Schneller, unkomplizierter, sicherer: Am Changi Flughafen in Singapur werden derzeit erste Tests mit einem neuen Security-Check durchgeführt. Vor allem die Wartezeiten sollen verringert und das lästige Ein- und Auspacken womöglich hinfällig werden.
Man kennt die genervten Gesichter: Müde und oft unter Zeitdruck stehen die Reisenden am Security-Check des Flughafens. Oft wird noch hektisch im Handgepäck gekramt, ob sich nicht doch noch ein verbotener Gegenstand darin versteckt hat. Und dann muss ja auch noch der Laptop aus der Tasche gezerrt werden … doch das könnte zumindest in Singapur bald der Vergangenheit angehören.
Komplett durchleuchtet
Die Changi Airport Group (CAG) ließ verlauten, dass sie am gleichnamigen Flughafen ein neues Body-Scan-System testet, das nicht nur das Handgepäck der Passagiere, sondern auch die Reisenden selbst mit elektromagnetischen Wellen millimetergenau durchleuchtet. Und dabei sowohl metallische, als auch nicht metallische Gegenstände erkennt. Somit könnte auch die Körperkontrolle mit den bisherigen Handscan-Geräten wegfallen. Laut CAG soll ein Computer-Algorithmus die Daten analysieren, sobald ein Passagier durch den Body-Scanner läuft. Wird ein verdächtiger Gegenstand vom System erkannt, kann das Kontrollpersonal die entsprechende Stelle heranzoomen. Ist der Gegenstand harmlos, erscheint ein grünes „OK“ auf dem Bildschirm.
Gesundheitsrisiko?
Ist von elektromagnetischer Strahlung die Rede, stellt sich sofort die Frage nach potentiellen Gesundheitsrisiken. Doch die CAG ließ verlauten, dass die Stärke der Strahlung ihres Body-Scanners geringer sei als die eines Smartphones. Die Tests am Flughafen umfassen auch ein neues Boxen-System, das immer zwei Reisenden gleichzeitig ermöglichen soll, ihr Handgepäck in den Scanner zu schicken. Und obendrein die Boxen automatisch wieder zurück auf das Fließband schickt. Die Tests sollen bis zum 3. Juni laufen – danach wird ausgewertet, ob das System eine Zukunft hat.
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Von Jonathan Berg