Quer durchs ganze Land findet man Golf- und Tennisplätze, Hiking-Trails, Reitmöglichkeiten, Seen zum Baden und Wasserskifahren. Dass viele der schönsten Urlaubsregionen wie etwa die Canyons im Südwesten, die Rocky Mountains oder das Hinterland der Strände am Atlantik nur dünn besiedelt sind, ist ein extra Bonus. Platz hat Nordamerika reichlich.
Die Resorts sind perfekt auf aktive Urlauber eingestellt: Fitnessclub, Pool, Tennisplätze und oft sogar ein Golfplatz zählen zur Grundausstattung. Ringsum laden die Wüsten, Canyons und Berge zu Radtouren und Wanderungen, oder man zieht zu Pferd in die Wildnis los.
Zahlreiche rental shops nahe den Nationalparks und in den Städten vermieten (Mountain-)Bikes und anderes Sportgerät. Tipps und Routen für die Region gibt’s gratis gleich dazu. Organisierte Tagestouren wie Ausritte oder Schlauchbootfahrten sind meist kurzfristig vor Ort buchbar. Mehrtägige Touren reserviert man aber besser vorab.
Und überall haben die Amerikaner den Wohlfühltrend zum Kult erhoben. So gut wie jedes Resorthotel hat auch ein Spa, das oft in sehenswertem Design in die Natur eingebettet ist. Spa-Infos: spafinder.com
Golfen ist die liebste Beschäftigung der Amerikaner. Schon in den Schulen gibt es Golfkurse, und so manche Frührentner ziehen mit 50 nach Florida oder Arizona und spielen den Rest ihres Lebens nur noch Golf. Jeder noch so kleine Ort gönnt sich einen eigenen Platz. Ein Ferienziel wie Orlando besitzt 150 Golfanlagen, ein kleiner Urlaubsort wie Palm Springs immerhin noch 80! Vor allem Staaten mit mildem Winterklima – Florida, Kalifornien, Arizona – sind beliebte Golfziele. Die Greenfees liegen meist zwischen 50 und 100 $, auf berühmten Plätzen aber, wie z. B. Pebble Beach am Pazifik in Kalifornien oder Troon North in Phoenix, kostet es über 300 $. Infos: golfadvisor.com | golf.com
Die besten Wanderwege – gut ausgeschildert und gepflegt – findet man in den National Parks, State Parks und National Forests. Die Rangers in den Visitor Centers haben gutes Kartenmaterial und geben Tipps für die Trails. Gut geeignet für Tagestouren sind die Smoky Mountains in Georgia und Parks wie Yosemite, Bryce Canyon, Olympic und der Rocky Mountain National Park. Zur Kakteenblüte im Frühjahr sind die Parks Joshua Tree und Big Bend ideale Ziele. Und der Indian Summer ist am schönsten in den White Mountains von Neuengland oder im Shenandoah National Park zu erleben.
Per Kanu wurde Nordamerika einst erobert, und noch heute vermittelt eine Paddeltour viel Pionierflair. Besonders schön: der Norden von Minnesota. Doch auch an vielen Seen im Land kann man Kanus mieten (30–50 $ pro Tag).
Wilder, aber nicht gefährlicher ist Rafting – in Schlauchbooten reitet man über die Stromschnellen der Flüsse. Die schönsten sind der Colorado River im Grand Canyon, der Snake River in Idaho, der American River in Kalifornien, der Arkansas River in Colorado sowie der New River in West Virginia. Viele gute Ideen für Raftingtrips auf einer großen Auswahl von Flüssen in den USA sind auf der Website raft ingamerica.com gelistet. Kanuvermietung und geführte Touren im Everglades National Park bietet North American Canoe Tours (605 Buckner Ave. N. | Everglades City | Tel. 239 6 95 32 99 | ivyhouse.com).
Die engen Schluchten etwa auf dem Colorado Plateau bieten zudem ideale Möglichkeiten fürs Canyoning – dabei folgt man über Wasserfälle und Steilwände dem Flusslauf (canyoneering. net). Mehrtägige Touren auf Colorado und Green River durch die Canyon-Region offeriert Sheri Griffith Expeditions (Moab | Tel. 800 3 32 24 39 | griffithexp.com).
Die Traumziele für alle Mountainbiker liegen im Westen: die Rocky Mountains und die Canyon-Regionen in Utah und Arizona. Treffs der Singletrack- ans sind Westernstädtchen wie Crested Butte oder Durango und natürlich das Biker-Paradies Moab, mit dem legendären Slickrock Trail. In der Sierra Nevada Kaliforniens lockt der Tahoe Rim Trail – 250 km rund um den schönsten Bergsee der USA. Weitere Infos: tahoerimtrail.org und flumetrailtahoe.com
Touren hoch in den Rockies in und um Crested Butte bietet Irwin Guides (Crested Butte | Tel. 970 3 49 54 30 | irwinguides.com). Mehrtägige Biketouren in den Nationalparks von Utah und Tagestouren um Moab veranstaltet Rim Tours (1233 S. Hwy. 191 | Moab | Tel. 435 2 59 52 23 | rimtours.com).
Keine Reise in den Wilden Westen ist komplett ohne einen Ausritt mit Cowboy- Flair. Einfache trail-rides, gemütlich und ungefährlich, sind für zwei oder drei Stunden kurzfristig bei vielen Ranches am Weg zu buchen. Wer mehr will, kann für eine Woche auf einer guest ranch den Cowboys helfen oder einen mehrtägigen packtrip in die Wildnis buchen. Mit Schlafsack und Packpferd geht’s dann wie zu Pionierzeiten in die Einsamkeit der Canyons; Preis: 150–300 $ pro Tag.
Eine Gäste-Ranch kann als dude ranch recht komfortabel sein samt Pool und vielen Freizeitaktivitäten. Oder man bucht eine rustikalere working ranch, bei der das echte Cowboyleben im Vordergrund steht. Eine gute und bebilderte Auswahl bieten die Websites duderanch.org und duderanches.com.
Surfen bedeutet für die Amerikaner echtes Wellenreiten, nicht Windsurfen – und kein Sport verkörpert das Lebensgefühl Kaliforniens besser. So liegen denn die besten Surfstrände auch am Pazifik zwischen Los Angeles und San Diego. Boards kann man in den Strandorten überall ausleihen und nach einem Schnupperkurs steht man auf der ersten eigenen Welle.
Windsurfen ist übrigens gut in Florida und am Columbia River in Oregon, dem „Gardasee Amerikas“ für die Surfer, zu betreiben. Immer beliebter wird auch das stand-up paddling (SUP) – auf dem Brett balancierend paddeln. Die besten Reviere dafür: die Seen und Kanäle Floridas, Mission Bay in San Diego, Lake Tahoe sowie Lake Powell in Utah. Paddle boards sind mittlerweile in Activity Centers überall zu mieten.
Der legendäre champagne powder fällt nur in den Rocky Mountains vom Himmel. Die umliegenden Wüsten sorgen für extrem trockenen, puderfeinen Schnee – das Nonplusultra für alle Tiefschneefans. Aspen, Vail und Breckenridge in Colorado sowie die Olympia-Abfahrten von Park City in Utah sind die berühmtesten Reviere der Rockies. Doch es gibt noch mehr: Amerikas ältesten Skiort etwa, Sun Valley in Idaho, das für steile Pisten berühmte Jackson Hole in Wyoming oder auch Lake Tahoe und Mammoth Mountain in Kalifornien. Tipp für Langläufer: Nationalparks wie Bryce Canyon und Grand Teton/Yellowstone spuren Loipen.
Die Wälder und die Canyons nicht nur auf Augenhöhe erleben, sondern aus ungewöhnlichen Perspektiven – und dazu kräftig Adrenalin verbrauchen: das ist das Konzept der ziplines. An mehrere Hundert Meter langen Stahlseilen saust man, sicher gehalten in einem Klettergurt, zwischen festen Plattformen über Schluchten und Flüsse. Dazu gibt es Kletter- und Seilgärten, in denen Hindernisstrecken zu überwinden sind. Alles gut abgesichert und mit hohem Spaßfaktor. Überblick verschafft ziplinerider.com.
Die Amerikaner lieben schnelle Küche. Wer in den USA ausgehen möchte, der geht daher am ehesten in ein Steak- und Burgerrestaurant. Die Portionen sind groß, außerdem trinkt man dazu gerne Softdrinks oder Bier. Im Süden ist das Essen der USA teilweise auch mexikanisch beeinflusst. Viele Einwohner Amerikas gehen nahezu täglich essen. Zum Trinken sitzen zu bleiben, ist allerdings nicht üblich.
Shopping ist Volkssport in den USA, und der Kunde ist hier wirklich König. Auch wer nichts kauft, wird mit einem freundlichen „Please come again“ verabschiedet. Schuhe, Freizeitklamotten und Sportartikel wie Golf- und Tennisschläger, Kosmetik oder auch Vitaminpillen sind in Amerika meist günstiger. Je nach Dollarkurs können auch Elektronikgeräte wie iPhones preiswerter sein, allerdings kann es später bei Garantieansprüchen Probleme geben.
Die Sioux und andere Stämme im Norden fertigen Mokassins, Perlenstickereien und Lederarbeiten. Die Pueblo- Indianer in New Mexico stellen großartige Keramik her. Die Navajo in Arizona sind bekannt für ihre Webteppiche, für Silber- und Türkisschmuck und Sandbilder, die Hopi für kunstvoll geschnitzte Kachina-Puppen. Am besten ist, indianische Souvenirs direkt im Reservat bei den Künstlern zu kaufen. Gute, gesicherte Qualität bieten aber auch die gift shops der Museen, renommierte Galerien und im Südwesten auch die trading posts am Rand der Reservate.
T-Shirts und Baseballkappen sind natürlich überall im Angebot. Oft allerdings „Made in China“. Aber es gibt auch Authentisches. Alles, was mit der Cowboykultur zusammenhängt, kommt meist aus Amerika: Stetson- Hüte, handgefertigte Stiefel oder Gürtelschnallen etwa. Beliebt sind auch andere Produkte der Regionen: Kaktusmarmelade aus Arizona oder kleine Kakteen (in Gärtnereien gezogen), Süßigkeiten mit Pecan-Nüssen aus den Südstaaten, Ahornsirup aus Neuengland, beef jerky (eine Art Dörrfleisch) oder Chilisaucen aus New Mexico. Oder wie wäre es mit dem Samenkorn eines Redwood-Baums aus Kalifornien?
An Wochenenden finden in vielen kleineren Orten mit künstlerischem Flair vor allem in Kalifornien und Neuengland sogenannte arts and crafts fairs statt. Auf diesen Kunsthandwerksmärkten bekommt man – neben viel Kitsch – auch hübsche Töpferwaren, Schmuck, Kleinskulpturen und andere Mitbringsel von regionalen Künstlern.
Outletcenter nutzen die günstigen Mieten und Personalkosten im Hinterland entlang der großen Interstate- Autobahnen und verkaufen Produkte zahlreicher Markenfirmen zu Discountpreisen. Zwar sind die Waren manchmal zweite Wahl oder aus der Kollektion des letzten Jahrs, aber bei deutlich reduzierten Preisen stört das wenig. Tipp: Oft gibt es bei der Information des jeweiligen Outlets Coupons für weitere Discounts.
Klimagekühlt und riesig sind die Shopping Malls Amerikas – und immer ist irgendwo ein sale, ein Ausverkauf. An den großen Feiertagswochenenden greift die Reduzierungswelle auf fast alle Geschäfte über – und der Einkaufsbummel schlägt dann leicht in Kaufrausch um.
Für die Amerikaner sind diese Konsumpaläste aber auch Treffs, wo man am Wochenende die Zeit verbummelt, wo sich Jugendliche ebenso treffen wie Senioren. Entsprechend voll sind dann die food courts – eigene Hallen in den Malls mit Fast-Food-Lokalen und Imbissständen.
Ab einem Alter von drei bis vier Jahren lässt sich eine Reise in die USA mit Kindern gut machen. Ist erst einmal der Flug überstanden, läuft vor Ort alles problemlos: Beim Essen gibt es spezielle Kinderteller und -sitze. Bei der Übernachtung bieten Hotels - meist ohne Aufpreis - separate Kinderbetten an, viele Motels zudem auch ein Planschbecken. Babysitter werden in allen Ferienanlagen und Hotels vermittelt. Kindersitze im Auto sind nicht nur selbstverständlich, sondern sogar Pflicht und werden auf Anfrage von allen Mietfirmen gestellt. Tipp: Obwohl Kinder den Jetlag meist ganz gut verkraften, sollten Sie den Rückflug nicht unmittelbar vor Schulbeginn einplanen.
Was bei Kids immer gut ankommt, ist eine Reise mit dem Wohnmobil: Das Fahrzeug schafft eine vertraute, gleichbleibende Umgebung, und das Campleben ist für Kinder ideal. Allerdings sollte man dann die Reiseroute darauf ausrichten, kürzere Tagesetappen wählen, mehrere Tage an einem Ort zubringen und immer wieder Erlebnisse wie Kanutouren, Angeln oder Ausritte einplanen. Die Erfahrung zeigt: Im Durchschnitt sind 100 Meilen/Tag für Kinder das Maximum.
Mit Aussichtspunkten über Canyons und Wälder können die Kids meist nicht viel anfangen. Aber wenn ein (Wasch-)Bär über den Campingplatz läuft, wenn Papa und Mama mit ihnen eine Kanutour unternehmen oder einen Ausritt auf einer Ranch, dann sind garantiert alle begeistert. Angebote gibt es reichlich, und auch die Feste in Amerika - Rodeos, Paraden und farbenfrohe indianische Powwows - eignen sich gut für Kinder. Bei solchen Festen ist auch ein Besuch bei Sitting Bulls Nachfahren am besten - ansonsten sind die oft tristen Reservate für Kinder eher schockierend. Die Nationalparks bieten übrigens oft ein Junior Ranger Program an, bei dem Kinder die Arbeit der Ranger kennenlernen und selbst für einen Nachmittag mitmachen dürfen.
Ob Kunstausstellung oder Stadtmuseum: Fast alle haben sie eigene Abteilungen oder spezielle Programme für Kinder, die meist sehr gut gestaltet sind. Der Clou aber sind Technikmuseen und die Children's Museums: Didaktisch hervorragend präsentiert man dort Phänomene wie Erdbeben und lädt zum Selbstexperimentieren ein.
Das älteste und beste der amerikanischen Hands-on-Museen, in dem die Kinder alles anfassen und selber ausprobieren dürfen. Die Themen: Naturgesetze, optische Täuschungen und sogar ein Mini-Tornado. Seit 2013 in neuen Räumen am Ufer der Bay. Di-So 10-17 Uhr | Eintritt 15 $, Kinder 10 $ | Pier 15, Embarcadero | San Francisco | www.exploratorium.edu
Die größten und schnellsten Achterbahnen Amerikas rasen in der Nähe von Cleveland über die Schienen. Wasserpark nebenan. Im Sommer 10-22 Uhr | Eintritt 52 $, Kinder 30 $ | Sandusky, Ohio | www.cedarpoint.com
Wildweststadt, Mexicodorf, Wildwasserfahrt und spektakuläre Achterbahnen wie "Pony Express" und "Montezooma's Revenge". Schön für kleinere Kinder: Camp Snoopy. Wasserpark nebenan. Im Sommer tgl. 10-22 Uhr | Eintritt 58 $, Kinder 30 $ | 8039 Beach Blvd. | Buena Park, Kalifornien | www.knotts.com
Für Teenies die ultimativen Mutproben: drei spektakuläre Achterbahnen auf einem 350 m hohen Turm. Für 110 $ dürfen sie beim "SkyJump" sogar über die Kante springen. Tgl. 10-1 Uhr | Eintritt 18 $, Kinder 12 $, Fahrten je 15 $ | 2000 Las Vegas Blvd. S. | Las Vegas | www.stratospherehotel.com
Das Traumziel aller Kids ist Orlando. Nicht nur Mickey Mouse und Donald Duck sind in den vier Disney-Themenparks dort zu Hause. Und: Es gibt noch gut 50 weitere solcher Spaß-Imperien im Land. Tipp: Schön für Achterbahn-Fans sind alle großen Parks der Kette Six Flags (www.sixflags.com).