Die Stadt Halle (Saale) wurde 806 in der Chronik von Moissac erstmals als Halla urkundlich erwähnt. Entstehung und Aufschwung der Stadt verdankt sie den zahlreichen Solquellen in der Umgebung, die sich an der Halleschen Marktplatzverwerfung bildeten. Vom mitteldeutschen Wort hal für Salzquelle, Salzwerk leitet sich wohl auch auch der Name der Stadt ab. Eine Ansiedlung gab es aber auch schon früher. Seit 968 gehörte die Stadt zum von Otto I. gegründeten Erzbistum Magdeburg und seit 1281 zur Hanse.
1418 wurde mit dem Bau des Roten Turms, der später das hallesche Wahrzeichen werden sollte, begonnen. 1484 wurde die Moritzburg unter Erzbischof Ernst II. von Sachsen errichtet, womit gegen die selbstbewussten Salzwirker, die Halloren, entgegengewirkt werden sollte. Von nun an bis 1680 bildete Halle die Haupt- und Residenzstadt des Erzbistums Magdeburg. Unter Kardinal Albrecht von Brandenburg erlebte Halle eine Hochzeit. In seiner Lieblingsresidenz wurde ein umfangreiches Bauprogramm realisiert. Die Reformation bedeutete das Ende dieser Ära. Mitsamt Hofstaat und Kunstschätzen floh der Kardinal nach Mainz und Aschaffenburg.
Nach dem Tod von Herzog August von Sachsen-Weißenfels 1680 fiel die Stadt zuerst an das Kurfürstentum Brandenburg und später an das Königreich Preußen. 1694 wurden die Universität Halle und 1698 die Franckeschen Stiftungen als Waisenanstalt und späteres Zentrum der Frühaufklärung gegründet. Zu den Stiftungen gehörte seit 1710 die Cansteinsche Bibelanstalt. Wegen ihres liberalen Geists besitzt die Universität den Ruf als erste „moderne“ Universität und war Vorbild für andere deutsche und US-amerikanische Universitäten.
In Halle wurde im 17. Jahrhundert der Komponist Georg Friedrich Händel geboren. Jährlich finden deshalb im Juni in Halle die Händelfestspiele statt, eine Veranstaltung, die zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland anzieht und sich über 10 Tage erstreckt. Der Abschluss nach zahlreichen Konzerten und Opern wird vom Feuerwerk in der Galgenbergschlucht gekrönt.
Nach den Napoleonischen Kriegen fiel die Stadt 1807 an das Königreich Westphalen und 1815 wieder an Preußen. Ein erneutes Wirtschaftswachstum verdankt die Stadt ihren im Umkreis geförderten Bodenschätze wie Braun- und Steinkohle sowie Ton, Kies und Porphyr. 1890 erreichte die Einwohnerzahl 100.000, und Halle wurde zur Großstadt. Im selben Jahr erhielt die Sozialdemokratische Partei Deutschlands auf einem Parteitag in der Stadt ihren heutigen Namen. Die Industrie hinterließ aber ihre deutlichen Spuren in der Stadt. Der in Halle aufgewachsene Schauspieler, Komödiant und Schriftsteller Curt Goetz bezeichnete die Stadt in seinen Memoiren deshalb sehr hintersinning als reizend. Seit 1878 hat die 1652 gegründete Gelehrtengemeinschaft Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ihren ständigen Sitz in Halle.
Trotz der Nähe zu den Chemieunternehmen Leuna und Buna blieb Halle 1945 von Flächenbombardements weitgehend verschont. Unter den deutschen Großstädten besitzt sie deswegen heute einen einzigartigen städtebaulichen Charakter. Während der kurzen Existenz des Landes Sachsen-Anhalts nach der Auflösung Preußens von 1947 bis 1952 war Halle dessen Hauptstadt. Danach war die Stadt bis 1990 Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Stadt Zentrum der Chemieindustrie. Mit der damals noch eigenständigen Stadt Halle-Neustadt und dem Wohngebiet Halle-Silberhöhe entstanden große Plattenbau-Wohnsiedlungen für die Chemiearbeiter. Die Stadt selbst verfiel in dieser Zeit. Mit der politischen Wende änderte sich das Bild: die Umweltschäden durch die chemische Industrie nahmen ab, und die Diva Halle konnte recht schnell ihr berühmt-berüchtigtes Grau ablegen. Bereits vor der Wende wurde 1980 das überregional bekannte Neue Theater von Peter Sodann gegründet.
Mit etwa 239.000 Einwohnern ist Halle die größte Stadt in Sachsen-Anhalt, die fünftgrößte Stadt der neuen Bundesländer und Nr. 31 unter den deutschen Städten. Sie ist nicht nur ein bedeutendes Wirtschaftszentrum und bedeutender Verkehrsknotenpunkt, sondern auch eine Stadt der Wissenschaft und der Kultur. Neben der Universität mit ihren etwa 20.000 Studenten ist die Stadt Standort der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, mehrerer nationaler Forschungsinstitute, seit 2008 Sitz der deutschen Nationalakademie Leopoldina und der Kulturstiftung des Bundes. Zu den kulturellen Highlights gehören u. a. die Kunstsammlungen der Stiftung Moritzburg und das Landesmuseum für Vorgeschichte.
Die Universitäts- und Saalestadt Halle (Saale), kurz Halle, ist der Geburtsort Georg Friedrich Händels. Sowohl am Südende des Unteren Saaletaals und in der „Metropolregion Mitteldeutschland“ gelegen lockt die größte Stadt Sachsen-Anhalts mit einem der schönsten Altstadtkerne unter den deutschen Großstädten, einem reichhaltigen Kulturangebot, vielen Parkanlagen und zahlreichen gastronomischen Einrichtungen. Zudem ist Halle ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt.
Auf dem Marktplatz, neben dem Geoskop, und auf der Peißnitzinsel, in der Nähe zum Gut Gimritz, gibt es öffentliche Trinkwasserstellen, erstere mit Flaschenfüll-Armatur. Sie werden vom örtlichen Wasserversorger betrieben und gewartet und besitzen auch eine Kinderstufe.
An nachfolgenden Stellen können Veranstaltungstickets im Vorverkauf erworben werden:
Der Flughafen Leipzig/Halle internet (IATA: LEJ) liegt etwa 30 km südöstlich von Halle und bietet regelmäßig Flugverbindungen zu einigen Flughäfen in Deutschland und einigen europäischen Destinationen sowie Charterflugverkehr. Der Flughafen hat eine 24-Stunden-Betriebserlaubnis und dient daher als auch Frachtkreuz und Umschlagplatz für die Paketpost. Er fertigt mehr als zwei Millionen Passagiere jährlich ab.
Der Flughafen ist an das Fern- und Regionalbahnnetz angeschlossen. Der Flughafenbahnhof liegt unmittelbar unter dem Terminalgebäude und ist über (Roll-)Treppen und Aufzüge erreichbar. Es verkehren von Halle IC-Züge der Linie Hannover - Leipzig im Stundentakt sowie im Halbstundentakt S-Bahnen (S 5) auf der Linie Halle - Leipzig - Zwickau. IC und S-Bahn unterscheiden sich im Fahrpreis, der IC hat einen etwas teureren Tarif. Die Fahrzeit zum Hauptbahnhof von Halle beträgt in beiden Fällen etwa 10 Minuten.
Für eine Taxifahrt in das Hallesche Stadtgebiet ist mit Kosten um 40 € zu rechnen. Die Taxifahrer stammen fast ausschließlich aus Leipzig. Wer mit dem eigenen Auto anreist, erreicht den Flughafen sehr leicht über die Autobahn A9 (aus Berlin, München) und das Schkeuditzer Kreuz und dann über die A14 (aus Dresden, Magdeburg). Um zwischen Flughafen und den Innenstädten von Leipzig und Halle zu pendeln, benutzt man am besten auch die A14 und fährt jeweils in Richtung Zentrum ab. Am Flughafen stehen mehrere kostenpflichtige Parkplätze und ein Parkhaus zur Verfügung. Das Parkhaus ist direkt mit dem Terminal verbunden und ermöglicht eine trockene An-/ Abreise und die Parkgebühren hier betragen 2,00 € die Stunde (Minimum 5 €; Stand Sept. 2014). Die Langzeitparkplätze sind allerdings auch nur unweit des Terminals und auf Dauer um einiges billiger. Direkt im Ankunftsbereich haben auch alle großen Mietwagenanbieter einen Stand.
Eine andere (wahrscheinlich attraktivere) Alternative stellt der Berliner Flughafen dar. Dieser bedient weitaus mehr Ziele im In- und Ausland als der Flughafen Leipzig.
Der Hauptbahnhof befindet sich etwa 1,5 km östlich des Stadtzentrums und ist über die Leipziger Straße in etwa 20 Min. zu Fuß oder mit der Straßenbahn (Linien 2, 4, 5, 7 und 9) erreichbar. Darüber hinaus ist der Hauptbahnhof bzw. der angrenzende Riebeckplatz Knotenpunkt zahlreicher Straßenbahn- und Buslinien in verschiedene Teile der Stadt.
Halle ist ein wichtiger Eisenbahnknoten mit ein- oder zweistündlichen ICE- und IC-Verbindungen nach Hannover (über Magdeburg), Berlin (über Wittenberg), Dresden (über Leipzig), München und Frankfurt am Main (jeweils über Erfurt).
Im Regionalverkehr gibt es stündliche Verbindungen nach Magdeburg über Köthen, Dessau/Wittenberg über Bitterfeld, Eilenburg über Delitzsch, Erfurt über Weißenfels/Naumburg, Kassel über Sangerhausen/Nordhausen, Goslar über Aschersleben/Halberstadt sowie Bernburg. S-Bahnen der Mitteldeutschen S-Bahn fahren nach Altenburg bzw. Zwickau (über Flughafen und Leipzig) (S5), nach Leipzig über Schkeuditz (S3), sowie in die Vororte Nietleben (S3) bzw. Trotha (S47).
Der Hauptbahnhof ist vollumfänglich barrierefrei und rund um die Uhr geöffnet, bewirtschaftet (Barbetrieb im 1. OG) und verfügt über beheizte Warteräume. Von 2016 bis 2021 wurde er vollständig modernisiert, sodass die Aufenthaltsqualität sehr hoch ist.
Halle verfügt über einige Fernbusverbindungen. Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB), Ernst-Kamieth-Platz, befindet sich am Westausgang des Hauptbahnhofs. Verbindungen bestehen u.a. nach Berlin, Erfurt, Würzburg, Dresden und ins Ruhrgebiet.
Weitere Verbindungen gibt es ab Flughafen Leipzig/Halle.
Anreise über die A14 aus Richtung Leipzig oder Magdeburg, über die A9 aus Richtung Nürnberg oder Berlin und A38 aus Richtung Göttingen. Die Abzweige der A9 und der A14 im Osten von Halle führen auf die B100.
Es besteht Ausflugsschifffahrt auf der Saale nach Naumburg (Saale).
Der Ort ist Station des Saaleradwegs und Ziel des Himmelsweges.
Halle ist Station des Lutherwegs.
In Halle (Saale) wurden Umweltzonen im Sinne der Feinstaubverordnung eingerichtet. Ohne entsprechende Plakette riskiert man bei Einfahrt in eine Umweltzone ein Bußgeld in Höhe von 100 €. Dies gilt auch für ausländische Verkehrsteilnehmer. Einfahrtverbot für Fahrzeuge der Schadstoffgruppen 1+2+3 (Info Umweltbundesamt) |
Halle verfügt über ein zuverlässiges Nahverkehrssystem(HAVAG) mit Straßenbahnen, Bussen und einer innerstädtischen S-Bahn. Halle ist mit Leipzig in den Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) integriert. Mit dem Umland ist Halle mittels S-Bahnen und Regionalbahnen gut verbunden. Die Einzelfahrkarte kostet 2,60 Euro (Kinder bis 13 Jahre 1,60 Euro). Die 24-Stunden-Karte kostet 6,60 Euro. Die Fahrradmitnahme kostet 1,90 Euro (kostenfreie Beförderung in der S-Bahn und in Nahverkehrszügen).
Halle ist ein bedeutender Wissenschaftsstandort.
Generell ist Halle genauso sicher wie jede andere Stadt vergleichbarer Größe in Deutschland (insbesondere was Kriminalität im Allgemeinen angeht).
Dennoch gibt es auch in Halle Gegenden, die man in der Dunkelheit nicht unbedingt aufsuchen sollte. Dazu gehören im wesentlichen die südlichen Teile von Halle-Neustadt sowie der Stadtteil Silberhöhe. Gelegentlich kommt es (wie überall sonst auch) zu Schlägereien im Bereich der Innenstadt.
Besondere natürliche Gefahren braucht man nicht zu befürchten. Das Klettern an den Felsen entlang der Saale (nördlicher Teil der Stadt) sollte unterlassen werden.
Im Folgenden gibt es eine Auswahl von Apotheken in der Stadt. In den Nachstunden und an den Wochenenden gibt es einen Apothekennotdienst.
Im Folgenden gibt es eine Auswahl von Krankenhäusern in der Stadt:
Einwohner | 238.061 | |
Fläche | 135 km² | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 23:48 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |