Eine Stadt mit tragischer Vergangenheit: 1589 als Festung Zaryzin 930 km von Moskau entfernt am Unterlauf der Wolga errichtet, entwickelte sich die Ansiedlung wirtschaftlich rasch und zählte im Revolutionsjahr 1917 135000 Einwohner.
Während des Bürgerkriegs 1918 bis 1920 fanden hier erbitterte Kämpfe statt. Der Ort wurde zum Stützpunkt der Revolutionäre. Damit hatte sich die Stadt 1925 den Namen Stalingrad erworben. Viele Fabriken entstanden, u.a. das erste Traktorenwerk, in dem später der legendäre Panzer T-34 produziert wurde. Stalingrad wurde zu einem Wirtschaftszentrum der Sowjetunion.
Die erbitterten Kämpfe im Zweiten Weltkrieg legten die Stadt in Schutt und Asche. Nicht ein einziges Haus blieb erhalten. 160 Tage, von August 1942 bis Februar 1943, dauerte die Schlacht an der Wolga. Dann war die eingekesselte 6. deutsche Armee zur Kapitulation gezwungen. Über 1 Mio. Soldaten hatten ihr Leben verloren. Mit der Schlacht um Stalingrad nahm der Krieg seine Wende. Nach Kriegsende wurde die Stadt wieder aufgebaut und neu gestaltet. Schachbrettartig breitet sie sich über 75 km am rechten Wolgaufer aus. Heute leben ca. 1 Mio. Menschen in Wolgograd, das 1961 im Zuge der Entstalinisierung seinen jetzigen Namen erhielt.
Einwohner | 1.004.763 | |
Fläche | 859 km² | |
Strom | 220 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 00:57 Uhr | |
Zeitverschiebung | 2 h (zu MEZ) |