Ehrfürchtig folgen wir Jim den Pfad entlang, und da ist es, das Nest, eine Erdkuhle unter schattigen Büschen, denn zum Brüten, erklärt Jim, brauchen sie Schatten und Kühle, seine Pinguine, deswegen ist das Gelände eingezäunt worden, damit die Schafe, Kühe und Pferde die Büsche nicht wegfressen und die Pinguine in Ruhe brüten können. Wie ein stolzer Vater erzählt er, die Jungen sind vor sechs Stunden geschlüpft, und tatsächlich, unter dem weißen Bauch des zweiten stolzen Vaters, der heute mit Aufpassen dran war, ist etwas graues, flauschiges zu sehen. Jim sagt, er kann es gar nicht ertragen, wenn die Eltern sich bewegen, denn manchmal treten sie versehentlich auf ihre Babys, und seht euch doch nur an, wie groß die Füße sind, manchmal findet er tote Pinguinküken und hat er keine andere Erklärung, als dass die Eltern sie versehentlich totgetreten haben. Er kann gar nicht hinsehen, bewegen sie sich noch?
Ja, sie bewegen sich. Das brütende Pärchen tauscht Schreie aus und beknabbert sich gegenseitig ausgiebig die Federn. Das sieht zärtlich aus. Jim erzählt, das Pinguinweibchen hatte einen anderen Partner, aber der hat wohl nicht gut genug auf sein Weibchen aufgepasst und es ist ihm entwischt zu einem anderen, und ist das nicht fast wie bei den Menschen? Überhaupt findet er, dass sie sich nicht so unähnlich sind, die Menschen und die Pinguine. Die Jungen, wenn sie erwachsen werden, gehen auf Wanderschaft, bleiben ein Jahr weg oder zwei und kehren erst an ihren Geburtsort zurück, wenn sie selbst eine Familie gründen. Das klingt doch vertraut, meint er und muss es wohl wissen, I raised three children.
Die Pinguine nicht mitgezählt. Aber das denke ich nur und finde ihn sehr sympathisch.