Ein köstlicher Geruch liegt in der Luft, eine unwiderstehliche Mischung aus Kreuzkümmel, Koriander, Fenchelsamen, Knoblauch und Zimt, jenen duftenden Gewürzen, die den Speisen in der Region ihren besonderen Charakter verleihen – arabisches Essen ohne Gewürze wäre wie ein Meer ohne Wogen oder ein Himmel ohne Sterne, heißt es, und ihr Duft steigert die Vorfreude auf die kommenden Genüsse. In den arabischen Restaurants prägen Lamm und Huhn, Reis und Gemüse die Menüs. Fleisch wird häufig in Joghurtsaucen mariniert und über Holzkohle gegrillt. Rindfleisch gibt es eher selten, Schweinefleisch ist aus religiösen Gründen weitgehend tabu. Sehr beliebt als Beilage ist Reis; bevorzugt wird der aus Indien importierte Basmati, langkörnig, mit leicht nussartigem Geschmack und unverwechselbarem Duft.
Typisch ist die großzügige Verwendung von Gewürzen. Kardamom, Pfeffer, Safran und Knoblauch werden seit jeher geschätzt. Im Holzkohlenofen gebacken wird knuspriges Fladenbrot, das noch heiß auf den Tisch kommt. Aus dem Arabischen Golf und dem Indischen Ozean kommen Fisch und Meerestiere, Langusten und Hummerkrabben, die man gern gegrillt zubereitet und mit Knoblauch und Limonen serviert. Traditionell in Arabien beliebte Vorspeisen sind sauer eingelegte Gemüse sowie ein mit Sesamöl zubereitetes Kichererbsenpüree. Arabische Desserts sind eine köstliche, oft auch kalorienhaltige Angelegenheit, weil sie mit reichlich Honig, Pistazien und Mandeln zubereitet werden.
Tatsächlich lieben die Einheimischen gutes und reichhaltiges Essen, ebenso sehr wie das regelmäßige Essengehen. Besonders vielfältig ist das Angebot an Restaurants in den Vier- und Fünf-Sterne-Hotels. Diese haben mitunter bis zu einem Dutzend verschiedene Lokale, darunter auch solche mit indischer, japanischer, französischer, mexikanischer, italienischer und libanesischer Küche. Die teuersten und auch am aufwendigsten designten Restaurants findest du in den Luxushotels.
Zu einem typisch arabischen Frühstück gehören Fladenbrot, schwarze Oliven, Ziegenkäse und Joghurt, dazu schwarzer Tee oder Kaffee. In den Hotels werden am Morgen große Büfetts aufgebaut, die nahezu alles bieten, was das Herz begehrt: neben allem, was man von europäischen Frühstückstischen kennt mitunter auch japanische miso-Suppe, chinesische dim-sums (mit Fleisch und Gemüse gefüllte, dampfgegarte Teigtaschen) und Sushis. Dazu serviert man Säfte, Tee, Kaffee und Cappuccino. Schau nach, ob es Kamelmilch gibt, die ist supergesund, weil eiweiß- und mineralstoffreich. Besonders lecker auch als Smoothie mit Obstsaft.
Üppige Speisenbüfetts stellen in den Hotels auch mittags und abends die Gäste zufrieden. Typisch sind die mehrmals pro Woche wechselnden kulinarischen und geografischen Schwerpunkte (z. B. italienisch, mexikanisch, Fisch, Meeresfrüchte etc).
Bei einem typischen Friday Brunch, zu dem man sich am späten Freitagvormittag in den Hotelrestaurants trifft, bekommt man ehesten einen Eindruck von der Multikulturalität des Landes, die auch die kulinarische Szene prägt. Die Tische biegen sich unter den versammelten Leckereien: italienische Antipasti, französische Hors d’oeuvres, Biomüsli aus Österreich, arabische Gemüsespezialitäten, japanisches Sushi und chinesisches dim sum – einfach köstlich!
Einmalig sind die vielen ethnischen Restaurants, betrieben von expatriates, den „Gastarbeitern“ der Arabischen Halbinsel. Neben anderen arabischen und asiatischen Küchen findest du auch afrikanische und westliche Lokale. Besonders groß und breit gefächert ist das Angebot in Abu Dhabi und Dubai, dort kannst du hervorragend (und außerdem sehr günstig) indisch und pakistanisch essen.
Günstig isst man auch in den Foodcourts der Malls bei nebeneinanderliegenden Selbstbedienungsrestaurants (food outlets) jeder Couleur, neben Fast Food auch ethnische Restaurants aus Asien und Lateinamerika sowie Fisch- und vegetarische Restaurants. Sowohl in den Foodcourts wie am Straßenrand wird shawarma verkauft, eine köstliche Spezialität (warmes Fladenbrot mit Fleisch und Salat).
Der Islam verbietet den Gläubigen den Genuss von berauschenden Getränken. In den Emiraten gibt es daher Alkoholika nur in Hotels und lizenzierten Restaurants und Clubs. Nur in Sharjah herrscht striktes Alkoholverbot. Frisch gepresste Mangos, Papayas, Bananen und Orangen werden überall eisgekühlt serviert. Einzigartig sind die Mocktails, fantasievolle Kombinationen von Obstsäften. Natürlich trinkt man viel Wasser, gereicht in großen Plastikflaschen. Dieses preiswerte Mineralwasser wird in den Emiraten (u. a. in Masafi) abgefüllt. Das Leitungswasser ist einwandfrei, doch stört der leicht schwefelige Geschmack, weil es sich um entsalztes Meerwasser handelt.
Auberginenpüree mit Sesamöl
gekochte dicke Bohnen in würziger Tomatensauce, serviert mit Zwiebeln und Gemüse
Püree aus Kichererbsen und Sesamöl
Fladenbrot, frisch aus dem Holzofen
Quark mit Knoblauch
Salat aus gehackter Petersilie, klein gewürfelten Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Weizenschrot und Minze
indisches Blumenkohl-Curry
indisches Reisgericht mit Huhn
würziger Lammeintopf, geschichtet mit Brot
in Masala mariniertes Lammfleisch, mit Zwiebeln und Gemüse geschmort
mariniertes, gegrilltes Hühnerfleisch am Spieß
Reis mit Zwiebeln / mit braunen Linsen
gebackene Auberginen mit Sesampaste und Nussöl
Blätterteig-Dessert aus Mandeln, Sirup und Pistazien
Pudding mit Pistazien
süßer Reis mit Kardamom, Rosinen, Rosenwasser und Mandeln
Brotpudding mit Sahne und gerösteten Mandeln