Nein, mit nordischer Nüchternheit kommst du Valencia nicht bei. Dieser Stadt musst du dich hingeben wie einem leichten Sektrausch. Das mediterrane Licht lässt die prachtvollen Bauten funkeln. Von den Deckenfresken der Kirchen über die Köstlichkeiten, die in der Reispfanne schmurgeln, bis zur überbordenden Pracht der traditionellen Kostüme: Hier schöpfst du aus dem Vollen!
Valencia! Als Land der Blumen, des Lichts und der Liebe besingt ein legendärer Pasodoble aus den 1920er-Jahren die Stadt. Hat man die schmissige Melodie einmal gehört, bekommt man sie nicht mehr aus dem Kopf. Und das gilt für die ganze Stadt! Madrid mag mit mehr Kunstschätzen auftrumpfen, Barcelona moderner und kosmopolitischer sein. Doch in Sachen mediterraner Leichtigkeit reicht keine Valencia das Wasser. Im Altstadtviertel El Carme und im Szeneviertel Russafa flanieren bis spät in die Nacht fröhliche Gruppen junger Leute, auf den eleganten Einkaufsstraßen des Eixample spazieren die Familien und am Wochenende geht es raus an den Stadtstrand oder zum Paella-Essen ins Feuchtgebiet Albufera.
Zur Lebensfreude kommt eine tiefe Wertschätzung der Tradition. Das zeigt sich bei den mit Inbrunst gelebten religiösen Festen: Valencia ist katholischer als die meisten anderen spanischen Großstädte. Kein Wunder: Schließlich stammt von hier nicht nur die Papstdynastie der Borgia, in der Kathedrale wird auch der laut Vatikan einzig „echte“ heilige Gral aufbewahrt. Und die Liebe zu schönen Dingen „made in Valencia“ scheint den Bewohnern in die Wiege gelegt. Seiden- und Brokatweberei, Keramikproduktion und der Handel damit machten Valencia im 15. Jh. zur wichtigsten Stadt des damaligen Spanien. Der Nürnberger Humanist Hieronymus Münzer war bei seinem Besuch 1494 tief beeindruckt von der Größe der Stadt; bereits Jahre zuvor schwärmte Diplomat Nikolaus Poppel von ihrer unvergleichbaren Pracht.
Dabei hat der moderne Tourismus die Stadt erst relativ spät entdeckt. Während sich an der Costa Blanca schon längst die Hotelbauten in die Höhe schraubten, schlummerte Valencia noch im Dornröschenschlaf. Die Großprojekte der 2016 verstorbenen, umstrittenen Langzeit-Bürgermeisterin Rita Barberá (Regierungszeit: 24 Jahre!) rissen es etwas abrupt heraus: Stararchitekt Santiago Calatrava errichtete im begrünten Flussbett des Turia seine futuristische Stadt der Künste und Wissenschaften, der Flughafen wurde erweitert, Valencia ans Hochgeschwindigkeitsnetz des AVE angeschlossen und mit einer komplett umgebauten Marina 2007 Gastgeber der Segelregatta America’s Cup und der Formel-1-Rennen.
Auf dem Ranking der beliebtesten europäischen Städteziele belegt Valencia inzwischen den zehnten Platz – und zeigt sich dabei zukunftsorientiert: Wegen ihres Radwegnetzes, digitalen Helferlein aller Art (visitvalencia.com) und einem klaren Bekenntnis zu mehr Grün wurde die Stadt von der Europäischen Kommission 2022 für nachhaltigen Tourismus ausgezeichnet. Nicht nur Städtereisende haben Valencia entdeckt: Die Mittelmeermetropole beherbergt die einzige europäische Zweigstelle des Bostoner Berklee College of Music und in den Tech- Hubs am Hafen tüfteln findige Start-ups an Ideen für morgen.
Keine Frage, Valencia lässt es ordentlich krachen! Und das ist auch ganz wörtlich zu verstehen: kein Fest, bei dem nicht der Krach von Tausenden Böllern die Stadt erschüttert und Feuerwerke Funken sprühen. Die jahrhundertelange Tradition der Fallas hat die Valencianer zu begnadeten Pyrotechnikern werden lassen und in ganz Spanien eilt ihnen der Ruf als Partylöwen voraus: Wenn es irgendwo etwas zu feiern gibt, überlässt man gern dem Mann oder der Frau aus Valencia die Ausrichtung. Wegen ihrer Feierfreude gelten die Valencianos manchen ihrer Landsleute als oberflächlich. Dabei setzen sie einfach nur andere Prioritäten und entscheiden sich im Zweifelsfall für das, was mehr Spaß verspricht. Ganz pragmatisch.
Dieser Pragmatismus gilt übrigens auch für den Umgang mit den Sprachen. Wie viele spanische Regionen ist Valencia zweisprachig. Neben Spanisch ist das Valencià offizielle Amtssprache. Doch während in Katalonien die Regionalsprache Katalanisch als oberstes Identitätsmerkmal immer mal wieder für politischen Streit sorgt, switcht man in Valencia fröhlich hin und her. Das geht so weit, dass Schilder an einem Ende der Straße auf Valencianisch, am anderen auf Spanisch beschriftet sind. Um die Orientierung zu erleichtern, werden in diesem Reiseführer Sehenswürdigkeiten und die Haltestellen des ÖPNV auf Valencianisch benannt, bei Straßennamen wird wie auf der beigelegten Faltkarte die spanische Schreibweise verwendet. Ohnehin unterscheiden sich beide meist nur minimal; wo es doch mal größere Unterschiede gibt, findest du zusätzlich die spanische Version in Klammern. Im Zweifel einfach den Nächstbesten nach dem Weg fragen: Fremden gegenüber sind die Valencianos aufgeschlossen und hilfsbereit. Und vielleicht gibt es als Dreingabe ja noch den ultimativen Tipp für die beste Paella!
Der Flughafen Valencia wird von vielen deutschen Städten sowie von Zürich angeflogen. Die Flugzeit liegt je nach Abflugsort zwischen zweieinviertel und drei Stunden. Vom Flughafen ins 8 km entfernte Zentrum gelangst du am schnellsten und günstigsten mit den Metrolinien 3 und 5. Die Einzelfahrt zu Innenstadtstation Xàtiva kostet 3,90 Euro und dauert 20–25 Minuten. Mit dem Taxi dauert die Fahrt ins Zentrum ca. 25 Minuten und kostet je nach Verkehr zwischen 18 und 24 Euro inklusive des obligatorischen Flughafenzuschlags von 5,40 Euro.
Wer mehr als eine spanische Stadt besuchen möchte, kann auch nach Madrid fliegen und in gut anderthalb Stunden mit dem Schnellzug AVE bis zum Fernbahnhof Joaquín Sorolla düsen. Die Anreise mit dem Zug dauert je nach Startpunkt in Deutschland zwischen 16 und 22 Stunden und führt mit Schnellzügen über Paris, Lyon oder Avignon und Barcelona. Auch Fernbusse der Linie Eurolines steuern Valencia von Deutschland aus an. Mit dem Auto erreichst du Valencia über Lyon bzw. Genf und weiter über Barcelona auf der mautpflichtigen Küstenautobahn AP 7.
EU-Bürger benötigen nur einen Personalausweis, ebenso Schweizer, die nicht länger als drei Monate in Spanien bleiben.
Dank seines milden, mediterranen Klimas ist Valencia ganzjährig ein gutes Reiseziel. Wer zu den Fallas kommen möchte, sollte unbedingt rechtzeitig buchen: Unterkünfte werden schnell knapp.
Wer mit dem Auto kommt, sollte es während des Aufenthalts am besten überhaupt nicht benutzen: Ein Großteil der Altstadt ist verkehrsberuhigte Zone und nur für Anwohner passierbar, beliebte Ausflugsziele wie die Albufera und die Strände nördlich und südlich der Stadt sind schneller und günstiger mit dem Nahverkehrszug zu erreichen. Zentrumsnahe bewachte Parkhäuser gibt es u. a. an der Estación del Norte, in der Calle Martínez Cubells und im Eixample in der Calle Colón.
In der Altstadt dürfen am Straßenrand nur Anwohner parken. Auch in den anderen Stadtteilen wurde die Anzahl der allgemein nutzbaren, gebührenpflichtigen Straßenparkplätze (zona azul) reduziert. In der zona azul darf maximal zwei Stunden geparkt werden, die Tarife bewegen sich zwischen 30 Cent für 30 Minuten und 1,70 Euro für zwei Stunden. Voraussichtlich 2023 soll in Valencia eine Umweltzone eingeführt werden.
Mit mehr als 150 km Radwegen ist Valencia eine der spanischen Radmetropolen. Am Wochenende kann das Rad ohne Aufpreis auch in der Metro mitgenommen werden. Mehrere Dutzend Verleihe haben sich auf die touristische Klientel eingestellt und bieten auch E-Bikes oder E-Roller. Einen guten Service in idealer Lage direkt am Turia bietet Valencia Bikes (tgl. 9.30–19 Uhr | 2 Std. 5 Euro, 24 Std. 15 Euro, E-Bike 30 Euro | Paseo Pechina 32 | Metro 1, 2 Túria | Tel. 6 50 62 14 36 | valenciabikes.com). Für den städtischen Fahrradverleih Valenbisi (valenbisi.es) muss man sich registrieren und kann dann an dessen 276 Stationen sieben Tage lang für 13,30 Euro Grundgebühr die silbernen Räder mit dem Korb am Lenker nutzen. Die erste halbe Stunde ist jeweils gratis, für die nächste halbe Stunde wird eine Gebühr von 1,04 Euro und für jede weitere Stunde von jeweils 3,12 Euro berechnet.
Wer mit dem E-Roller cruisen will, kann sich über eine App eines der übers Stadtgebiet verteilten (außer in der Altstadt) 400 lindgrünen Yego-Motorräder (rideyego.com) leihen. Die Minute kostet 0,30 Euro, billiger wird es mit Pauschalpaketen ab 9,90 Euro.
Metro Valencia (metrovalencia.es) betreibt sechs U- sowie vier Straßenbahnen, beide sind auf dem gleichen Plan verzeichnet, Erstere als ferrocarril, Letztere als tramvia. Dazu kommen die 60 Buslinien von EMT Valencia (emtvalencia.es). Die Altstadt und alle Viertel innerhalb der Flussbeuge des Turia lassen sich aber auch bestens zu Fuß erkunden. In diesem Reiseführer haben wir daher die ÖPNV-Verbindung nur für Ziele angegeben, die außerhalb der inneren Altstadt liegen.
Eine Einzelfahrt im Bus kostet 1,50 Euro, die Zehnerkarte 8,50 Euro. Letztere ist in estancos (Tabakläden) sowie den Kundenbüros des EMT erhältlich. Die Karte kannst du online wieder aufladen, die Kartengebühr von 2 Euro wird bei der Rückgabe der Karte am Automaten erstattet. Alternativ: die App EMTicket herunterladen. Auch die Einzelfahrt mit Metro oder Tram kostet 1,50 Euro. Wer Bus mit Metro bzw. Tram kombinieren will, kauft am Automaten oder Schalter die Zehnerkarte Suma10 für 8 Euro. Für einen Stadtbesuch ist die Tarifzone A in der Regel ausreichend. Wenn du vorhast, öfters mit den Öffis zu fahren, empfiehlt sich der Kauf der Valencia Tourist Card, die für Preise zwischen 15 und 25 Euro für einen Zeitraum von 24, 48 oder 72 Stunden unbegrenzte Fahrten in Bus, Metro, Tram und den Nahverkehrszügen ermöglicht. Bei Kauf über die Website von Visit Valencia (short.travel/val3) reduziert sich der Preis um zehn Prozent.
Im europäischen Vergleich ist Taxifahren in Valencia sehr günstig. Die Grundgebühr beträgt tagsüber 1,50 Euro, am Wochenende sowie nachts 2,05 Euro. Die Kilometergebühr liegt bei 1,09 Euro bzw. 1,19 Euro, allerdings gibt es einen Mindestumsatz von 4 Euro. Die weißen Taxis warten an speziellen Haltestellen in der Stadt oder können herbeigewunken werden. Für Fahrten vom und zum Flughafen wird ein Aufschlag von 5,40 Euro, zum Hafen und zum Messegelände von 2,95 Euro berechnet.
In der Stadt gibt es mehrere Informationsstellen des städtischen Fremdenverkehrsamts Visit Valencia (visitvalencia.com), z. B. am Rathausplatz (Mo–Sa 9.30–18, So 10–14 Uhr | Pl. del Ayuntamiento | Tel. 9 63 52 49 08), in der westlichen Altstadt (Mo–Sa 9.30– 18, So 10–14 Uhr | C. Paz 48) und im Sommer auch am Strand (Mo/ Di 10–14.20, Mi 10–16.20, Do 10–17.20, Fr/Sa 10–18.20 Uhr | C. José Ballester Gozalvo/Paseo Marítimo.
Kartenzahlung mit Kredit- oder EC-Karte ist in Spanien auch bei kleineren Beträgen weit verbreitet. Wer am Automaten Geld abhebt, muss mit Gebühren rechnen – zusätzlich zu denen der eigenen Bank. Die Höhe wird angezeigt.
Valencia gehört zum europäischen Smart-City-Netz. An 450 Plätzen, Parks und öffentlichen Einrichtungen wie Bibliotheken gibt es WiFi4EU-Punkte (wifi4eu.ec.europa.eu), an denen man sich kostenlos einloggen und mit einer Geschwindigkeit von 30 MB surfen kann. Einen Überblick gibt es auf smartcity.valencia.es/vlci/wifi4eu. Auch die meisten Cafés, Restaurants und Hotels bieten ihren Kunden kostenloses Internet.
Du hast die Wahl zwischen zwei Routen mit dem Bus Turístic (valenciabusturistic.com). Bei der insgesamt zweistündigen Hop-on-Hop-off-Tour (19 Euro/ 24 Std., 20 Euro/48 Std.) fährt der rote Doppeldecker von der C. Poeta Querol 8 entlang des Turia zum Meer, dann auf der anderen Seite des Flussbetts mit Abstechern nach Campanar und einer Umrundung der Altstadt zurück. Bei der Albufera-Tour (April–Juni und Okt. Do–So, Juli–Sept. tgl. | 20 Euro) geht es nach der Umrundung des Turia nach El Palmar zu einem zweistündigen Besuch des Feuchtgebiets inklusive Bootsfahrt. Ein Paellaessen kann dazugebucht werden. Tickets für beide Touren gibt es im Bus oder am Bahnhof Estación Valencia Nord.
Die Stadtstrände sind mit WCs, Duschen und Badeaufsicht ausgestattet und werden täglich gereinigt. Wilder und einsamer geht es an den mit dem Rad erreichbaren Stränden Richtung L’Albufera zu, in El Saler, La Devesa oder La Garrofera. An der Platja El Saler ist auf einem eigens ausgewiesenen Abschnitt auch Nacktbaden erlaubt. Wegen der guten Wasser- und Sandqualität weht an fast allen Stränden die Blaue Flagge.
Die Landesvorwahl für Spanien ist 0034. Innerhalb Spaniens gibt es keine Vorwahlen, sowohl innerorts als auch aus dem Ausland muss immer die vollständige, neunstellige Nummer gewählt werden. Nummern, die mit einer 6 beginnen, sind Mobilnummern.
In Restaurants sind fünf bis zehn Prozent Trinkgeld üblich – natürlich nur, wenn du mit dem Service zufrieden warst. In Spanien lässt man sich zunächst immer das Wechselgeld wiedergeben und lässt dann das Trinkgeld auf dem Tellerchen liegen.
Die Karte lohnt sich, wenn du öfters Bus, Tram, Metro und Nahverkehrszüge nutzen, freien Eintritt in die wichtigsten städtischen Museen genießen und mit ein paar Vergünstigungen shoppen willst oder auf einen Rabatt beim Fahrradverleih oder Führungen aus bist. Die Preise für das Standardmodell der VLC-Card bewegen sich zwischen 15 Euro für 24 Stunden und 25 Euro für 72 Stunden. Wer direkt auf visitvalencia.com kauft, erhält sie zehn Prozent günstiger. Die Karte kann in den Tourismusbüros wiederaufgeladen und so verlängert werden.
Innerhalb der EU dürfen alle Waren für den privaten Verbrauch frei einund ausgeführt werden; Richtwerte hierfür sind z. B. 800 Zigaretten und 10 l Spirituosen. Für Schweizer gelten erheblich geringere Freimengen.
Valencia galt lange als eine der sichersten Städte Spaniens, aber mit wachsenden Besucherzahlen nehmen auch hier Diebstähle zu. Eine Anzeige kann in jeder Polizeidienststelle erstattet werden, telefonisch unter 9 02 10 21 12 (auf Englisch tgl. 9–21, auf Deutsch tgl. 9–15 Uhr) oder online auf denuncias.policia.es/OVD.
Av. Marqués de Sotelo 4, 3. Stock, 9 A (nur nach Terminvereinbarung) | Tel. 9 63 10 62 53 | valencia@hk-diplo.de
C. Convento Santa Clara 10, 2-3 | Tel. 9 63 52 22 12
The Westin Valencia | C. Amadeo de Saboya 16 | Tel. 9 63 62 59 00 | valencia@honrep.ch
EU-Bürger haben grundsätzlich Anspruch auf medizinische Versorgung. Wende dich im Notfall an die Notaufnahme (urgencias) der öffentlichen Krankenhäuser, etwa der Universitätsklinik (Av. Blasco Ibáñez 17 | Tel. 9 61 97 35 00). Einige große gesetzliche Krankenkassen haben auch Abkommen mit privaten Hospitälern, z. B. mit dem Hospital Quirón (Av. Blasco Ibáñez 14 | Tel. 9 63 69 06 00) mit einem 24-Stunden-Dolmetscher-Dienst.
Tel. 1 12
San Antonio Abad: Am 17. Januar, dem Todestag des Heiligen, segnen Priester vor der Kirche San Antonio Abad alles, was kreucht und fleucht – mit großer Parade der Haus- und Nutztiere an der Calle Sagunto. Am Wochenende davor: Markt mit Feuerzauber.
Las Fallas: Für rund drei Wochen fällt die Stadt in den Ausnahmezustand. Bei der ofrenda de flores (17./18. März) bringen Zehntausende falleras der Virgen de los Desamparados Blumen dar, in der nit de foc (18./19. März) gibts ein großes Feuerwerk und am Josefstag (19. März) werden in der ganzen Stadt die Fallas-Skulpturen verbrannt.
Sant Vicent Ferrer: Im April würdigt die Stadt ihren Schutzpatron: An elf einstigen Wirkungsstätten des Dominikanermönchs stellen Kinder Szenen aus dessen Leben nach. Eröffnet wird das einwöchige Fest am ersten Montag nach Ostern mit Glockengeläut und einer Prozession.
Virgen de los Desamparados: Am zweiten Maiwochenende stattet Valencia der gebückten Marienfigur in der Basílica de la Virgen de los Desamparados seinen Besuch ab. Nach einer Prozession wird die Figur in der Kathedrale inthronisiert. Abends Konzert und Feuerwerk.
Festival de les Arts: zweitägiges Festival Anfang Juni vor der spektakulären Kulisse der Ciutat de les Arts i les Ciències mit spanischen Pop- und Rockgrößen, Food-Trucks und Kinderunterhaltung. festivaldelesarts.com
Gran Fira de Valencia: mehrwöchiges Sommerfest mit Konzerten, Feuerwerk und viel Folklore, von Menschenburgen bis zu Falleras-Umzügen. Höhepunkt ist die Blumenschlacht am letzten Julisonntag, bei der geschmückte Karossen am Paseo de la Alameda vom Publikum mit Nelken beworfen werden. granfiravalencia.com
Día Mundial de la Paella: Am 20. September feiert die Stadt ihr berühmtestes Gericht. Knapp 30 Restaurants bieten spezielle Menüs an. Beim World Paella Day Cup wird die beste Paella gekürt. worldpaelladay.org
Volumens: internationales Festival für digitale Kunst und New Media Art mit Theater, Konzerten und Workshops für Kinder und Erwachsene in den Kulturzentren der Stadt. volumens.es
Día de la Comunidad Valenciana: Mit regionalen Tänzen, Musik und historischen Inszenierungen erinnert man am 9. Oktober an die Rückeroberung der Stadt von den Mauren. Zugleich ist es der Namenstag von Sant Donís, dem Schutzpatron der Liebenden: Für Frauen gibt es mocadoràs, in Tüchlein gewickelte Marzipanspezialitäten.
Love to Rock: Für ein Wochenende verwandelt sich die Marina in eine Open-Air-Bühne für Rockbands und experimentierfreudige Pop- und Elektronikmusiker. lovetorockfestival.es
Mit dem Aufbau der Krippe vor dem Rathaus und Weihnachtsmärkten am Mercat Central und Mercat Colón beginnt in Valencia der Advent.
Año Nuevo (Neujahr)
Reyes Magos (Dreikönigstag)
San José (Josefstag)
Viernes Santo (Karfreitag); Lunes de Pascua (Ostermontag)
Día del Trabajo (Tag der Arbeit)
San Juan (Johannistag)
Asunción de la Virgen (Mariä Himmelfahrt)
Día de la Comunidad Valenciana (Regionalfeiertag)
Día de la Hispanidad (Nationalfeiertag)
Todos los Santos (Allerheiligen)
Día de la Constitución (Tag der Verfassung)
Inmaculada Concepción (Mariä Empfängnis)
Navidad (Weihnachten)
Ob an der Bushaltestelle oder im Restaurant: Vordrängeln, auch unbeabsichtigtes, gilt in Spanien als grober Regelverstoß. Ist im Geschäft keine Schlange zu erkennen, hilft die Frage: ¿El último, por favor? Wer ist der Letzte?
Das beschert nach landläufiger Meinung einen schweren Magen. Die Reiskörner quellen angeblich nach. Zudem wurde früher für den sofrito, die würzige Grundlage, das Speiseöl der vorangegangenen Woche recycelt.
In der Markthalle mit bloßen Fingern den Reifegrad der Pfirsiche oder Tomaten überprüfen? Das solltest du dir ebenso verkneifen wie das Grabbeln in der Kiste mit den Kirschen: Das Einpacken und Abwiegen ist das streng respektierte Hoheitsgebiet der Verkäuferin. Im Supermarkt gibt es dafür Plastikhandschuhe.
Böller gehören zu jedem valencianischen Volksfest dazu – und niemand ärgert sich darüber. Wer über Lärmbelästigung debattiert, bekommt ein verständnisloses Lächeln und den Hinweis, dass es in Barcelona und Madrid viel lauter ist.
Das Rauchverbot auf Bar- und Caféterrassen wurde während der Coronapandemie eingeführt – und ist als einzige Maßnahme weiterhin in Kraft. Wer dagegen verstößt, kann mit Bußgeldern bis zu 600 Euro bestraft werden.
Valencias berühmtester Schriftsteller Rafael Chirbes rechnet ab mit Korruption, politischem Sumpf, Immobilienblase und gescheiterten Lebensentwürfen. Landschaften und Orte des preisgekrönten Romans von 2013 erinnern nicht zufällig an seine Heimatregion.
In seiner Graphic Novel von 2020 rekonstruiert Paco Roca die Geschichte der Mutter seiner Familie, ausgehend von einem alten Foto vom Strand von Valencia. Ein eindrückliches Porträt der spanischen Gesellschaft nach dem Bürgerkrieg 1936–39.
Wie die Welt der Zukunft aussieht? So als hätte Santiago Calatrava sie gestaltet. Owen Harris hat Schlüsselszenen der neunteiligen Fernsehserie von 2020 in der Stadt der Künste und Wissenschaften drehen lassen.
Über drei Staffeln (2011–13) erzählt Oscar-Preisträger Neil Jordan von der berühmt-berüchtigten Familie aus Valencia, die im Italien des 15. Jhs. zu Macht und Reichtum gelangte. Mit Jeremy Irons in der Hauptrolle.
Einwohner | 792.492 | |
Fläche | 134 km² | |
Sprache | Katalanisch | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 19:57 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |