In Fidschi prallen zwei Kulturen aufeinander - die fidschianische und die indische
Fast alle der rund 320 Inseln sind vulkanischen Ursprungs, nur etwa 110 sind bewohnt. Die Landfläche beträgt insgesamt 18300 km² (das entspricht in etwa der Größe von Rheinland-Pfalz), 87 Prozent davon nehmen allein die beiden Inseln Viti Levu und Vanua Levu ein.
Ihr gebirgiges Inneres mit Höhen bis zu 1324 m und die regenreichen südöstlichen Seiten bedeckt dichter tropischer Regenwald, die Westregionen sind trockener und für den Anbau von Zuckerrohr geeignet, der noch heute der Devisenbringer Nummer eins ist.
Als die Südsee von den Europäern erforscht wurde, breitete sich rasch die Kunde aus von den kriegerischen, Menschen fressenden Fidschianern. Tatsächlich war Kannibalismus als eine Art Kulthandlung verbreitet, bei der sich der Krieger die Kraft des Gegners einverleibte. Derlei mag man kaum glauben angesichts der freundlichen Fidschianer, die heute mit einem herzlichen „Bula“ jeden Fremden begrüßen. Von den rund 830000 Einwohnern sind fast die Hälfte Fidschianer, etwas weniger, 45 Prozent, sind Inder. Beide Völker leben, oft nach Dörfern getrennt, weniger miteinander als nebeneinander - von der Hauptstadt Suva einmal abgesehen. Die englischen Kolonialherren holten sich im 19. Jh. indische Männer ins Land, nachdem die Fidschianer nicht für die schwere Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern zu begeistern waren. Die meisten der fleißigen und geschäftstüchtigen Asiaten, die ihre kulturellen und religiösen Eigenheiten streng beibehielten, blieben im Land und wurden zum Ärger der Fidschianer nicht nur wohlhabend, sondern auch politisch immer einflussreicher. Das führte 1987 gleich zu zwei (unblutigen) Militärputschen, bei denen Oberst Sitiveni Rabuka, danach Regierungschef der zwischen Demokratie und Diktatur schwankenden Republik, den Fidschianern die politische Vorherrschaft sicherte. Die anschließende Abwanderung Tausender indischer Fachkräfte hatte katastrophale Folgen für die Wirtschaft. Bei der ersten freien Wahl 1992 ging Rabuka dennoch als Sieger und Premierminister hervor. Ende der Neunzigerjahre konnte, auch durch diplomatischen Druck anderer Commonwealth-Staaten, erneut ein weitgehend die Bevölkerungsstruktur widerspiegelndes Parlament präsentiert werden. Ein erneuter Putsch mit dem Ziel, den Melanesiern wieder mehr Einfluss im Parlament zu sichern, scheiterte Ende 2000 nach fast fünfmonatiger Dauer endgültig. Zuletzt putschte das Militär 2006. Seither ist die politische Situation unübersichtlich, was allerdings auf den Tourismus kaum spürbare Auswirkungen hat.
Mit 11000 km² ist Viti Levu nicht nur die größte, sondern auch die bevölkerungsreichste und bedeutendste Insel Fidschis. Auf ihr befinden sich im Südosten die Hauptstadt Suva, im Süden der schöne Küstenstreifen Coral Coast und der Ferienort Pacific Harbour sowie im Südwesten der Flughafen von Nadi (gesprochen Nandi), auf dem die meisten Touristen landen. Dieser Flughafen liegt drei Fahrstunden von der Hauptstadt Suva entfernt. Der Nausori Airport, etwa 20 km von Suva entfernt, ist hauptsächlich für den Inlandsflugverkehr von Bedeutung und wird auch von Nadi aus angeflogen. Fragen Sie, wieviel Kilo Gepäck auf den Flügen erlaubt sind, und verweisen Sie auf Ihr internationales Ticket. Fidschis internationale Fluggesellschaft ist Air Pacific (Nadi Airport | Tel. 6720888 | Fax 6720563 | www.airpacific.com). Nationale Airlines: Pacific Sun gehört zu Air Pacific und bedient regionale Ziele (Tel. 6720888 | www.pacificsun.com.fj); Air Fiji (Tel. 6722521 | Fax 6724817 | www.airfiji.com.fj) bietet einen 30 Tage gültigen Flugpass für 520 F$ (vier Sektoren) an; Turtle Island Airways (Nadi Airport | Tel. 6721888 | Fax 6720095 | www.turtleairways.com) fliegt nur Charter zu den Resorts.
Einwohner | 926.276 | |
Fläche | 18.274 km² | |
Sprache | Englisch | |
Währung | Fidschi-Dollar | |
Strom | 240 V, 50 Hz | |
Regierungssystem | Parlamentarische Republik | |
Hauptstadt | Suva | |
Ortszeit | 05:32 Uhr | |
Zeitverschiebung | 10 h (zu MESZ) |