Vom Luxushotel bis zur einfachen Herberge: Insgesamt rund 3700 Betten halten die Hotels der Stadt bereit. Mit ihnen konkurrieren etwa 100 Privatvermieter mit 250 Zimmern, bei denen Sie oft günstig und gut übernachten können. Hotelzimmer und private Zimmer vermittelt die Tourist-Information. Außerdem finden Sie in Weimar vier Jugendherbergen mit insgesamt 480 Betten sowie zwei Hostels mit zusammen 22 Mehrbettzimmern.
Eines der Weimarer Hotels brachte es sogar zu internationalem Ruhm. Durch Thomas Mann hielt der „Elephant“ Einzug in die Weltliteratur. In seinem Roman „Lotte in Weimar“ machte Mann das traditionsreiche Haus am Markt zum Schauplatz. Er schildert, wie Charlotte Kestner nach Weimar kommt, um nach Jahrzehnten Goethe noch einmal zu sehen.
Das geschichtsträchtigste Zimmer des Hotels Elephant ist Zimmer 100. Viele bekannte Personen haben sich im Lauf der Zeit hier einquartiert, u. a. Franz Grillparzer, Leo Tolstoi, Friedrich Hebbel und Richard Wagner. Auch Adolf Hitler wohnte in dem Zimmer. Dem jedoch sagte das Hotel nicht zu, es war ihm zu klein. Er ließ es deshalb 1937 abreißen und neu aufbauen, um dann in der Suite 100 zu übernachten. Diesen unrühmlichen Teil der Hotelgeschichte mochte man später nicht übertünchen. Aber wie damit umgehen? Der Hoteldirektor beriet sich u. a. mit dem Leiter der KZ-Gedenkstätte Buchenwald. Das Ergebnis: Die Suite 100 gibt es noch heute, sie wurde entmystifiziert und heißt Lyonel-Feininger-Suite. Gewidmet ist sie damit dem berühmten Bauhauskünstler, der von 1919 bis 1925 in Weimar wirkte.
Berühmt ist aber auch das Hotel Russischer Hof. Jahrzehntelang war es der gesellschaftliche Mittelpunkt Weimars. Franz Liszt gründete hier 1854 den „Neu-Weimar-Verein“, der das Kulturleben der Stadt unterstützte. Stammgäste des Hauses waren u. a. Clara und Robert Schumann, Richard Wagner und Theodor Storm, in der jüngeren Vergangenheit auch Michail Gorbatschow.