Die fruchtbare Ebene von Zemgale birgt einen Schatz spätbarocker und klassizistischer Baukunst
Wie ausgewalzt liegt das Tiefland von Zemgale zwischen den kurländischen Hügelketten im Westen und der letgallischen Seenplatte - eine fruchtbare, landwirtschaftlich geprägte Ebene, seit jeher Lettlands Kornkammer. Im Süden grenzt sie an Litauen, im Norden durchströmt die Daugava majestätisch diese historische lettische Landschaft, die einst zum Herzogtum Kurland gehörte.
Der Name geht auf die heidnischen Stämme zurück, die hier lebten, ehe deutsche Ritter, Bischöfe und Kaufleute in das Land einfielen. Zusammen mit ihren litauischen Brüdern wehrten sich die Semgaller unter Fürst Nameisis besonders erbittert gegen den Livländischen Orden, dessen massige Burgen noch als Ruinen Bände darüber sprechen, welche Machtkämpfe sich in der stillen Ebene abspielten. Erst 90 Jahre nach der Gründung Rīgas gab Semgallen sich den Rittern geschlagen. Ohne einen Ausflug in die Provinz südlich der Hauptstadt sollte keine Lettlandreise enden. Nicht nur seiner ausgesprochen gastfreundlichen Bewohner wegen. Zemgale birgt die Kronjuwelen lettischer Adelslandschaft: die Barockschlösser Jelgava und Rundāle.
Strom | 220 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 19:49 Uhr |