Egal, was gefeiert wird, die Italiener gehen essen. Um mithalten zu können, musst du einige Besonderheiten beachten: Speiselokale (Ristorante, Trattoria, Osteria) sind in der Regel von 12.30 bis 14.30 und 19.30 bis 22.30 Uhr geöffnet. Pizza gibt es – außer als pizza a taglio zum Mitnehmen – auch in Pizzerien generell nur am Abend. Im Zentrum bieten allerlei Lokale ein menù fisso meist mit drei Gängen zum niedrigen Festpreis an. Es hat jedoch leider oft mit der viel gerühmten toskanischen Küche aus frischen Zutaten der jeweiligen Saison nicht das Geringste zu tun. Lass dir lieber in einer guten Bar oder in einem ganz normalen Lebensmittelgeschäft ein panino belegen, da bist du besser dran.
Menschen kommen rein, stürzen einen caffè runter, verschlingen ein Croissant, das hier brioche genannt wird, und sind wieder weg – alles ganz schnell und meistens im Stehen. Im Sitzen kostet der Cappuccino normalerweise das Doppelte (zumindest im Zentrum)!
Zum pranzo werden oft günstige Mittagsmenus angeboten (Touri-Tempel in der Innenstadt besser meiden). Panini oder Pizza zum Mitnehmen bekommt ihr überall, aber Vorsicht, wo ihr euch damit hinsetzt! Die Stadt hat der Fresserei auf der Straße den Kampf angesagt! Essen auf den Treppen vorm Dom oder den Uffizien ist jetzt verboten und auch vor der Kirche Santo Spirito sind „Rumlungern, Essen und Trinken“ am Wochenende untersagt.
Abends strömt ganz Florenz samt Umland ins ristorante. Insofern besser reservieren! Einfach hinsetzen kommt übrigens nicht gut an, ihr bekommt euren Platz zugewiesen.
Und wenn dann plötzlich der feine Geschäftsmann am Nebentisch anfängt, die Fleischreste vom Knochen zu nagen, hat er wahrscheinlich gerade ein riesiges, blutiges, aber sehr zartes T-Bone-Steak verspeist, die berühmte bistecca alla fiorentina – nichts für Vegetarier, für Fleischfans aber ein Hochgenuss. Wenn ihr euch mal von der fleischlastigen toskanischen Küche erholen wollt, gibt es selbst im traditionellen Florenz Alternativen. Die Restaurantkultur wird auch hier langsam internationaler, veganer, laktosefreier. Noch was zum Schluss: Beim Wein ist der vino della casa keine schlechte Wahl, der ist normalerweise gut und kostet nicht so viel.
geröstetes Brot mit Hühnerleberpastete/ Tomaten
unwiderstehlicher Mix aus frittierter pasta mit cremigem Käse und Schinken
leichter Sommersalat mit toskanischem Weißbrot und Tomaten
dicker Gemüseeintopf mit weißen Bohnen und Brot
lauwarm servierte Tomatenbrotsuppe
Bandnudeln mit Hasenragout / Wildschweinragout
nur für Innereienliebhaber: Kalbskutteln mit Tomatensauce
DIE Spezialität: saftiges, 3,5 cm dickes T-Bone-Steak
die bistecca in klein und in Stücken
Stockfisch in Tomatensoße mit Basilikum
Mandelkekse, die man in Vin Santo, einen süßen Dessertwein, taucht
„Omas Torte“ aus Mürbeteig und Puddingcreme
Hauswein
der Florentiner Cocktail, der reinhaut! Gin, Roter Wermut und Campari