Hauptnahrungsmittel sind Kartoffeln, Milchprodukte, Gemüse und Brot, dazu gibt es Eier und Fleisch frisch vom Hof. Manche Älpler bewirten in ihren Alphütten auch Gäste. Man sitzt gemütlich in den urigen Stuben oder draußen auf den Terrassen und genießt die herrliche Aussicht, während die Älplerinnen Älplermagronen (deftige Teigwaren mit Zwiebeln), Rösti und Bratwurst und natürlich Alpkäse auftischen. Letzteren, der nach sehr strengen Qualitätsanforderungen direkt auf den Alpen produziert wird, sollten Sie sich wegen seines einzigartigen Aromas nicht entgehen lassen. Brat- und die kleineren, dickeren Cervelatwürste sind auch sehr beliebt als Picknickproviant. Entlang den Wanderwegen gibt es zahlreiche offizielle Feuerstellen, an denen Sie mitgebrachte Würste grillen können.
Ein ausgiebiges Picknick macht nicht nur Spaß, es ist auch die preisgünstigere Alternative zum Essen im Restaurant. Die Gastronomie ist im Allgemeinen gut, aber auch teuer. In Hinblick aufs Budget lohnt sich deshalb die Überlegung, eine Ferienwohnung mit eigener Küche zu mieten. Supermarktketten und neuerdings auch Discounter sind in allen größeren Ferienorten vertreten. Viele betreiben Selbstbedienungsrestaurants, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Die Supermärkte führen zahlreiche Bioprodukte. Wer Bioprodukte direkt ab Hof kaufen möchte, findet Informationen über entsprechende Höfe unter www.bio-suisse.ch.
Eher im unteren Preissegment angesiedelt sind die vielen italienischen Restaurants, die davon zeugen, dass Italien nicht allzu weit entfernt ist. Ebenso nah ist Frankreich, dessen kulinarischer Einfluss sich ebenfalls positiv bemerkbar macht. Zahlreiche Restaurants der gehobenen Klasse pflegen eine Cuisine du Marché, eine Küche, die lokale tagesfrische Marktprodukte verarbeitet.
Die meisten Restaurants mit regionaler Küche bieten neben einer festen Karte saisonale Spezialitäten an. Im Frühsommer sind leichte Spargelgerichte beliebt. Sobald es warm genug ist, um draußen auf den Terrassen zu speisen, werden in den Seerestaurants tagesfrische Felchen, Egli, Forelle und Seehecht serviert. Von Mitte August bis ungefähr Mitte September laden alljährlich viele Gastronomiebetriebe zu den "Genusswochen Berner Oberland", in deren Rahmen sie traditionelle Gerichte wie Grindelwaldner Kartoffelsuppe oder Bräzeli nach Saaner Art auftischen (www.regionalprodukte.ch). Im Herbst sind Gerichte mit Waldpilzen im Angebot, und die Jäger beliefern die Restaurantküchen mit frisch erlegtem Wild. Wird das Wetter zunehmend ungemütlich und regnerisch, ist es Zeit fürs Käsefondue. Die sahnige Käsemasse köchelt dann im Fonduetopf, dem Caquelon, mitten auf dem Tisch. Jeder steckt ein Stück Brot oder eine Kartoffel auf seine Gabel und rührt im Topf. Doch Vorsicht, wer sein Brotstück ins Fondue fallen lässt, hat traditionellerweise eine Runde Weißwein zu bezahlen oder küsst seinen Tischnachbarn. Ebenso populär wie Fondue ist Raclette, am besten, wenn der gleichnamige Käse geschmolzen vom halben Laib gestrichen wird.
Zum Fondue und Raclette passt ein Schweizer Weißwein. An den Schlosshängen von Spiez wachsen wohl Reben, doch sonst hat der Weinbau im Berner Oberland keine Bedeutung. Die einheimischen Tropfen stammen vorwiegend aus den angrenzenden Kantonen Wallis und Waadt. Da die Schweizer zum Essen gern ein Glas Wein trinken, bieten die Restaurants meistens zwei, drei ordentliche Hausmarken (einheimische, französische, italienische, spanische) im Offenausschank an. Die Preise für Flaschenweine sind stolz. Bier belastet das Budget weniger.
Als Nachspeisen sind Karamellpudding und verschiedene Coupes (Eisspezialitäten) beliebt, gute Restaurants verwöhnen ihre Gäste auch mit Kuchen, Vermicelles (Kastanienpüree mit Sahne und Eis) und verführerischen Eigenkreationen. Besonders empfehlenswert zur Erfüllung süßer Träume sind die Cafeterias, die zusammen mit einer Confiserie oder Bäckerei geführt werden.
Das Frühstück ist bei Übernachtungen im Hotel generell im Preis inbegriffen. Oft gibt es ein Frühstücksbuffet, zumindest aber verschiedene Brotsorten mit Butter, Konfitüre, Käse und Wurst. Vielen Hotels sind gute Restaurants angeschlossen. Warme Gerichte werden mittags von 11.30 bis 14 Uhr serviert. Die meisten Restaurants haben dann eine Auswahl an preiswerten Tagestellern im Angebot. Abends wird zumeist à la carte gegessen, vorwiegend von 18 bis 22 Uhr. Zwischen Mittag- und Abendessen bieten viele Restaurants nur kalte Küche. In der Hauptsaison und für Lokale der gehobenen Klasse ist eine Tischreservierung zu empfehlen. Mehrwertsteuer und Trinkgeld sind im Peis inbegriffen, dennoch rundet man für guten Service den Betrag auf.
röhrenförmige Teigwaren mit Zwiebeln, Kartoffeln, Schmelzkäse und Schinken oder auch Speck, dazu wird traditionell Apfelmus gereicht
Schlachtplatte mit Speck, Wurst und Haxe, dazu gibt es Bohnen oder Sauerkraut und Salzkartoffeln
süße, gerollte Brezeln, die mit Butter und Schweinefett hergestellt werden
Hartkäse aus Kuhmilch, hergestellt auf den Oberländer Alpen
im Glas servierter Kaffee mit viel Zucker und Schnaps
Als "Snack" zwischen den warmen Mahlzeiten servieren viele Restaurants kalte Platten mit verschiedenen Sorten Käse, Wurst und Trockenfleisch
eine sämige, mit Weißwein und einem Schuss Kirschwasser angemachte Käsemasse, die im Caquelon (Fonduetopf) serviert und mit Brotstücken aufgetunkt wird
Suppe aus Kartoffeln, Zwiebeln und Lauch, serviert mit viel Reibkäse und Ziger (Molkenkäse)
Zuckerbäcker Gasparini aus Meiringen kreierte um 1600 diese Nachspeise aus gesüßtem Eiweißgebäck mit Nidle (Sahne), auch Baiser oder Kiss genannt
süßer Apfelsaft. Suure Moscht wurde gegoren und hat einen leichten Alkoholgehalt
speziell zum Schmelzen geeignete Käsesorte, serviert mit Gschwellti (Pellkartoffeln) und pikanten Zutaten
(sprich: Röschti) Beilage aus geraffelten, gebratenen Kartoffeln, die mit Käse, Spiegelei und Speck zur sättigenden Hauptmahlzeit vervollständigt wird
Rindsbraten, der acht bis zehn Tage in einer Rotwein-Essig-Mischung eingelegt wurde. Zubereitet wird er mit Wurzelgemüse, dazu gibt es Kartoffelstock (Kartoffelbrei), Bohnen und Apfelschnitze