Köln erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Doch wer sich auf die Stadt einlässt, entdeckt eine lebensfrohe Metropole mit einem unverwechselbaren Charakter, die nicht auf die Klischees angewiesen ist, die über sie kursieren. Aufgrund seiner Kompaktheit eignet sich Köln wie keine andere deutsche Millionenstadt für die unkomplizierte Erkundung zu Fuß oder per Fahrrad.
Die beste Reisezeit für Köln sind die Monate Februar, März und Juni. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 13° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Juni mit durchschnittlich 7 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 4° Celsius bei 18 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 14° Celsius und die Nachttemperatur bei 6° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 15 Tagen. Die regenreichsten Monate sind Januar und November.
Der Dom. Der Rhein. Ein paar Kölsch. Und natürlich der Karneval. Auf diese vier Grundpfeiler beschränkt sich Köln in seiner Außendarstellung gern. Anschließend kommt lange nichts – zumindest aus der Sicht von Traditionalisten. Höchstens der „Effzeh“ noch. Aber der 1. FC Köln ist ja derart sachlich und erwachsen geworden, dass es trotz gelegentlicher Ausflüge in die Zweite Liga schon fast ein bisschen langweilig wird, dem Fußballverein zu folgen. Einen Eindruck, den man auch von der Stadt bekommen könnte, wenn man nur ihr oben erwähntes offizielles Image kennt. Und auch wenn dieses das Dasein des Kölners erfreut und die Stadt definitiv für Besucher lebenswert macht, ist die Realität zum Glück deutlich vielseitiger.
Zwar ist unbestritten, dass der mächtige Sakralbau, der träge vor sich hin fließende Strom, das spärlich portionierte Bier und das wilde närrische Treiben für das Selbstverständnis der Stadt unverzichtbar sind. Doch der wahre Reiz ist ein anderer: Köln ist eine der kompaktesten Millionenstädte überhaupt. Die Wege sind kurz und die Viertel sehr unterschiedlich. Die Stadt ist über 2000 Jahre alt – und doch liegen zwischen den Romanischen Kirchen der Altstadt und den Industriebrachen Ehrenfelds kaum mehr als fünf Kilometer. Überhaupt zeigt sich in Ehrenfeld ein Köln, das der Flusskreuzfahrer und der Bustourist nie zu sehen bekommen. Sehenswürdigkeiten im klassischen Sinn würden sie hier auch vergeblich suchen. Dafür sind die verschiedenen Subkulturen der Gegenwart hier zu Hause. Vor allem am Wochenende erhalten sie Gesellschaft von jungen Menschen aus der ganzen Welt. Auf Clubs wie das Heinz Gaul sind sie nicht nur in Berlin neidisch, nein, im ultrahippen Ehrenfeld wird auch immer mehr Englisch, Spanisch und Niederländisch gesprochen. Das Feiern – und da meldet sich der Karneval wieder – liegt den Kölnern eben in den Genen.
Auch das Belgische Viertel kann sich sehen lassen in dieser Hinsicht. Hierhin hat sich Köln Ende des 19. Jhs. ausgedehnt, nachdem die Stadtmauern gefallen waren. Und zwischen Venloer, Brüsseler und Aachener Straße besitzt Köln auch noch etwas von der gründerzeitlichen Anmut, die durch die Zerstörungen des Krieges vielerorts verloren gegangen ist. Ersetzt wurden die Ruinen durch Zweckbauten mit gekachelten Fassaden, die konventionelle Ästheten bis heute verstören, die aber von nachfolgenden Generationen zunehmend als hip empfunden werden. Im Belgischen Viertel findest du die coolsten Geschäfte der Stadt: Plattenläden, eigentümergeführte Boutiquen mit liebevoll ausgesuchten Klamotten, Vintage-Stores, Designspezialisten und anderen Bedarf für das abgeklärte Leben in der Großstadt. Die global agierenden Ketten haben es bisher nicht über die Ringe hinübergeschafft. Ebenfalls im Belgischen Viertel sind auch heute noch Bananen an den Fassaden der Hauswände zu sehen – kleine Graffitis, die der Kölner Künstler Thomas Baumgärtel als Erkennungszeichen für eine Galerie kreiert hat. Nach einem Zwischentief mit vielen Abwanderungen ins unvermeidliche Berlin ist die Szene wieder vital. Wie die bildende Kunst überhaupt ein Argument ist, Köln zu besuchen: Mit dem Museum Ludwig und dem namentlich eingekürzten Wallraf(-Richartz-Museum) besitzt die Stadt zwei Top-Museen.
In der Innenstadt aber ist auch die weit zurückreichende Geschichte präsent. Ja, da steht der Dom, aber der ist ja gar nicht so alt: Fertiggestellt wurde er erst im Jahr 1880 nach jahrhundertelanger Baupause. In diesem Licht wirken die unsäglichen Verzögerungen und Pannenserien beim Bau der U-Bahnlinie, die in die Südstadt führt, sowie bei der Sanierung von Oper und Schauspiel plötzlich gar nicht mehr so epochal. Doch innerhalb der Grenzen der mittelalterlichen Stadt stehen als Erinnerung an das streng katholische Köln vergangener Zeiten auch die Romanischen Kirchen. Ein Dutzend an der Zahl, und oft werden sie gar nicht groß wahrgenommen. Doch jede hat eine eigene Geschichte und eigene Vorzüge: Hier ist es ein Kreuzgang, dort ein Rosengarten. Ein ehrfurchterweckender Verweis auf die Vergangenheit befindet sich weit unter der Erde: das Praetorium. Der ehemalige römische Statthalterpalast aus dem 4. Jh. n. Chr. ist in eine Betonschale eingehüllt und in Teilen ganz gut erhalten.
Hier, in unmittelbarer Nähe zu Dom und Rhein, kann auch die Geburtsstätte der kölschen Seele lokalisiert werden. Am besten geht das wohl in den Brauhäusern der Altstadt, wo das Kölsch in Strömen fließt, und wo obskure – aber gute – Speisen wie „Himmel un Äd“, „Halve Hahn“ und „Hämchen“ serviert werden. Es sind die Wirkungsstätten der berüchtigten Köbesse, die das Bier unaufgefordert nachliefern, die Bestellungen nichtalkoholischer Getränke mit schnoddrigen Kommentaren begleiten und die gern dazu aufgefordert werden, einen mitzutrinken. In den Brauhäusern ist es zudem immer gesellig. Und die wohl besten Biere (Päffgen und Mühlen) können sogar für sich beanspruchen, nach den Grundsätzen jener Gerstensäfte gebraut zu werden, die andernorts neumodisch als Craft Beer verkauft werden.
In den Brauhäusern, die ihre Wirkungsstätte analog zum Stadtwachstum ausgedehnt haben, werden die Besucher mit dem Kölschen Grundgesetz konfrontiert. „Et kütt wie et kütt“ (es kommt, wie es kommt – wir können es ohnehin nicht ändern“), „Jeder Jeck es anders“ (eine Frühform der Toleranz) oder „Wat fott es, es fott“ (eine Vorbeugung vor Verlustängsten) prägen die Mentalität des Kölners auch im dritten Jahrtausend noch. Zur kölschen Seele freilich gehört auch das heimische Liedgut, dessen Kanon beständig wächst. Durch den Karneval im Allgemeinen (während der Session verdienen die Top-Bands eimerweise Euros), vor allem aber wegen eines Songcontests, der den schönen Namen „Loss mer singe“ trägt. Dahinter verbirgt sich ein Wettbewerb, der während der Session durch die Region tourt, um die Hits für den bevorstehenden Karneval herauszufiltern. Wer das einmal mitgemacht hat, weiß: Diese Lieder bekommt man so schnell nicht wieder aus dem Kopf. Und ihre einzige Botschaft lautet: Köln ist mit großem Abstand die schönste, lebenswerteste und toleranteste Stadt des Planeten.
Viele Kölner erfreuen sich an dem Gedanken, mit diesem Liedgut einen Beitrag zum Erbe der Nation zu leisten. Andere – den Karneval musst du deshalb gar nicht skeptisch beäugen – sehen die musikalischen Errungenschaften der Stadt an völlig anderer Stelle. Schließlich ist Köln auch die Geburtsstätte des Kompakt-Labels, das den Minimal Techno vom Rhein in die ganzen Welt exportiert hat, was manche Theoretiker als würdigen Abschluss der Musikgeschichte bewerten. Auch diese Kultur ist in den Clubs noch weithin präsent. Überhaupt sind Forschung, Technik und Modernität stark ausgeprägt. Allein die Uni zählt 45 000 Studierende, hinzu kommen diverse andere Hochschulen. Firmen wie Microsoft oder Electronic Arts haben ihre Deutschlandsitze im gelungensten Stück Kölns, dem Rheinauhafen. Die Vielfalt zieht eine gewisse räumliche Beengtheit nach sich. Doch auch darauf hat Köln eine Antwort gefunden: Die Stadt wird von zwei Grüngürteln eingerahmt, dem inneren und dem äußeren. Und wer die entsprechenden Wege sucht, kann sich einen ganzen Tag lang innerhalb der City bewegen, ohne größere Mengen an Asphalt zu sehen. Der Asphalt ist zugleich die größte Schwäche Kölns: Obwohl sich die Stadt für eine weitgehende Erschließung durch Fußgänger und Radfahrer eignen würde, bürsten Unmengen von Autos durch die City, die an den unmöglichsten Stellen (zum Beispiel dem Vorplatz der Oper) von feindseligen Schnellstraßen durchschnitten wird. Es bleiben also Baustellen.
Das soll dich aber als Besucher nicht weiter kümmern. Genieß einfach die Vorzüge der Stadt: ein aufregendes Nachtleben, die hohe Dichte an Restaurants, das große Angebot an etablierter Kultur und die sich immer wieder neu erfindenden Subkulturen. Lass den Tag entspannt vor sich hinplätschern im Grüngürtel oder in den Cafés des Belgischen Viertels. Vielleicht nimmst du ja eines der Events zum Anlass, die die ganze Stadt in Wallung versetzen: die Passagen während der Internationalen Möbelmesse, die Art Cologne oder das Musikfestival c/ o pop. Aber vernachlässige die Traditionen deswegen nicht: Sing während der Session all die kölschen Lieder mit, spaziere am Rhein und geh zu einem Spiel des „Effzeh“. Wenn dort „et Trömmelche jeht“ (das Lied von den Höhnern wird bei jedem Torerfolg gespielt) ist das ein erhabener Moment, den man auch als Anhänger eines anderen Vereins genießen kann. Vielleicht ziehst du ja sogar in Erwägung, dich nicht so anzustellen und einfach einen mitzutrinken – so wie es die Bläck Fööß in ihrem Evergreen „Drink doch eine met“ fordern.
Am bequemsten ist die Anreise mit der Bahn. Der Kölner Hauptbahnhof liegt mitten in der Stadt und gehört zu den betriebsamsten ganz Europas. Züge kommen täglich aus allen größeren deutschen Städten an. Zu beachten ist, dass einige Züge nur in Deutz am östlichen Rheinufer halten. Dies gilt vor allem für die Züge, die vom Ruhrgebiet nach Frankfurt/M. fahren. S-Bahnen und Regionalzüge verbinden beide Bahnhöfe beinahe im Minutentakt. Vom Hauptbahnhof ist eine Weiterfahrt per Taxi (Stände an beiden Ausgängen) ebenso möglich, wie die Benutzung der U-Bahn (Station Dom/Hbf. oder Breslauer Platz). In die Altstadt oder ins Eigelsteinviertel gelangst du binnen wenigen Minuten zu Fuß.
Wenn du mit dem Flugzeug anreist, kommst du am Konrad-Adenauer- Flughafen Köln-Bonn an, der ca. 15 km vom Stadtzentrum entfernt liegt. Bei normalem Verkehr dauert eine Taxifahrt von dort in die Innenstadt, z. B. zum Dom, etwa 20 Min. (Preis ca. 35 Euro).
Genauso schnell, aber günstiger und umweltfreundlicher fährst du mit der Bahn in die Innenstadt. Die S 13 und der RE 8 brauchen 20 Min., das Ticket kostet 3,10 (Preisstufe 1b der KVB). Vom Flughafen Düsseldorf gelangst du in 45–60 Min. nach Köln, mit dem Taxi für ca. 90–100 Euro, mit der S-Bahn für ca. 15 Euro oder mit dem IC für 20 Euro.
In der Stadt wirst du schnell merken, dass Köln nach wie vor voll auf Autofahrer eingestellt ist. Während des Berufsverkehrs sind die Ringe und alle Ausfallstraßen hoffnungslos überlastet. Wenn du trotzdem mit dem Pkw anreist, kannst du in der City ab 16 Euro pro Tag Parkhäuser benutzen. Günstig und zentral ist das Parkhaus am Heumarkt. In der City dürfen Autos nur mit grüner Umweltplakette unterwegs sein. Fernbusanbieter findest du u. a. bei busliniensuche.de.
Gegenüber dem Dom befindet sich das Köln Tourismus Service-Center (Mo–Sa 9–19, So u. Feiertage 10– 17 Uhr | Tel. 0221 34 64 30 | info@koelntourismus.de | koelntourismus.de) mit Souvenirshop. Das städtische Touristenbüro bietet auch allerlei Führungen zu typisch kölnischen Themen an, besonders beliebt sind die Brauhaus-Touren.
Tageskalender mit den wichtigsten Veranstaltungen findest du unter: stadtrevue.de; offizielle Seite der Stadtverwaltung: stadt-koeln.de; Kartenbestellungen: koelnticket.de; Ausstellungen: koelngalerien.de, museenkoeln.de; Messen: koelnmesse.de; Karneval: koelnerkarneval.de.
Eine strenge Bußgeldordnung soll für mehr Sauberkeit sorgen. Wenn du deinen Hund auf Spiel- oder Bolzplätze lässt, kostet das bis zu 250 Euro, für Hundehaufen auf dem Bürgersteig kassiert die Stadt mindestens 100 Euro und für einen ausgespuckten Kaugummi 35 Euro. Einweggrills sind auf öffentlichen Grünflächen verboten, Bußgeld: 300 Euro.
Die Flut an Fahrradverleihsystemen ist auch an Köln nicht vorübergegangen. Eine tolle Sache, die durch das endlich wachsende Radwegesystem begünstigt wird.
Abgesehen von landesweit operierenden Anbietern haben sich hier der Bike- Sharing-Service der Kölnischen Verkehrsbetriebe (KVB | Anmeldung über die App, 10 Euro pro Monat Grundgebühr, je 15 Min. 1 Euro | kvb-rad.de) sowie der DB-Tochter Call a Bike (callabike.de) hervorgetan. Nach Anmeldung über die App kosten auch hier Fahrten von weniger als 15 Min. 1 Euro (max. 9 Euro/Tag).
Bei der Radstation Köln (Markmannsgasse/ Rheingarten, direkt an der Deutzer Brücke und Hbf./Breslauer Platz | Tel. 0221 1 39 71 90 | radstationkoeln.de | Bahnen und Busse: Heumarkt | Altstadt) kostet das Leihen eines Fahrrads für 3 Std. 7 Euro, pro Tag 14 Euro. Täglich startet hier um 13.30 Uhr eine dreistündige, geführte Stadtrundfahrt (April–Okt., 26 Euro inkl. Rad). Fremdsprachige Radführungen gibt’s nach Voranmeldung.
In der Karnevalswoche herrscht in Köln Ausnahmezustand. Alle Ämter und Behörden sind geschlossen oder haben an den „Brauchtumstagen“ nur Notbesetzung. Wenn du dich in den Trubel des Straßen- und Kneipenkarnevals stürzen möchtest, lass Kreditkarten und wertvollen Schmuck im Hotelsafe und nimm zum Bezahlen möglichst kleine Scheine mit. Echte Profis reaktivieren für die tollen Tage ein bereits ausgedientes Handy oder lassen das Mobiltelefon einfach zu Hause. Wer Handy oder Portemonnaie dabeihat, sollte es unbedingt am Körper tragen und auf gar keinen Fall in der Jacke lassen. Diebe haben sich genau auf diese Klientel spezialisiert.
Für den vierstündigen Vorbeimarsch des Rosenmontagszugs solltest du warm genug angezogen sein. Am 6 km langen Zugweg stellen sich bis zu 1,5 Mio. Zuschauer auf: Sei also unbedingt rechtzeitig vor Ort, um in der Menge noch einen guten Platz mit freier Sicht zu erwischen. Auch für den Eintritt in Kneipen ist Geduld gefragt. Wartezeiten von mehreren Stunden sind keine Seltenheit. Eintrittskarten für ausgesuchte Sitzungen, Bälle und andere Events sind im Regelfall nur noch online (koelnerkarneval.de) erhältlich, was die Chancen für Auswärtige erhöht. Manche Vereine und Organisatoren allerdings kümmern sich ausschließlich in Eigenregie um den Ticketverkauf.
Apotheken-Notdienst: aponet.de
Ärztl. Notdienst: Tel. 11 61 17 | 116117
Zahnärztlicher Notdienst: Tel. 01805 98 67 00 | zahnarzt-notdienst.de
Polizei: Tel. 110; Feuerwehr: Tel. 112
Angesichts von Staus auf dem Autobahnring und Parkplatzproblemen in den Innenstädten drängen sich die öffentlichen Verkehrsmittel in der Region Köln-Bonn-Düsseldorf geradezu auf. Ein Kurzticket für drei Stationen kostet 2,10 Euro, das Normalticket 3,20 Euro, das 4er-Ticket 12,80 Euro und das 24-Stunden-Ticket 7,70 Euro. Dabei spielt es keine Rolle, ob du den DB-Regionalexpress, S-Bahn, Bahnen und Busse der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), der Stadtwerke Bonn (SWB) oder den Regionalverkehr Köln GmbH benutzt. Zwischen den Haltestellen Heumarkt und Severinstraße wird noch mindestens bis 2025 eine Lücke klaffen, weil sich während des Baus ein schweres Unglück ereignet hat, das unter anderem zum Einsturz des Stadtarchivs geführt hat.
Tickets von KVB und VRS (Verkehrsverbund Rhein-Sieg) gibt es an den Schaltern am Hauptbahnhof, in den Kundencentern (z. B. am Neumarkt), an den Automaten in den U-Bahn-Stationen und in den Bahnen. Praktische Alternativen sind die Apps der Verkehrsbetriebe, die eine Anmeldung erfordern, dir aber bis zu 10 Prozent des Fahrpreises sparen. Mit dem Normalticket kannst du 90 Min. lang fahren und unbegrenzt umsteigen. Nahverkehrstickets sind bis nach Düsseldorf, Aachen oder Bonn erhältlich. Infos auf kvb.koeln Busse ins Kölner Umland fahren vom Hauptbahnhof/ Breslauer Platz (Tel. 0221 1 63 70 | rvk.de).
Das Parkhaus am Dom kostet 2,40 Euro pro Std., max. 24 Euro pro Tag (Abendtarif ab 19 Uhr 1 Euro/ Std.). An anderen Stellen in der Innenstadt werden 1,80–3 Euro/ Std. verlangt (Liste unter short.travel/koe3). Achte unbedingt auf die temporären Parkverbote, die schon am Vorabend vor Karnevalsumzügen und Straßenfesten erlassen werden: Nicht nur bei Großveranstaltungen wird rigoros abgeschleppt, auch wenn Radwege und Feuerwehrzufahrten zugeparkt werden oder beim Parken in zweiter Reihe ist das Auto schnell mal weg.
Das bekannteste ist das „Müllemer Böötche“ der Dampfschiffahrt Colonia (April–Okt. 10–17.30 Uhr alle 45 Min. am Wochenende, in der Woche größere Zeitabstände | 10,10 Euro | Tel. 0221 2 57 42 25 | dampfschiffahrt-colonia.de | Mülheim). Genieß die einstündige Rundfahrt ab Hohenzollernbrücke – Zoo – Mülheim und zurück.
Ab Frankenwerft/ Rheingarten (zwischen Hohenzollern- und Deutzer Brücke) startet die einstündige Fahrt mit der „MS Jan von Werth“ oder der „MS Drachenfels“, Anbieter ist die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt AG (Panoramafahrt: 11 Euro; Abendfahrt Mo–Do 20–22 Uhr: 18 Euro; Tagesfahrt nach Zons 42 Euro | genaue Termine: k-d.com | Tel. 0221 2 08 83 18 | Altstadt).
Die KölnTourist Personenschiffahrt (März–Okt. ab 10.15, Nov./Dez. ab 12 Uhr, letzte Fahrt im Sommer 17.40 Uhr | 10,60 Euro | koelntourist.net | Altstadt) bietet Ausflüge ab dem Konrad-Adenauer-Ufer. Die Fahrt nach Rodenkirchen dauert ca. eine Stunde.
Die Anzahl verschiedener Event-Führungen ist beträchtlich. Ein umfangreiches Angebot präsentiert Köln Tourismus (koelntourismus.de/buchen/stadtfuehrungen) auf seiner Website. Dauerbrenner sind die themenbezogenen Rundgänge „Köln in Kürze“ (die Highlights) und „Kölle ist ein Gefühl“ (die Besonderheiten). Darüber hinaus bieten auch mehrere Unternehmen Stadtrundgänge an. Zu den besten Anbietern gehört FF Stadtführungen (Termine auf der Website | ab 14 Euro | ff-stadtfuehrungen.koeln): Köln Kompakt, Nachtwächtertour und saisonale Weihnachts- und Karnevalsführungen gehören zum Angebot. Touren z. B. durch die Brauhäuser kannst du auf Anfrage für Gruppen buchen (bis 12 Personen 170 Euro).
Stadtrundfahrten mit dem Cabrio- Doppeldeckerbus – klassisch oder als Hop-on-hop-off – bietet CCS Busreisen GmbH (tgl. 10, 12, 14, April–Okt. auch Fr/Sa 16 Uhr | ab 14,40 Euro, ab Köln Tourismus Service-Center | Kardinal- Höffner-Platz 1 | Tel. 0221 9 79 25 70 | ccs-busreisen.de | Bahnen und Busse: Dom/ Hbf.).
Streetart, Graffiti und andere urbane Kunstformen stehen im Mittelpunkt der Arbeit von Cityleaks (7,50– 12 Euro | ohne Anmeldung, Termine auf cityleaks-festival.de). Von April bis September organisiert das Team regelmäßig Führungen durch das Belgische Viertel, Ehrenfeld und Nippes. Dabei können die Teilnehmer entweder zu Fuß gehen oder radeln.
Führungen durch den Dom und die berühmten zwölf romanischen Kirchen stehen auf der Tagesordnung des Domforum ( Roncalliplatz 2 | Tel. 0221 92 58 47 20 | domforum.de | Bahnen und Busse: Dom/ Hbf.). Das Programm mit genauen Terminen gibt’s kostenlos im Domforum oder auf der Website.
Mit Stattreisen (12 Euro | Tel. 0221 7 32 51 13 | Termine, Treffpunkte und Tickets: stattreisen-koeln.de) kannst du Köln abseits der üblichen Touristenprogramme erkunden. Im Angebot sind Themenführungen wie „Klüngel und Knochen“ und Streifzüge durch einzelne Stadtviertel.
Grundpreis 4,90 Euro, 6–22 Uhr bis 7 km 2,60 Euro je Kilometer, jeder weitere 1,80 Euro; Wartezeit/ Min. 0,50 Euro, einen gesonderten Tarif für die Nachtstunden oder fürs Wochenende gibt es nicht mehr. Fahrdienst wie Uber, die meist niedrigere Tarife anbieten, existieren in Köln, haben es aber schwerer als andernorts. An Heiligabend, Silvester und den Karnevalstagen sind Taxis sehr schwer zu bekommen. Taxi-Ruf Köln Tel. 0221 28 82
Eintrittskarten für Konzerte, Theater, Sportveranstaltungen oder Musicals kaufst du bei der Theaterkasse Neumarkt (Mo–Sa 10–18.30 Uhr | in der U-Bahn-Ladenpassage | Tel. 0221 42 07 60 00 | theaterkasse-neumarkt.de | Bahnen und Busse: Neumarkt | Zentrum).
Weitere Online-Vorverkaufsstellen: koelnticket.de (Tel. 0221 28 01); Hotline Kölner Philharmonie (koelner-philharmonie.de | Tel. 0221 28 02 80).
Wenn du mit dem Service zufrieden bist, gönn dem Personal die üblichen zehn bis fünfzehn Prozent. Manche Taxifahrer haben sich die Unsitte angewöhnt, von sich aus aufzurunden. Die Köbesse im Brauhaus dürfen sich während der Arbeit offiziell nur zu alkoholfreien Drinks einladen lassen. Städtische Bedienstete dürfen kein Trinkgeld annehmen, auch nicht die Museumsund Stadtführer.
Die Kölner Winter sind relativ mild, Schnee bleibt selten länger als einen Tag liegen. Im Sommer herrscht in der Kölner Bucht oft eine drückend- schwüle Witterung ohne großen Luftaustausch. Davon abgesehen aber ist die Stadt ein Ganzjahresziel.
Die Übernachtungspreise in Köln liegen für eine deutsche Großstadt auf Durchschnittsniveau. Am schönsten sind inhabergeführte Hotels wie das The Qvest oder das Hopper St. Josef und kleine Ketten wie das 25 Hours.
Bei der Planung deines Aufenthalts solltest du berücksichtigen, dass Köln während der vielen Messen ausgebucht ist und die Preise durch die Decke gehen. Dasselbe gilt für die Karnevalstage, bei denen weit im Voraus alles ausgebucht ist.
Seit ein paar Jahren gehören E-Scooter zum Stadtbild. Rund 2000 Stück wurden zum Start in der Kölner City platziert von den drei Unternehmen, auf die sich der Markt zunächst aufteilt: Lime (li.me/de), Tier (tier.app) und Bolt (bolt.eu). Die Handhabung funktioniert bei allen dreien ähnlich: Kunden müssen zunächst eine App installieren, um anschließend einen Verifizierungscode herunterzuladen. Wer nun seine Zahlungsdaten (Kreditkarte oder Paypal) hinterlegt, kann über die App die Standorte der Roller lokalisieren und sie in festgelegten Zonen für Kurzfahrten nutzen. Die Kosten belaufen sich auf 1 Euro pro Fahrt plus 15 Cent pro Minute.
Das bekannteste ist das „Müllemer Böötche“ der Dampfschiffahrt Colonia (Mitte März–Okt. 10–17.30 Uhr alle 45 Min. am Wochenende, in der Woche größere Zeitabstände | 15 Euro | Tel. 0221 2 57 42 25 | dampfschiffahrt-colonia.de). Genieß die einstündige Rundfahrt ab Hohenzollernbrücke – Zoo – Mülheim und zurück.
Ab Frankenwerft/ Rheingarten (zwischen Hohenzollern- und Deutzer Brücke) startet die einstündige Fahrt mit der „MS Jan von Werth“ oder der „MS Drachenfels“, Anbieter ist die Köln- Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt AG (Panoramafahrt 15 Euro; Abendfahrt Mo–Do 20–22 Uhr 22 Euro; Tagesfahrt nach Zons 46 Euro | Termine: k-d.com | Tel. 0221 2 08 83 18).
Die KölnTourist Personenschiffahrt (März–Okt. ab 11.15, Nov./Dez. ab 12 Uhr, letzte Fahrt im Sommer 17.15 Uhr | 15 Euro | koelntourist.net) bietet Ausflüge ab dem Konrad-Adenauer-Ufer. Die Fahrt nach Rodenkirchen dauert ca. eine Stunde.
Die örtlichen Tageszeitungen „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau“ und „Express“ stammen alle aus dem Hause DuMont. In der „Stadtrevue“ findest du einen umfangreichen Veranstaltungskalender.
Neujahr
Karfreitag, Ostermontag
Tag der Arbeit
Christi Himmelfahrt
Pfingstmontag, Fronleichnam
Tag der Deutschen Einheit
Allerheiligen
Weihnachten
Loss mer Singe: In den Wochen vor dem Straßenkarneval werden bei diesem Event die mutmaßlichen Hits der Session vorgestellt. lossmersinge.de
Passagen Interior Design Week: Köln wird zur Bühne für edles Design. Inspirierend: Design-Parcours Ehrenfeld. voggenreiter.com Stunksitzung: Alternativ-kabarettistisch und bissig geht es zu auf dem Gegenpol zum Karneval der Bürgergesellschaften. stunksitzung.de
Die größten Karnevalsumzüge sind die Schull- un Veedelszöch (Karnevalssonntag) und der Rosenmontagszug, am närrischsten tobt der Straßenkarneval auf dem Chlodwigplatz.
Lit.Cologne: Internationales Literaturfest u. a. im Literaturhaus mit spannenden Autoren und Gesprächsrunden im Mediapark. litcologne.de
Art Cologne: 180 Galerien zeigen moderne Kunst in der Koelnmesse. Tel. Infos: 0221 82 10 | artcologne.de
c/o pop: Das Festival für elektronische Musik findet fünf Tage lang in diversen Kölner Clubs statt. c-o-pop.de
Hänneschen-Kirmes: Schminkaktion für Kinder, dazu Karnevalbands auf dem Eisenmarkt. haenneschen.de
Photokina: Foto, Video und Imaging – jährliche Messe für Digitalund Projektionstechnik, Ende Mai. photokina.de
Mülheimer Gottestracht: An Fronleichnam fährt eine Prozessionsflotte von Mülheim auf dem Rhein Richtung Dom.
Edelweißpiratenfestival: Jeweils am vorletzten Sonntag vor den großen Schulferien in NRW großes Live-Musikfestival im Friedenspark mit Reggae, Folk, Kölsch-Rock etc. edelweisspiratenfestival.de
Sommer Köln: Open-Air-Konzerte, Theater, Filme, Kinderprogramm. Orte und Termine: sommerkoeln.de
Christopher Street Day: Bunte Demo der LGBTIQ*-Community im Rahmen der ColognePride, mit Straßenfest.
Summer Jam: Dreitägiges Festival für Reggae, Dancehall und verwandte Stilrichtungen am Fühlinger See, jedes Jahr verlässlich gutes Line-up. summerjam.de
Gamescom: Große Messe der Videospielindustrie, die mit dem populären Ringfest (viele Konzerte) einhergeht. gamescom.de
Jeck im Sunnesching: Wem es an Karneval zu kalt ist, der kann sich an dieser nicht unumstrittenen Alternative versuchen.
Intermot: Motorrad,- Roller- und E-Bike-Messe; in Jahren mit gerader Zahl. intermot.de
Preis des Winterfavoriten: Galopp- Highlight auf der Rennbahn Weidenpecher Park. koelngalopp.de
Internationales Köln Comedy Festival: 120 Veranstaltungen voller Spaß. koeln-comedy.de
Elfter im Elften: Eröffnung der Karnevalssession am Heumarkt/ Alter Markt
Art Cologne: 180 Galerien zeigen moderne Kunst in der Koelnmesse. Tel. Infos: 0221 82 10 | artcologne.de
Weihnachtsmärkte; neun Stück im Stadtgebiet verteilt, von klassisch am Dom bis gemütlich am Stadtgarten.
Silvester: Schönster Blick aufs Feuerwerk von der Deutzer Brücke
Bestenfalls wirst du nach dieser Anrede überhaupt nicht bedient. Egal, ob der Brauhauskellner im blauen Wams Albert oder Peter heißt: Du rufst ihn einfach nur „Köbes“.
Darauf bekommst du zu hören: „Mer sin en Brauhaus un kein Sanatorium!“ Ähnlich unwirsch wird der Köbes reagieren, wenn du ihn nach Glühwein fragst. Am schlimmsten: Altbier verlangen. Diese Sorte trinkt man nur in Düsseldorf – und da hört der kölsche Humor dann endgültig auf.
Das macht man wirklich nur in Düsseldorf und Mainz. Die Kölner rufen „Kölle Alaaf“. Das kommt von „Cöllen al aff“, bedeutet Köln über alles und wurde erstmals 1733 im Karneval als Lob- und Trinkspruch ausgerufen. Apropos trinken: Wundere dich nicht – am Rosenmontag wird in den Kneipen nach jedem Kölsch sofort bar kassiert.
Kölner sind grundsätzlich eher gutmütig. Doch wenn sich Auswärtige an Karneval an der Kneipenschlange vorbeimogeln, weil sie doch „extra angereist“ seien, gibt es Kasalla. Auf Deutsch: Stress, Ärger und Schlimmeres.
In Köln ist vieles erlaubt. Damit dies auch so bleibt, solltest du dich unbedingt an gewisse Grundregeln halten. Das heißt: Wegbier und Speisereste immer und überall im Mülleimer entsorgen. Die Unsitte des Wildpinkelns kommt einer Todsünde gleich.
Trockene Stadtgeschichte? Keinesfalls. In seinem ersten Roman taucht Frank Schätzing, Autor von „Der Schwarm“, in Kölns Historie ab. Der fesselnde Krimi ist angesiedelt im Jahr 1260: Hat Protagonist Jacop tatsächlich den Mord an Dombaumeister Gerhard beobachtet?
Wie ein Roman schildert das Buch von Barbara und Christoph Driessen auf unterhaltsame Weise die wechselvolle Historie der Stadt.
Im Genre „Köln-Krimi“ schreiben einige Autoren, so auch Reinhard Rohn. Der neueste Band aus seiner Feder heißt „Faller und der Pate von Köln“ (2023).
Liebevoll von Hermann Rheindorf zusammengestelltes Material, das seltene Einblicke in die Stadt ermöglicht, wie sie vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ausgesehen hat. Zwei Teile – als DVD oder Stream auf filmreise.rheindvd.de
Einwohner | 1.073.096 | |
Fläche | 405 km² | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 22:45 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |