich, es dürfen aber nur bis zu 5000 £E ein- bzw. ausgeführt werden.
2 Sharia Berlin (Sharia Hassan Sabri) | Zamalek, Kairo | Tel. 02 27282000 | www.kairo.diplo.de
5 Sharia Wissa Wassef/Sharia El-Nil | El-Riad Tower, Giza, Kairo | Tel. 02 35702975 | www.austriaegypt.org
10 Sharia Abd Al-Khaliq Tharwat | Downtown, Kairo | Tel. 02 25758284 | www.eda.admin.ch/cairo
65 El Gabal El Shamali | Hurghada | Tel. 065 3445734 | www.konsulat.inhurghada.net
Stauffenbergstraße 6-7 | Berlin | Tel. 030 47901880 | www.egyptian-embassy.de
Hohe Warte 54 | Wien | Tel. 01 3708108 | www.egyptembassyvienna.at
Elfenauweg 61 | Bern | Tel. 031 3528012
Ihr Reisepass muss am Einreisetag mindestens noch für sechs Monate gültig sein. Das Visum erhalten Sie bei den ägyptischen Konsulaten im Heimatland oder als Deutscher, Schweizer oder Österreicher billiger direkt am Flughafen in Ägypten (15 Euro). Im Flugzeug werden weiße Karten verteilt, die Sie ausfüllen und später bei der Passkontrolle vorlegen müssen. Wenn Sie noch kein Visum besitzen: Die Visamarken gibt es an den Geldwechselschaltern vor der Passkon-trolle. Das vor Ort ausgestellte Visum ist vier Wochen lang gültig. Bei der Einreise über Taba/Eilat erhalten Sie ein Visum, das nur für 14 Tage und nur für die Sinai-Ostküste bis einschließlich Sharm El-Sheikh und Katharinenkloster gilt (aber nicht bis Ras Mohammed). Wer von einem Israel- oder Jordanienausflug wieder zurück nach Ägypten einreisen will, braucht ein Re-entry-Visum.
Außer Militäranlagen sowie Häfen, Brücken, Bahnhöfe und Flugplätze dürfen Sie alles fotografieren. Filme sind teuer und manchmal schlecht gelagert.
Auch für allein reisende Frauen ist Ägypten ein sicheres Land. Touristinnen werden oft von ägyptischen Männern angesprochen und umworben. Das kann lästig sein, gefährlich ist es in der Regel nicht. Vermeiden Sie alles, was Ihrem Gegenüber Hoffnung auf eine Affäre machen könnte. Sagen Sie notfalls, Sie seien verheiratet. Vermeiden Sie engen Körperkontakt, zum Beispiel in überfüllten Bussen. In aufdringlicheren Situationen werden Sie einfach so laut, dass alle Umstehenden Sie hören können! Man wird Ihnen schnell helfen.
Spezielle Schutzimpfungen sind nicht vorgeschrieben. Es ist ratsam, gegen Tetanus und Kinderlähmung geimpft zu sein. In ländlichen Gebieten besteht das Risiko, sich mit Hepatitis A anzustecken. In stehenden Gewässern über Land und im Nil nicht baden: Bilharziose-Gefahr! Essen Sie nur geschältes oder gründlich gewaschenes Obst und Gemüse. Das Leitungswasser eignet sich nicht zum Trinken. Mineralwasser gibt es überall billig zu kaufen. Die medizinische Versorgung in Hurghada und Sharm El-Sheikh ist zufriedenstellend bis gut. Fast alle Medikamente sind erhältlich. In kleineren Orten finden Sie immer kompetente Ärzte, aber das nächste Krankenhaus kann weit entfernt sein. Alle Behandlungen müssen Sie bezahlen. Schließen Sie am besten eine Reisekrankenversicherung ab!
Die umfangreichste Website weltweit mit Infos über Ägypten, www.touregypt.net, hat über 15000 Unterseiten. Touristische Infos zu den Regionen am Roten Meer erhalten Sie auf folgenden Seiten: www.sinai4you.com, www.allsinai.info, www.hurghada.com sowie www.redseapages.com. Allerdings wird oft nicht klar, wie neutral und aktuell die Angaben sind. Unter dem Link Familienferien bietet www.kaironetz.de immer mal wieder interessante Tipps für Reisen im Land.
In den meisten Orten gibt es Highspeed-internet-Cafés (pro Stunde zwischen 5 und 50 £E). Sollten Sie mit dem Laptop reisen: Die Einwahl ins Internet per Modem kostet nur die Gebühren eines Ortsgesprächs, etwa 1,20 £E pro Stunde. Zugangsnummer wählen und ohne Passwort und Benutzernamen einloggen. Manche Hotels, Restaurants und Cafés sind WLAN-Hotspots.
Leichte, luftige Kleidung eignet sich am besten. Im Winter sollten Sie unbedingt ein paar warme Sachen dabeihaben, besonders wenn Sie Übernachtungen in den Bergen des Sinai oder in der Wüste planen. Zudem ist festes Schuhwerk empfehlenswert! Die meisten Ägypter finden Shorts bei Männern lächerlich, aber in den Urlaubsorten sind sie an diesen Anblick gewöhnt.
Die ägyptische Gesellschaft ist konservativ. Wenn Sie das als Frau respektieren möchten, vermeiden Sie Kleidung, die zu sehr den Körper betont, Miniröcke und schulterfreie Tops! Kurzärmelig ist okay. In den Strandhotels haben sich westliche Kleidungssitten eingebürgert. Generell gilt: Je weiter Sie sich von den Urlaubs- und Touristenzentren entfernen, desto besser ist es, auf das Tragen knapper Badebekleidung zu verzichten.
In den Badeorten vermieten internationale Anbieter wie Hertz, Avis und Budget Wagen zu europäischen Preisen, sie haben meistens Niederlassungen in besseren Hotels und an den Flughäfen. Die Hauptverkehrsstraßen rund ums Rote Meer sind sehr gut ausgebaut und durchaus touristenfreundlich. Sollten Sie abenteuerliche Touren in den Zentralsinai vorhaben, dann empfiehlt es sich, einen Geländewagen zu mieten, am besten mit einem ortskundigen Fahrer. Wer jedoch bereits Erfahrung offroad hat, kann natürlich auch mit einem Mietauto die Wüste ganz individuell erkunden.
An den Küsten des Roten Meers sowie in den Wüsten und Bergen des Hinterlands liegen immer noch Minen aus diversen Kriegen. Verlassen Sie die Wege bitte nur in ortskundiger Begleitung, nehmen Sie Warnschilder und Absperrungen ernst und gehen Sie nur an Stränden ins Wasser, an denen das Baden üblich ist.
Polizei: Tel. 122; Feuerwehr: Tel. 125; Notarzt: Tel. 123
Von Marsa Alam, El Quseir, Safaga und Hurghada/El Gouna sowie von Taba, Nuweiba, Dahab, Sharm El-Sheikh und vom Katharinenkloster aus fahren Linienbusse nach Kairo und zurück sowie auch zwischen den Orten, meistens mehrmals täglich. Sie sind bequem und billig. Von Hurghada und Safaga verkehren mehrere Linienbusse täglich Richtung Luxor. Die zwei besten und zuverlässigsten Busfirmen sind Go Bus (065 3549702) und die East Delta Bus Company (Tel. 022 4053482 | www.bus.com.eg). Go Bus deckt die ganze Küste von Safaga über Hurghada, El Gouna bis Kairo ab. East Delta operiert vorwiegend im Sinai. Tickets einfach telefonisch über die Servicehotlines reservieren, über die Hotelrezeption buchen oder in den jeweiligen Büros der Busfirmen in den Ferienorten kaufen. Fahrkarten besser einen Tag im Voraus kaufen! Zwischen vielen Orten fahren billige Sammeltaxis. Fragen Sie in Ihrem Hotel. Längere Privattaxitouren mögen ein paar Hundert Pfund kosten, aber wenn sich mehrere Personen den Preis teilen, lohnt sich das zuweilen. Inlandsflüge mit der staatlichen Fluggesellschaft Egypt Air sind teuer.
Postämter sind täglich außer freitags von 8 bis 15 Uhr offen. Stecken Sie Ihre Post nur in die Briefkästen an den Postämtern oder geben Sie sie im Hotel ab!
Ägypten ist ein billiges Reiseland, doch nur außerhalb der Hotels. Das Ägyptische Pfund (£E oder EGP) ist in 100 Piaster (Pt) unterteilt. Gebühren, Eintritts- und Ticketpreise werden aber auch in Euro oder Dollar angegeben. Doch Sie können immer zum Tageskurs in EGP bezahlen. Einige Hotels bevorzugen Euro oder Dollar. Fragen Sie bitte vorher nach.
Die beste Reisezeit liegt zwischen November und April. In den übrigen Monaten sind 30 bis 36 Grad Höchsttemperatur normal. Von Dezember bis Februar kann es nachts, aber auch tagsüber, kalt sein.
Ob in der Stadt oder auf dem Land, Sie können sich rund um die Uhr sicher bewegen. Übergriffe auf Ausländer kommen so gut wie nicht vor, abgesehen von Diebstählen im Gewühl der Basare. Nach den Anschlägen auf das Taba Hilton Hotel und in Sharm El-Sheik wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft, besonders auf dem Sinai. Fast alle Ägypter verurteilen Gewalt. Nach der Revolution 2011 gab es an den Ölpipelines durch den Sinai jedoch immer wieder Übergriffe. Die Gewalt war zwar nicht gegen Touristen gerichtet, trotzdem ist Vorsicht geboten. Aktuelle Informationen über die Sicherheitslage in Ägypten können Sie unter www.kairo.diplo.de abrufen.
Die Netzspannung beträgt 220 V, Adapter sind nicht nötig.
Taxifahrten in den Bade- und Urlaubsorten sind erheblich teurer als in Kairo oder in den Provinzstädten. Fragen Sie vorher an der Hotelrezeption nach den gängigen Tarifen! Viele Taxis besitzen Taxameter, aber die Fahrer ignorieren sie oder schalten sie nicht ein.
Gespräche nach Europa sind teuer, ab 0,35 Euro pro Minute. Wenn Sie vom Hotel oder vom mitgebrachten Handy aus anrufen, vervielfacht sich dieser Preis. Die Ländervorwahl für Ägypten ist 0020, für Deutschland 0049, für Österreich 0043, für die Schweiz 0041. Am billigsten telefonieren Sie mit Ihrem Handy innerhalb Ägyptens, wenn Sie sich eine Prepaidkarte der Mobilfunkanbieter MobiNil, Vodafone oder Etisalat kaufen.
Trekking im Sinai ist ein besonderes Erlebnis, der Sonnenaufgang auf dem Berg Sinai atemberaubend. In der Zeit von März bis April sowie von September bis Oktober ist das Klima am angenehmsten. Tagsüber wird es zwischen 30 und 35 Grad heiß, nachts kühlt es sich auf 7 bis 12 Grad ab. In der Region rund um das Katharinenkloster sind außer für Halbtagestouren ortskundige Beduinenführer Pflicht. Man erfährt jede Menge Interessantes über das Leben in der Wüste. Sheikh Mussa, der lokale Beduinenscheich, regelt die Registrierung, Anmeldung und Einteilung der Guides (Tel. 069 3470457 | Tagesausflüge 40-85, Mehrtagestouren 260-600 Euro).
Notwendiges Equipment: Schlafsack, Moskitospray, Taschenmesser, Toilettenpapier, Sonnenbrille und -creme, Batterien, Feuerzeug sowie warme Kleidung für kalte Wüstennächte im Zelt und bequeme Wanderschuhe.
In Restaurants sind 5-10 Prozent der Rechnungssumme üblich. Wenn Ihr Kellner nicht derjenige ist, der auch kassiert, geben Sie ihm extra ein bis zwei Pfund! Gepäckträger bekommen etwa 3 bis 5 £E, Zimmermädchen 10 £E die Woche.
Die Differenz zur Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) beträgt plus eine Stunde. Die Sommerzeit wurde 2011 abgeschafft.
Dinge des persönlichen Bedarfs sind bei der Einreise zollfrei. Dazu zählen auch die Kamera und bis zu eine Stange Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak sowie 1 l Spiritouosen. Laptops und andere elektronische Geräte sollten angemeldet werden. Es ist untersagt, Antiquitäten auszuführen. Bei Wiedereinreise in die EU sind u. a. 200 Zigaretten, 2 l Wein, 1 l Spirituosen und sonstige Waren im Wert von 1200 Euro zollfrei (Infos unter www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Reisen).
Neujahrstag
Tag der Revolution
Befreiung des Sinai
Tag der Arbeit
Jahrestag des Abzugs der britischen Truppen
Jahrestag der Revolution von 1952
Jahrestag der Überquerung des Suezkanals im Oktoberkrieg
Koptische Weihnachten
Koptisches Osterfest; 1. Montag nach dem koptischen Osterfest Sham Al-Nessim: Frühlingsfest, übersetzt etwa: der Duft der Frühlingsbrise
Eid Al-Fitr: Fest zum Ende des Ramadan, drei Tage arbeitsfrei
Eid Al-Adha: Opferfest, vier, selten fünf Tage arbeitsfrei
Ras As-Sanna: Islamisches Neujahrsfest
Moulid Al-Nabi: Geburtstag des Propheten Mohammed
Moulid Abu Al-Haggag: Fest des Lokalheiligen Abu Al-Haggag Al-Uqsuri; Luxors Muslime und Christen feiern mit alten pharaonischen Traditionen
Moulid Sheikh Abul Hassan Al-Shazli: Die Wallfahrt zum Grab des Sufischeichs Al-Shazli beginnt jedes Jahr ca. zwei Wochen vor dem Opferfest.
Sharm Half Marathon: An dem relativ jungen Sportereignis in Sharm El-Sheikh können Männer und Frauen teilnehmen. Die Startgebühr beträgt 30 Euro (www.egyptianmarathon.com).
Tourism & Shopping Festival: Alljährlich lockt das Tourismusministerium Gäste ins Land, indem Hotels und die Fluggesellschaft Egypt Air Ermäßigungen auf Zimmerpreise und Flugtickets gewähren.
Characters of Egypt heißt das bunteste Festival des Landes. Jährlich kommen Vertreter traditioneller Volksgruppen aus ganz Ägypten für einige Tage ins Wadi El-Gemal und bringen Speisen und Getränke, Tänze, Trachten und Riten mit (www.charactersofegypt.com).
International El Gouna Marathon: Die Läufe werden über vier Distanzen ausgetragen (5000 m, 10000 m, Halbmarathon, Marathon). Anmeldegebühr: 45 bis 65 Euro. www.elgouna-marathon.com
Vielen der Naturreservate sieht man ihren Reichtum nicht an. Selbst wenn sie karg wirken, beherbergen sie eine enorme Artenvielfalt in einem ausbalancierten Ökosystem. Beschädigen Sie keine Pflanzen. Füttern Sie keine Tiere, und hinterlassen Sie bitte Ihre Abfälle nicht in der Landschaft. Das gebrauchte Toilettenpapier können Sie verbrennen oder zum Entsorgen mit zurück ins Camp bzw. Hotel nehmen. Ihre Führer gehen nicht immer mit gutem Beispiel voran. Achten Sie darauf, dass Sie auf Quad- oder Motorradtouren die Landschaft nicht sinnlos umpflügen!
Unternehmen Sie Wanderungen und Touren nie allein ohne ortskundigen Führer. Entfernen Sie sich auch nicht von der Gruppe. Ein paar Meter reichen manchmal aus, um sich über den Rückweg nicht mehr sicher zu sein. Schnell sehen sich die Dünen und Felsen zum Verwechseln ähnlich, und Sie verirren sich immer weiter. Wenn Sie keine ausreichenden Trinkwasservorräte mit sich führen, kann das verheerende Folgen haben. Auch erfahrene Trekking- und Safarispezialisten machen sich nie ohne GPS-Navigationssystem, Kompass und gute Landkarten auf den Weg.
Ein Marketing der besonderen Art betreiben die Schlepper in den Einkaufsstraßen und auf den Promenaden. Sie wissen, dass Touristen oft neugierig sind und den Kontakt zu Einheimischen suchen, sprechen sie an, sind unversehens eine Art nette Urlaubsbekanntschaft - und besitzen einen Onkel, der zufällig um die Ecke einen Parfüm- oder Papyrusshop betreibt. Wenn Sie keine Lust haben, dort am Ende mit völlig überteuerten Souvenirs herauszukommen, die Sie aus lauter Höflichkeit gekauft haben, dann weisen Sie die Schlepper gleich am Anfang freundlich ab und gehen Sie weiter!
In Orten wie Dahab und Nuweiba sind sogenannte weiche Drogen wie Haschisch und Marihuana (auf arabisch: bango) durchaus populär. Auf ihren Besitz stehen jedoch empfindliche Strafen, die selten, aber regelmäßig auch im Fall von westlichen Ausländern verhängt werden. Ägyptern droht Gefängnis oder in schweren Fällen die Todesstrafe, Ausländer müssen mit hohen Geldbußen und diplomatischen Verwicklungen rechnen.
Der Verkauf von Korallen, ausgestopften Tieren, die geschützt sind, oder von Produkten aus Elfenbein ist in Ägypten strengstens verboten, dennoch bieten selbst renommierte Kunstgewerbeläden solche Artikel an. Mit dem Kauf dieser Waren unterstützen Sie aber nicht nur Wilderer, sondern könnten selbst bei der Aus- und Einreise einige Probleme bekommen!
In diesem Tagebuch schildert Pierre Loti spannend und detailreich eine Reise durch den Sinai, die er 1874 unternahm. Faszinierende Begegnung mit Land und Leuten
ein faszinierender Bildband von Andrlik/Bayer/Lueger über die Beduinen und die Landschaft der Halbinsel inklusive einfühlsamer Texte
Üppig bebildert und informativ: Das Buch von Gianni Guadalupi und Giorgio Mesturini stimmt gut auf das Rote Meer ein
Alaa Al-Aswanis gesellschaftskritischer Roman beschreibt das Ägypten von heute schonungslos: Korruption, islamistischer Extremismus, Ehebruch, Homosexualität und politische Repressionen
Auch Al-Aswanis zweiter Roman wurde ein Bestseller und erschien 2008 auf Deutsch
Die rührende Geschichte eines behinderten Beduinenmädchens. Nebenbei bringt Miral Al Tahway dem Leser die traditionelle Kultur der Beduinen näher
Der hochwertige Dokumentarfilm des Hurghada Environmental Protection and Conservation-Verbands macht auf Umweltprobleme aufmerksam, zeigt aber auch spektakuläre Landschaftsaufnahmen
Strom | 220 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 03:18 Uhr |