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Typisch Toskana: Vino & Cappuccino

Was isst man wann in der Toskana?

Ein herzhaftes Frühstück wie wir es gewohnt sind, gibt es in der Toskana nicht. Üblicherweise wird in einer Bar ein Cappuccino oder Milchkaffee mit einer Brioche – wahlweise auch eine gefüllte "Brioche con marmelatta" oder "con crema" oder "con chocolate" – bestellt. Die meisten Hotels bieten inzwischen aber auch die herzhafte Variante des Frühstücks an. Aufgrund der warmen Temperaturen in der Toskana fällt das Mittagessen leicht aus, ein gemischter Salat (beispielsweise der "Panzanella", ein Salat aus Landbrot, Tomaten, Gurken und Zwiebeln), ein Antipasti-Teller oder ein Sandwich (das gegrillte "Panini" oder die dreieckigen "Tramezzini") reichen gut aus. Inzwischen gibt es auch Restaurants, die einen Art Business-Lunch anbieten: Vorspeise, Hauptgericht und ein Dessert mit einem halben Liter Wein und einem Espresso gibt es ab rund 10€. Genannt werden diese Menüs "Menu prezzo fissato" oder "Pranzo di lavoro". Für kleine Snacks oder die Zutaten für ein Picknick eignen sich die Wochenmärkte. Hier gibt es Früchte, Wurst- und Käsespezialitäten, eingelegte Oliven und frisches Brot. Beispielsweise hier: Die schönsten Märkte in der Toskana Am Nachmittag kühlt man sich am besten in einer Gelateria mit einem hausgemachten Gelato ab. Die Sortenauswahl ist riesig, man kann jeden Tag eine neue Geschmacksrichtung ausprobieren. Da das Abendessen eher spät eingenommen wird (ab 19:30 Uhr), sollte man unbedingt einen typisch italienischen "Aperitivo" genießen. Ob Campari Soda, Martini Bianco oder ein lokales Bier - zu den meist alkoholischen Getränken werden Knabbereien gereicht. Das toskanische Abendessen fällt dann auch üppig aus, mit Antipasti, primi und secondi Piatti und Dolci bleibt niemand hungrig. Oft ziehen sich die Gänge über mehrere Stunden hin. Wer es simpler haben möchte, findet vielerorts Pizzen oder Pasta-Gerichte.

La Cena: Abendessen in der Toskana

Das Abendessen nimmt in Italien eine wichtige, gesellschaftliche Rolle ein, denn nirgends tauscht es sich besser mit Familie und Freunden aus, als bei einem ausgedehnten "Cena". Vorspeise: Antipasti der Toskana Kalte Platten beispielsweise mit Schafskäse (Pecorino), Wurst vom Wildschwein (Salame di cinghiale), Brot mit einer Creme aus schwarzen Oliven (Crostini di olive nere) oder mit Hühnerleber (Crostini di fegatelli). Erster Gang: Primi Piatti der Toskana Suppen sind in der Toskana sehr beliebt: Zu den bekanntesten zählen die nahrhafte Suppe aus Brot, Bohnen und Kohl (Ribollita), die sämige Fischsuppe mit mindestens fünf Sorten Fisch und Meeresfrüchten (Cacciucco alla Livornese), die Kastaniensuppe (Zuppa di Castagne) oder die sogenannte Wassersuppe (Acquacotta) mit Zwiebeln, Gemüse Ei und Olivenöl. Es wird auch Pasta und Reis gereicht, beispielsweise breite Nudeln aus Florenz mit Hasensauce (Pappardelle sulla Lepre), die handgerollten, dicken Spaghetti (Pici) aus der Region Montepulciano oder Risotto mit Steinpilzen (Risotto ai Funghi porcini). Der berühmte weiße Trüffel (Tartufo blanco) aus der Toskana wird oft für Pasta-Gerichte verwendet. Zweiter Gang: Secondi Piatti der Toskana Ein Muss ist das ausgezeichnete Steak mit Olivenöl, Salz und Pfeffer (Bistecca alla fiorentina), zur Auswahl stehen aber auch Kutteln nach Florentiner Art (Trippa alla fiorentina), Kaninchenbraten (Coniglio al Forno) oder Wildschweinragout (Cinghiale in salmì). Fisch und Meeresfrüchte werden oft gegrillt oder als buntes Allerlei (Scottiglia) angeboten. Nachspeise: Dolci der Toskana Das harte Mandelgepäck (Cantucci) wird erst "beißbar", nachdem man es in den Dessertwein (Vin Santo) taucht, beliebt ist auch Maronenpudding (Castagnocci), sowie Gewürzkuchen aus Siena (Panforte) oder Fruchtplatten (Piatto di frutta).

Die Weine der Toskana

Ob Mittag- oder Abendessen, ein Glas toskanischer Wein gehört dazu. Zu Pizza und Pasta empfiehlt sich der unkomplizierte Hauswein, bei mehrgängigen Abendessen können die Kellner den passenden Wein zu jedem Gang empfehlen. Vor allem die Rotweine der Toskana sind weltweit für ihre hohe Qualität berühmt. Ob der vollmundige "Chianti Classico" mit dem "Gallo Nero"-Emblem, der erstklassige "Sassicaia" aus Bourdeaux-Trauben, der elegante "Vino Nobile di Montepulciano" oder der herbe "Brunello di Montalcino", die Auswahl an Spitzenweinen ist riesig. Am besten lässt man sich beraten oder vertraut auf den Hauswein des Restaurants, den "Vino della casa". Mit dem "Vin Santo" verfügt die Toskana außerdem über einen tollen Dessertwein mit Aprikosen-, Honig-, und Vanille-Noten. Er wird aus luftgetrockneten weißen Trauben hergestellt und für mindestens drei Jahre im Eichenfass gelagert. Traditionell im Dachstock aufbewahrt, ist er so Wärme und Kälte ausgesetzt, wodurch der Vin Santo seine "ölige" Konsistenz erhält.

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Wo in der Toskana essen gehen?

Wer in der Toskana essen gehen möchte, kann sich bereits anhand der Art des Lokals ein Bild über die angebotenen Gerichte machen. Zwar sind die Übergänge oft fließend, eine Idee zur Preisspanne und zur Auswahl der Speisen gibt die Bezeichnung dennoch. Die Bar Ganztägiger Treffpunkt: Am Morgen erhält man hier den Cappuccino zum Brioche, mittags kleine Snacks und abends den Aperitivo. Für die Pausen zwischendurch und zu jeder Tageszeit gibt es den Espresso. Osteria In der Osteria findet man gutbürgerliche Gerichte und leckere Eintöpfe zu moderaten Preisen. Ursprünglich ein Gaststätten-Restaurant und Treffpunkt der einfachen Leute, kann man hier gut gekochtes, aber einfaches Essen in gemütlicher Atmosphäre erwarten. Die Pizzeria Für ein unkompliziertes Abendessen bieten sich die Pizzerien an: Der dünne Teigboden wird mit frischen Zutaten belegt und im Stein- oder Holzofen gebacken. Gerade für Familien eine preiswerte Alternative.

Ristorante-Pizzeria Eine Mischung zwischen Restaurant und Pizzeria, wo die Speisekarte sowohl die typische Speisefolge wie auch einfache Pizza- und Pasta-Gerichte bietet. Perfekt, wenn die Eltern gerne italienisch essen und den Kindern bekannte Speisen bieten möchten. Ristorante Die perfekte Adresse für ein mehrgängiges Abendessen in gepflegtem Ambiente. Hier dauert das Abendessen bis in die Nacht hinein, die Bedienung verwöhnt die Gäste und der Wirt kommt gerne für einen kleinen Tratsch am Tisch vorbei. Die Speisen sind von höherer Qualität, kulinarisch ein Genuss. Das Gleiche gilt für die große Weinauswahl mitsamt fachmännischer Beratung. Verständlicherweise sind die Preise daher höher als in anderen Lokalen. Hinweis: Gerade bei gediegeneren Restaurants wird einem vom Kellner ein Tisch zugewiesen. Beim Betreten sollte man daher nicht selbst auf einen Tisch zusteuern, sondern warten bis man bedient wird.

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