Wie Aufzug fahren mit sehr viel mehr Blick. Die ruhige Art des Abenteuers erfordert Sportlichkeit nur beim Inden- Korb-Klettern. Bill Harrop's Original Balloon Safari (Tel. 08 34 57 34 02 | balloon.co.za) bietet ab 3000 Rand Flüge über die Magalies-Berge nördlich von Johannesburg und die luftige Variante von Game Drives über privaten Wildreservaten. Suncatchers (Tel. 08 78 06 20 79 | suncatchers.co.za) bietet das in Mpumalanga, in der Nähe der Drakensberge.
Drei, zwei, eins! Von der Bloukrans Bridge in der Nähe von Plettenberg Bay geht es den tiefsten Bungeesprung der Welt hinunter (Tel. 04 22 81 14 58 | faceadrenalin.com). Etwas mehr Streetstyle gibt es auf den Graffiti-besprühten Orlando Towers in Soweto (Tel. 07 16 74 43 43 | sowetotowers.co.za). Toll ist auch der Sprung vom Bogen des Moses-Mabhida-Stadions in Durban, obwohl das technisch gesehen eher ein Schwung ist (Tel. 03 13 22 99 55 | mmstadium.com).
Alltagsradeln in den Städten? Doch lieber nicht ... Außer man hat gute Nerven und ist mit allen Wassern gewaschen. Denn Autofahrer rechnen selten mit zweirädriger Konkurrenz, und Radwege kommen erst langsam in Mode – mit der Ausnahme von Kapstadt: Rennradler gehören hier inzwischen dazu; viele internationale Profis verbringen die Wintermonate hier. Einmal im Jahr sind sogar die Autos in der Minderheit, wenn bei der Cape Town Cycle Tour, dem größten Jedermannrennen der Welt, Zehntausende Radler das Kap umrunden (capetowncycletour.com). Räder und Tourangebote gibt’s z. B. bei AWOL Tours (Tel. 08 32 34 64 28 | awoltours.co.za). Mehr vom Meer sieht man bei Touren entlang der Garden Route. Auskunft: African Bikers (Tel. 02 14 88 30 00 | africanbikers.de).
Golf ist weit mehr Volkssport als in Europa, wenn auch, geschichtlich bedingt, weiß dominiert. Greenfees sind nicht hoch, und so ist es völlig normal, dass z. B. ein Farmer abends noch schnell zum Golfplatz fährt. Es gibt Hunderte von Plätzen, meist in Landschaften, die jede Fototapete erblassen lassen. Bei South African Tourism gibt’s die Broschüre „Golf in Südafrika“. Für Kurzentschlossene gibt es die Website lastminutegolf.co.za.
Als wenn Windsurfen nicht schon schwer genug wäre ... Durch verbesserte Ausrüstung ist Kitesurfing zumindest nicht mehr so gefährlich. In Kapstadt sind der Strand von Blouberg oder die Lagune in Langebaan ideal (kitelab.co.za oder constantlykiting.com). In Gqeberha (Port Elizabeth): Facebook: swingkiteboarding. Am Strand in Durban liegt die Kite-Schule Ocean to Air (Tel. 03 15 62 88 86 | ocean2air.co.za).
Badehose, Bergschuhe, Helm und Sonnenschutz: Das ist die Ausrüstung fürs Kloofing. Ok, Gurt und Seil helfen auch, wenn daraus nicht Abstürzing werden soll. Es geht über Schluchten und Sprungfelsen, Wasserfälle runter, Flussläufe rauf. Der Favorit unter den Kloofs, wie Schluchten auf Afrikaans heißen, ist der Kamikaze Kanyon. Abseilafrica in Kapstadts Long Street bietet Tagestouren an (abseilafrica.co.za), etwa den Tafelberg hinunter. Kloofing in den Drakensbergen am besten über Four Rivers Raftinig & Adventures (fourriversadventures.co.za).
Das geht überall in Südafrika. Jede Provinz hat ihre eigenen Hotspots, selbst in den Großstädten gibt’s anspruchsvolle Routen, und je weiter man ins Landesinnere kommt, desto mehr fühlt man sich wie ein moderner Voortrekker. Spektakulär: mit dem Mountainbike die Drakensberge erobern (alloutadventures.co.za).
Ein Sport, für den man mehr Zeit einplanen sollte. Am besten mindestens zwei Tage. Schließlich geht es im Kajak oder im Zweisitzer-Raftingboot den Orange River, Südafrikas längsten Fluss, hinab. Im Sommer kann es bei der geführten Tour durch das Richtersveld ganz schön heiß werden, doch das Erlebnis entschädigt: Unter schroffen Berghängen geht’s vorbei an Farmen, durch bunte Felswüsten und Schilfwälder. Die relativ günstige Tour dauert, je nach gebuchtem Paket, zwei, drei oder vier Tage und beinhaltet eine Wanderung durch die Wüste, Mahlzeiten und Übernachtungen. Geschlafen wird bei kürzeren Touren im Hauptcamp, bei längeren Ausflügen im selbst hochgezogenen Zeltlager mitten im Busch. Kein Luxus, aber ein seltenes Sporterlebnis. Das Mindestalter ist 6 Jahre; Vorkenntnisse sind nicht nötig (Umkulu Safari and Canoe Trails | Tel. 08 46 04 27 56 | orangeriverrafting.com).
Wer nicht selbst in die Pedale treten, sondern lieber auf Brettern die Piste hinabflitzen will: Das geht auch. Und zwar – ganz afrikanisch – in den Sanddünen vor den Toren Kapstadts. Wer bei Cape Town Adrenaline (capetownadrenaline.com | Tel. 06 45 25 42 07) bucht, wird mit einem Geländewagen bis zum Dünenkamm hochgefahren. Wer will, kann aber auch laufen. Zusätzliches Plus: Es braucht kein Vorwissen, selbst Kinder (ab 5 Jahren) können schon aufs Brett.
Falsch gebucht und im südafrikanischen Winter gelandet? Zumindest kann man sich mit einer Erfahrung entschädigen, die wohl die wenigsten bislang gemacht haben: Skifahren in Afrika. Im südlichen Afrika gibt es gleich zwei Resorts: Tiffindell (tiffindell.co.za) in der Provinz Ostkap und Afriski (afriski.net) jenseits der Grenze in Lesotho. Beide verleihen natürlich auch Snowboards und Skier. Welcher Afrikaner hat schon Ski-Equipment zu Hause rumstehen ...
Es gibt weltweit nur ein paar Orte, wo der ungekämmte Salzwasserlook sexy wirkt. Südafrika ist einer davon. Die fantastischen bis einschüchternden Wellen am Atlantik und Indischen Ozean sind ein Brett für Surfer. Die Härtesten versuchen sich an den Dungeons in Hout Bay, die mehr am Leben Hängenden fahren nach Jeffrey’s Bay am Indischen Ozean und posen für die Anfänger der Jeffrey’s Bay Surf School (Tel. 08 23 24 72 84 | jbaysurfschool.co.za). In Kapstadt gehört ein Tagestrip an den Strand von Muizenberg dazu, Surfequipment verleihen dort fast alle Läden, z. B. der lifestylesurfshop.co.za.
„Der weiße Hai“ hat’s vermasselt – wer die Filme kennt, kann sich kaum vorstellen, dass wir Menschen eine viel größere Gefahr für die Tiere sind als umgekehrt. Aus einem Käfig heraus kann man Südafrikas Haien in die Augen schauen – für 2200 Rand. Vernünftige Touranbieter sorgen dafür, dass die Tiere durch die Tauchgänge nicht verstört werden. In Gansbaai sind das z.B. Marine Dynamics Shark Tours (Tel. 07 99 30 96 94 | sharkwatchsa.com). Wer lieber haifrei taucht: Das geht besonders gut in der Sodwana Bay nahe der Grenze zu Mosambik. Das Gebiet ist Schutzzone, und das Wasser ist nicht so kalt wie z. B. in der False Bay vor Kapstadt. Ausrüstung und Kurse bietet Coral Divers (Tel. 03 33 45 65 31 | coraldivers.co.za). Das Riff Aliwal Shoal unterhalb von Durban war einst eine Düne und erlaubt Tauchgänge bis in 37 m Tiefe (aliwalshoal.co.za).
Südafrika ist Heimat von Menschen aus den verschiedensten Regionen und das ist auch in der südafrikanischen Küche bemerkbar. Wenn Sie in ein Restaurant ausgehen, erhalten Sie eine vielfältige Karte mit typisch südafrikanischen Gerichten. Dazu zählen Amasi, eine vergorene Milch, aber auch Chakalaka und Vetkoek. Zum Essen in Südafrika wird meist ein Wein aus der Region gereicht.
Holzfiguren sind ein Klassiker, unbestritten. Und so eine mannshohe Giraffe im Wohnzimmer macht immer gut was her. Genauso wie der Wandteppich. Aber beim Kauf gilt die eiserne Regel: zweimal hinschauen und den inneren Basarkönig auspacken. Viele der Arbeiten kommen aus Massenwerkstätten.
Wenn das Kunsthandwerk im echten Kunst-Preissegment gelandet ist (z. B. bei Bronzefiguren) sollte man Rat von Fachhändlern suchen. Ansonsten, immer rein ins Handelsvergnügen. Zulu und Xhosa z. B. schicken als Liebesbriefe kleine Perlenteppiche, die an Sicherheitsnadeln hängen. Typisch für die Xhosa sind bestickte Kleider und Taschen. Die Ndebele wiederum sind berühmt für ihre Lendenschurze aus Tierhaut und die bunten Fruchtbarkeitspuppen.
Wie auch beim Schmuck kostet die Handarbeit rund um die Lederverarbeitung weniger als in Europa, und damit wird auch das Endprodukt billiger. Taschen, Geldbeutel, Tablet-Hüllen in witzigen Farben und Top-Qualität gibt es u. a. bei Manufakturen rund um das Viertel Woodstock in Kapstadt. Wer ein Stück Afrika mit nach Hause nehmen möchte, setzt auf Taschen und Polsterüberzüge aus Straußenleder. Aber das kaufst du am besten in Fachgeschäften, das schützt vor Fälschungen.
Sie ist so einfallsreich wie hoffnungslos improvisiert: Township-Kunst. Bei einer Führung durch Südafrikas Armenviertel oder auch auf Märkten wie dem Pan African Market in Kapstadt schafft man es selten an Selbstgebasteltem vorbei: ein Deko-Elefant aus einer Cola- Dose, eine Handtasche aus alten Schallplatten oder – ebenfalls ein Klassiker: das Radio bestehend aus dem Empfänger und einer Hülle aus Draht und Kronkorken. Zu Hause trällert Helene Fischer dann aus dem Township-Radio ...
Gold und Diamanten kosten überall gleich viel. Aber die Goldschmiedearbeit ist in Südafrika viel günstiger, daher lohnt sich ein Abstecher zum Juwelier. Bei schmalerem Budget sind die Juweliere im Oriental Plaza des indisch geprägten Johannesburger Stadtteils Fordsburg ein Geheimtipp.
Wein zu kaufen macht in Südafrika großen Spaß. Viele Wine Estates liefern auch ins Ausland – was wichtig ist, da bei der Wiedereinreise in EU-Staaten nur vier Liter (nicht schäumender) Wein pro Person erlaubt sind. Spitzenweine kosten 15–20 Euro pro Flasche, aber schon ab 5 Euro bekommt man tolle Tropfen. Die rote Sorte Pinotage gibt es übrigens nur in Südafrika, die Traube ist eine Kreuzung aus Pinot Noir und Cinsault.
Zahlreiche Restaurants haben Kindermenüs auf der Karte, und die Bedienung ist immer sehr freundlich zu kleinen Gästen. Sogar Malbücher und Buntstifte haben einige im Angebot. In großen Hotels gibt es üblicherweise einen Babysitterservice, einige bieten auch Kinderprogramme an. Alle populären Strände haben Rettungsschwimmer, die so aussehen wie in der Fernsehserie „Baywatch“.
Bei Ferienbuchungen sollten Familien mit Kindern aber auf eine Besonderheit vorbereitet sein: Es ist neuerdings schwierig, in kleinen Gästehäusern und B & Bs unterzukommen. Oft handelt es sich um gut eingerichtete Privathäuser, deren Eigentümer fürchten, kleine Kinder könnten das Interieur beschädigen. So hat es sich in den letzten Jahren immer stärker eingebürgert, Kinder erst ab einem Alter von 12, 14 oder gar ab 16 Jahren als Gäste zu akzeptieren. Es gibt jedoch auch speziell für Kinder geeignete Unterkünfte.