Ein ganz natürliches Phänomen und doch ein kleines Wunder: Durch stetes Abtragen und Umschichten hat Mallorca einen neuen Sandstrand bekommen – eine Folge des Klimawandels und des damit verbundenen angestiegenen Meeresspiegels. Leider geht dies auch mit dem Verschwinden von Stränden an anderen Orten einher.
Nur zwei Jahre hat die Natur gebraucht, um an der Ostküste von Mallorca, in der Nähe von Portocolom, einen völlig neuen Sandstrand entstehen zu lassen. Zwischen den Stränden s'Algar und Es Babo hat das Meer durch die Wellenbewegungen eine Menge Sand an Land gespült. Der lokalen Zeitung „Diario de Mallorca“ erklärt der ehemalige Professor und Umweltgeologe Antonio Rodríguez Perea das Phänomen folgendermaßen: Die Dynamik des Meeres, also seine Wellenbewegungen, ließen immer wieder neue Strände entstehen. Allerdings wird das Material an anderer Stelle dadurch abgetragen – der kleine Strand s'Algar ist dafür inzwischen fast vollständig verschwunden.
Durch den vom Klimawandel verursachten Anstieg des Meeresspiegels und aufgrund von immer häufiger werdenden starken Stürmen würden derartige Ereignisse heute sogar regelmäßiger vorkommen, erklärte der Professor. Je nach Jahreszeit verhalte sich das Meer dabei unterschiedlich.
Auch am Strand von Cala Millor zeigt sich ein ähnliches Phänomen: Anfang 2020 von einem Sturmtief verwüstet und fast vollständig weggespült, bringt das Meer den Sand nun langsam wieder zurück. An einigen Stellen wird auch von menschlicher Hand nachgeholfen.
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von Solveig Michelsen