An der Stelle der heutigen Stadt Augsburg wurde 15 v. Chr. das römische Heerlager „Augusta Vindelicorum“ durch den römischen Kaiser Augustus angelegt. Die zivile Nutzung der Stadt, und nur diese zählt für die Stadtgründung, erfolgte aber erst 30 Jahre später ab 15 n. Chr. Somit feierte die Renaissancestadt am Lech 1985 das 2000-jährige Jubiläum 30 Jahre zu früh. Im Laufe weniger Jahre wurde der Ort zu einer bedeutenden Stadt in der Region. Die heutige Maximilianstraße, eine Prachtstraße der Renaissance, entspricht der römischen Via Claudia, die nach Verona führte. Noch heute bildet sie die Hauptachse der Altstadt.
Ab dem 13. Jahrhundert war Augsburg freie Reichsstadt. Freie Reichsstädte waren vor allem in Schwaben verbreitet: Ulm, Nördlingen, Memmingen, Kempten, Ravensburg, Kaufbeuren und Lindau. Die bedeutendste freie schwäbische Reichsstadt war jedoch Augsburg. Diese Städte unterstellten sich direkt dem Kaiser, weil nach dem Verfall des Stauferhauses in Schwaben keine Territorialgewalt mehr Macht ausübte. Für Augsburg erkennt eine Urkunde aus dem Jahr 1316 diese Reichsfreiheit an und gab damit Augsburg volle Zoll-, Steuer- und Gerichtsrechte.
Im 15. und 16. Jahrhundert entwickelte sich Augsburg zu einem bedeutenden Handelszentrum in Europa und brachte die Familien der Welser und der Fugger hervor, die ein Jahrhundert lang zu den reichsten und mächtigsten Familien der Welt zählten. Vor allem der Textilhandel trug zum Aufstieg Augsburgs bei. Die Fugger gründeten die erste Sozialsiedlung der Welt (1516 - 1523), die so genannte Fuggerei, die auch heute noch bedürftige Augsburger beheimatet. Kaiser Maximilian I. hielt Reichstage in Augsburg ab und schuf sich damit hier seine politische Bühne.
Das 16. und 17. Jahrhundert gilt als Augsburgs goldenes Zeitalter. In dieser Zeit finanzierten die reichsstädtischen Bankiers den Kaiser, die Stadt war ein Kunstzentrum ersten Ranges und mit ihren Produkten, die von den Arbeiten der Silberschmiede über Druckwerke bis hin zu wissenschaftlichem Gerät reichten, weltweit bekannt.
Architektonisch ist Augsburg von dem Stadtbaumeister Elias Holl (1573 bis 1646) geprägt. Viele große öffentliche Gebäude stammen von ihm. So zum Beispiel das Rathaus, die Stadtmetzgerei, das Rote Tor und das Zeughaus. Aber auch Adrien de Vries mit seinen Brunnen muss als prägender Stadtgestalter genannt werden.
Seit 2019 gehört Augsburgs historische Wasserwirtschaft zum UNESCO-Welterbe.
Augsburg ist eine bayerische Universitätsstadt und ist nach Trier die zweitälteste urkundlich erwähnte Stadt Deutschlands. Augsburg ist vor allem durch die Fugger und den Reichstag zu Augsburg im Jahre 1530 bekannt, auf dem die Confessio Augusta von Philipp Melanchthon formuliert wurde und die gleichzeitig die Gründungsurkunde der lutherischen Kirche ist. Augsburg ist Regierungssitz des bayerischen Regierungsbezirkes Schwaben.
Augsburg ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden. Der Reisende kommt mit allen gängigen Verkehrsmitteln problemlos nach Augsburg.
Augsburg Hauptbahnhof, Viktoriastraße 1, 86150 Augsburg Der Hauptbahnhof liegt zentral in der Stadt. Hier halten ICEs und alle sonstigen Züge. Der Bahnhof soll bis 2023 eine unterirdische Straßenbahnhaltestelle erhalten und hat bis dahin weiterhin keine Rolltreppen und Aufzüge. Ebenso ist mit großflächigen Bauarbeiten zu rechnen, dazu hier aktuelle Infos. Merkmal: freies WLAN.letzte Änderung: keine Angabe
Die übrigen Bahnhöfe werden vorwiegend von Regionalzügen angefahren und sind touristisch wenig interessant. Empfehlenswert für die Anreise mit kleinem Geldbeutel ist das Bayern-Ticket der Deutschen Bahn AG.
Der Fernbushalt Augsburg liegt autobahnnah im Norden der Stadt am P&R Nord, Biberbachstrasse. Dort gibt es Strassenbahnanschluss.
In Augsburg wurden Umweltzonen im Sinne der Feinstaubverordnung eingerichtet. Ohne entsprechende Plakette riskiert man bei Einfahrt in eine Umweltzone ein Bußgeld in Höhe von 100 €. Dies gilt auch für ausländische Verkehrsteilnehmer. Einfahrtverbot für Fahrzeuge der Schadstoffgruppen 1+2+3 (Info Umweltbundesamt) |
Die sehr sehenswerte Augsburger Altstadt und die Innenstadt können nicht mit dem Auto erreicht werden. Sonst ist man mit dem Auto in Augsburg gut unterwegs.
Die öffentlichen Verkehrsmittel erschließen das Stadtgebiet sehr gut. Die Stadtwerke Augsburg befördern mit ihren Bussen und Straßenbahnen täglich 150.000 Personen. Das Netz ist gut ausgebaut und wird ständig erweitert AVV. Die Straßenbahn wird 2022 eine unterirdische Haltestelle unter dem Hauptbahnhof bekommen. Für eine Fahrt innerhalb der Zonen 10 & 20 (de facto die gesamte Stadt) ist bei einer Distanz von bis zu vier Haltestellen eine Preisstufe zu entrichten (1,80 €) und für längere Fahrten zwei Preisstufen (3,60 €). Die Tageskarte für die Zonen 10 & 20 kostet derzeit 8,20 € - lohnt also schon ab der dritten Fahrt. Die Tageskarte kann 4 Kinder kostenlos und für je 2,80 € pro Person zusätzliche Mitfahrer mitnehmen (max. 4) (Preise 02/2023)
Für den Fahrradtransport benötigt man eine Fahrradkarte, deren Preis einer Kinderkarte Preisstufe 2 entspricht (2,00 €). Diese ist jedoch den gesamten Tag gültig und muss nicht pro Fahrt gelöst werden.
Wer Augsburg mit dem Fahrrad erkunden will, findet reichlich Radwege vor.
Die Stadtwerke Augsburg bieten zudem ein Rad- & Carsharing an. Das Carsharing lohnt sich jedoch nur für längere Aufenthalte, da hier die Registrierung mit Führerschein im Kundencenter notwendig ist. Das Radsharing ist unkompliziert per nextbike-App (iOS / Android) möglich. Für eine sofortige Bearbeitung wird jedoch eine Kreditkarte oder PayPal benötigt. Per Lastschrift dauert die Freischaltung ca. 2-3 Werktage. Der Verleih der Räder kostet 1€ á 15 Minuten jedoch nie mehr als 15 € pro Tag.
Zudem stehen 1.700 E-Scooter der vier Unternehmen Dott, voi, TIER und Lime zur Verfügung (Stand Dezember 2020).
Augsburg belegt nach der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2014 hinter dem Spitzenreiter München Platz zwei im Ranking der sichersten deutschen Großstädte, die Polizei registrierte nur 8.385 Verbrechen pro 100.000 Einwohner. Gleichzeitig hatte Augsburg zu diesem Zeitpunkt mit 69,0 % die höchste Aufklärungsquote aller deutschen Großstädte ab 200.000 Einwohner.
Wie in jeder großen Stadt gibt es in Augsburg einige wenige Orte die Nachts für Unbehagen sorgen können. Freilich keine "No-Go Areas", trotzdem nichts das man unbedingt sehen muss. Hierzu zählt der Park neben dem Bahnhof in Oberhausen (der Bahnhof jedoch ist gut beleuchtet und sicher).
Drei lokale Sender strahlen rund um die Uhr ihr Programm aus. Fantasy, Radio RT1 und Rock Antenne
Einwohner | 301.033 | |
Fläche | 146 km² | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 14:41 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |