Schöne Städte, blühende Landschaften. Die alte Hansestadt Danzig (Gdańsk) mit dem Seebad Sopot und dem Hafen Gdynia bietet viel Abwechslung mit prachtvollen Bürgerhäusern und Mammutkirchen, modernen Museen und Industriedenkmälern, dazu Strände ohne Ende und Seen im waldreichen Hinterland.
Die beste Reisezeit für Danzig ist der Monat Juli. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 22° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Juni mit durchschnittlich 9 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 1° Celsius bei 9 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 11° Celsius und die Nachttemperatur bei 5° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 9 Tagen. Der regenreichste Monat ist der August.
Danzig ist wegen seiner Lage und seiner Schönheit eine von Polens Perlen. Unübersehbar dabei: das steinerne Erbe der Hanse. Die reich verzierten Bürgerhäuser verleihen der Stadt einen liebenswerten Charme. Kaum zu glauben, dass Danzig 1945 fast völlig in Trümmern lag. Wie die Stadt damals ausgesehen hat, lässt ein Blick auf historische Fotos im Rechtstädtischen Rathaus erahnen.
Nach dem Krieg machten sich die Bewohner daran, den historischen Kern Danzigs wieder aufzubauen. Mehr als 600 Häuser rekonstruierten Meister- Restaurateure nach alten Stichen und Fotos, originalgetreu bis ins Detail. So verströmt die Rechtstadt heute wieder das Flair früherer Jahrhunderte, als dort die wohlhabenden Kaufleute residierten. Heute werden auch auch Alt- und Vorstadt aufgehübscht, und die Speicherinsel wird revitalisiert, die Hamburger Speicherstadt lässt grüßen. Auch der Vorort Wrzeszcz (Langfuhr), den Studenten, Kreative und (Lebens-)Künstler zum Szeneviertel machten, wandelt sich: Aus dem grauen Entchen, wo Günter Grass aufwuchs und später auch sein großer kleiner Romanheld Oskar Matzerath nebst Blechtrommel, erhält ein Facelifting. Und aus der ehemaligen Lenin-Werft wird eine „Junge Stadt” (Młode Miasto) mit Apartments, Einkaufs- und Kulturzentren.
Die heimliche Lust, Autoritäten ein Schnippchen zu schlagen, scheinen die Menschen in Danzig in ihren Genen zu haben. Vor mehr als 1000 Jahren musste der böhmische Bischof Adalbert diesen rebellischen Wesenszug der Bewohner des Küstenstreifens noch mit dem Leben bezahlen. Der Gottesmann schipperte über die Danziger Bucht, stieg bei „Gyddanycz“ vom Boot und begann, die Leute zu taufen. Nicht alle dankten ihm seinen missionarischen Eifer – schon bald wurde ihm der Kopf abgeschlagen. Sein Märtyrertod wurde später von einem Benediktinermönch beschrieben, und dieses Dokument gilt heute als „Geburtsurkunde“ der Stadt. Kein Wunder also, dass diese Stadt einen wie Lech Wałęsa hervorbrachte, der die Stirn hatte, sich gegen das politische System zu stellen. Nachdem er als Präsident Polens zu höchsten Ehren gekommen war, sank allerdings sein Stern. Heute schimpfen die meisten Danziger über Wałęsa, er sei ein miserabler Elektriker gewesen und als Staatsmann habe er sie verraten und verkauft.
In den Nachkriegsjahrzehnten ist Gdańsk mit seinen Nachbarn Gdynia (Gdingen) und Sopot (Zoppot) zu einem urbanen Zentrum zusammengewachsen. 35 km zieht sich „Trójmiasto“, die Dreistadt, an der Westseite der Danziger Bucht hin, mit inzwischen fast 800 000 Ew. die dominierende Metropole der polnischen Ostseeküste. Ungleiche Geschwister sind sie geblieben, die „Drei-Städte“: Ganz im Norden Gdynia, Industriehafen, Heimat der Handelsflotte und wichtigste Nato-Basis der Ostsee. In den 1920er-Jahren im Bauhausstil errichtet, ist sie das Gegenstück zum historischen Danzig – mit Promenade, an deren Ende ein naturbelassener Strand beginnt. Sopot, die dritte Stadt an der Küste, ist ein Seebad mit herrlichem Strand, das sich den mondänen Glanz früherer Tage zurückerobert hat. Wer will, kann mit Boot, Zug oder Auto in der Dreistadt an einem Tag drei Welten erleben, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch auf ihre Weise zusammengehören. Auch das gehört zum Reiz einer Reise nach Danzig.
Der Sozialismus und die schwere Krise seiner Überwindung: Geschichte. Seit 2004 gehört man zur EU. Allerdings zeigt sich die Gesellschaft gegenwärtig gespalten wie selten: Ein großer Teil der Polen unterstützt die konservativ-katholische Regierung, die nur weiße Flüchtlinge ins Land lässt, Homo-Ehe und Abtreibung als „Sünde“ brandmarkt und ganz allgemein gegen den Zerfall christlicher Werte zu Felde zieht. Um ihre Sicht der Dinge durchzusetzen, ließ sie regierungskritische Journalisten aus den öffentlichen Medien entfernen. Ähnliches geschieht unliebsamen Juristen im Obersten Gericht. All das begreift der andere Teil der Bevölkerung zu Recht als Kreuzzug gegen die so hart erkämpfte Freiheit und tut sein Missfallen laut und öffentlich kund.
Von alldem merken Besucher freilich wenig, sie sehen vielmehr eine Dreistadt, die auch dank reichlich fließender EU-Gelder glanzvoll, schick und trendy geworden ist. Auch in Kultur wird viel investiert: Das ganze Jahr ist Danzig eine Bühne für hochkarätige Veranstaltungen. So fällt es nicht schwer, sich hier wohlzufühlen. Gäste waren dieser tausend Jahre alten und doch so jung wirkenden Stadt schließlich schon immer willkommen. Ganz nach dem Spruch über dem Triumphbogen des Goldenen Tors: „Es möge wohl gehen denen, die dich lieben“.
Aus Deutschland sind es je nach Startpunkt 400–1300 km nach Danzig. Die Hauptstrecken führen über Usedom/ Świnoujście oder über die A 11 bzw. die B 104 bei Stettin. Polnische Autobahnen sind mautpflichtig, meistens fährt man jedoch auf Landstraßen. Die Anreise mit der Bahn ist unkompliziert: Vom Berliner Hauptbahnhof gibt es mehrere Direktverbindungen täglich mit dem EC/IC55 (Fahrzeit 6 Std.), ansonsten muss man mindestens einmal umsteigen. Mit dem online buchbaren DB-Sparticket zahlt man um 50 Euro ab Berlin nach Danzig.
Die Busfahrt aus Deutschland dauert je nach Abfahrtsort zwischen 5 und 20 Stunden. Tickets für z. B. Berlin–Danzig ab 90 Euro hin und zurück (eurolines.de). Rückfahrt ab Busparkplatz am Hauptbahnhof Danzig.
Der Lech-Wałęsa-Flughafen (airport.gdansk.pl) liegt etwa 15 km westlich von Danzig bei Rębiechowo. Danzig wird u. a. von LOT, Lufthansa, Austrian Airlines, Easyjet, Wizzair und Ryanair angeflogen. Z. B. Berlin–Danzig ab 40 Euro.
Der ZTK-Bus 210 fährt vom Flughafen zum Hauptbahnhof (Gdańsk Główny), der Bus 110 zum Bahnhof in Wrzeszcz (ztm.gda.pl). Ein Taxi in die Stadt kostet ca. 80 Zł. (ca. 20 Euro), Zuschläge 22–6 Uhr sowie sonn- und feiertags.
Für EU-Bürger und Schweizer reicht der Personalausweis (Identitätskarte); Kinder brauchen einen Ausweis mit Nationalitätsvermerk und Lichtbild.
Die Netzspannung beträgt 220 Volt.
Die schönste Zeit in Danzig ist der Sommer: Während es im Frühling noch richtig kalt oder sehr wechselhaft sein kann, ist es dann angenehm. Ab Anfang Mai ist die Stadt sehr grün. In Juni bleiben die Temperaturen meistens noch unter 20 Grad. Im Juli und August steigen sie dann auf bis zu 28 Grad. Temperaturen über 30 sind eher die Ausnahme, doch heiße Tage im Mai, Juni oder September kommen vor. Der Danziger Herbst ist leider oft regnerisch. Im Winter kann es kalt werden, doch die Stadt präsentiert sich stimmungsvoll mit bunten Lampen, Weihnachtsmarkt und Krippen in jeder Kirche.
Die Altstadt ist verkehrsberuhigt. Bis zum Zentrum kommst du entweder mit der Straßenbahn (tramwaj) oder mit den ZTM/ ZKM-Bussen (autobus). Die Nachtbusse N1 bis N11 fahren von 23 bis 4.30 Uhr. Busfahrplan im Internet unter ztm.gda.pl
Die Schnellbahn SKM Trojmiasto (skm.pkp.pl) verbindet die drei Städte der Dreistadt (Danzig-Sopot-Gdynia) untereinander. Es gibt günstige 24- bzw. 72-Stunden-Metropol-Tagestickets (16 bzw. 32 Zł.) für öffentliche Verkehrsmittel. Sie gelten in allen Bussen und Straßenbahnen sowie in SKM- und Regio-Zügen auf dem Gebiet des Metropolitanen Verkehrsbunds der Danziger Bucht (mzkzg.org).
Eine Wasserstraßenbahn (tramwaj wodny) verkehrt im Sommer zwischen Danzig, Sopot, Gdynia und der Halbinsel Hel (komunikacja.trojmiasto.pl/tramwajwodny.php).
Verlässlich ist Rent A Bike Gdańsk (ul. Kołodziejska 7/9 | Tel. 5 02 75 11 20 | rentabikegdansk.pl), das auch einen Zustellservice bietet.
E-Bikes stehen an vielen Orten Danzigs, zum Ausleihen ist die Registrierung auf rowermevo.pl nötig. Alle Informationen zum Fahrradverleih auf gdansk4u.pl.
Einen Leihwagen, um beispielsweise die Kaschubei oder Masuren zu besuchen, findest du unter anderem bei: Avis (Tel. 2 25 72 65 65 | avis.pl); Europcar (Tel. 5 83 48 12 22 | europcar.pl); Exel (Mobiltel. 5 01 08 54 70 | exel.gda.pl); Piast Rental (Tel. 5 85 58 26 33 | piastrental.pl/en). Die Preise sind ähnlich wie in Deutschland. Wenn du schon von zu Hause aus buchst, ist es meistens günstiger.
Taxis sind eine Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln, da sie relativ günstig sind. Die wichtigsten Zentralen: Hallo Taxi (Tel. 5 81 96 66 | hallotaxi.gda.pl); Neptun Taxi (Tel. 5 85 11 15 55 | neptuntaxi.pl). Achte darauf, dass der Fahrer das Taxameter einschaltet!
Gdańska Organizacja Turystyczna (GOT):
– Tourismus-Infozentrum (Długi Targ 28/29 | Tel. 5 83 01 43 55 | visitgdansk.pl)
– Touristeninformation im Hauptbahnhof (Ulica Podwale Grodzkie 8 | Tel. 5 87 21 32 77)
– IT-Punkt im Lech-Wałęsa-Flughafen Rębiechowo (Ulica Słowackiego 200 | Tel. 5 83 48 13 68)
– PTTK Gdańsk (Ulica Długa 45 | Tel. 5 83 01 91 51 | pttk-gdansk.pl)
– Touristinformation Pommern (Wały Jagiellońskie 2a | Tel. 5 87 32 70 41 | pomorskie.travel)
– Touristisches Infozentrum Sopot (Plac Zdrojowy 2 | Sopot | Tel. 7 90 28 08 84 | visitsopot.pl)
– Touristinformation Gdynia (Ulica 10 Lutego 24 | Gdynia | Tel. 5 86 22 37 66 | gdyniaturystyczna.pl)
Weitere Informationen im Internet findest du u. a. unter danzig.info/touris teninformation und trojmiasto.pl.
Nur 50 m vom Aquapark Sopot und 300 m von der Ostsee entfernt liegt der Campingplatz Nr. 19 Kamienny Potok (Mai–Sept. | Ulica Zamkowa Góra 25 | Tel. 5 85 50 04 45 | domkisopot.pl). Auf dem Gelände gibt es ein kleines Restaurant und einen Spielplatz.
Mit der Touristenkarte (Karta Turysty) bekommst du Ermäßigungen in etwa 200 Einrichtungen (Restaurants, Pubs, Läden, Theater) in der Dreistadt. Aufschläge zahlst du, wenn du die öffentlichen Verkehrsmittel frei nutzen oder freien Eintritt in mehr als 20 Museen und den Zoo bekommen willst. Die Karte wird im Bahnhof und am Flughafen sowie in allen Touristeninfos verkauft. Kostent: 24 Std. ab 60 Zł., Nahverkehrpaket 60 Zł. (visitgdansk.com/de/kartaturysty).
Die polnische Währung ist der Złoty (1 Złoty = 100 Groszy). Wechsle möglichst kein Geld am Flughafen – der Kurs dort ist extrem ungünstig. In Wechselstuben (kantor) zahlst du – im Gegensatz zur Bank – keine Gebühr. Geldautomaten (bankomat) gibt es so gut wie an jeder Ecke. Beim Geldziehen aber beachten: Abhebungen vom eigenen Konto immer in Złoty vornehmen lassen – nicht in Euro. Wer Euro wählt, wird mit einem sehr viel ungünstigeren Umtauschkurs zur Kasse gebeten! In großen Hotels, Restaurants und bei Autoverleihfirmen kann oft in Euro bezahlt werden. Ein guter Währungsrechner ist oanda.com.
Vergiss nicht, deine Europäische Krankenversicherungskarte (= Gesundheitskarte) mitzunehmen. Sie wird im öffentlichen Gesundheitswesen Polens akzeptiert. Solltest du Arzt- oder Apothekengebühren zunächst bar bezahlen müssen, reichst du nach der Rückkehr die Belege bei deiner heimischen Kasse ein. Im Notfall gehst du in eine Krankenhaus-Notstation (pogotowie).
Falls du Zahnschmerzen bekommst, entscheide dich am besten für eine private Zahnklinik (stomatolog/ dentysta). Dort ist der Service wesentlich besser als bei den staatlichen Notaufnahmestationen. Diese Leistungen müssen natürlich privat bezahlt werden, doch die polnischen Zahnärzte sind vergleichsweise günstig – bei Topleistungen. Danzig besitzt eine renommierte Zahnklinik: die Klinika Stomatologiczna Dr. Marka Marcinkowskiego (Fieldorfa 17 | Tel. 5 83 02 98 34 u. Tel. 5 83 20 73 80 | klinikastomatologiczna.info).
Hotspots gibt es in Danzig auf der Ulica Długa, dem Długi Targ, der Długie Pobrzeże, dem Targ Węglowy sowie auf den Straßen Grobla I und Grobla II. Bevor du surfst, musst du die „Netzordnung“ auf gdanskwifi.pl/en anerkennen.
An den meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich QR-Codes, die du mit dem Smartphone scannen kannst, um die zugehörigen Infos abzurufen. In Hotels, Restaurants und Cafés der Altstadt gibt es fast immer einen kostenlosen Internetzugang. Achte auf die Schilder „Gdańsk Wifi“!
Die meisten Geschäfte sind Mo–Fr 10–19, Sa 10–15 Uhr geöffnet; große Einkaufszentren Mo–Sa 9–20 oder 21 Uhr. Kioske und Bäckereien schließen früher. Museen sind montags geschlossen.
Die Postämter (poczta) haben Mo 9–18, Di–Fr 11–18, Sa 9–13 Uhr geöffnet. Briefmarken (znaczki) bekommst du meistens auch am Kiosk (kiosk). Ein Brief innerhalb Europas kostet 8 Zł. Wirf an der Langgasse einen Blick in die Danziger Hauptpost (Poczta Główna | Ulica Długa 23/28): Mit ihrem bläulichen Glasdach ist sie so schön, dass sie glatt als Sehenswürdigkeit durchgehen kann!
Gut und unkompliziert sind die 2,5 Stunden dauernden Free Walking Tours (tgl. 10.30 Uhr | Tel. 05 13 87 58 14 | freewalkingtour.com/find-a-tour/gdansk-poland): Am Eingang zur Rechtstadt zwischen Goldenem Tor und Stockturm klinkst du dich in die Tour ein. Die deutschsprachige Tour ist gratis, ein kleiner Obolus wird aber gern entgegengenommen. Am Grünen Tor (Zielona Brama) gibt es die Tickets zu mehrsprachigen Hafenrundfahrten (tgl. 10–16 Uhr).
Vorwahl nach Deutschland: 0049, Österreich: 0043, Schweiz: 0041, danach die Ortsvorwahl ohne die erste Null. Vorwahl nach Polen: 0048, dann die vollständige Nummer, ohne Null dazwischen.
Das Mobiltelefon lässt sich in Polen problemlos nutzen. Hinweis: Wer in Polen mit deutschem Handy ein Mobiltelefon mit deutscher Simkarte erreichen möchte, wählt die Nummer ohne Ländervorwahl. Österreicher und Schweizer lassen entsprechend ihre Ländervorwahl aus.
Öffentliche Toiletten (toaleta, WC) sind mit einem einem Dreieck für Herren und einem Kreis für Damen gekennzeichnet.
Bei gutem Service wird der Betrag aufgerundet (in der Regel um 10 Prozent).
Waren für den persönlichen Bedarf dürfen innerhalb der EU frei ein- und ausgeführt werden. Es gibt jedoch Limits: z. B. 110 l Bier, 10 l Spirituosen, 800 Zigaretten. Für Schweizer gelten geringere Freimengen.
Allgemeiner Notruf: Tel. 1 12
Aleja Zwycięstwa 23 | Tel. 5 83 40 65 00 | Notfall-Mobiltel. 6 05 68 23 47 | danzig.diplo.de | Mo–Fr 8–11 Uhr
Ulica Gagarina 34 | 00-748 Warszawa | Tel. 2 28 41 00 81 | bmeia.gv.at/botschaft/warschau.html
Aleje Ujazdowskie 27 | 00-540 Warszawa | Tel. 2 26 28 04 81 | eda.admin.ch/warsaw | Mo–Fr 9–12 Uhr
Neujahr
Ostersonntag, Ostermontag
Tag der Arbeit
Tag der Verfassung von 1791
Pfingstsonntag; Fronleichnam
Mariä Himmelfahrt
Allerheiligen
Jahrestag der Unabhängigkeit 1918
Weihnachten
Święto Miasta Gdańsk: Mit Umzügen, Ausstellungen und Konzerten läutet Danzigs Stadtfest die Sommersaison ein.
Opera Leśna: eine Veranstaltungsreihe für klassische und ethnische Musik. All das im wunderschönen Ambiente des Waldtheaters in Sopot. Start am ersten Juni-Wochenende. bart.sopot.pl
Mystic Festival: drei Tage Rock auf dem Werftgelände. mysticfestival.pl
Baltic Sail: Tausende Matrosen, Seefahrer und Segelschiffe aus vielen Ostseestädten besuchen im Juli vier Tage die Hansestadt Gdańsk. Bei einem bunten maritimen Programm kommen nicht nur Seebären auf ihre Kosten: zahlreiche Regatten, Schiffsparaden, Umzüge und Shanty-Konzerte. balticsail.pl
Open-Air-Theaterfestival FETA: Sieben Tage dauert dieses internationale Festival der Freilicht- und Straßentheater. Jedes Jahr treten mehr als 300 Künstler aus Europa und Übersee auf. feta.pl
Heineken Open’r: Fantastisches Crossover aus Pop, Jazz und World-Music – eines der größten Festivals in Polen. opener.pl
Feta /Plama: jede Menge Action von Kunstausstellungen bis zu Open-Air- Kino. plama.gak.gda.pl
Festival der Orgelmusik: internationale Interpreten spielen auf der Orgel der Kathedrale von Oliwa (Do u. Fr abends).
Dominikanermarkt: Der Dominikaner- Jahrmarkt ist die bekannteste Danziger Kulturveranstaltung – seit 1260. Während des Jahrmarkts werden überall im Zentrum der Stadt riesige Zelte, Verkaufs- und Krämerstände aufgestellt. Drum herum gibt es zahlreiche Kulturveranstaltungen und jede Menge Livemusik.
Danziger Jazznächte: zwei Tage dauerndes internationales Jazzfestival, Hauptschauplatz ist die malerische Bühne der Waldoper in Sopot.
Shakespeare Festival: internationales Festival in der ersten Augustwoche. Die wichtigsten Aufführungen finden im Shakespeare-Theater südlich vom Hohen Tor statt. festiwalszekspirowski.pl
Vilnius-Jahrmarkt: Im Zentrum von Danzig präsentiert Litauens Hauptstadt Vilnius am Monatsanfang drei Tage lang sich selbst, die litauische Kultur und traditionelle litauische Delikatessen.
Tall Ships Regatta: Am Monatsanfang kommen die schönsten Segelboote aus der ganzen Welt nach Gdynia. Die Krönung ist eine Parade der Schiffe in der Danziger Bucht.
Festival Pierogów: Maultaschen in Massen – da läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Höhepunkt ist ein Wettkampf im Piroggen-Kleben.
Danziger Heiligabend (Gdańska Wigilia): Traditionsgemäß wird der Heiligabend am 21. Dezember (!) in Danzig unter freiem Himmel gefeiert. Die mit weißen Decken bedeckten Tische biegen sich unter der Menge der Köstlichkeiten. Besonders schön ist der Weihnachtsmarkt auf dem Kohlenmarkt (Targ Węglowy).
Jahreswende in Danzig: Der Jahreswechsel wird mit einem großen Konzert und einer Feuerwerksshow begangen.
Im Unterschied zu der westlichen, auf individuelle Freiheit ausgelegten Erziehung wird man in Polen angehalten, auf die Umgebung Rücksicht zu nehmen. Lautes und auffälliges Benehmen – wildes Fotografieren in Kirchen, Knutscherei an öffentlichen Plätzen sind tabu.
Eine fremde Person gleich zu duzen – das macht man in Polen nicht. Damit es aber nicht gar zu steif zugeht, spricht man sich mit Herr Tadeusz oder Frau Katarzyna an, also Herr/ Frau plus Vorname! Nicht mit Nachnamen wie in Deutschland.
In Danziger Restaurants ist klar: Die Bezahlung wird unter den Leuten am Tisch geregelt. Der Kellner stellt einen Beleg aus und erwartet den Gesamtbetrag. Die Bitte um getrennte Rechnungen kommt nicht gut an.
Auch wenn dir der polnische Katholizismus mit dem Marienkult oder der Papstverehrung etwas seltsam vorkommt, mach besser keine Witze. Auch mit allzu drastischen Kommentaren zur polnischen Politik oder Geschichte besser zurückhaltend sein.
Den Handkuss bitte nicht als Angriff auf die Emanzipation oder gar als plumpe Anmache missverstehen! Auch nicht, wenn man frau die Tür aufhält, den Koffer tragen möchte oder aus dem Mantel hilft – galant sein ist in Polen selbstverständlich. Das gilt zumindest für die ältere Generation.
In seinem berühmtesten Werk (1959) beschreibt Günter Grass das deutsche Danzig der Zwischenkriegszeit in der Tradition eines Schelmenromans. Es brachte dem Autor den Literaturnobelpreis ein und wurde von Volker Schlöndorff (1979) mit David Bennent, Mario Adorf und Angela Winkler in den Hauptrollen kongenial verfilmt.
Das Schicksal eines deutschen Anatomieprofessors im Danziger Alltag der Nachkriegszeit schildert der Roman von Stefan Chwin (1997).
Die Stadt ist die Wiege der Gewerkschaft „Solidarität“, die den Sozialismus in Polen zu Fall brachte. Während ihr Anführer Lech Wałęsa als Präsident groß herauskam, war seine Mitstreiterin, die Kranführerin Anna Walentynowicz, fast in Vergessenheit geraten. Das änderte Volker Schlöndorffs Film (2006) mit einer kecken Katharina Thalbach in der Hauptrolle.
Einwohner | 486.022 | |
Fläche | 266 km² | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 10:09 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |