Leben und Tod, das goldene Tempeldach, glitzernde Seide und arme Kranke und Greise, den Tod am heiligen Ort erwartend - das ist Varanasi: Indien, wo es am indischsten ist und am meisten zu Herzen geht.
Das Westufer des Ganges wird gesäumt von breiten Treppen, den Ghats, hinter ihnen liegen Tempeltürme, alte Paläste und Verbrennungsstätten. Feierlich ist die Stunde vor Sonnenaufgang, wenn sich der Himmel über dem unbebauten Ostufer rötlich färbt und Hunderte von Schälchen aus Blättern mit kleinen Ölflammen flussabwärts schwimmen.
Varanasi heißt nach den beiden Flüssen Varuna und Asi, die hier in den Ganges münden. In den Veden heißt die Stadt Kashi, Ort des Lichts. Schon die Legenden des Ramayana und Mahabharata erzählen von Kashis Heiligkeit, wie ein falsches Opferritual des Königs von Kashi zu großer Dürre führte, bis Brahma den Fluss Ganges vom Himmel holte, wo er als Milchstraße glänzte. Die Wassermassen ließ Gott Shiva dann durch sein Haar strömen, sodass sie abgebremst in die nordindische Ebene fließen konnten.
Einwohner | 1.198.491 | |
Fläche | 82 km² | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 13:42 Uhr | |
Zeitverschiebung | 3 ½ h (zu MESZ) |