Man bemüht sich, Florenz zu entstauben – und lässt sich auf Experimente ein. Alles ist erlaubt und erwünscht! Das Zentrum von Florenz ist zum größten Teil verkehrsberuhigt und fast alle wichtigen Sehenswürdigkeiten können zu Fuß erreicht werden, ohne dass Motorenlärm beim Bummel durch die pittoresken Gassen stört. Auch wenn Sie viel auf den Beinen unterwegs sein müssen – die vielfältige Schönheit der Stadt lohnt jede Mühe.
Nach Venedig muss Florenz die meisten Touristen pro Quadratmeter Innenstadt verkraften. Doch es ist nicht schwer, sich aus dem Strom der Besucher zu befreien. Seien Sie mutig und biegen Sie einfach ab in die kleinen Gassen und Gässchen abseits der Hauptrouten. Die Innenstadt ist klein. Und wenn Sie sich wirklich einmal verlaufen sollten, können Sie jeden Florentiner nach dem Dom, dem duomo, fragen. Er ist immer in Reichweite – und schon sind Sie wieder mitten drin im Touristenstrom!
Jeder kann Florenz für sich entdecken, egal wie verschieden die unterschiedlichen Interessen auch sein mögen. Die Jugendlichen sonnen sich auf Plätzen und scharen sich am Abend um Straßenmusikanten, diskutieren vor Bars und Trattorien und feiern in den Clubs. Genießer füllen Restaurants und Enotheken und wählen mit Kennerblick Schinken, Käse, Wein und Olivenöl aus. Gut betuchte Asiaten, Amerikaner und Europäer schleppen glücklich die Last ihrer Einkäufe, die sie in den noblen Shoppingmeilen erstanden haben.
Und irgendwann begegnen sich alle in den Warteschlangen vor den Uffizien, dem Palazzo Pitti oder der Galleria dell’Accademia wieder. Denn Florenz steht vor allem anderen für die Kunst. Das Ensemble aus Kirchen und Palästen, Plätzen und Gassen, Brunnen und Statuen ist ein über Jahrhunderte gewachsenes Gesamtkunstwerk, das auf der Welt seinesgleichen sucht. Die schönsten Plastiken, Gemälde und Tapisserien sind in den Kirchen und in über 70 Museen der Stadt ausgestellt.
Die Lage von Florenz ist unvergleichlich: Der Arno zieht sich mitten durch die Stadt, aus den Gärten der sie umgebenden Hügel leuchten die von Zypressen umstandenen Villen. Im Winter und im Frühjahr kann man die schneebedeckten Berge des Pratomagno und des Apennin östlich und nördlich der Stadt sehen. Florenz hat wenig Industrie und lebt überwiegend vom Tourismus: 2010 wurden annähernd 7 Mio. Übernachtungen registriert!