In der Türkei sind die teuersten Restaurants nicht immer die besten. Meist gilt: Je nobler das Ambiente, desto weniger authentisch die Küche. Je näher Sie außerdem zum Meer kommen, desto höher sind die Preise – was auch nichts über die Qualität der Küche aussagt. Andererseits: In den Urlaubsorten gibt es eine schier unüberschaubare Zahl von Restaurants, die zwar der reinen türkischen Küche abgeschworen haben mögen, aber dennoch köstliches Essen servieren. Skepsis ist angebracht, wenn typisch deutsches Essen angeboten wird.
Die allgemeingültige Faustregel: Wo viele Einheimische speisen, ist das Essen sicherlich gut. Meist wird das in den einfachen lokantas sein. Hier sind die Portionen relativ klein, damit man verschiedene Speisen zusammenstellen kann. Ausgewählt wird an einer Glasvitrine, wenn der Kellner die Speisen nicht zusammen bringen soll, dann müssen Sie das explizit sagen. Viele der lokantas haben sich auf ein Gericht spezialisiert: im kebap salonu gibt’s Gegrilltes, im pide salonu dagegen lahmacun (türkische Pizza) und im köfteçi Gerichte mit Hackfleischbällchen.
Sollten Sie im Ramadan unterwegs sein, dem islamischen Fastenmonat, dann haben besonders im Landesinneren viele Lokale geschlossen und öffnen erst nach Sonnenuntergang. Von Juni bis September haben die meisten Restaurants in den Ferienzentren täglich geöffnet. Trinkgeld (bahşiş) – üblich sind 10 Prozent – wird auf dem Tisch zurückgelassen. Ein zu kleiner Betrag wird als beleidigend empfunden: „Viel oder gar nicht“ ist die Regel fürs Trinkgeld. Die meisten Restaurants haben ab 18 Uhr geöffnet, kleine lokanta jedoch nur tagsüber.