Wer konnte, 59 v. Chr., als Julius Cäsar die Kolonie Florentia gründete, ahnen, dass diese Stadt Jahre später von Millionen überrannt werden würde? Obwohl man hier durch teilweise kleinste Gassen schlendert, ist Florenz eine Metropole, wenn auch im Kleinformat, und sicherlich eine der schönsten Städte der Welt, die jeder auf seine Art entdecken kann.
Die beste Reisezeit für Florenz ist der Monat September. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 26° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 10 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 8° Celsius bei 9 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 19° Celsius und die Nachttemperatur bei 10° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 7 Tagen. Der regenreichste Monat ist der November.
Auf Plätzen wird sich gesonnt, am Abend scharen sich Gruppen um Straßenmusikanten, stehen vor Bars und Trattorien. Genießer füllen Restaurants und Enotheken und wählen mit Kennerblick Schinken, Käse, Wein und Olivenöl aus. Gut betuchte Asiaten, Amerikaner und Europäer schleppen glücklich die Last ihrer Einkäufe, die sie auf den noblen Shoppingmeilen erstanden haben. Und irgendwann begegnen sich alle in den Warteschlangen vor den Uffizien, dem Palazzo Pitti oder der Galleria dell’Accademia wieder. Denn Florenz steht vor allem anderen für die Kunst. Das Ensemble aus Kirchen und Palästen, Plätzen und Gassen, Brunnen und Statuen ist ein über Jahrhunderte gewachsenes Gesamtkunstwerk, das auf der Welt seinesgleichen sucht. Die schönsten Plastiken, Gemälde und Tapisserien sind in den Kirchen und in über 70 Museen der Stadt ausgestellt. Und oft sind die Paläste von herrlichen Gartenanlagen umgeben. Viele von ihnen sind für Besucher geöffnet. Aber auch eine Tür mit ihrem bronzenen Handknauf, ein Fenstergesims oder eine Dachtraufe ist oft ein kleines Kunstwerk. Fast alle Sehenswürdigkeiten kann man zu Fuß erreichen. Kleiner Tipp: Erkundet die pittoresken Gassen abseits der Hauptrouten. Sie sind nicht so bekannt und werden daher in keinem Reiseführer beschrieben, aber wenn man die Augen offen hält, entdeckt man hier genauso viel Besonderes.
300 Jahre bestimmte allein eine Familie die Geschicke der Stadt: die der Medici. Mit ihrem Reichtum, ihrem Kunstsinn und ihrem Mäzenatentum prägte sie maßgeblich Entwicklung und Aussehen von Florenz. Den Medici sind viele bedeutende Bauwerke zu verdanken, so der Palazzo Medici Riccardi, der Wohnsitz von Cosimo Il Vecchio mit der wunderschönen Gozzoli-Kapelle, oder die Kirche San Lorenzo mit der ganz mit Halbedelsteinen ausgelegten Cappella dei Principi, dem Mausoleum der Familie. Ebenso gehen die Galleria degli Uffizi mit ihrer weltbekannten Gemäldesammlung oder der Palazzo Pitti mit seinen Kunstschätzen auf die Medici zurück. Auch die prächtigen Medicivillen in der unmittelbaren Umgebung der Stadt sind heute Touristenmagneten. Und es war eine Frau, Anna Maria Luisa (1667–1743), die letzte dieser mächtigen Familie, die in ihrem Testament verfügte, dass „von den Dingen, die zum Schmuck des Staates, zum Nutzen der Öffentlichkeit und als Anreiz für die Neugier der Fremden (!) bestimmt sind, nichts veräußert oder aus dem Gebiet des Großherzogtums fortgebracht“ werden dürfe. Als hätte sie es vorausgesehen, welche Bedeutung die Sammlungen in der Zukunft für die Stadt haben würden.
Als Florenz 1865–71 Hauptstadt des neu gegründeten Königreichs wurde, erlebte die Stadt ihre zweite Renaissance. Aus repräsentativen Gründen ließ man das alte Marktviertel und das mittelalterliche Ghetto abreißen und dafür die Piazza della Repubblica anlegen. Die große Stadtmauer wurde geschliffen und in ihrem Verlauf die breite Ringstraße gebaut, heute eine der wichtigsten Verkehrsadern. Drum herum entstanden großbürgerliche Stadtviertel. Die Stadtplaner haben glücklicherweise immer verhindert, dass sich das jahrhundertealte Stadtbild des Zentrums wesentlich veränderte. Heute lebt hier nur noch der kleinste Teil der rund 368 000 Einwohner von Florenz, denn die Wohnpreise gehören inzwischen zu den teuersten Italiens. Florentiner trifft man daher normalerweise nur noch in der Innenstadt, wenn sie dort zur Arbeit gehen.
Lange hat diese Stadt fast ausschließlich von ihrer glorreichen Vergangenheit gezehrt. Auch heute tut sich Florenz im Vergleich zu anderen Städten noch schwer mit der Moderne, obwohl versucht wird, ihr immer mehr Raum zu geben. Man bemüht sich, Florenz zu „entstauben“, und lässt sich auf Experimente ein. Vom avantgardistischen Theater bis zu Performances ist mittlerweile alles erlaubt und erwünscht. Die historischen Plätze bilden eine eindrucksvolle Kulisse für moderne Installationen und Straßenfeste. Auch das Florenz der Zukunft wird seine Besucher begeistern.
Wenn man vom Piazzale Michelangelo oder von Fiesole auf Florenz herunterblickt, bekommt man einen guten Eindruck von dem wunderschönen Umland: Der Fluss Arno schlängelt sich mitten durch die Stadt, auf den umliegenden Hügeln die gelb-rötlich leuchtenden Villen und viele Zypressen, die das typische Bild der Toskana ausmachen. In der kalten Jahreszeit kann man an klaren Tagen sogar die schneebedeckten Berge des Pratomagno und des Apennin östlich und nördlich der Stadt sehen. Klingt wie die Beschreibung einer Kitschpostkarte? Ist aber einfach so. Prüft es nach!
Eigentlich nicht mehr nötig, da inzwischen fast überall Eurosteckdosen üblich sind, aber in einfacheren Hotels gibt es manchmal noch die älteren Dreifachsteckdosen.
Mit dem Auto über die Brennerautobahn E 45 (Brenner–Verona–Modena– Bologna), die Gotthardautobahn E 35 (Lugano–Mailand–Bologna) oder den San-Bernardino (weniger befahren). Fahrt erst bei Firenze-Certosa raus. Da ist weniger Verkehr, und ihr kommt über den Piazzale Michelangelo runter in die Stadt (centro).
Mit dem Zug über die Schweiz oder Österreich. Ankunft am Hauptbahnhof Santa Maria Novella im Zentrum. Von den Bahnhöfen Campo di Marte oder Rifredi pendeln Züge zum Hauptbahnhof.
Vom Flughafen Amerigo Vespucci Tramvia T2 bis Hauptbahnhof (Stazione Alamanni oder Unitá). Bis jetzt kostet das Ticket 1,50 Euro (eine Extragebühr für das Flughafenticket von 4,50 Euro wird derzeit diskutiert).
Mit Easyjet und Ryanair kommt ihr günstig nach Pisa zum Aeroporto Galileo Galilei. Von dort verkehren Direktzüge zum Florentiner Bahnhof (Fahrzeit ca. 80 Min. | 13,90 Euro. Es fahren auch immer wieder Busse (getbybus.com), aber die Busgesellschaften wechseln ständig, und öfter fällt auch ein Bus aus. Am einfachsten reist ihr definitiv mit dem Zug!
Ryanair landet auch in Bologna. Vom Hauptbahnhof ist man mit dem Schnellzug (trenitalia.it, italotreno.it) in knapp 40 Min. in Florenz. Alternativ könnt ihr euch in ca. 90 Min. für 20 Euro mit dem Appennino-Bus (appenninoshuttle.it) direkt vom Flughafen nach Florenz shutteln lassen.
Die offizielle Auskunftstelle für Florenz ist die Italienische Zentrale für Tourismus Enit. Infomaterial oder Prospekte könnt ihr unter enit.de bzw. enit.at anschauen oder auch als PDF runterladen.
Achtung Autofahrer! Florenz erkundet man am besten nicht mit dem Auto. Denn: Die Innenstadt (Zona ZTL) ist ganzjährig Mo–Fr 7.30–20, Sa bis 16, sowie April–Okt. auch Do/Fr 7.30–3, Sa 7.30–16 und 23–3 Uhr nicht befahrbar, das variiert auch noch von Viertel zu Viertel. Das Missachten der Regeln wird teuer, und die Strafzettel kommen leider zu Hause an. Logiert ihr im Zentrum, lasst euch im Voraus vom Hotel eine schriftliche Genehmigung ausstellen oder fragt bei der Polizia Municipale (Vorsicht: kompliziert!). Erkennbar ist die ZTL an einer Art Ampel mit rotem oder grünem Licht (bei Grün darf man reinfahren). In vielen Straßen der Außenbezirke dürfen nur Anwohner parken. Dort bekommt man normale Strafzettel, an Tagen der Straßenreinigung (pulizia stradale) werdet ihr abgeschleppt und könnt nach Zahlung einer beträchtlichen Summe am nächsten Tag euer Auto in der außerhalb gelegenen (!) Via Allende 18/20 (Tel. 0554224142) abholen. Allgemein gilt: Blau markierte Parkplätze sind kostenpflichtig (Parkautomat), weiß markierte nur für Anwohner!
Es gibt viele Parkplätze und Parkhäuser in Florenz, die Preise liegen normalerweise zwischen 1,50 und 2 Euro für die erste Stunde, für jede weitere Stunde wird es teurer (bis zu 8 Euro). Die meisten Parkhäuser haben die Tagestickets abgeschafft, man bezahlt stundenweise. Infos unter firenzepar cheggi.it. oder auf der guten deutschen Website toskana-magazin.de.
Durchgehend geöffnete Parkplätze sind bei der Porta Romana/Oltrarno. Große, 24 Std. geöffnete Tiefgaragen am Rande der Innenstadt (außerhalb Zona ZTL): Parcheggio Parterre (Einfahrt Via del Ponte Rosso), Parcheggio Stazione Fortezza Fiera (Einfahrt Piazzale Caduti dei Lager), Parcheggio Beccaria. Noch zentraler: Tiefgaragen am Hauptbahnhof (Einfahrt Via Alamanni), am Mercato Centrale (Einfahrt von der Piazza) und bei der Stazione Leopolda.
An Tankstellen (Mo–Fr 7.30–12.30 und 15/15.30–19.30 Uhr) ist oft Selbstbedienung, und außerhalb der Öffnungszeiten muss man sich mit komplizierten Automaten rumschlagen.
Mietwagen am besten schon von Deutschland aus reservieren. Fast alle großen Firmen haben Filialen in Florenz, z. B. Avis (Borgo Ognissanti 128r | Tel. 34 73 74 09 14 | avisautonoleggio.it) und Knowleggi (Borgo Ognissanti 133r | Tel. 05 50 51 70 62 | knowleggi.it). Preise vergleichen könnt ihr bei doyouitaly.com.
Oder ihr probiert‘s mit Carsharing: Ti-Move (ab 0,25 Euro/Min | timove.com) oder Enjoy (0,29 Euro/Min. oder 49 Euro/Tag | enjoy.eni.com).
Pannenhilfe: Tel. 80 31 16 (bei ausländischen Mobilfunknummern: Tel. 8 00 11 68 00).
Fahrkarten gelten für Bus und Straßenbahn (erhältlich in Tabakläden, an Ticketschaltern am Bahnhof oder Automaten an Tramstationen). Nützliche Infos zu Preisen, Abfahrtszeiten, Routen und Ticketverkaufsstellen (sichtbar auf Google Maps) findet ihr auf at-bus.it (Infos auch auf Englisch). Ein Ticket für 90 Min. (urbano capoluogo) kostet 1,50 Euro, entwerten müsst ihr dann in Bus/Tram. Schwarzfahren wird mit bis zu 200 Euro bestraft! Kinder bis zu 1 m Größe fahren gratis. Wer bei einem italienischen Netzbetreiber ist, kann einfach eine SMS mit dem Text „FIRENZE“ an Tel. 4 88 01 05 schicken und bekommt schnell und unkompliziert sein E-Ticket (die SMS-Gebühr kommt zum Standardpreis dazu).
Die Tramlinie T1 fährt vom Krankenhaus Careggi über den Hauptbahnhof nach Scandicci. Die T2 fährt vom Hauptbahnhof über das Universitätsviertel in Novoli zum Flughafen.
In Florenz ist es fast unmöglich, ein Taxi auf der Straße anzuhalten. Entweder ihr ruft es per Telefon (Tel. 0 55 42 42, 0 55 43 90) oder geht zu einem Taxistand, z. B. Hauptbahnhof, Piazza della Libertà, Piazza della Repubblica, Piazza San Marco, Piazza Santa Maria Novella und Porta Romana. Der Mindesttarif für ein am Stand bestiegenes Taxi ist 3,30 Euro, für ein telefonisch gerufenes Taxi 5,30 Euro. Ab 22 Uhr wird es teurer (Mindesttarif 6,60 Euro), auch an Sonn- und Feiertagen bezahlt ihr mehr (Mindesttarif 5,30 Euro), zudem wird für jedes Kofferraumgepäckstück ein Aufschlag berechnet.
Bikesharing: einfach die App RideMovi downloaden, das nächste Fahrrad orten und mit dem QR-Code freischalten. Die orangefarbenen Räder stehen überall (es funktionieren nur leider nicht alle!), und man kann sie an jeder beliebigen Stelle in der Stadt wieder abstellen. Es gibt auch E-Bikes, die gar nicht so übel sind, die normalen sind definitiv kein Fahrvergnügen, aber man ist schneller als zu Fuß. Standardräder kosten 1,25 Euro für 20 Min., E-Bikes 24 Cent/Min.
Auch E-Roller können geliehen werden (1 Euro fürs Freischalten, dann 15 Cent pro Minute), z.B. über die App von bitmobility.it. Ansonsten vermietet Florence by bike (tgl. 9–13 und 15.30–19.30 Uhr | Via San Zanobi 54r | Tel. 0 55 48 89 92 | florencebybike.it) verschiedene Radtypen. Preisbeispiel: Citybike 12 Euro/ Tag, E-Bike 29 Euro/ Tag.
Wollt ihr das wahre Florenz-Feeling? Dann mietet eine Vespa, Florenz hat die meisten Italiens – ab 60 Euro/Tag bei Vesparental (April–Okt. tgl. 10– 15 Uhr, Nov.–März So geschl., Dez.–Feb. nur nach tel. Vereinbarung | Via Il Prato 50r | Tel. 0 55 38 50 45 | vesparental.eu).
Direkt im Zentrum sind die meisten Geschäfte sieben Tage die Woche 9.30–20 Uhr geöffnet, ansonsten 9.30–13 und 16–19 Uhr. Das kann allerdings variieren. In Restaurants wird normalerweise 12.30–14.30 und 19.30–22.30 gekocht, nur wenige haben durchgängig geöffnet.
Feelflorence.it (auch als App): Das neue offizielle Portal der Stadt informiert wirklich gut über aktuelle Veranstaltungen, Museen, Festivals, hilft bei der Quartier- und Parkplatzsuche und bietet einen umfassenden Überblick über alles, was in der Stadt so los ist – auch auf Deutsch.
Broschüren, Stadtpläne oder Hotelreservierungen bei den Infopoints: Piazza Stazione 4 (Mo–Sa 9–19, So 9–14 Uhr | Tel. 05 50 00), Borgo Santa Croce 29r (Mo–Sa 9–19, So 9–14 Uhr | Tel. 05 52 69 12 07), Via Cavour 1r (Mo–Fr 9–13 Uhr | Tel. 0 55 29 08 32), Aeroporto Amerigo Vespucci/Ankunftshalle (tgl. 9–19 Uhr | Tel. 0 55 31 58 74).
Für Veranstaltungstipps gibt es die Hefte Informacittà (informacitta.net), Firenze Today (firenzetoday.it) oder Firenze Spettacolo (firenzespettacolo.it). Gut und auf Englisch ist The Florentine (theflorentine.net) mit Events, Kultur, Restauranttipps und News oder alternativ Visit Florence (visitflorence.com).
WLAN haben natürlich fast alle Hotels, Bars und Restaurants. Auch die Stadt bietet kostenlosen Internetzugang. Einloggen unter „Firenze WiFi”. Sollte sich nichts tun, ansa.it oder italia.it eingeben, über Google geht es nicht. Zum Schluss grünen Button naviga libero/ free internet drücken, und es müsste klappen. In der ganzen Stadt gibt es außerdem viele kostenlose Hotspots.
Roaminggebühren fallen im europäischen Ausland weg, Telefonieren ist also in Italien genauso teuer wie in Deutschland/Österreich (Schweiz etwas teurer). Die Ortsvorwahl ist in Italien Bestandteil der Telefonnummer und muss immer (auch die Null!) mitgewählt werden. Vorwahl nach Italien 0039, von Italien nach Deutschland 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041.
Wirklich praktisch! Für 85 Euro könnt ihr euch einmaligen Eintritt zu allen wichtigen Museen verschaffen ohne lästiges Schlangestehen. Einfach zur Kasse (Fast Track Line), Karte zeigen, reingehen. Die Karte gibt’s online oder an verschiedenen Verkaufsstellen (Infos auf der übersichtlichen Seite firenzecard.it), und ist vom ersten Gebrauch an für 72 Stunden gültig. Pro Karte darf ein Minderjährger der Familie gratis mit, und für 7 Euro extra könnt ihr auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
Die Schlangen sind vor den Top-Sehenswürdigkeiten extrem lang. Aber über die Website von Firenze Musei (firenzemusei.it) sind Tickets auch online erhältlich (Aufschlag 1–4 Euro). Man wählt eine Zeitspanne und holt sich sein Ticket an einem Extra-Schalter. Auch das geht nicht ohne Anstehen, aber deutlich schneller.
Sparen beim Museumseintritt: Alle EU-Besucher unter 25 Jahren zahlen in den staatlichen Museen der Stadt einen ermäßigten Preis. Unter 18 ist der Eintritt sogar ganz frei (Ausweis nicht vergessen!).
Glück auch für diejenigen, die außerhalb der Hauptsaison nach Florenz reisen: Alle staatlichen Museen öffnen von Oktober bis März am ersten Sonntag des Monats zur Domenica al Museo kostenlos ihre Türen, darunter auch die Uffizien, der Palazzo Pitti, die Galleria dell‘Accademia, die Cappelle Medicee oder die etwas außerhalb gelegenen Medici-Villen Castello und Petraia. Im Frühling ist der Eintritt sogar eine Woche lang anlässlich der Settimana dei Musei frei. Den exakten Termin erfahrt ihr unter imuseidifirenze.it/musei-gratis-firenze.
Hop on – hop off! Nette Tour mit vielen Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten und im Sommer mit frischem Wind um die Nase bietet der Bus von City-Sightseeing Firenze (Ticket 23 Euro/24 Std., Kinder bis 4 Jahre gratis, bis 15 Jahre ermäßigt | city-sightseeing.it/it/firenze). Angeboten werden zwei verschiedene Routen (die Linea B wurde wegen der Coronakrise vorübergehend eingestellt), die quer durch die Stadt bis hinauf auf die grünen Hügel führen. Die Busse verkehren im 30- bis 60-minütigen Rhythmus. Audioguides geben Erklärungen in acht Sprachen. Tickets und Pläne gibt’s direkt im Bus oder im Hotel. Die Sparvariante geht auch mit dem Elektrobus C3 (Standardticket 1,50 Euro). Der fährt durch die kleinen Gassen der Altstadt und bringt euch auch rüber auf die andere Seite des Arno.
Individuelle Sightseeingtouren für Einzelpersonen und Gruppen (teilweise auch auf Deutsch) muss man reservieren, z. B. bei Florence and Tuscany Tours (Via della Condotta 12 | Tel. 055210301 | florenceandtuscanytours.com | mobil 3493164677), Art Viva Walking Tours (Via dei Sassetti 1 | Tel. 32 96 13 27 30 | artviva.com) oder mit dem Rad bei I bike Florence (Via de’Lamberti 1 | Tel. 055281103 | ibikeflorence.com). Ein individuelles Programm gestalten euch professionelle Stadtführerinnen wie Susanna Probst (mobil 3274583799).
Kann man geben, muss man aber nicht. In Restaurants sind bei guter Bedienung um die 10 Prozent trotzdem nett, in Bars, Kneipen, im Taxi oder beim Friseur gibt es von Florentinern normalerweise nichts. Begründung: Ist alles schon teuer genug!
Alle Rechnungen und Belege – selbst der Bon für einen caffè oder ein Glas Wasser an der Bar – müssen mindestens 100m mitgeführt werden. Das soll Steuerbetrug verhindern.
Hinweis fürs Luxusshoppen: Bar bezahlt werden darf nur bis 999,99 Euro.
Italien ist nicht gerade bekannt für sparsamen Plastikverbrauch, aber in Florenz kann man sich Trinkwasser (sogar mit Kohlensäure) aus städtischen Brunnen abfüllen und so auf auf Plastikflaschen verzichten. Zentral liegt der Brunnen auf der Piazza della Signoria, oder ihr sucht im Internet unter „Fontanelli a Firenze“ nach der nächsten Quelle.
Wer auch im Urlaub nicht ohne Fußball auskommt, kann sich die Heimspiele der Fußballmannschaft A. C. F. Fiorentina (fiorentina.it) ansehen. Tickets an den offiziellen Vorverkaufsstellen direkt am Stadio Comunale Artemio Franchi (Mo–Fr 10–18 oder vor Spielbeginn | Via dei Sette Santi 28r/ Via Dupré | Tel. 055 57 12 59). Wichtig: Aus Sicherheitsgründen gibt es Tickets nur gegen Vorlage des Personalausweises!
Kein Problem für EU-Reisende. Schweizer und alle Durchreisenden sollten nicht mehr als 5 l Öl oder Spirituosen (unter 18 Prozent), 1 l (über 18 Prozent) oder 250 Zigaretten dabeihaben (weitere Infos unter ezv.admin.ch).
Carabinieri (112)
Feuerwehr (115)
Polizei (Unfall) (113)
Notarzt (118)
Telefonzeiten: Mo–Do 9–10 und 14-15 Uhr, Fr 9-10 Uhr, nur nach Vereinbarung | Corso dei Tintori 3 | Tel. 0552343543 | florenz@hk-diplo.de
Mo–Fr 10–12 Uhr | Lungarno Vespucci 58 | Tel. 0552654222 | cons.austria@alpiworld.com
Telefonzeiten: Di und Fr 16–17 Uhr, nur nach Vereinbarung | im Hotel Park Palace | Piazzale Galileo 5 | Tel. 055222434 | consolato@svizzera.it
Beklaut worden? Dann direkt zur Polizei oder zu den Carabinieri. Hauptsitz: Borgo Ognissanti 48 (Tel. 05527661)
Zentral und rund um die Uhr geöffnet ist die Farmacia Comunale No 13 im Hauptbahnhof, ebenso im Zentrum die Farmacia Molteni (Via Calzaiuoli 7r) und die Farmacia all‘Insegna del Moro (Piazza S. Giovanni 20r).
Für kleinere Probleme gibt es eine ärztliche Versorgung für Touristen direkt neben dem Dom bei der Misericordia (Vicolo degli Adimari 1). Auch helfen die zumindest Englisch, eventuell auch Deutsch oder Französisch sprechenden Ärzte vom Medical- Service (Via Roma 4 | Tel. 055 47 54 11 (nur mit telefonischer Voranmeldung) | medicalservice.firenze.it) sowie die Ärzte von MedicoSubito (Via Bessi 2a | Scandicci | Tram T1 ab Hauptbahnhof, Haltestelle Resistenza | Tel. 055 71 11 11).
Krankenhäuser: Notfallaufnahme (pronto soccorso) im Ospedale di Careggi (Viale Gaetano Pieraccini | Tel. 055794111) und im Ospedale Santa Maria Nuova (Piazza Santa Maria Nuova 1). Für Kinder zuständig ist das Ospedale Meyer (Villa Ognissanti | Viale Pieraccini 24 | Careggi | Tel. 05556621).
Florenz ist relativ sicher. In Bahnhofsnähe wird jedoch sehr viel geklaut. Daher auf Gepäck (vor allem Taschen und Rucksäcke) aufpassen.
Capodanno (Neujahr)
Epifania (Dreikönigsfest)
Ostersonntag und -montag
Tag der Befreiung vom Faschismus
Festa del Lavoro (Tag der Arbeit)
Proclamazione della Repubblica (Tag der Republik)
San Giovanni (Tag des Stadtpatrons)
Ferragosto (Mariä Himmelfahrt)
Ognissanti (Allerheiligen)
Immacolata Concezione (Mariä Empfängnis)
Natale, Santo Stefano (Weihnachten)
Mariä Verkündigung: Volksfest auf der Piazza Santissima Annunziata am 25. März und zudem eine Woche mit Märkten, Musik und Prozessionen durch die Stadt, alles anlässlich des traditionellen Florentiner Neujahrs.
Taste: kulinarische Messe an einem Märzwochenende, (teils auch schon im Februar), taste.pittimmagine.com
Scoppio del Carro: Renaissance-Feuerwerksspektakel am Ostersonntag, bei dem zwischen Dom und Baptisterium ein historischer Karren angezündet wird
Mostra Internazionale dell‘Artigianato: Kunsthandwerksmesse in der Fortezza da Basso Ende April, mostraartigianato.it
Maggio Musicale Fiorentino: mehrwöchige Festspiele mit Opern, Konzerten und Ballett, maggiofiorentino.com
Firenze Rocks: seit 2017 jährliches Rockfestival im Juni im Parco delle Cascine mit Gruppen und Sängern aus der internationalen Rockszene, firenzerocks.it
Calcio in Costume: am 24. Juni zu Ehren des Florentiner Stadtheiligen San Giovanni findet das Finale des historischen Fußballspiels der vier Stadtviertel in mittelalterlichen Kostümen auf der Piazza Santa Croce statt, am Abend großes Feuerwerk vom Piazzale Michelangelo aus, calciostoricofiorentino.it
Estate Fiesolana: eines der ältesten Festivals Italiens mit Konzert, Theater, Ballett und Film im römischen Theater in Fiesole, estatefiesolana.it
Florence Dance Festival: Zeitgenössische Tanzperformances an verschiedenen Orten der Stadt, von Ende Juni bis Ende Juli, florencedancefestival.org
MusArt Festival: Klassische Musik, Tanz, Pop- oder Rockkonzerte für eine Woche im Juli auf der Piazza Santissima Annunziata, musartfestival.it
Biennale Internazionale di Arte Contemporanea, Biennale Internazionale dell‘Antiquariato di Firenze: in jedem ungeraden Jahr in der Fortezza da Basso bzw. im Palazzo Corsini, florencebiennale.org, biaf.it
Festa della Rificolona: Am 7. Sept. leuchten unzählige Lampions auf dem Arno und der Piazza della Santissima Annunziata.
Artigianato e Palazzo: zumeist am 3. Septemberwochenende im Garten des Palazzo Corsini sul Prato, Verkauf von traditionellem italienischem Kunsthandwerk, artigianatoepalazzo.it
Festival dei Popoli: internationales Dokumentarfilmfest Ende Oktober/ November, festivaldeipopoli.org
Stagione dei Festival: 50 Tage lang verschiedene Filmfestivals in der Compagnia, cinemalacompagnia.it
Firenze Marathon: am letzten Sonntag im November, firenzemarathon.it
Hausnummer 8 und Hausnummer 74r an einem Haus? Das ist keine Verwirrungstaktik! Mit blauen oder schwarzen Nummern werden die Gebäude nummeriert, rote Nummern (r) dagegen sind für Geschäfte und Restaurants.
Die Rechnung vor dem Kellner auseinanderzudividieren, kommt nicht so gut an! Entweder einer zahlt alles oder man teilt durch die Anzahl der Gäste. Nachrechnen zu Hause ist natürlich gestattet.
...und auch nicht vor den Uffizien! Es ist verboten, auf den Bürgersteigen und auf den Stufen vor den Hauptsehenswürdigkeiten zu futtern. Das Verbot gilt für die Via de’ Neri, den Platz vor den Uffizien und vorm Dom, die Piazza del Grano und die Via della Ninna. Die Strafen liegen zwischen 150 und 500 Euro.
Kaffeekultur wird großgeschrieben, aber bleibt lieber stehen! Ansonsten kostet der caffè, der Cappuccino oder was auch immer gleich doppelt so viel wie an der Theke.
Fahrt auf keinen Fall in die verkehrsberuhigte Innenstadt (ZTL). Die Kontrollkameras funktionieren gut und blitzen jeden, der durchfährt. Mittlerweile kommen Strafzettel auch bis nach Deutschland. Falschparken, Fahren außerorts ohne Licht oder ohne Warnweste im Kofferraum, zu schnell fahren und Handy oder Alkohol am Steuer werden streng geahndet.
Bei Ross King geht es um die wirklich unglaubliche Geschichte vom Bau der Domkuppel, es geht um Brunelleschi, seinen Kampf gegen Neider und Spötter, um Intrigen und andere Widrigkeiten. Ein Geschichtsbuch, aber geschrieben wie ein Thriller. (2014)
Spannend bis zur letzten Seite: Der vierte Dan-Brown-Krimi um den sympathischen Symbolforscher aus Harvard, Robert Langdon, spielt überwiegend in Florenz und bezieht so Orte und Persönlichkeiten der Stadt mit ein. (2013)
Romantisch: James Ivorys Verfilmung der um 1900 spielenden Liebesgeschichte zwischen der wohlerzogenen Miss Honeychurch und dem exzentrischen, aber attraktiven jungen George erhielt drei Oscars – gedreht u. a. an der Piazza della Signoria. (1986)
Mit beißendem Humor gespickt: Seine autobiografische Tragikomödie über das Schicksal englischer „Florentiner“ bei Kriegsende drehte Franco Zeffirelli in der Innenstadt und über den Hügeln von Florenz. (1999)
Einwohner | 380.948 | |
Fläche | 102 km² | |
Sprache | Italienisch | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 10:53 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |