Eier, Mehl, Salz: Mehr braucht es nicht für die schwäbischen Nationalteigwaren. Ach so, eine Spätzlespresse vielleicht noch. Mit der geht es fixer, als wenn man den Teig traditionell vom Brett ins kochende Wasser schaben würde. Spätzle gehen immer, nur mit Sooß (eine kräftige Sauce in ordentlicher Menge muss sein!) serviert sind sie der Kinderteller-Klassiker. Sogar im Eintopf Gaisburger Marsch sind sie zu finden, einem Klassiker der Stuttgarter Küche. Aber Stuttgart kann auch international, und zwar nicht nur vielfältig, sondern auch ganz oft auf hohem Niveau. Und kreuz und quer: Da kriegt die Pizza plötzlich einen Dreh ins Asiatische. Es treffen sich Japan und Vietnam auf dem Teller, auf dem andernorts wiederum schwäbische Tapas landen. Und da sind wir noch nicht bei der High-End-Küche: Allein im Stadtgebiet leuchten ein halbes Dutzend Sterne.
Und einen schnellen Leckerbissen zwischendurch, ob to go oder to sit, kannst du mal slow, mal fast und oft in Bioqualität genießen.
Und dann ist da ja noch der Wein! Den kannst du hinterm Hauptbahnhof sehen, wo die Rebhänge direkt aus der City in die Höhe wachsen. Stuttgart ist nämlich die einzige deutsche Großstadt mit einem – tadaaa! – eigenen städtischen Weingut. 1000 Jahre alt ist hier die Tradition, zu keltern und zu schlotzen. So heißt es, wenn man am klassischen Trollinger nippt, der aus roten Trauben am Neckar gewonnen wird. Die allerdings mittlerweile Konkurrenz bekommen: Eine Liga innovativer Winzer erzeugt, vor allem auch im nahen Remstal, mit anderen Traubensorten Weine von Weltruf. Im Herbst hast du die Möglichkeit, die Tropfen stilecht zu probieren. Entweder beim alljährlichen zehntägigen Weindorf rund ums Rathaus oder in den Besenwirtschaften, in denen die Wengerter (Weingärtner) ihre Erzeugnisse direkt ausschenken.
Schließlich gibt es die schwäbische Spezialität, die zwar weit herumgekommen ist, im Südwesten aber ihren Ursprung hat: die Brezel. Einen ersten Kontakt kannst du in den kleinen Brezelkörble-Buden auf der Königstraße knüpfen (z. B. vorm Kunstmuseum am Rand des Schlossplatzes). Eine Empfehlung für den besten Brezelbäcker lässt sich aber nur schwer aussprechen – den muss jeder für sich selber finden. Auf eines können sich aber alle einigen: Mit Butter schmeckt die Brezel noch besser!
Die Waldheime sind eine echte Stuttgarter Besonderheit und ein Kind der Arbeiterbewegung: Auch arme Leute samt Nachwuchs sollten dem stickigen Kessel entfliehen und sich am Stadtrand erholen können. 1909 wurde deshalb in Sillenbuch das Clara- Zetkin-Haus (Di–So 10–22 Uhr | Gorch-Fock-Str. 26 | Tel. 0711 47 12 35 | waldheim-stuttgart.de | U 7, 8, 15 Silberwald), das erste der insgesamt fünf Originalheime von Arbeitervereinen eröffnet. Nach wie vor kann man hier, auf dem Frauenkopf oder im Stuttgarter Süden im Waldheim Heslach (wechselnde Zeiten | Dachswaldweg 180 | Tel. 0711 6 87 22 71 | waldheim-heslach.de | Bus 82 Dachswald) spielen, feiern, essen und trinken.
Klare Fleischbrühe mit Pfannkuchenstreifen
Kräftige, klare Fleischbrühe mit Grieß-, Brät- und Leberknödeln, kleinen Maultaschen und Backerbsen
Serviert mit leicht geräucherten Saitenwürstchen
Spätzle, mit Käse bestreut und im Ofen überbacken
Fleischtaschen, in Streifen geschnitten und in der Pfanne mit Ei geröstet
Kartoffelstampf, mit Mehl, Ei und Salz verknetet und zu zeppelinförmigen Nudeln geformt
Kuchen aus Hefeteig mit einer Füllung aus Zwiebeln, Speck, Eiern, Sahne, Salz, Pfeffer und Kümmel
Mit Fleischbrühe, Zwiebeln, Senf, Essig und Öl angemacht
Eintopf aus Kartoffelstückchen, Rindfleischwürfeln, Spätzle, Gemüse, Fleischbrühe und gerösteten Zwiebeln
Teile des Rindermagens, in einer braunen Sauce mit Weißwein geschmort
Masse aus Milch, Mehl, zerlassener Butter, Salz und Eiern, die in speziellen Formen im Ofen gebacken wird und dabei aufgeht
Zerrissene Pfannkuchen, serviert mit Obst
Mit Teig umhüllte, ausgebackene Apfelringe, dazu Zimt, Zucker und Vanillesauce
Auflauf aus Äpfeln und Brötchen, mit einer Sauce aus Milch, Eiern und Zucker überbacken