Reisetipp

Mit dem Handy im Urlaub - Tipps & Tricks
Surfen im Urlaub

Wussten Sie, dass Chat-Nachrichten mit Smileys viel mehr Datenvolumen verbrauchen, als reiner Text? Viele nützliche Fakten und Tipps rund ums Surfen und Telefonieren im Ausland!

Was verbraucht wie viele Daten?

Was kostet mich ein Foto, eine Facebookmeldung zu lesen oder zu teilen oder die Daheimgebliebenen per Mail eben mal schnell über das Wetter und Essen zu informieren?

Am meisten Daten verbrauchen so genannte Streams, schaut man sich also ein Video auf YouTube an oder hört den Lieblingsradiosender über das Internet, steigt das Datenvolumen schnell ins Unermessliche. Je nach Qualität eines Videos werden ca. 3,5 MB pro Minute verbraucht. Schaut man sich also die Tagesschau in der Mediathek der ARD an, verbraucht man für 15 Minuten Weltgeschehen gut und gerne 53 MB.

Mails an die Lieben zu Hause schreiben oder der besten Freundin eben schnell ein Foto aus dem Liegestuhl schicken, macht auf der Datenuhr ein Plus von 0,1 MB für das Versenden oder Lesen von Mails ohne Anhang, mit Foto ein Plus von ca. 2–3 MB.

Auch Smileys sind Grafikdaten und schlagen entsprechend höher zu Buche. Komprimiert man die angehängten Fotos,  kann man Kilobytes sparen. Natürlich ist es auch immer vom Mailanbieter abhängig, der Weg über die mobile App des Providers spart noch einmal ein paar Daten für die nächste Mail auf.

Sogenannte Messengerdienste wie WhatsApp oder iMessage verbrauchen wenig Datenvolumen von ca. 0,1 MB, hängt man aber Fotos, Videos oder Töne an, kann sich der Verbrauch explosionsartig erhöhen. Mit 1,5 MB pro Minute fällt der Verbrauch beim Surfen auf Facebook nicht gerade gering aus, durch die vielen Profilbilder der Freunde ein regelrechter Datenfresser. 

Was tun bei längeren Reisen?

Plant man einen längeren Aufenthalt im Ausland, dann sollte man über Alternativen zu deutschen Handyverträgen und somit hohen Roaminggebühren nachdenken. Grundsätzlich kann man in allen Ländern der EU einfach SIM-Karten mit entsprechenden Prepaidguthaben oder speziellen Internetpacks erwerben. Die Konditionen sind oft ähnlich wie das Surfen oder Telefonieren im eigenen Land. Entscheidet man sich für den Kauf einer ausländischen SIM-Karte, sollte man zwei Dinge vorab bedenken: Hat mein Smartphone oder Tablet/iPad eine Netlocksperre? Der zweite zu bedenkende Punkt ist die andere Telefonnummer. Sollte kein Ersatzgerät zur Hand sein, sind Sie auf der gewohnten Telefonnummer nicht mehr erreichbar. Zu beachten ist auch immer das Ablaufdatum des Guthabens. Prüfen Sie vorab, wie lange es gilt.

Welcher Anbieter bietet mir was?

Im Preiskampf um die Kunden lassen sich Mobilfunkanbieter einiges einfallen. Im Angebot sind Packs, Abos und tageweise Optionen. Wer sich vor dem Urlaub informiert, kann beim Surfen im Ausland richtig Geld sparen. Wir haben uns die Angebote für Datenroaming der großen vier Mobilfunkbetreiber einmal genauer angeschaut.

T-Mobile: T-Mobile bietet spezielle Angebote für die Nutzung von Datenroaming im Ausland. So kann man sich den DayPass S mit 10 MB Inklusiv-Volumen oder den DayPass M mit 50 MB Inklusiv-Volumen per SMS bestellen. Die kleine Version erhält man für einen Nutzungszeitraum von 24 h für 1,95 Euro in der Ländergruppe 1 (einschließlich Schweiz), für 14,95 Euro in Ländergruppe 2 und für 24,95 Euro in Ländergruppe 3. Den DayPassM gibt es nur für die Länder der Gruppe eins und damit kann man für 4,95 Euro 24 Stunden mit einem Datenvolumen von 50 Megabyte surfen. Für alle, die sich länger in Ländergruppe 1 aufhalten, gibt es außerdem den WeekPass, welcher mit seiner siebentägigen Gültigkeit (100 MB Inklusivvolumen) für 14,95 Euro erhältlich ist.

Vodafone: Bei Vodafone wählt man sein Auslandspaket nach dem Zeitraum. So gibt es 24 Stunden oder 7 Tage in Europa oder weltweit. Im Europaket zahlt man für 24 Stunden und einem Datenvolumen von 25 MB lediglich zwei Euro, auch die Auswahl des 7 Tage Pakets und einem Inklusivvolumen von 50 MB kosten mit 5 Euro nicht viel mehr. Reist man nun nicht nach Europa, sondern in ein weiter entferntes Land, wird es schon um einiges teurer. Für 24 Stunden und 5 MB zahlt der Verbraucher 15 Euro. Richtig teuer wird es mit 30 Euro für das weltweite 7-Tagepaket und einem zur Verfügung stehenden Volumen von schmalen 10 MB. Oft sind die Einstellungen vom Vodafone ReisePaket Data voreingestellt und der Nutzer erhält mit Einreise in das fremde Land eine SMS mit allen relevanten Informationen.

E-Plus: Zum 1. Juli modernisiert E-Plus die Tarife für das EU-Daten-Roaming. So wirbt das Unternehmen mit dem EU Reisepaket Woche, welches ein Datenvolumen von 150 MB beinhaltet und eine Laufzeit von 8 Tagen hat – für lediglich 10 Euro. Das Paket kann so oft es benötigt wird dazu gebucht werden. Wer im Ausland nicht nur mobil surfen will, für den ist das EU Reisepaket Komfort vielleicht das Richtige: Für 20 Euro erhält man 8 Tage lang 300 MB Datenvolumen, 150 Minuten für abgehende und einkommende Anrufe und 150 Frei-SMS. Beide Angebotspakete gelten auch in der Schweiz und Kroatien. Außerhalb der EU senkt E-Plus die Gebühren für den mobilen Datentransfer von 4,49 Euro auf maximal 99 Cent/MB.

o2: o2 unterteilt die Welt in vier Länderzonen und wird somit bei den Tarifen und Kosten für das mobile Surfen sehr unübersichtlich. Man kann zwischen mehreren Optionen wählen. Bei dem Data Pack World surft man in den Länderzonen 1 und 2 für einen Preis von 0,83 Euro/MB und hat ein EU reguliertes Limit von max. 59,50 Euro pro Abrechnungszeitraum. Alternativ kann der Verbraucher für 1,99 Euro pro Kalendertag, bei einem maximalen Volumen von 25 MB, im mobilen Datennetz unterwegs sein. In den Länderzonen 3 und 4 surft man für 24 Stunden und einem mickrigem Inklusivvolumen von 6 MB für 11,99 Euro.