Ein Umschlagplatz für die Waren der großen Handelsschiffe musste nämlich her, weil die wegen der starken Stromschnellen nicht einfach weiterfahren konnten. An diesem strategisch günstigen Übergang errichteten die Gründer Stockholms mit dem Ritter Birger Jarl an der Spitze 1252 ihre Stadt. Gamla Stan, die Altstadt, hier fing alles an. Da hatten die Gründer Stockholms schon den richtigen Riecher für den idealen Standort; und schön war er auch noch. Mit einer einzigartigen Inselwelt vor den Füßen, in der unzählige Schären im blauen Glitzerwasser schwimmen.
Zuerst wurden die Altstadtinseln bebaut. Doch die Stadt platzte bald aus allen Nähten. Man brauchte neuen Wohnraum. Den gab’s in den nördlich und südlich angrenzenden Gebieten, den malmarna (äußere Stadtteile). Dort wurden die Straßen Anfang des 17. Jhs. angelegt wie ein Schachbrett, umgeben von einem 4 m hohen Zollzaun mit sechs Zollstationen. Der Dreißigjährige Krieg ging schließlich ziemlich ins Geld. Gebaut wurden die Häuser zunächst aus gutem Schwedenholz. Da das prima brannte, wurde schließlich Stein als Baumaterial vorgeschrieben.
Das arme, schmutzige Östermalm entwickelte sich im 19. Jh. zum Nobelviertel für Adel und Reiche. Für Arbeiter und Handwerker blieben die Inseln Kungsholmen und Södermalm. Heute wächst Stockholm außerhalb dieses Bereichs in alle Himmelsrichtungen kräftig weiter. 14 Inseln umfasst die Innenstadt, verbunden durch Brücken und Fähren.